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„Dient Jehova mit Freuden“Der Wachtturm 1969 | 1. August
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du erwarten, reich gesegnet zu werden, denn von Jehova wird gesagt: „Du tust deine Hand auf und sättigst alles Lebendige nach Begehr.“ (Ps. 145:16) Du magst zum Beispiel noch das freudige Vorrecht haben, anderen gutgesinnten Personen zu helfen, ihr Leben nach Gottes gerechten Grundsätzen auszurichten, indem du ihnen sein Wort predigst und sie darüber belehrst.
19, 20. (a) Führe Beispiele an, die zeigen, daß der Dienst Jehovas Segnungen und Freuden mit sich bringt. (b) Was ist erforderlich, um die volle Befriedigung zu haben und wirklich glücklich zu sein?
19 Treue christliche Diener Gottes werden nie mit Bedauern auf ein Leben zurückblicken, das sinnlos oder unbefriedigend war. Im Gegenteil. Ein Zeuge Jehovas, der Gott trotz Verfolgung jahrelang gedient hat und sehen konnte, daß seine Königreichspredigttätigkeit gesegnet wurde, fühlte sich veranlaßt, folgendes zu schreiben: „Welch ein beglückendes Gefühl, das alles miterlebt zu haben. Wie oft hatte ich die Hilfe und den Schutz Jehovas in einem außergewöhnlichen Maße verspüren dürfen. Wiederholt mußte ich dem Tod ins Auge blicken, aber mit dem Psalmisten kann ich sagen: ‚Jehova ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.‘ ... Fürwahr, Jehova segnet alle über Bitten und Verstehen, die seinem Ruf folgen und sich als seine Zeugen ganzherzig in seinen Dienst stellen.“ (Ps. 23:1) Im Alter von dreiundneunzig Jahren konnte ein anderer Zeuge Jehovas, der Gott jahrelang gedient hatte, sagen: „Dem Dienste Jehovas meine ganze Zeit zu widmen war für mich die größte Freude, und ich hoffe, ihn in Gemeinschaft mit Jesus Christus und seinen ‚Heiligen im Licht‘ [Kol. 1:12] bis in alle Ewigkeit fortzusetzen.“
20 So empfinden die, die ‘Jehova mit Freuden dienen’. (Ps. 100:2) Sie können ebenso zuversichtlich von Gott sprechen wie David, der sagte: „Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens; Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, Lieblichkeiten in deiner Rechten immerdar.“ (Ps. 16:11) Um aber die volle Befriedigung zu haben und um wirklich glücklich zu sein, muß man am Hause Gottes Gefallen finden.
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‘Gefallen finden am Hause unseres Gottes’Der Wachtturm 1969 | 1. August
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‘Gefallen finden am Hause unseres Gottes’
„Wir sollten das Haus unseres Gottes nicht vernachlässigen.“ — Neh. 10:39, NW.
1. Beschreibe den Bau, den die Israeliten ursprünglich in der Wüste zur wahren Anbetung errichteten.
VOR über 3 400 Jahren wurde in der unwirtlichen Wüste der Halbinsel Sinai ein prächtiges Zelt errichtet. Es war nur 4,5 Meter breit, 4,5 Meter hoch und 13,5 Meter lang, kostete aber mit seinem Vorhof und seiner ganzen Ausstattung weit über zwei Millionen Dollar. (2. Mose 38:29-31, Fußnoten b und c, Ausgabe 1953 der englischen Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift) Dieses Zelt war die prächtige Stiftshütte, die die Israeliten im Jahre 1512 v. u. Z. auf Jehovas Gebot hin errichteten, nachdem er sie aus der ägyptischen Knechtschaft befreit hatte. (2. Mose 36:2 bis 38:20) Dieses herrliche Zelt diente den Israeliten 485 Jahre als Mittelpunkt der wahren Anbetung.
2, 3. (a) Welchen Bau zur Lobpreisung Jehovas weihte Salomo im Jahre 1027 v. u. Z. ein? (b) Beschreibe, was später mit dem Tempel in Jerusalem geschah.
2 Im Jahre 1027 v. u. Z. weihte Salomo, der Sohn Davids und König Israels, in Jerusalem einen anderen Bau zur Ehre Jehovas ein, einen Tempel, für den sein Vater unter göttlicher Inspiration den Bauplan erhalten hatte. (1. Chron. 28:11-19) Das Heiligtum im Innern des Tempels war 9 Meter breit, 27 Meter lang und 13,5 Meter hoch. (1. Kö. 6:2) Dieser Tempel, der größtenteils aus Kalkstein und Zedernholz gebaut und mit Gold und kostbaren Steinen geschmückt war, muß eines der prächtigsten und kostspieligsten Gebäude gewesen sein, die je gebaut wurden. Gold und Silber im Werte von über fünf Milliarden Dollar waren zum Bau dieses Tempels beigesteuert worden. Gott, der Allmächtige, fand ohne Zweifel Gefallen daran, denn nach Salomos inbrünstigem Weihegebet „fuhr das Feuer vom Himmel herab und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer; und die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus“. — 2. Chron. 6:12 bis 7:3.
3 Im Jahre 607 v. u. Z. wurde der salomonische Tempel von den Babyloniern zerstört, und die Juden wurden in die Gefangenschaft geführt. (2. Kö. 25:8-12) Als sie sieben Jahrzehnte später von dem persischen König Kores aus Babylon befreit wurden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und bauten den Tempel unter der Leitung Serubbabels schließlich wieder auf. (Esra 1:1-4; 3:8-11; 6:14, 15) Jahrhunderte danach baute Herodes der Große diesen Tempel nach und nach um, und dieses Gebäude stand noch, als Jesus Christus auf der Erde war. Doch wegen der Untreue der Juden Jehova gegenüber wurde dieser Tempel, dem prophetischen Ausspruch Jesu entsprechend, dem Erdboden gleichgemacht, als die Römer Jerusalem im Jahre 70 u. Z. zerstörten. — Matth. 24:1, 2.
4. Wodurch sind die Stiftshütte und die späteren buchstäblichen Tempel ersetzt worden? Beschreibe diesen Tempel bitte kurz.
4 Der Tempel wurde passenderweise als der „Tempel Jehovas“, als das „Haus des wahren Gottes“ und als das „Haus Jehovas“ bezeichnet. Jesus nannte ihn auch das „Haus meines Vaters“. (2. Chron. 26:16; Esra 3:8, NW; Joh. 2:16) Israels Stiftshütte und seine späteren buchstäblichen Tempel existieren heute nicht mehr; sie sind durch einen noch herrlicheren, geistigen Tempel ersetzt worden. Über diesen Tempel schrieb der Apostel Paulus an seine Glaubensbrüder in Ephesus: „Bestimmt seid ihr daher nicht mehr Fremde und als Fremdlinge ansässig, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes, und ihr seid auf der Grundlage der Apostel und Propheten aufgebaut worden, wobei Christus Jesus selbst der Grundeckstein ist. In Gemeinschaft mit ihm wächst der ganze Bau, harmonisch zusammengefügt, zu einem heiligen Tempel für Jehova. In Gemeinschaft mit ihm werdet auch ihr zusammen zu einer Stätte erbaut, die Gott durch den Geist bewohnen wird.“ (Eph. 2:19-22) In den Personen, die diesen Tempel bilden, wohnt der Geist Gottes; sie sind „lebendige Steine“, die zu einem „geistigen Haus“ aufgebaut werden. (1. Petr. 2:4, 5; 1. Kor. 3:16) Zu diesem geistigen Tempel gehören nur 144 000 solche „lebendige Steine“, und davon ist heute lediglich noch ein kleiner Überrest auf der Erde. — Offb. 7:4-8; 14:1-5.
5. Wie zeigen Lobpreiser Jehovas, die irdische Hoffnungen haben, daß sie jede Verbindung mit der Tempelklasse schätzen?
5 Der geistige Tempel kann in einer Ortsversammlung der Zeugen Jehovas durch einen oder mehrere gesalbte Nachfolger Jesu Christi vertreten sein. Da aber nur noch wenige von ihnen auf der Erde leben, gibt es mancherorts Versammlungen der Diener Gottes, die ausschließlich aus ergebenen Lobpreisern Jehovas bestehen, die irdische Hoffnungen haben und zu der „großen Volksmenge“ gehören, von der in der Offenbarung gesagt wird, sie stehe vor dem Throne Gottes und bringe „ihm Tag und Nacht ... in seinem Tempel heiligen Dienst dar“. (Offb. 7:9, 15) Sie schätzen jede Verbindung mit der Tempelklasse und beweisen dies, indem sie mit dem „treuen und verständigen Sklaven“, der gesamten Klasse der gesalbten Christen auf der Erde, in jeder Hinsicht zusammenarbeiten. (Matth. 24:45-47) Da sie den „Brüdern“ Christi, seinen gesalbten Nachfolgern, Gutes tun, werden sie mit ewigem Leben belohnt. — Matth. 25:34-40, 46.
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