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Zur Ehre Jehovas bauenDer Wachtturm 1979 | 15. Juli
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und von Gottes Geist dazu veranlaßt wird, einen Beitrag zur weltweiten Ausdehnung des Königreichswerkes zu leisten, weiß, wie er das tun kann. Ein Dankschreiben wird den Empfang solcher Spenden bestätigen.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns bei allen bedanken, die im vergangenen Jahr so großzügig zur Förderung der Königreichsinteressen beigetragen haben. Wir hoffen, daß dieser Artikel für euch eine Ermunterung gewesen ist, da ihr erfahren konntet, wofür eure bereitwilligen Spenden verwandt wurden. Auch möchten wir uns herzlich bei all den treuen Brüdern und Schwestern bedanken, die so großzügig ihre Zeit zur Verfügung stellten und hart arbeiteten, damit die vielen Bauprojekte in Gang kamen oder vollendet wurden, so daß jetzt Jehovas Name noch mehr gepriesen werden kann.
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Nachrichten und ihre tiefere BedeutungDer Wachtturm 1979 | 15. Juli
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Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Priester antwortet Papst
● In den letzten Jahren sind eine Anzahl katholischer Priester in verschiedenen Ländern politisch aktiv geworden, indem sie sogenannte „terroristische Vereinigungen“ oder „Guerillas“ unterstützt haben. Diese politische Haltung der Priester ist als „Theologie der Befreiung“ bekannt geworden. Als Papst Johannes Paul II. Mexiko besuchte, verurteilte er eine derartige Einmischung von Priestern in die Politik. Es bestehe zwar die Notwendigkeit, den Armen zu helfen, sagte er, Priester dürften aber nicht in politische Aktivitäten verwickelt werden, die zu Gewalt führten.
In diesem Zusammenhang erklärte der Papst: „Das Verständnis von Christus als Politiker, Revolutionär und Umstürzler von Nazareth läßt sich mit der Katechese der Kirche nicht in Einklang bringen. Die Evangelien zeigen deutlich, daß für Jesus alles, was seine Sendung als Knecht Jahwes verändert hätte, eine Versuchung war.“
Andere hohe Kirchenführer sagen ebenfalls, daß sich Priester nicht auf politische Aktivitäten einlassen sollten, die zu Blutvergießen führen würden. Aber ist das schon immer die Einstellung der Kirche gewesen? Wird sie diese Einstellung auch dann noch vertreten, wenn es irgendwann wieder zu einem Krieg zwischen Nationen kommt? Oder treffen auf die Kirche die Worte Jesu zu: „Sie sagen es wohl, aber handeln nicht entsprechend.“ (Matth. 23:3)?
Nach Ansicht des Priesters Ernesto Cardenal, der zu den Befürwortern der „Theologie der Befreiung“ in Lateinamerika zählt, ist das letztere der Fall. Er ist der Auffassung, daß die Kirche inkonsequent handle, wenn sie einerseits Priestern verbiete, sich auf solche politischen Kontroversen einzulassen, andererseits aber seit Jahrhunderten Regierungen segne, die töten. Auch die „New York Times“ nahm in einem Artikel zu diesem Widerspruch Stellung. Es hieß darin: „In der Vergangenheit unterstützten die katholischen Priester fast immer die Kriege ihrer Nation, segneten die Truppen und beteten um den Sieg, während auf der anderen Seite die Bischöfe öffentlich um den gegenteiligen Ausgang des Krieges beteten.“
Deutschland — ein Missionsland
● Seit Jahrhunderten wurde das Leben vieler Menschen in Deutschland von den Kirchen der Christenheit bestimmt. Doch jetzt trifft die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), von zahlreichen freireligiösen Gemeinden unterstützt, Vorbereitungen, 1980 zu einem „missionarischen Jahr“ in der Bundesrepublik Deutschland zu machen. Warum hält man das für erforderlich? Der „Schweizerische Evangelische Pressedienst“ nennt den Grund: „Deutschland ist Missionsland geworden.“
Wie der Pressedienst ausführte, sei die Evangelisation jahrhundertelang ein Stiefkind der evangelischen Kirche gewesen. Man vertraute darauf, daß sich der christliche Glaube automatisch von Generation zu Generation fortpflanzen würde. Doch heute sei es anders. In dem Bericht heißt es: „Familie, Schule und Gesellschaft sind gegenwärtig keineswegs mehr zuverlässige Vermittler oder Trabanten des christlichen Glaubens. Die innere und äußere Auswanderung aus Kirche und Christentum habe einen unvermuteten Umfang erreicht.“
Sollten Kinder geschlagen werden?
● Früher war es üblich, daß Kinder Schläge erhielten, wenn es notwendig wurde. Doch haben unfähige Eltern mit dieser Gewohnheit Mißbrauch getrieben. Unter anderem hat das die meisten der heutigen Kinderpsychologen veranlaßt, sich gegen eine körperliche Züchtigung auszusprechen. Wenn es auch einige gibt, die heute anderer Auffassung sind, denkt die Mehrheit noch so, wie es die New Yorker Kolumnistin Brenda Woods zum Ausdruck brachte: „Es ist klar, daß keiner der Experten Schläge für eine gute Idee hält, aber sie wollen einen auch nicht länger in dem Glauben lassen, daß gelegentliche Schläge genauso verkehrt sind.“
Doch wie zum Beispiel der enorme Anstieg der Jugendkriminalität beweist, hat die Einstellung, ein Kind zu schlagen sei verkehrt, zu keinen guten Ergebnissen geführt. An wen müssen wir uns also wenden, wenn wir erfahren wollen, welches die vernünftigste Ansicht ist? Bestimmt an Gott, der die Menschen erschaffen hat. Sein inspiriertes Wort erklärt: „Torheit ist an das Herz eines Knaben geknüpft; die Rute der Zucht ist das, was sie von ihm entfernen wird“ (Spr. 22:15). Die Bibel macht deutlich, daß Zucht eine richtige Belehrung und ein gutes Beispiel einschließt. Zeigt sie aber, daß Schläge nicht dazugehören? Nein. Sprüche 23:13 sagt nämlich: „Enthalte doch dem, der noch ein Knabe ist, die Zucht nicht vor. Falls du ihn mit der Rute [oder der Hand] schlägst, wird er nicht sterben.“ (Vergleiche auch Sprüche 13:24.)
Eine solche Zucht sollte nicht aus Zorn oder Haß, sondern aus Liebe erteilt werden, wobei man dem Kind, das alt genug ist, es zu verstehen, mit passenden Worten erklärt, warum es bestraft wird. Eltern, die eine derart ausgeglichene, gottgemäße Ansicht haben, werden feststellen, daß sich diese Zucht auszahlt und Schläge immer weniger nötig werden.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1979 | 15. Juli
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Fragen von Lesern
● Muß sich jemand, der sich taufen lassen möchte, dieser Handlung selbst dann unterziehen, wenn es wegen seiner schlechten Gesundheit oder wegen seines hohen Alters ein Risiko wäre?
Die Bibel zeigt, daß die Taufe — vollständiges Untertauchen — sehr wichtig ist. Daher sollte, wenn irgend möglich, jemand selbst dann getauft werden, wenn wegen seines Zustandes ungewöhnliche Vorkehrungen getroffen werden müssen.
Der auferweckte Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie ..., und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe“ (Matth. 28:19, 20). Ja, alle, die Gottes Willen kennenlernten und sich Jehova hingaben, um ihm zu dienen, mußten vollständig im Wasser untergetaucht werden, so wie Jesus selbst getauft wurde. (Das griechische Wort baptízein bedeutet „eintauchen, untertauchen, versenken“.) Was den Offizier Kornelius und seine Angehörigen betrifft, so lesen wir: „[Petrus] gebot ..., daß sie im Namen Jesu Christi getauft würden“ (Apg. 10:48).
Heute führen Jehovas Zeugen bei Kongressen Taufen durch. Diese finden in einem nahe gelegenen Teich, See oder Fluß statt, wo genug Wasser für ein vollständiges Untertauchen vorhanden ist. (Vergleiche Apostelgeschichte 8:38.) Doch manche Personen, die sich zwar auf diese Weise taufen lassen wollten, waren körperlich nicht in der Lage gewesen, einen Kongreß zu besuchen. Daher wurden für Herzkranke, Betagte oder besonders gebrechliche Personen gültige Taufen in großen Badewannen in Privatwohnungen durchgeführt. Das Wannenwasser konnte angewärmt werden und stellte somit keine Schwierigkeit für die Täuflinge dar. Sie konnten auch in aller Ruhe und allmählich ins Wasser gebracht werden. Nachdem sie sich an das Wasser gewöhnt hatten, konnte die eigentliche Taufe erfolgen.
Aber wie verhält es sich in besonders schwierigen Fällen? Auch in vielen solchen Fällen ist eine Taufe möglich gewesen. Es sind sogar Personen mit offenen Wunden oder einem Luftröhrenschnitt getauft worden. Die Wunden wurden mit einem Stück Plastik bedeckt, das an den Rändern mit Klebestreifen abgedichtet wurde. Auch wurden Personen getauft, die von einem künstlichen Beatmungsgerät abhängig waren. Man sorgte für die Mithilfe eines Arztes oder einer ausgebildeten Krankenschwester. Der Gelähmte wurde ins Wasser gehoben, während er durch einen Schlauch mit einem Mundstück atmete. Dann nahm man im Augenblick der Taufe das Mundstück heraus, tauchte den übrigen Teil des Körpers unter Wasser und legte sofort nach dem Wiederauftauchen des Kopfes das Mundstück wieder an. Das zeigt, daß selbst dann, wenn besondere Vorsichtsmaßnahmen nötig sein mögen, in fast allen Fällen eine Taufe durchgeführt werden kann.
Natürlich kann es extreme Fälle geben, in denen es momentan absolut unmöglich erscheinen mag, eine Taufe vorzunehmen. In einem derartigen Fall vertrauen wir darauf, daß unser barmherziger himmlischer Vater dafür Verständnis hat und eine solch bereitwillige Person, die sich ihm in ihrem Herzen hingegeben hat, anerkennt (Ps. 103:13, 14; Klag. 3:22). „Jehova selbst prüft den Gerechten ... Die Rechtschaffenen sind es, die sein Angesicht erblicken werden“ (Ps. 11:5, 7). So können wir darauf vertrauen, daß Jehova barmherzig ist und die Situation berücksichtigt, wenn es wegen körperlicher Gebrechen unmöglich ist, einen Neuen, der sich ihm hingegeben hat, zu taufen.
● Weshalb behaupteten einige Christen in Korinth, ‘zu Kephas [Petrus] zu gehören’, wenn doch Petrus offensichtlich nie in Korinth war, und warum erscheint dieser Bericht in der Bibel?
Es stimmt, daß die Bibel keinerlei Hinweise darauf enthält, daß der Apostel Petrus je in Korinth war. Dennoch schrieb der Apostel Paulus an diese Versammlung: „Jeder von euch sagt: ,Ich gehöre zu Paulus‘, ,Ich aber zu Apollos‘, ,Ich aber zu Kephas‘, ,Ich aber zu Christus‘“ (1. Kor. 1:12).
Paulus hatte gehört, daß es unter einigen, die sich als Anhänger angesehener Christen ausgaben, zu Streitigkeiten gekommen war. Paulus und Apollos waren in Korinth gewesen. Daher mögen manche für den einen oder den anderen gesprochen haben, weil sie viel von ihm gelernt hatten oder wegen seiner Persönlichkeit oder seiner Lehrfähigkeit.
Aber weshalb sollten einige sagen, daß sie zu Petrus gehörten, der anscheinend nie in Korinth gewesen war? Es ist nicht auszuschließen, daß einige etwas über Petrus
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