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    Erwachet! 1984 | 22. September
    • Dekadentes Spiel

      ● Als „das beliebteste Spiel auf dem Campus“ gilt derzeit an amerikanischen Universitäten das „Mörder-Spiel“. Rund 250 Studenten der Columbia-Universität in New York zum Beispiel tragen ihre leuchtendblauen oder -roten Plastikpistolen immer schußbereit und bewegen sich vorsichtig. Wie die Zeitschrift betrifft:erziehung berichtet, werden den Spielern per Post zusammen mit den Spielregeln Name, Adresse und Telefonnummer der Opfer geschickt, die der „Mörder“ im allgemeinen nicht kennt. Innerhalb von vier Tagen muß die „Hinrichtung“ vollzogen sein und der beglaubigte „Totenschein“ beim Spielamt vorliegen, damit der nächste „Mord“ bestellt werden kann. Als Sieger zählt, wer als letzter übrigbleibt, auf möglichst elegante Weise tötet oder die meisten Opfer zur Strecke bringt. Dieses makabre Spiel wird zur Zeit in ganz Amerika gespielt. Lehrer und Studenten betrachten es als ein „harmloses Vergnügen“.

      Bohrmuscheln in Symbiose

      ● Bisher war es unklar, wie es bestimmte Muscheln schaffen, sich in Treibholz oder Schiffsplanken zu bohren, und wovon sie sich ernähren. Mit der Entdeckung einer neuen Bakterienart in einer Drüse im Bereich der Speiseröhre von insgesamt sechs Bohrmuschelarten scheint dieses Problem nun gelöst zu sein. Wie aus der Zeitschrift Nature (Nr. 5938) hervorgeht, stellt der bislang noch namenlose Mikroorganismus der Muschel das Enzym Zellulase zur Verfügung. Damit ist die Muschel in der Lage, die zellulosehaltigen Zellstrukturen des Holzes aufzubrechen und sich in das Material hineinzubohren. Die Bakterie sammelt den beim Abbau anfallenden Stickstoff, den die Muschel dann zur Ernährung verwendet. Das Besondere an der jetzt entdeckten Bakterienart: Sie vereinigt den Abbau von Zellwänden mit dem Sammeln von Stickstoff.

      Todesurteil für viele Vögel

      ● Die Vernichtung natürlicher Lebensräume bedeutet für viele Vogelarten das Todesurteil. Von den 238 Vogelarten, die gemäß Untersuchungen der Vogelwarte Radolfzell auf bundesdeutschem Gebiet brüten oder gebrütet haben, stehen zur Zeit 133 oder 56 Prozent auf der neuesten Roten Liste. (Davon sind 20 Arten ausgestorben, 30 vom Aussterben bedroht, 25 stark bedroht, 23 bedroht und 35 potentiell gefährdet.) Einige Vogelarten hätten sich zwar erholt, insgesamt aber herrsche ein „ungebrochen negativer Trend“ vor, meldet die Schwäbische Zeitung.

      Feuer ist kein Spielzeug

      ● „Jede Stunde wird in der Bundesrepublik ein Kind zum Brandstifter“, erklärte der Chef der Münchner Feuerwehr, Karl Seegerer. Die Gefahren durch zündelnde Kinder werden in der Öffentlichkeit oft unterschätzt. Der Feuerwehrchef rät allen Eltern, bei der Feuerwehr einmal einen Informationsbesuch zu machen. Den Kindern sollte auch durch Beispiele demonstriert werden, wie gefährlich Feuer sein kann. Besonders wichtig ist es, Kindern einzuschärfen, bei einem Brand sofort Hilfe von Erwachsenen zu holen. Viele Brände, die sich später zu einer Katastrophe entwickelten, sind von Kindern aus Angst vor Strafe nicht gemeldet worden. Eine Versicherungsgruppe teilte gemäß der Augsburger Allgemeinen mit, daß im Jahre 1982 in der Bundesrepublik Deutschland Gebäude im Wert von 3,3 Milliarden Mark in Flammen aufgingen. Vielfach waren Menschenleben bei den Bränden zu beklagen.

      Gurt als Lebensretter

      ● Eine finnische Studie über den Nutzen von Sicherheitsgurten belegt, daß durch das konsequente Anlegen des Gurtes die Zahl der Verkehrstoten in diesem Land um die Hälfte zurückgegangen ist. Das Todesrisiko unangeschnallter Kraftfahrer ist rund viermal so groß wie das der Gurtbenutzer. „Bis 60 Stundenkilometer schützt der Gurt praktisch völlig vor schweren Verletzungen“, berichtet die Zeitung Die Welt. In Stuttgart hat die Polizei diesbezüglich innerstädtische Unfälle des ersten Halbjahres 1983 untersucht. Bei Unfällen, die für Gurtuntersuchungen in Betracht kamen, trugen 70,4 Prozent der Beteiligten den Gurt. Keiner wurde tödlich verletzt. Auf den Gurt hatten 30 Prozent der Autofahrer verzichtet. Die Folge: Drei von ihnen starben. „Keiner, der den Gurt für die Stadtfahrt verschmäht hatte, blieb ohne Verletzungen“, heißt es. „Besonders häufig waren Kopf- oder Augenschäden“ (FAZ). Die schwersten Verletzungen entstanden bei Unfällen mit geringem Sachschaden, wenn der Sicherheitsgurt nicht getragen worden war.

      Kluft zwischen Tradition und Rechtsprechung

      ● Aus den selbstverwalteten Stammesgebieten Südafrikas sind in der letzten Zeit vermehrt Hexenverbrennungen bekanntgeworden. Meist sind es Frauen, die von Weissagern als Hexen „ausgeschnüffelt“ und nach gültigem Stammesrecht bei lebendigem Leibe auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. (Auf diese Weise wollen die Eingeborenen einen „ruhelosen“ bösen Geist zusammen mit seiner „leiblichen Hülle“ für immer vernichten.) Gemäß einem Bericht im Kölner Stadt-Anzeiger bestätigte ein Sachverständiger, daß zum Beispiel keine einzige Sitzungsperiode des Gebietsgerichts von Nordtransvaal ohne wenigstens einen Fall von Hexenverfolgung vorübergehe und daß die Dunkelziffer noch viel höher liege.

      Die staatlichen Behörden versuchen durch Prozesse, dem Stammestreiben ein Ende zu bereiten, doch haben sie es schwer, gegen die Tradition und den tiefwurzelnden Aberglauben anzukommen. Selbst der „weiße“ Mann ist in Südafrika nicht selten in Aberglauben und Wahrsagerei verstrickt und sucht Rat bei Medizinmännern. In Europa gab es auf Betreiben kirchlicher Kreise bis ins 18. Jahrhundert hinein Hexenverbrennungen. Erst die Aufklärung habe „den Hexenverfolgungen großen Stils ein Ende gesetzt. Zwischen 1584 und 1784 seien dort wenigstens 300 000 Hexen hingerichtet worden, behauptete jetzt eine Johannesburger Tageszeitung — nicht ohne Hohn.“

      Italien: Strafe für Boxen?

      ● Eine Gruppe italienischer Politiker will den Boxsport in ihrem Land gesetzlich verbieten lassen. Wie aus einer dpa-Meldung hervorgeht, haben 30 Abgeordnete einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Wer diesen „Sport“ organisiert oder ausübt, soll mit einer Geldstrafe bis zu 5 Millionen Lire (etwa 8 000 DM) oder mit einer Haftstrafe bis zu drei Monaten belegt werden. Die Abgeordneten vertreten die Auffassung, daß das Boxen im Gegensatz zu anderen Sportarten das Ziel habe, dem Gegner einen physischen Schaden zuzufügen.

      „Trauung“ für nichtig erklärt

      ● Im April dieses Jahres wurden in der Altonaer Friedenskirche zwei lesbische Frauen von einem 41jährigen Hamburger Pastor getraut. Daraufhin standen in der nordelbischen Kirche die Telefone nicht mehr still. „Aufgeregte Gemeindemitglieder riefen ihre Pastoren an und drohten mit dem Kirchenaustritt“, berichtete die Schwäbische Zeitung. Die nordelbische evangelisch-lutherische Kirche hat gemäß einer offiziellen Stellungnahme die „Trauung“ nicht gebilligt. „Die Trauung einer lesbischen Ehe ist kirchlich nicht möglich“, hieß es. Sie wurde für null und nichtig erklärt.

      Tiere können nicht zählen

      ● Tiere können zwar Mengen wahrnehmen und unterscheiden — aber sie können nicht zählen. Das ist das Ergebnis von Versuchen, die gemäß einer dpa-Meldung am deutschen Max-Planck-Institut in Seewiesen mit zwei Tauben durchgeführt wurden. Es „bestätigte voll und ganz die Erwartungen“.

      Kleincomputer erobern den Arbeitsplatz

      ● In der Publikation Infoworld wurden die Ergebnisse einer Untersuchung über den Einsatz von Mikrocomputern in amerikanischen Firmen veröffentlicht. Es zeigte sich, daß etwa 30 Prozent der Unternehmen Kleincomputer routinemäßig im Gebrauch haben. Kleine Firmen benutzen die Mikrocomputer bevorzugt als Daten-Endgeräte für den Zugriff zu externen Datenbanken, mittelgroße für die Büroautomatisierung in Form der Textverarbeitung und große Firmen für das Haushalts- und Rechnungswesen. Der Studie liegen die Daten von rund 5 000 Betrieben zugrunde.

  • Könnten Sie für immer auf der Erde leben?
    Erwachet! 1984 | 22. September
    • Könnten Sie für immer auf der Erde leben?

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      Senden Sie mir bitte das 256seitige illustrierte Buch Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben. Ich lege 8 DM (125 lfrs) in Briefmarken bei.

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