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Vermischung des Katholizismus mit Wodu — Wie denkst du darüber?Erwachet! 1983 | 22. November
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hohen Maßstäbe des apostolischen Christentums zu wahren.
Angesichts dessen würde eine aufrichtige Person die Sorge des katholischen Theologen teilen, der erklärte: „Objektiv gesagt, ist der Synkretismus nicht gerechtfertigt, weil er das Wort Gottes entstellt. ... Der Synkretismus ist sehr bedauernswert“ (O Estado de São Paulo von D. Estevão Bettencourt).
Jehovas Zeugen denken ebenso. Sie sind der Meinung, daß heute jeder die Freiheit haben sollte, sich selbst eine Anbetungsform auszusuchen. Aber sie sind davon überzeugt, daß es nur eine wahre Religion gibt, nämlich diejenige, die auf den Lehren und auf der Handlungsweise Jesu Christi beruht. Wie können wir diese Religion ausfindig machen?
Der Apostel Paulus wies auf die „heiligen Schriften“ hin, „die dich weise zu machen vermögen zur Rettung“. Er fuhr fort mit den Worten: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk“ (2. Timotheus 3:15-17).
Daher wenden sich Jehovas Zeugen an die Bibel, um etwas über die wahre Religion zu erfahren. Dadurch meiden sie den Synkretismus, der heute in Brasilien vor sich geht. Sie meiden auch den Synkretismus, der vor Jahrhunderten aufkam und durch den die Lehre vom Höllenfeuer, von der unsterblichen Seele und der Dreieinigkeit sowie die Bilderverehrung, das Kreuz und andere heidnische Überlieferungen in die Anbetungsform der Christenheit eingeführt wurden. Wenn Synkretismus heute verkehrt ist, weil er die Lehre „verstümmelt“, war er sicher auch vor Jahrhunderten verkehrt.
Warum liest du nicht einmal selbst die Bibel und machst ausfindig, worin die wahre Religion eigentlich besteht? Dadurch würdest du vermeiden, deinen Dienst für Gott mit heidnischen Riten zu verseuchen, und könntest — mit Gottes Hilfe — die Weisheit erlangen, die zur Rettung führt.
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Unverträgliche Partner?Erwachet! 1983 | 22. November
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Unverträgliche Partner?
„Habt ihr gesehen, wie er die Erde küßte und so das Woduritual befolgte? Oh, welch eine Macht!“ rief ein Wodupriester aus, als er sah, wie Papst Johannes Paul II. bei seinem kurzen Besuch auf Haiti am 9. März 1983 die Erde küßte. Wahrscheinlich hatte der Papst das nicht im Sinn. Aber für die Einwohner Haitis, von denen, wie man sagt, 80 Prozent Katholiken und 100 Prozent Woduanbeter sind, war die Handlung des Papstes ein Zeichen der Verwandtschaft, die ihrer Meinung nach zwischen der katholischen Religion und der Woduanbetung besteht. Das wurde in einem Bericht der kalifornischen Tageszeitung Press-Telegram gezeigt.
In der Stadt New York waren vor kurzem Vertreter einer katholischen Kirchenbehörde im Zweifel darüber, ob sie Schritte gegen santeria, einen aus Kuba stammenden Kult, unternehmen sollten, der wie Wodu eine Mischung aus katholischen und afrikanischen Bräuchen ist. Santeria-Praktiken schließen beispielsweise Hausaltäre, spezielle Gewänder, Talismane und Zaubertränke, Spiritismus und Tieropfer ein. Schätzungen der Mitgliederzahlen in der Stadt New York belaufen sich gemäß der Daily News vom 6. Januar 1983 auf 300 000. Warum die zögernde Haltung? Francisco Dominquez, Vertreter einer katholischen Kirchenbehörde, gab zu: „Manche dieser Praktiken sind Abweichungen vom katholischen Glauben. Aber wenn man sagt, es sei Schund, dann verliert man eine Menge Leute.“
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