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Warum all die Raumfahrtunternehmen?Erwachet! 1973 | 8. August
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Warum all die Raumfahrtunternehmen?
WUSSTEST du, daß einer der Hauptgründe für die vielen Raumfahrtunternehmen des Menschen die Suche nach außerirdischem Leben ist?
Wissenschaftler, die an die Evolution glauben, behaupten, es müsse sich auf einigen der anderen Planeten in dem grenzenlosen Universum Leben entwickelt haben. Sie hoffen auch, daß die Erforschung eines anderen Planeten Licht darauf werfen wird, wie das Leben auf der Erde begann.
Auch meinen viele Wissenschaftler, das Universum sei wahrscheinlich voll von vernunftbegabten Lebewesen, die sich entwickelt hätten. So geht die große Suche der Evolutionisten nach außerirdischem Leben weiter.
Ja, die Suche nach Leben außerhalb der Erde ist laut einem von der Weltraumforschungskommission der amerikanischen Akademie der Wissenschaften fertiggestellten Bericht „ein wissenschaftliches Unternehmen von höchster Gültigkeit und Bedeutung ... seine Bedeutung und die Folgen für die Biologie rechtfertigen den höchsten Vorrang unter allen Zielen der Raumforschung — ja in dem Raumfahrtprogramm als Ganzem“. Bist du auch dieser Meinung?
Natürlich gibt es auch andere Hauptgründe für die Raumfahrtunternehmen des Menschen. Es werden verschiedene wissenschaftliche Zwecke angeführt. So möchte man zum Beispiel wissen, wie die Himmelskörper zusammengesetzt sind oder welche Bedingungen auf verschiedenen Planeten herrschen.
Wißbegierde und der Wunsch, das „Unmögliche“ zu tun, spielen ebenfalls bei der Erforschung des Weltraums eine Rolle.
Der entscheidende Anlaß
Tatsächlich steckt noch viel mehr hinter den Raumfahrtunternehmen des Menschen als der Wunsch nach wissenschaftlicher Aufklärung, die Suche nach Leben, die Wißbegierde des Menschen und der Wunsch, das „Unmögliche“ zu tun. Und was ist das? Das nationalistische Prestige.
Zum Beispiel begann das Raumfahrtprogramm Amerikas erst dann richtig, nachdem Rußland seinen Sputnik in die Erdumlaufbahn geschickt hatte. So schreiben die Verfasser des Buches Journey to Tranquility (Reise in die Stille) über die amerikanischen Raumfahrtunternehmen:
„Das Projekt wurde aus einer Not heraus geboren. Es wurde als hastige Reaktion auf eine unmittelbare Krise in Gang gesetzt: die Krise, von der man glaubte, sie sei durch die sowjetischen Raumfahrterfolge heraufbeschworen worden. ... Der entscheidende Aspekt dieser Bedrohung war jedoch die Auswirkung auf das amerikanische Prestige. Das war die Furcht, die Präsident Kennedy antrieb. ... Das Prestigebedürfnis ... trug zu dem Glauben bei, Amerika könne es sich nicht leisten, von den Russen geschlagen zu werden. Mit anderen Worten, Prestige wurde mit Macht in der Welt gleichgesetzt, und der Mond wurde als ein Medium angesehen, durch das die weltliche Macht gesteigert werden könne.“
Daß das Prestige ein Hauptbeweggrund war, geht ganz offensichtlich aus einem Memorandum des Präsidenten John F. Kennedy vom 20. April 1961 an den Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten hervor, der damals der Vorsitzende des Weltraumrates war. Präsident Kennedy fragte:
„Haben wir die Möglichkeit, die Sowjets zu schlagen, indem wir ein Laboratorium in den Weltraum schicken oder durch einen Flug um den Mond oder indem wir eine Rakete auf dem Mond landen lassen oder durch eine Rakete, die mit einem Menschen zum Mond und wieder zurück fliegt? Gibt es irgendein anderes Raumfahrtprogramm, das dramatische Ergebnisse verspricht und in dem wir gewinnen könnten?“
So begann der Weltraumwettlauf, und bisher sind von der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten zusammen über eintausend Weltraumflüge unternommen worden. Nationalistisches Prestige hatte daher einen direkteren Einfluß auf die Raumfahrtunternehmen als die Suche der Evolutionisten nach Leben außerhalb der Erde.
Zweifel und Fragen tauchen auf
Da die Apollo-Mondflüge erfolgreich verliefen und die daran beteiligten Männer sicher zurückkehrten, wurden diese Leistungen sehr gepriesen. Präsident Nixon bemerkte sogar: „Können wir darin nicht Gottes Hand erkennen?
Daran zweifelten jedoch einige. Zum Beispiel gab die Zeitschrift Time vom 1. Januar 1973 folgenden Kommentar: „Der Fehler in einem solchen Ausspruch [des Präsidenten Nixon] liegt in der Annahme, die Eroberung des Weltraumes sei so etwas uneingeschränkt Gutes, daß Gott sich herablassen würde, ihr seinen besonderen Schutz zu gewähren. Wenn man die Beweggründe in Betracht ziehen würde — besonders den unverhüllten Chauvinismus, der so viele veranlaßte, für die Bewilligung des Apollo-Programms zu stimmen —, könnte das Projekt eher Gottes Zorn als sein Wohlwollen gehabt haben.“
Die Raumflüge, die der Mensch unternommen hat, haben tatsächlich viele Zweifel geweckt und Fragen aufsteigen lassen. Eine der größten Fragen war zum Beispiel die, ob das Apollo-Mondprogramm wirklich die 25 Milliarden Dollar wert war, die man hineingesteckt hat. Was hätte man mit diesem Geld alles tun können, um dazu beizutragen, daß die Verhältnisse auf der Erde erfreulicher würden? „Ist das Erklimmen des Mondes das einzige ,Unmögliche‘, an das wir denken können?“ fragt Amitai Etzioni in seinem Buch The Moon-Doggle. „Die Erde war noch nie frei von Hungersnot oder Krieg. Diejenigen, die gern ,Unmögliches‘ vollbringen möchten, sind herzlich eingeladen, es einmal mit diesen Problemen zu versuchen.“
Wie der Autor dieses Buches sagt, bestehen auch Zweifel daran, welchen Wert viele wissenschaftliche Ziele haben, mit denen die Förderung der Raumfahrtunternehmen begründet wird: „Die Erklärung, Raumsonden würden uns erzählen, ,wie das Universum tickt‘ und ,wie das Leben auf Erden begann‘, ist eine unerhörte Beleidigung für ein klares Denken, eine farbenprächtige Verpackung für einen interessanten, aber durchaus nicht sensationellen Zweig der Forschung.“ In Verbindung damit muß auch die Frage untersucht werden, ob es sich lohnt, riesige Summen Geld auszugeben, um auf anderen Planeten nach Leben, das sich entwickelt haben soll, zu suchen. Wie weise oder unweise ist eine solche Suche?
Und was das Streben nach nationalistischem Prestige betrifft, ist es für die betroffenen Nationen der Mühe wert gewesen? Viele in den Vereinigten Staaten glauben, es sei die 25 Milliarden Dollar wert gewesen, die amerikanische Flagge sechsmal auf dem Mond aufzustellen. Aber nicht alle sind dieser Meinung. So schreiben die Verfasser des Buches Journey to Tranquility: „Die Entwicklungen geben stark zu der Vermutung Anlaß, daß das Apollo-Projekt in bezug auf die Auswirkungen, die man sich davon versprochen hat und die nur von kurzer Dauer waren, zu den auffälligeren Fehlkalkulationen des zwanzigsten Jahrhunderts gezählt werden wird. Obwohl die unmittelbare Aufgabe vollständig erfüllt wurde, scheiterte das eigentliche Ziel. Menschen setzten ihren Fuß auf den Mond, aber es war kein gewaltiger Sprung, was den Einfluß der amerikanischen Lebensweise auf andere betrifft.“
Aber obwohl Amerika durch das Apollo-Programm kein Prestige im Werte von 25 Milliarden Dollar errungen haben mag, hat der Mensch dadurch ein neues Verständnis über den Mond erlangt, und das hat ihn gezwungen, einige seiner Theorien darüber zu revidieren.
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Was wurde auf dem Mond entdeckt?Erwachet! 1973 | 8. August
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Was wurde auf dem Mond entdeckt?
DASS die Reise des Menschen zum Mond und wieder zurück einige Überraschungen mit sich bringen würde, war sicher. Auf wissenschaftlichem Gebiet gab es tatsächlich viele Überraschungen. Eine davon betraf den Mond selbst, den man für einen verhältnismäßig einfachen Himmelskörper gehalten hatte.
Aber das ist nicht der Fall. So sagt Dr. R. J. Allenby, stellvertretender Direktor für Mondwissenschaft bei der US-Behörde für Luft- und Raumfahrt (NASA): „Wahrscheinlich das Wichtigste, was wir gelernt haben, ist, daß der Mond ein sehr komplizierter Körper ist — nicht nur ein einfacher ,Klumpen‘, für den ihn viele Leute hielten. Die Apollo-Flüge haben viele Wissenschaftler ans Zeichenbrett zurückgerufen. Es wird viele Jahre erfordern, bis man mit den neuen Vorstellungen Schritt halten kann, die allgemein anerkannt werden.“
Eine Vielfalt von Entdeckungen
Da der Mond kein einfacher „Klumpen“ ist, wie steht es dann mit der weitverbreiteten Theorie, der Mond sei dadurch entstanden, daß er aus den oberen Schichten der Erde hinausgeschleudert worden sei? Ein vor kurzem erschienener wissenschaftlicher Bericht sagt: „Die Vorstellung, daß der Mond aus den oberen Schichten der Erde herausgerissen worden sei, ist zufolge der Apollo-Funde praktisch gestorben“ (New York Times, 4. Dezember 1972).
Über die Zusammensetzung des Mondes erfuhr man in Verbindung mit dem Flug von Apollo 16, daß das Mondmaterial reich an Aluminium und Calzium ist. Im Mondgestein war metallisches Eisen vorhanden. In den Gesteinsproben, die Apollo 11 zur Erde brachte, fand man achtundsechzig der bekannten Elemente. Mondgestein setzt sich im wesentlichen aus den gleichen Bestandteilen zusammen wie irdisches Gestein. Es gibt jedoch einen Unterschied, und zwar im Verhältnis der Zusammensetzung.
Zum Beispiel stellte man fest, daß das Verhältnis von Uran zu Potassium im Mondgestein viermal größer war als im typischen irdischen Gestein. Mondgestein enthielt doppelt soviel Titan wie das titanhaltigste Gestein auf der Erde. Nicht die Elemente selbst, sondern die Zusammensetzung der Elemente, die im Mondgestein gefunden wurden, war tatsächlich „unirdisch“. Ein Mondwissenschaftler drückt es folgendermaßen aus: „Es ist das gleiche Alphabet, aber eine andere Grammatik.“
Beim Flug der Apollo 12 im Jahre 1969 wurde entdeckt, daß der Mond ein Magnetfeld hat. Bei den früheren, unbemannten Raumflügen war kein lunarer Magnetismus entdeckt worden.
Wie man feststellte, reichen die Temperaturen auf dem Mond von 170 °C unter Null bis 120 °C über Null. Als man ein Loch in den Mondboden bohrte, stellte es sich heraus, daß die Temperatur mit zunehmender Tiefe stieg und zwar ungefähr 1,8 °C pro Meter. Aber man ist sich immer noch nicht ganz sicher, ob das Innere des Mondes teilweise geschmolzen oder verhältnismäßig kalt ist. Seismische Beobachtungen wiesen auf einen teilweise geschmolzenen Kern hin. Jedoch durch die Daten, die Magnetometer auf der Oberfläche des Mondes und in der Mondumlaufbahn lieferten, kamen einige Wissenschaftler zu dem Schluß, daß er im Innern verhältnismäßig kalt ist.
Was die Suche nach Leben, das sich außerhalb der Erde entwickelt haben soll, betrifft, so haben die Mondlandungen deutlich gezeigt, daß nichts, was nur im entferntesten an Leben erinnert, gefunden wurde. Es wurden mikroskopische Studien gemacht, in dem Bemühen, irgendein lebendes, früher lebendes oder fossiles Material zu finden. Nichts dergleichen wurde auf dem Mond gefunden.
Hast du dich schon einmal gefragt, wie alt der Mond ist? Gestein, das von den ersten Apollo-Flügen mitgebracht wurde, wurde auf 3,3 bis 3,7 Milliarden Jahre geschätzt. Jedoch einen Stein von der Größe einer Zitrone schätzte man auf 4,6 Milliarden Jahre. Der Mondboden ist schätzungsweise 4,2 bis 4,9 Milliarden Jahre alt. So erklärte die Zeitschrift Science World vom 16. Februar 1970: „Mehrere Wissenschaftler bestätigten, daß der Mond etwa 4,6 Milliarden Jahre alt ist. Die Erde und die Meteorite sind ungefähr genauso alt.“
So stimmt man heute allgemein darin überein, daß der Mond so alt ist wie das gesamte Sonnensystem einschließlich der Erde. Das ist eine bemerkenswerte Bestätigung des Bibelberichts aus 1. Mose 2:4, der andeutet, daß die Erde und die Himmel in der gleichen Zeitperiode erschaffen wurden.
Nicht durch Zufall in seiner Bahn
Ein besonderes Merkmal des Mondes, das die Raumfahrtunternehmen des Menschen enthüllt haben, ist folgendes: der Mond konnte unmöglich durch Zufall in seine Umlaufbahn gelangen. Über diese Entdeckung schreibt William Roy Shelton in seinem Buch Winning the Moon folgendes:
„Es ist wichtig, daran zu denken, daß irgend etwas den Mond in seine gegenwärtige Umlaufbahn um die Erde oder nahe daran gebracht haben muß. So, wie ein Apollo-Raumschiff, das die Erde in 160 Kilometer Höhe alle neunzig Minuten einmal umkreist, eine Geschwindigkeit von ungefähr 29 000 Kilometern pro Stunde haben muß, um in der Umlaufbahn zu bleiben, so mußte irgend etwas dem Mond genau die Geschwindigkeit geben, die für seine Masse und für seine Entfernung von der Erde erforderlich war. Zum Beispiel hätte er nicht von der Erde aus mit irgendeiner beliebigen Geschwindigkeit in irgendeine beliebige Richtung geschleudert werden können. Wir stellten dies fest, als wir zum erstenmal anfingen, künstliche Satelliten in eine Umlaufbahn zu schießen. Wir entdeckten, daß der Satellit, wenn er nicht eine bestimmte Höhe bei einer bestimmten Geschwindigkeit in einer bestimmten Bahn parallel zur Erdoberfläche erreichte, nicht die notwendige Zentrifugalkraft hätte, um das genaue Gleichgewicht zur Anziehungskraft der Erde beizubehalten, so daß er in der gewünschten Umlaufbahn bleiben könnte.
In der Nacht des 5. März 1958 sah ich zum Beispiel auf dem alten Cape Canaveral dem Start von Explorer 2 zu, der als zweiter amerikanischer Satellit erfolgreich in eine Umlaufbahn gelangen sollte. Alles lief vollkommen reibungslos ab, bis die vierte und letzte Stufe versuchte, die erforderliche genaue Geschwindigkeit und Höhe zu erreichen. Bei dieser Gelegenheit gelang die schwierige Kombination nicht, und unser Satellit fiel sehr bald in die Erdatmosphäre zurück. ...
Die für eine Umlaufbahn erforderliche Geschwindigkeit hängt von der Höhe der Umlaufbahn und von der Masse des beabsichtigten Satelliten ab. Objekte, die weiter von der Erde entfernt sind, benötigen mehr Zeit, um die Erde zu umkreisen. Bei der Entfernung und der Masse des Mondes beträgt diese Zeit, Umlaufzeit genannt, annähernd 27,3 Tage. Wesentlich ist — und das wird selten erwähnt, wenn der Ursprung des Mondes behandelt wird —, daß es höchst unwahrscheinlich ist, daß irgendein Objekt rein zufällig in die richtige Kombination der Faktoren stolpert, die erforderlich sind, damit es in der Umlaufbahn bleibt. ,Etwas‘ mußte den Mond in seine Höhe, in seine Bahn und auf seine Geschwindigkeit bringen. Die Frage ist: Was war dieses Etwas?“
Dieses „Etwas“ identifizieren
Ist dieses „Etwas“, das unseren Mond in seine permanente Umlaufbahn brachte, eine vernunftlose Kraft? Nun, betrachte nicht nur unseren Mond, sondern alle Himmelskörper, die wir sehen, wenn wir in den Weltraum hinausblicken. Wir sehen Materie in Bewegung. Wie kam dies zustande, besonders wenn man daran denkt, daß Materie, auf die keine Kraft einwirkt, sich nicht in Bewegung setzt, sondern träge ist? Wenn sich Materie in Bewegung setzen soll, muß sie einen Anstoß erhalten, nicht wahr? Ferner muß diese Kraft, die den Anstoß gibt, von außerhalb dieser Materie stammen, da sich Materie nicht von selbst bewegt.
Wenn wir diese materiellen Himmelskörper beobachten, stellen wir interessanterweise fest, daß ihre Bewegung kreisförmig ist. Und die Bewegung in ihrer Umlaufbahn ist so wunderbar regelmäßig und genau, daß Menschen navigieren können, indem sie die Sonne, den Mond, die Planeten und die Sterne beobachten. Es können weit im voraus Berechnungen über die genaue Stellung, die ein Himmelskörper zu bestimmten Zeiten einnimmt, angestellt werden. So kann man in dem Werk World Book Encyclopedia lesen: „Der Navigationsoffizier eines Schiffes hat ein sogenanntes nautisches Jahrbuch bei sich. Dieses Buch gibt die exakte Stellung jedes Himmelskörpers zu bestimmten Zeiten und für bestimmte Daten an. Es gibt an, zu welcher Zeit ein Himmelskörper über welchem Punkt der Erdoberfläche senkrecht steht. Wenn der Navigationsoffizier die Stellung eines Sternes beobachtet und den Winkel zwischen ihm und dem Horizont mißt, kann er berechnen, wie weit das Schiff von dem Punkt der Erde entfernt ist, über dem der Stern senkrecht steht.“
Wenn wir all diese Dinge betrachten — die Materie, die in Bewegung ist, die präzise kreisförmige Bewegung usw. —, dann haben wir einen Hinweis darauf, daß es eine von außen einwirkende ordnende und lenkende Kraft gibt; das heißt jemand, der genau weiß, welche Geschwindigkeit und welche Höhe ein Himmelskörper haben muß, um ständig in seiner Umlaufbahn bleiben zu können. Es muß einen Gesetzgeber geben, der für die Bewegung dieser sonst trägen Materie verantwortlich ist. Es muß eine Intelligenz geben, die diese Himmelskörper, wie zum Beispiel unseren Mond, dazu brachte, sich in ihrer Umlaufbahn zu bewegen und darin zu bleiben.
Wir erkennen also, daß diese Kraft, die hinter der Bewegung der Materie steht, nicht einfach ein vernunftloses „Etwas“ sein kann. Es muß ein intelligenter Planer sein, der all diese aus Materie bestehenden Himmelskörper in ein bestimmtes Verhältnis zueinander brachte und der sie so koordinierte, daß es keinen Zusammenstoß und keinen Absturz gibt. Der bekannte Wissenschaftler Albert Einstein sagte einmal: „Es genügt mir, über das Geheimnis des bewußten Lebens nachzudenken, das sich durch alle Ewigkeit hindurch fortsetzt, und über den wunderbaren Aufbau des Universums nachzusinnen, das wir deutlich wahrnehmen können, und demütig danach zu trachten, wenigstens einen winzigen Teil der in der Natur zum Ausdruck kommenden intelligenten Macht zu erfassen.“
Somit zeugt die ganze „Natur“, wie weltliche Wissenschaftler sie nennen, von Intelligenz. Und wo es Intelligenz gibt, da gibt es auch eine Persönlichkeit, eine Person. Und diese Person, die die große Kraft hinter der Bewegung der an sich trägen Materie ist, gab ihr den ersten Anstoß und lenkte sie in ihre kreisförmige Bahn. Wenn wir die ungeheuren Materiekörper betrachten, die in Bewegung sind, dann muß diese Person ein Mächtiger sein.
Diese Person wird in der Heiligen Schrift „Gott“ genannt. Ein Psalmist, der in alter Zeit lebte, gab zu, daß die Himmel einen Planer und Schöpfer gehabt haben müssen: „Die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes.“ Und der christliche Apostel Paulus kam zu der gleichen Schlußfolgerung, als er erklärte: „Natürlich wird jedes Haus von jemandem errichtet, doch der, der alle Dinge errichtet hat, ist Gott.“ — Ps. 19:1; Hebr. 3:4.
Über diese intelligente Persönlichkeit, die das Verhältnis festlegte, das die Sonne und der Mond zur Erde haben würden, sagt die Bibel: „Gott ging daran, die zwei großen Lichter zu machen, das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das geringere Licht zur Beherrschung der Nacht, und auch die Sterne.“ — 1. Mose 1:16.
Geschaffen, um ein „geringeres Licht“ zu sein
Eine weitere bedeutende Entdeckung bei der Erforschung des Mondes war, daß der Mond dazu bestimmt wurde, ein „geringeres Licht“ zu sein. Bei der Erforschung des Mondes fand man „überraschend viel Glas“.
Nach einer Untersuchung der Oberfläche des Mondes schätzt man, daß ungefähr 50 Prozent seines Bodens aus winzigen Glaspartikeln bestehen. Das Glas kann in verschiedenen Formen gefunden werden. Einige Glasstücke sind rund, andere sind elliptisch, einige sind tropfenförmig und einige hantelförmig. Die Glaskugeln reichen in der Größe vom winzigen Stäubchen bis zur sehr kleinen Murmel, und sie glänzen sehr stark, wenn Licht darauf fällt.
Sogar das Mondgestein zeigt, daß es gemacht wurde, um Licht zu reflektieren, denn es ist mit kleinen Glasstückchen übersät. Als der Weltraumforscher W. R. Shelton zum erstenmal Mondgestein sah, sagte er, er habe sich einen mit Glasstückchen besetzten Stein, der so groß war wie eine Zitrone, genau angesehen: „Der Stein selbst sah aus wie graue Holzkohle. Ein Mann in meiner Nähe sagte, wenn er auf einem Parkplatz an einem solchen Stein vorbeigelaufen wäre, hätte er sich nicht darum bemüht, ihn aufzuheben. Aber ich hätte es getan. Mich hätten sofort die glänzenden Splitter fasziniert, die mich anstarrten, fast als wären sie lebendig“ (Winning the Moon).
Ja, einige der gläsernen Sphäroide glitzerten auf dem grauen Mondgestein wie kleine Diamanten! Und einige der Steine sind mit Glastropfen übersät und sehen aus, als wären sie glasiert.
Daß ein so großer Teil der Mondoberfläche aus Glas besteht, ist insofern ungewöhnlich, als im Erdboden nur sehr wenig natürliches Glas zu finden ist. Warum gibt es denn so viel Glas auf dem Mond? Weil, wie die Heilige Schrift zeigt, der Mond von Gott dazu bestimmt wurde, als ein „geringeres Licht“ oder als ein Licht für die Nacht zu dienen. Diese kleinen Glasperlen wirken genauso wie die Glasperlen an den Reflektoren, die am Straßenrand stehen und die das Scheinwerferlicht eines Autos einfangen und dann hell leuchten. Die Glasur des Mondgesteins trägt ebenso zum Reflektionsvermögen des Mondes bei wie die gläserne Auskleidung der Löcher in den Steinen.
Die Entdeckungen, die in bezug auf den Mond gemacht worden sind, bestätigen tatsächlich das, was die Bibel über den Mond sagt, nämlich daß er von Gott zum Nutzen des Menschen geschaffen wurde und daß er als ein Licht dienen sollte.
Aber die Raketen des Menschen sind über den Mond hinausgeflogen, ja sogar zu anderen Planeten. Was haben diese planetarischen Sonden entdeckt?
[Bild auf Seite 6]
Aus den Raumflügen haben die Menschen gelernt, daß Präzision, die richtige Höhe und die richtige Geschwindigkeit erforderlich sind, um eine Rakete in die Umlaufbahn um die Erde zu bringen. Wie kam denn der Mond in seine Umlaufbahn um die Erde? Auch hierfür war Präzision erforderlich, und es konnte nicht durch Zufall geschehen.
[Bild auf Seite 8]
Ein Geheimnis, das die Menschen entdeckten, war, daß der Mondboden zu etwa 50 Prozent aus Glaskügelchen wie diesem 3 300fach vergrößerten besteht.
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Raumsonden auf dem Weg zu anderen PlanetenErwachet! 1973 | 8. August
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Raumsonden auf dem Weg zu anderen Planeten
SOWOHL die Vereinigten Staaten als auch die Sowjetunion haben Raumschiffe in die Nähe anderer Planeten gesandt. Gibt es auf diesen Planeten irgendein Anzeichen davon, daß sich dort Leben entwickelt hat? Was hat man über diese Planeten erfahren?
Welche Erkenntnisse man durch die Flüge der amerikanischen Raumsonden zum Mars erlangt hat, erklärte ein Wissenschaftler, der am Raumfahrtprojekt von Mariner 9 beteiligt war: „Der Mars hat einen völlig eigenen Charakter. Er hat nicht die charakteristischen Merkmale der Erde und auch nicht die des Mondes, er hat seine eigenen besonderen Merkmale.“
Welches sind denn die charakteristischen Merkmale des Mars? Aufnahmen, die Mariner-Sonden durch Farbfilter gemacht haben, zeigen, daß der Boden des Mars eine rötliche Farbe hat. Das bestätigt das, was man von der Erde aus durch Teleskope beobachtet hat, nämlich daß der Mars ein „roter Planet“ ist.
Mit Hilfe von Tausenden von Bildern, die von Raumsonden zur Erde gefunkt wurden, wurden vier größere „geologische Provinzen“ auf dem Mars entdeckt. Die erste dieser Regionen ist eine vulkanische Provinz auf der westlichen Halbkugel des Planeten. Dies ist ein Gebiet mit mindestens neun riesigen Vulkanen. Diese werden von dem gigantischen Nix Olympica beherrscht, der am Boden einen Durchmesser von 496 Kilometern hat; sein oberer Rand soll dreimal so hoch sein wie der über 8 800 Meter hohe Mount Everest.
Eine andere dieser Provinzen hat ein sehr zerklüftetes Gelände, und es gibt dort viele Cañons. Der größte Cañon in dieser Gegend soll zehnmal so lang sein wie der Grand Canyon und ungefähr viermal so tief. In anderen Worten, die Schlucht ist schätzungsweise 4 000 Kilometer lang, 120 Kilometer breit und über sechs Kilometer tief.
Eine dritte Region ist mit Kratern übersät. Diese zernarbte Gegend ähnelt dem Mond.
Die vierte Region ist eine spektakuläre Fläche mit stufenförmigen Terrassen und tiefen Rillen, die vom Südpolgebiet ausgehen.
Man stellte auch fest, daß es in der Nähe des Südpols eine kleine „Eiskappe“ gibt, die einen Durchmesser von ungefähr dreihundert Kilometern hat und die auch im Hochsommer vorhanden ist. Einige Wissenschaftler glauben, daß diese „Eiskappe“ nicht völlig aus gefrorenem Kohlendioxyd (Trockeneis) besteht, sondern daß sie teilweise aus gefrorenem Wasser bestehen mag.
Was ist über die Atmosphäre des Mars zu sagen? Die russischen Sonden Mars 2 und Mars 3 enthüllten, daß die Atmosphäre des Planeten zweitausendmal trockener ist als die Erdatmosphäre, so daß der Mars „ein trockenerer Planet ist, als Beobachter auf der Erde erwartet hatten“, wie die sowjetische Nachrichtenagentur TASS berichtete. Es stellte sich heraus, daß die Atmosphäre an der Oberfläche des Planeten hauptsächlich aus Kohlendioxyd besteht und hundertmal dünner ist als die der Erde.
Besteht die Möglichkeit, daß es Wasser in flüssiger Form auf dem Mars gibt? Wissenschaftler denken, es könne dort einmal Wasser gegeben haben, da man Wasser für die wahrscheinliche Kraft hält, die die Cañons und Furchen gegraben hat. Aber das Wissen des Menschen ist begrenzt, und andere Kräfte mögen es gewesen sein, die solche Cañons verursacht haben. Auf jeden Fall halten es Wissenschaftler für unmöglich, daß auf der Oberfläche des Mars gegenwärtig Wasser in flüssiger Form existiert. Warum? Weil die aus Kohlendioxyd bestehende Atmosphäre des Mars so dünn ist, daß nicht genügend atmosphärischer Druck vorhanden ist, um Wasser in flüssigem Zustand zu halten. Ein Tropfen Wasser würde somit sofort verdunsten.
Was die Temperatur auf dem Mars betrifft, so haben sowjetische Sonden festgestellt, daß die Temperaturen dieses Planeten von 100 °C unter Null bis 13 °C über Null reichen. Die amerikanische Sonde Mariner 9 zeigte, daß die Temperaturen am frühen Nachmittag +26 °C erreichen.
Atmosphärische Winde auf dem Mars erreichen Geschwindigkeiten bis zu 180 Kilometern pro Stunde. Man vermutet, daß bei Staubstürmen Windgeschwindigkeiten von 480 Kilometern pro Stunde erreicht werden.
Über die Marskanäle hat es viele Kontroversen gegeben, und im Jahre 1895 vermutete ein Astronom, daß sie von intelligenten Wesen konstruiert worden seien und den Zweck hätten, Wasser von den polaren Eiskappen des Mars in die äquatorialen Wüsten zu leiten. Die Kanäle sind lange ein Rätsel geblieben. Was entdeckte dann Mariner 9? Nachdem man über 7 000 Fernsehbilder analysiert hatte, fand man keine Kanäle. Die mysteriösen „Kanäle“ waren eine optische Täuschung. So erklärte die Zeitschrift The National Observer vom 25. November 1972: „Die heftigen Marswinde blasen leichten Sand und Staub über den Planeten, und dadurch werden Stellen aus dunklerem Material aufgedeckt und wieder zugedeckt. Für jemand, der Kanäle finden möchte, reicht dies aus, um welche zu sehen.“ Die Cañons auf dem Mars scheinen auch dazu beigetragen zu haben, daß man glaubte, es gäbe Kanäle auf dem „roten Planeten“.
Doch wie groß ist nun die Aussicht, auf dem Mars Leben zu finden, das sich entwickelt hätte? Dr. Rudolph A. Hanel vom Goddard-Raumflugzentrum in Greenbelt (Maryland), ein Wissenschaftler des Mariner-9-Projekts, sagte: „Wir haben auf dem Mars kein Lebenszeichen entdeckt.“
Was wurde auf anderen Planeten entdeckt?
Die Sowjetunion hat mindestens zehn Sonden zu dem wolkenverhüllten Planeten Venus geschickt. Mit dem Flug von Venera 8 gelang es ihr, eine Instrumentenkapsel auf der Oberfläche des Planeten zu landen, die im Juli 1972 fünfzig Minuten lang Signale zur Erde funkte. Was wurde dadurch entdeckt?
„Die bedeutsamste Entdeckung, die mit Hilfe von Venera gemacht wurde“, berichtete die Zeitschrift Time vom 25. September 1972, „ist, daß die chemische Zusammensetzung mindestens eines Teils der Oberfläche ähnlich ist wie die der Erde. Das Gammastrahlen-Spektrometer von Venera stellte fest, daß das Landegebiet radioaktives Potassium, Uran und Thorium in annähernd dem gleichen Verhältnis enthält, in dem diese Elemente in vulkanischem Erdgestein vorkommen. Das wiederum zeigt, daß die Venus ebenso wie die Erde, der Mars und der Mond ,differenziert‘ ist; das heißt, der Planet war einmal heiß genug, daß sein Material schmelzen und fließen konnte. Während dieser Periode sanken die schwereren Elemente nach unten, wohingegen die leichteren, die radioaktive Elemente mitrissen, zur Oberfläche aufstiegen und dort eine Kruste bildeten.“
Die Atmosphäre des Planeten besteht, wie man feststellte, zum großen Teil aus Kohlendioxyd. Ihr atmosphärischer Druck ist mindestens neunzigmal so hoch wie der der Erde.
Eine weitere Entdeckung hinsichtlich der Venus hat mit den Wolkenschichten zu tun, die den Planeten umgeben, Wolken, die so dicht sind, daß Astronomen sogar mit ihren starken Teleskopen seine Oberfläche noch nie sehen konnten. Kann etwas Sonnenlicht die Wolkendecke des Planeten durchdringen? Darüber ist lange Zeit debattiert worden. Die sowjetische Sonde Venera 8 trug ein Photometer, das auf weite Unterschiede in der Lichtstärke empfindlich reagierte. In der Zeitschrift Scientific American vom November 1972 hieß es: „Das Photometer zeigte, daß das Sonnenlicht durch die Atmosphäre sehr stark gedämpft wird ... und daß etwas Sonnenlicht auf die Tagesseite durchdringen kann.“ In der Zeitschrift Time hieß es: „Sowjetische Wissenschaftler konnten feststellen, daß etwa zwei Drittel der Sonnenstrahlung, die die Venus trifft, die dicke Wolkendecke durchdringen und die Oberfläche erreichen.“
Winde auf der Venus haben in einer Höhe von 50 Kilometern eine Geschwindigkeit von 170 Kilometern pro Stunde. Das ist etwa die gleiche Geschwindigkeit wie die, die die Strahlströmung auf der Erde hat. An der Oberfläche hatten die Winde nur eine Geschwindigkeit von sechs Kilometern pro Stunde.
Eine weitere Entdeckung war, daß der Planet während seiner Nachtperiode nicht abkühlt. Die Atmosphäre des Planeten bewirkt einen sogenannten „Treibhauseffekt“, der verhindert, daß die Hitze nachts entweicht. Wie groß ist diese Hitze, und könnte in Anbetracht dieser Tatsache Leben auf der Venus existieren?
Die von der Raumsonde Venera 8 gefunkten Signale zeigten, daß die Oberflächentemperatur der Venus ungefähr 470 °C beträgt — mehr als 140° über dem Schmelzpunkt von Blei! Kein Wunder, daß man in dem wissenschaftlichen Jahrbuch Science Year für 1972 lesen konnte: „Die Signale bestätigten frühere Anzeichen dafür, daß wegen der hohen Temperaturen und des überwältigenden atmosphärischen Druckes kein menschliches Wesen auf der Venus überleben könnte.“
Ein Raumschiff ist nun zum Jupiter, dem größten der neun Planeten in unserem Sonnensystem, unterwegs. Das ist das Raumschiff Pioneer 10, das am 2. März 1972 von Cape Kennedy aus abgeschossen wurde. Pioneer 10 soll nicht vor Dezember 1973 die Nähe des Jupiters erreichen, da die Reise 990 Millionen Kilometer weit ist. Es ist geplant, daß weitere Sonden zum Jupiter gesandt werden sollen. So heißt es in einem Nachrichtenbericht: „Die NASA [US-Behörde für Luft- und Raumfahrt] plant, mit einem Raumschiff nach Leben auf dem Planeten zu suchen, das 1979 an diesem Planeten vorbeifliegen soll.“
Was man aus den Weltraumflügen über die Planeten erfahren hat, ist hauptsächlich, daß sie sich nicht als menschliche Wohnstätte eignen, noch hat man dort irgendwelches Leben gefunden. Aber die Suche der Evolutionisten nach Leben im Weltraum geht weiter.
Gibt es irgendwelchen maßgebenden Aufschluß über das Leben im Weltraum? Können wir mit Sicherheit wissen, ob es außerhalb der Erde Leben gibt?
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