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‘Sieh Gutes für deine harte Arbeit’Der Wachtturm 1977 | 1. Dezember
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Betreffende in geistiger Hinsicht schläfrig und für die Verpflichtungen, die ein Jünger Jesu Christi hat, blind werden. Würde er in diesem Zustand verharren, so würde der Tag, an dem der Sohn Gottes in seiner Eigenschaft als Vollstrecker der göttlichen Rache kommt, ihn wie eine „Schlinge“ überfallen. Jesus sagte warnend: „Er wird über alle die kommen, die auf der ganzen Erdoberfläche wohnen. Bleibt also wach und fleht allezeit, damit es euch gelinge, all diesen Dingen, die geschehen sollen, zu entgehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen“ (Luk. 21:35, 36). In diesen „letzten Tagen“ sollte bestimmt niemand diese Worte ignorieren und sich bei einem geselligen Beisammensein auf weltliche Gewohnheiten einlassen.
WIE MAN PROBLEME VERMEIDEN KANN
16. Sind alle Glieder der Christenversammlung notwendigerweise gute Gefährten?
16 Wie kann man verhindern, daß ein geselliges Beisammensein weltliche Züge annimmt, sich daher schädlich auf den Glauben auswirkt und Gottes Mißfallen erregt? Man sollte darauf achten, daß durch die Eingeladenen kein schädlicher Einfluß ausgeübt wird. Der Apostel Paulus wies in seinem Brief an Timotheus darauf hin, daß nicht alle Glieder der Christenversammlung notwendigerweise wünschenswerte Gefährten sind. Er schrieb: „Nun gibt es in einem großen Hause nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und einige zu einem ehrenhaften Zweck, andere aber zu einem unehrenhaften Zweck. Wenn sich daher jemand von den letzteren rein erhält, wird er ein Gefäß für einen ehrenhaften Zweck sein, geheiligt, brauchbar für seinen Eigentümer, bereitet für jedes gute Werk. So fliehe die Begierden, die der Jugend eigen sind, jage aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen“ (2. Tim. 2:20-22).
17. Mit welchen Gliedern der Versammlung sollten Christen nicht gesellig beisammen sein, und weshalb? (2. Thess. 3:6-15).
17 Christen haben somit die Verantwortung, sich von Personen fernzuhalten, deren Wandel zu ernsten Bedenken Anlaß gibt. Sie sind bestimmt nicht verpflichtet, zu einem geselligen Beisammensein Personen einzuladen, die für ihr ungezügeltes Reden oder irgendwelche anderen Hemmungslosigkeiten bekannt sind. Solchen Personen wäre nicht geholfen, wenn man sie einladen würde. Statt sich ermuntert zu fühlen, erforderliche Änderungen vorzunehmen, könnten sie auf den Gedanken kommen, ihr schädliches Reden und Handeln werde von der Christenversammlung ohne weiteres hingenommen.
18. (a) Wovon sollten sich Gottes Diener bei all ihrem Tun leiten lassen? (b) Was trägt gewöhnlich zu einem erbaulichen Beisammensein unter Christen bei?
18 Immer, wenn Gottes Diener miteinander Gemeinschaft pflegen, sollten sie den Rat der Bibel im Sinn behalten: „Ob ihr eßt oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Verherrlichung Gottes“ (1. Kor. 10:31). Wir können uns fragen: Wird durch den Anlaß Jehova Gott wirklich gepriesen? Gewöhnlich können sich alle einer erbaulichen Gemeinschaft erfreuen, wenn sich bei einem geselligen Beisammensein die Zahl der Eingeladenen in vernünftigem Rahmen bewegt, wenn man beim Einladen Vorsicht walten ließ und wenn der christliche Gastgeber gewissenhaft die volle Verantwortung für das übernimmt, was geschieht. Wenn zum Beispiel eine ganze Versammlung gemeinsam ein Picknick veranstaltet, sollten die Ältesten bestimmt ihren Einfluß zum Guten geltend machen. Lockt ein geselliges Beisammensein allerdings Personen an, die nicht zu der Versammlung gehören, so ist es für Älteste natürlich schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, einen günstigen Einfluß auf die Gruppe auszuüben. Daran sollte daher jeder denken, der ein geselliges Beisammensein veranstaltet. Er sollte es nicht soweit kommen lassen, daß eine angemessene Kontrolle und Übersicht verlorengeht.
19. Welche Grundsätze in bezug auf ein geselliges Beisammensein können wir aus Lukas 14:13, 14 und Matthäus 6:3 ableiten?
19 Ein Christ sollte auch daran denken, nicht nur stets ein paar Bevorzugte einzuladen und mit ihnen die Früchte seiner Arbeit zu genießen. Es mag andere Glaubensbrüder geben, die aus einer erbauenden Gemeinschaft Nutzen ziehen und dafür sehr dankbar sein würden, zum Beispiel Betagte und Verwitwete. Jesus Christus empfahl: „Wenn du ein Gastmahl veranstaltest, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein, und du wirst glücklich sein, weil sie nichts haben, dir zu vergelten“ (Luk. 14:13, 14). Es wäre wohl kaum im Einklang mit dieser Empfehlung, würde jemand zu einer aufwendigen Party Gäste einladen und von ihnen verlangen, zur Deckung der Ausgaben beizusteuern, und würde er dadurch sogar noch Gewinn machen. Außerdem könnte eine zu große Party ungebührlich die Aufmerksamkeit auf den Gastgeber lenken, und das würde dem Geist des Rates Jesu widersprechen, ‘die linke Hand nicht wissen zu lassen was die rechte tut’ (Matth. 6:3).
20. Zu welchen Ergebnissen kann es führen, wenn man bei geselligen Anlässen biblische Grundsätze beachtet? (2. Petr. 3:11-14).
20 Ja, wenn Diener Jehovas den biblischen Rat befolgen, können sie sich wirklich an den Früchten ihrer Arbeit erfreuen und andere an ihrer Freude teilhaben lassen. Sie werden geistig wach bleiben und alle Weltlichkeit von sich weisen. Dann können sie Jehova, den glücklichen Gott, durch ihre geselligen Anlässe ehren und Beobachter zu der Feststellung veranlassen: „Gott ist wirklich unter euch“ (1. Kor. 14:25). Außerdem werden sie ständig Gottes und Christi Anerkennung haben und gespannt der Zeit entgegenblicken können, in der „der Herr Jehova ... gewißlich die Tränen von allen Angesichtern abwischen“ und „für alle Völker ... ein Festmahl von Gerichten, reich an Öl“, veranstalten wird, woran sie sich wie an allen anderen liebevollen Vorkehrungen in Gottes Schöpfung auf vernünftige Weise erfreuen werden (Jes. 25:6-8).
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Sei weise — hüte dich vor HabsuchtDer Wachtturm 1977 | 1. Dezember
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Sei weise — hüte dich vor Habsucht
„HALTET eure Augen offen, und hütet euch vor jeder Art von Habsucht, denn wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen, die er besitzt“ (Luk. 12:15).
Was veranlaßte Jesus Christus, diese Worte zu äußern? Er sprach gerade zu einer größeren Menschenmenge, als ein Mann ausrief: „Sage meinem Bruder, daß er die Erbschaft mit mir teile“ (Luk. 12:13). Es sollte eigentlich keinen Grund gegeben haben, eine solche Bitte zu äußern, denn im mosaischen Gesetz war festgelegt, daß der Erstgeborene zwei Teile von allem bekam, was seinem Vater gehört hatte. Offensichtlich machte sich bei dem Mann, der wünschte, daß Jesus Christus ein Urteil zu seinen Gunsten fällte, Habsucht bemerkbar.
Jesus richtete seine obenzitierten Worte über Habsucht an die Menge, die die Bitte des Mannes gehört hatte. Diese Worte zeigten, daß man Dinge richtig einschätzen muß, um sich vor Habsucht oder Habgier hüten zu können. Man sollte nie die Tatsache außer acht lassen, daß der Gegenstand dieses verkehrten Verlangens — worum es sich auch immer handeln mag — nicht zur Erhaltung des Lebens beiträgt. Tatsächlich kann Habgier ins Unheil führen.
Das wird durch das veranschaulicht, was Gechasi, dem Diener des hebräischen Propheten Elisa, widerfuhr. Der syrische Oberste Naaman
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