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    Erwachet! 1974 | 22. Juli
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      Zwei Milliarden Hungertote befürchtet

      ◆ Nach Auffassung des Wiener Universitätsprofessors Dr. Gerhard Bruckmann werden die nächsten 20 Jahre die „kritischsten für die Menschheit“ sein. Er äußerte die Befürchtung, daß in diesen zwei Jahrzehnten zwei Milliarden Menschen in der dritten Welt verhungern könnten, bevor durch ausreichende Nutzung von Atom- und Sonnenenergie neue Erschließungsmöglichkeiten für Nahrungsmittel offenstünden. Als größtes Zukunftsproblem nannte Bruckmann nicht die Verknappung der Rohstoffe, sondern die Verschmutzung der Meere.

      Die „heiligen Kühe“ und Indiens Wirtschaftskrise

      ◆ Nach Mitteilung der Wochenzeitschrift Stern wird in Indien erwogen, die „heiligen Kühe“ zu schlachten. Die Energiekrise soll das religiöse Tabu überwinden helfen: Indische Wirtschaftsexperten haben errechnet, daß der Export von Rindfleisch dem Land in den nächsten fünf Jahren 13 Milliarden Mark einbringen könnte — soviel Geld, wie die Regierung braucht, um die gestiegenen Kosten für ihre Rohölimporte zu decken. Mögliche Käufer sind Europas Suppenhersteller. Sie schätzen, was Indiens unterernährte Zebu-Rinder zu bieten haben: mageres Fleisch.

      Nach der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung wird aber noch eine andere Möglichkeit in Indiens Regierungskreisen in Erwägung gezogen: „Die heiligen Kühe“ könnten auch Indiens Wirtschaft „anheizen“. Auf der Suche nach Ersatzenergie für das kostbare Heizöl erinnerte sich die Regierung an die bereits erfolgreich arbeitenden 7 000 Kuhdungvergaser. In Pressemeldungen heißt es, daß im Laufe der nächsten Jahre weitere 20 000 solcher Vergaser errichtet werden sollen. Kuhdung ist das traditionelle Heizmaterial auf dem Lande. Die angeblich über 200 Millionen Rinder in Indien, die bisher aus religiösen Gründen nicht geschlachtet werden durften, liefern nach Angaben der indischen Planungskommission für die ländliche Industrialisierung jährlich 1,2 Milliarden Tonnen Dung, der bisher zu Briketts geformt und größtenteils verbrannt wurde. Durch die Vergasung könnte der Heizwert noch beträchtlich gesteigert und industriell nutzbar gemacht werden.

      Ein Fünftel der Nahrungsmittel verderben

      ◆ Trotz der Tatsache, daß immer mehr Menschen dem Hungertod preisgegeben sind, verderben ein Fünftel bis ein Drittel aller auf der Welt produzierten Nahrungsmittel und sind für den menschlichen Gebrauch nicht mehr geeignet. Diese Zahlen nannte der britische Wissenschaftler Dr. Crampton von der Industrie-Biologischen Forschungsgemeinschaft auf einem Chemiker-Kongreß in London. Der Wissenschaftler betonte, daß dieser hohe Prozentsatz an verdorbenen Lebensmitteln auch auf Befürchtungen über schädliche Auswirkungen von Konservierungsmitteln zurückzuführen sei.

      4 Eier am Tag zuviel?

      ◆ Im November 1973 kaufte die israelische Militärverwaltung 25 Millionen Eier auf, so daß für die Zivilbevölkerung fast nichts übrigblieb. Statt dessen bekam jeder Soldat vier Eier täglich. Diese Menge ist aber nach der Meinung der reform-rundschau äußerst bedenklich, und sie erinnert in diesem Zusammenhang daran, daß die Amerikaner im Koreakrieg das Gewebe von 600 jungen gefallenen Soldaten untersuchten und bei allen die ersten Anzeichen von Arteriosklerose feststellten, was auf übermäßigen Eiergenuß zurückgeführt wurde.

      Weinskandal

      ◆ Die französische Steuerfahndung hat kürzlich einen Weinskandal aufgedeckt, der den Beteiligten nach ersten Schätzungen rund 60 Millionen Franc (33 Millionen Mark) Gewinn einbrachte. Einige verdächtige Produzenten und Händler, gegen die ein Strafverfahren eingeleitet wurde, werden beschuldigt, aus Wasser, Schwefelsäure, Glyzerin, anderen Chemikalien und auch etwas Rebensaft Wein hergestellt zu haben, der von Korsika aus in den EG-Handel gebracht wurde. Sie sollen nach diesem Rezept mehrere zehntausend Hektoliter „Wein“ hergestellt und zu Preisen zwischen einer Mark und vier Mark verkauft haben, während sich die Herstellungskosten pro Liter auf 14 Pfennig beliefen.

      Nur fünf Nichtraucher unter 100 Lungenkrebskranken

      ◆ Nach statistischen Feststellungen gibt es nur etwa fünf Nichtraucher unter 100 Patienten mit Lungenkrebs. Dies wurde auf dem Deutschen Krebskongreß 1974 in München bekanntgegeben. Auch wurde darauf hingewiesen, daß erst nach zehnjähriger Tabakabstinenz das Risiko, an Lungen- oder Bronchialkrebs zu sterben, sinke und sich dem eines ständigen Nichtrauchers angleiche. Bei Männern sei der Lungenkrebs die häufigste Krebserkrankung. Besonders gefährdet seien Raucher im Alter ab 50 Jahren. Nach britischen Untersuchungen nehme die Sterblichkeitsrate bei 10 Zigaretten pro Tag um das 8fache, bei 15 bis 24 Zigaretten um das 20fache und bei noch höherem Zigarettenverbrauch um das 30fache zu.

      Rauchen ist unsozial

      ◆ „Rauchen ist unsozial!“ Diese Feststellung traf die Pressestelle der Heilberufe in Baden-Württemberg. Die Pressestelle in Stuttgart bezeichnete es als wissenschaftlich einwandfrei erwiesen, daß der Genuß von Tabak in vielfacher Hinsicht gesundheitsschädlich sei.

      Der Katalog der schädlichen Auswirkungen des Tabakgenusses läßt sich nach Ansicht der Ärzte, Zahnärzte und Apotheker „nahezu beliebig und in praktisch jeder gesundheitsbezogenen Hinsicht“ verlängern.

      Auch betonen die Ärzte, daß es doch schon zum Allgemeinwissen aufgeklärter Menschen gehöre, daß das Rauchen der Gesundheit abträglich sei. Darum luden sie die Einsichtigen ein, in geeigneter Form alle Leute, die in der Öffentlichkeit rauchen, als unsoziale Gefährder ihrer Mitmenschen anzuprangern.

      Bittgottesdienst für Rudolf Heß

      ◆ Am 26. April wurde in der evangelischen Kirche „Zum Guten Hirten“ in Berlin Friedenau aus Anlaß des 80. Geburtstages von Rudolf Heß ein Bittgottesdienst abgehalten. Er wurde von der Gemeinde für Heß und alle „anderen unmenschlich Inhaftierten“ veranstaltet. Der ehemalige „Stellvertreter des Führers“ war im Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Er ist seit nunmehr 33 Jahren inhaftiert. Eine während der letzten Jahre von verschiedenen Seiten immer wieder geforderte Begnadigung von Heß scheiterte bisher am Widerstand der Sowjetunion.

      Verhütungsmittel in Kirchenräumen?

      ◆ Zwei Pastoren eines evangelisch-lutherischen Kirchenkreises im norddeutschen Raum haben aus dem Kirchenkreis über hundert Unterschriften gesammelt und wollen damit bewirken, daß sie in kirchlichen Räumen, in denen häufig Jugendveranstaltungen stattfinden, Verhütungsmittel-Automaten aufstellen können.

      In einem Begleitschreiben begründeten sie ihre Forderungen und erklärten dazu, daß sie ein Bestandteil der Buße seien, die notwendig sei, damit die Kirche im Gespräch über sexualethische Fragen wieder glaubwürdig werde. Denn auch die evangelische Kirche habe mit dem Verbot sämtlicher Verhütungsmittel, wie es noch in kirchlichen Amtsblättern des Jahres 1932 verkündet worden sei, indirekt viel zu unerwünschter Schwangerschaft und damit zu Abtreibungen beigetragen; diese „unheilvolle Einwirkung auf sexuellem Gebiet“ sollte für die Kirche Anlaß zur Buße sein.

      Kein Witz

      ◆ Laut der Hamburger Morgenpost wurde für die auf den 5. März 1974 festgesetzte Kommunalwahl in Kopenhagen eine Liste eingereicht, deren Mitglieder „alle Macht den Kindern“ übertragen wollen.

  • „Wer hat die schönen Blumen gemacht?“
    Erwachet! 1974 | 22. Juli
    • „Wer hat die schönen Blumen gemacht?“

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