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Wir beobachten die WeltErwachet! 1985 | 22. April
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sie, ohne seelischen Schaden zu nehmen.
Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel (52/84) widmete der Kritik an Sigmund Freud eine Titelgeschichte. Zeitlebens habe sich Freud „nicht lösen können von den Denkkategorien seiner biologischen Lehrmeister wie Charles Darwin, Jean-Baptiste de Lamarck oder Ernst Haeckel — lauter Bioforscher, deren Lebenswerk heute als überholt gilt oder die inzwischen ebenso umstritten sind wie Freud selbst“.
Bald nuklearer Terrorismus?
● Amerikanische Fachleute haben die Befürchtung geäußert, daß der nukleare Terrorismus unaufhaltsam näher rücke. Schon vor über einem Jahr hatte ein Vertreter des Energieministeriums gewarnt: „Es gibt mehrere Terroristen-Gruppen, die bereits über Kernwaffen verfügen oder bald darüber verfügen werden. Irgendwann einmal wird eine Terroristen-Gruppe eine amerikanische Stadt als Geisel nehmen.“ Die Sicherheitsvorkehrungen in allen Produktionsanlagen für Kernwaffen sind verschärft worden, auch hält die amerikanische Regierung eine Einsatztruppe von Spezialisten „für den Fall bereit, daß Nuklear-Terroristen eine Stadt bedrohen“. Der Direktor des Institutes für das Studium des internationalen Terrorismus an der Universität des Staates New York soll Hinweise haben, „daß eine Reihe von [terroristischen] Gruppen den Beschluß gefaßt haben, biochemische oder nukleare Waffen zu erwerben“. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung meldet, befürchtet der Wissenschaftler eine „Massenvernichtung“ in den nächsten fünf Jahren. Als Gründe nennt er „den allgemeinen Anstieg der terroristischen Betätigung, die Ausweitung des Extremismus und des religiösen Fanatismus“.
Gastarbeiter in Italien
● Die Heimatländer ganzer Generationen von Gastarbeitern — Italien, Spanien und Griechenland — sehen sich gemäß einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) einem immer stärker werdenden Zustrom von Gastarbeitern aus der dritten Welt gegenüber. Nach vorsichtigen Schätzungen leben allein in Italien etwa 600 000 illegale Einwanderer aus Nordafrika und Asien. Nach Spanien kamen weitere 300 000, um Arbeit zu suchen, nach Griechenland 40 000. „Es ist wieder dieselbe alte Geschichte“, heißt es in dem Bericht der Organisation. „Die Fremden erledigen die niedrig bezahlten, schlecht angesehenen, oft schmutzigen und gefährlichen Arbeiten, die die Einheimischen trotz der bestehenden Rekord-Arbeitslosigkeit nicht länger machen wollen.“ Diese Situation spiegle außerdem „eindringlich die schwierige Arbeitsmarktlage in der dritten Welt wider“ (Basler Zeitung).
Wohlstand ohne Freude
● Vor einiger Zeit erläuterte die ZDF-Moderatorin Professor Gertrud Höhler einem aufmerksamen Auditorium in Marbach den „durchaus plausiblen Zusammenhang“ zwischen Wohlstand und Zukunftsangst. „Im Menschen sieht Frau Höhler das einzige Wesen dieser Erde, das immer mehr haben will, aber nicht weiß, wann es genug hat“, schrieb die Oberhessische Presse. Deshalb verbrauche der Mensch in seinem Streben nach Wohlstand die Natur in räuberischer Weise, verwüste sie und trage zum Untergang von Pflanzen- und Tierarten bei. Darüber hinaus verliere sich „mit steigendem Wohlstand die Fähigkeit der Freude und der Dankbarkeit“. Angst komme auf, wenn von allem zu viel vorhanden sei und der Mensch „das Tempo des Fortschritts nicht mehr mit seinem Gehirn nachvollziehen kann“. Der Mensch, so erklärte Frau Höhler weiter, müsse wieder Entscheidungen treffen, die mit Besitz und Kaufen nichts zu tun haben. (Vergleiche Lukas 21:25, 26, 34.)
Lage der Körperbehinderten
● Die Bonner Ministerien für Verkehr, Familie und Arbeit haben eine Studie zur Lage der Körperbehinderten in Deutschland vorgelegt. Demnach können rund 300 000 zu Hause lebende Behinderte die eigenen vier Wände nicht mehr oder kaum noch verlassen. Weitere 600 000 können nur in Begleitung und an Krücken gehen oder müssen im Rollstuhl geschoben werden. Mindestens auf eine Begleitung angewiesen sind 1,3 Millionen Behinderte. Insgesamt gibt es in der Bundesrepublik Deutschland 7,5 Millionen zu Hause lebende Behinderte, über 7 Millionen Erwachsene und rund 450 000 Kinder und Jugendliche sind zudem noch „mobilitätsbehindert“, das heißt, sie sind in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. „Der Alltag bringt für Behinderte Belastungen, über die ihre gesunden Mitmenschen oft achtlos hinwegsehen“, bemerkt Die Welt. „Für fast die Hälfte von ihnen bedeutet eine Treppe ein oft nur schwer zu überwindendes Hindernis, für rund 2,4 Millionen stellen selbst niedrige Türschwellen und Bordsteine schon hohe Hürden dar.“ Dennoch müssen sie fast die Hälfte aller Wege zu Fuß zurücklegen, während es bei der Gesamtbevölkerung nur ein Viertel ist.
Versinken im Müll?
● Das Müllproblem ist ein Sorgenkind der Wegwerfgesellschaft. Jeder deutsche Bundesbürger, vom Baby bis zum Greis, wirft, statistisch gesehen, „zwischen Neujahr und Silvester 500 Kilogramm Abfall in die Mülltonne“. So fallen jedes Jahr allein an Hausmüll 30 Millionen Tonnen an. „Würde man alles an einer Stelle sammeln, versänken jährlich zehn Quadratkilometer des Landes unter einer 3,60 Meter hohen Schicht Unrat“, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Dabei sind die 100 Millionen Tonnen Industrieabfälle, mehr als dreimal soviel wie der Hausmüll, noch gar nicht berücksichtigt. Kein Wunder, daß einige Müllkippen bereits am Überlaufen sind. Mehr als die Hälfte des Müllbergs besteht aus Verpackungsmaterial. Hier ist ein wichtiger Ansatzpunkt. Durch neue Gesetze will das Innenministerium Menge und Schädlichkeit des Mülls verringern.
Rauchen fördert Krebs
● Der überwiegenden Mehrheit aller Tumortodesfälle liege — entgegen anderslautenden Behauptungen — weder die chemische Belastung am Arbeitsplatz noch die Verschmutzung der Umwelt zugrunde. Mit dieser Feststellung wollte Professor H. Remmer (Institut für Toxikologie der Universität Tübingen) in der Zeitschrift Medizinische Klinik (18/84) das weitverbreitete Mißverständnis zurechtrücken, die Tumorerkrankung sei in erster Linie das Verschulden einer lebensfeindlichen Industriegesellschaft. Eine Analyse der vorliegenden Daten zeige vielmehr, daß nur 3 Prozent aller Tumortodesfälle bei Männern auf das Konto beruflicher Belastungen gingen (z. B. durch Asbest) und auch die zunehmend verschmutzte Umwelt nur etwa 2 Prozent zu der gesamten tumorbedingten Sterblichkeit beitrage.
Gemäß Professor Remmer bestätigen alle Untersuchungen einen erheblichen Anstieg der Krebstodesfälle, die auf das Rauchen zurückzuführen seien. Insgesamt etwa 30 Prozent aller Krebskranken würden heute an den Folgen des Nikotinmißbrauchs sterben, wobei die Auswirkungen des Passivrauchens noch nicht berücksichtigt seien. 43 Prozent sämtlicher Krebstodesfälle bei Männern und 15 Prozent bei Frauen könnten vermieden werden, wenn der Tabakqualm aus unserem Leben verschwände, gibt Professor Remmer zu bedenken. (Vgl. Erwachet! vom 8. Juni 1982, S. 30.)
Boxkampf
● „Boxen muß verboten werden!“ fordert der britische Ärztebund gemäß einer Meldung der luxemburgischen Zeitung tageblatt. „In fünf, spätestens in zehn Jahren haben wir es erreicht.“ Mit diesem Ziel startete der Ärztebund eine Kampagne „in der Heimat des modernen Faustkampfes“. Man erwarte zwar Widerstand, aber das medizinische Beweismaterial gegen diesen „barbarischen Sport“ sei überwältigend. Die Mediziner verweisen auf eine kürzlich veröffentlichte Studie in den USA, wonach bei 18 Boxern (aktive und ehemalige), die weder dem Alkohol noch Drogen verfallen waren und die voll im Leben standen, ernste Gehirnschäden nachgewiesen wurden.
Dicke Luft
● Eine neue Studie der Weltgesundheitsorganisation beschäftigt sich mit der Luftverschmutzung in den Weltstädten in den Jahren 1973 bis 1980. Die unrühmlichen Rekorde halten hier Mailand, Madrid, Neu Delhi, Bagdad, Teheran und Rio de Janeiro. (Die höchsten S02-Werte wurden in São Paulo, Santiago de Chile, Prag und Teheran gemessen.) Helsinki, Warschau und Breslau schnitten besonders während der winterlichen Heizperiode schlecht ab. Überhaupt wurden in den gemäßigten Zonen, so ging es aus der Studie hervor, vor allem die privaten Öfen für die Luftverschmutzung verantwortlich gemacht. In den Tropen werden vorwiegend die Autoabgase gefährlich.
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Glück kann man nicht kaufen. Oder etwa doch?Erwachet! 1985 | 22. April
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Glück kann man nicht kaufen. Oder etwa doch?
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