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Kann Lästerung vergeben werden?Erwachet! 1978 | 22. Mai
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ihn, während wir schliefen.“ Und wenn dies dem Statthalter zu Ohren kommt, wollen wir ihn bereden und veranlassen, daß ihr ohne Sorge sein könnt‘“ (Matth. 28:11-14).
Die Bibel zeigt also deutlich, daß nur der gegen den Geist sündigt, der wie die Oberpriester und gewisse Pharisäer in den Tagen der irdischen Dienstzeit Jesu wissentlich und absichtlich gegen den unwiderlegbaren Beweis der Wirksamkeit des heiligen Geistes handelt. Dagegen wird jedem, der Gott und Christus unwissentlich gelästert hat, vergeben werden, vorausgesetzt, daß er aufrichtig bereut. Die Tatsache aber, daß man sich der Lästerung gegen Gottes Geist schuldig machen kann, zeigt deutlich, wie wichtig es ist, sich davor zu hüten, etwas zu äußern, was auch nur im entferntesten Lästerworten gleichkommt (Jak. 3:2-10). Jeder sollte sich bemühen, das Beispiel, das der Apostel Paulus nach seiner Bekehrung gab, nachzuahmen. Er sagte: „Ich zerschlage meinen Leib und mache ihn zum Sklaven, damit ich mich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst irgendwie als unbewährt erweise“ (1. Kor. 9:27).
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Wir beobachten die WeltErwachet! 1978 | 22. Mai
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Wir beobachten die Welt
Hunger nach Bibeln im Osten
◆ Wie die Schwäbische Zeitung meldet, ist in der Sowjetunion die Veröffentlichung einer besonderen Ausgabe der Werke Dostojewskis verboten worden, obwohl sie teilweise schon gesetzt war. Da das religiöse Bewußtsein der Bevölkerung in der UdSSR ständig wächst, vermutet man, daß der vorwiegend religiöse Inhalt der Schriften Dostojewskis der Grund für das Verbot ist. Publikationen seiner Werke sind immer in kürzester Zeit vergriffen. „Seine langen Bibelzitate wurden nach Zeugenaussagen Strafgefangener in den Lagern als Bibelersatz angesehen.“ Bibelausgaben gibt es in der UdSSR nur in völlig unzureichendem Maße.
Nach einer Meldung der Wetterauer Zeitung konnten jetzt 5 000 Exemplare der deutschsprachigen Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in die UdSSR gesandt werden. Dabei handelt es sich um Bibeln, die besonders für die deutschsprachigen evangelisch-lutherischen Gemeinden in Sibirien, Kasachstan, Kirgisien, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenien und anderen Gebieten der UdSSR bestimmt sind.
Ferner wird berichtet, daß auf dem schwarzen Markt bis zu 500 Rubel für eine Bibel gezahlt werden (etwa 2 250 DM; Monatslohn eines Lehrers 180 Rubel). Wegen dieser Knappheit werden Bibeln im Lande im Untergrund gedruckt, wie die Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln schreibt.
Bibelübersetzungen und Termiten
◆ So überschreibt der Schweiz. Evang. Pressedienst eine Meldung über die neuesten Statistiken für Bibelübersetzungen. Es heißt: „Die ganze Bibel oder Bibelteile sind bisher in 1 631 der rund 3 000 Sprachen der Erde übersetzt worden. Die vollständige Bibel gibt es allerdings erst in 266 Sprachen. 1977 hätten nach der jährlich geführten Statistik des Evangelischen Bibelwerks in Stuttgart Volksgruppen in Afrika, Asien und Südamerika erstmals eine komplette Bibel erhalten.“
Weiter wird berichtet: „Das Neue Testament liegt jetzt in insgesamt 420 Sprachen gedruckt vor. In 945 weiteren Sprachen gibt es einen oder mehrere abgeschlossene Teile der Bibel. Der Druck der ebenfalls 1977 erschienenen Bibel in der Isoko-Sprache Nigerias hatte sich, wie aus der Mitteilung hervorgeht, durch ein unvorhergesehenes Ereignis verzögert: Ein großer Teil der von einheimischen Fachleuten übersetzten Texte war von Termiten gefressen worden. Eine Bibelübersetzung dauert acht bis zehn Jahre.“
Nachwuchssorgen auch bei den Jesuiten
◆ Wie das Luxemburger Wort berichtet, hat sich die Zahl der Angehörigen des Jesuitenordens, der „Gesellschaft
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