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  • Schütze dich vor den „bösen Geistermächten“
    Der Wachtturm 1963 | 1. Januar
    • Spulen oder Münzen und Stimmgabeln. Nach der Ansicht der beiden Forscher haben wir es hier mit einem sehr schwierigen Thema zu tun. In ihrem Buch Water Witching U.S.A. sagen sie: „Es gibt noch so viele ungelöste Fragen, daß sich Physiologen und Psychologen noch Jahrzehnte den Kopf zerbrechen können.“

      Obwohl viele Wissenschaftler heute bestreiten, daß das Wassersuchen mit einem gegabelten Zweig auf Naturgesetzen beruhe, ist nicht gesagt, daß sie vollkommen recht haben. Es könnte sein, daß gewisse grundlegende Naturgesetze dabei mitwirken. Dennoch sprechen genügend Tatsachen dafür, daß der Christ vorsichtig sein sollte. „So wie wir die Sache sehen“, schreiben die Forscher Vogt und Hyman, „haben wir es beim Rutengehen eindeutig mit einer unserer Kultur eigenen Art von Magie zu tun.“ So denken in der ganzen Welt noch viele, und wenn sie Christen sind, wissen sie, daß die Bibel jede Art von Magie verurteilt. (5. Mose 18:10-12; Jes. 47:12-15) Ein Christ, der mit der Rute Wasser suchte, würde Schmach auf seinen Glauben bringen und bei anderen Anstoß erregen, selbst wenn er noch so fest davon überzeugt wäre, daß es sich bei ihrer geheimnisvollen Kraft um elektrische Energie handle. Das wäre nicht richtig. — Phil. 1:9, 10.

      Mit diesen Dingen nichts zu tun zu haben bedeutet jedoch mehr als nur keinen Anstoß zu geben: Wir schützen uns dadurch vor den „bösen Geistermächten“. Wieso?

      DIE VERBINDUNG MIT ASW

      Das Rutengehen wird immer mehr mit ASW oder der außersinnlichen Wahrnehmung in Verbindung gebracht, der Fähigkeit spiritistische Erscheinungen zu erzeugen. Der namhafte englische Wissenschaftler Sir William Barrett verwirft die allgemein gültigen Ansichten über das Rutengehen nicht nur, sondern sieht darin eine Beziehung zur ASW. Er schreibt: „Der Rutengänger ... ist mit einer unbewußten, übernatürlichen Fähigkeit ausgestattet, die wir, da sie noch nicht näher bekannt ist, nach Professor Richet Kryptästhesie nennen. Durch diese Fähigkeit dringen Kenntnisse über einen Gegenstand, der gesucht wird, in das Unbewußte des Rutengängers ein und werden dann durch eine unbewußte Muskelreaktion geoffenbart.“a

      Seither hat es sich weiter bestätigt, daß das Rutengehen etwas mit ASW zu tun hat. Der englische Rutengänger John Pimms behauptet, schon oft von Stellen gewußt zu haben, an denen später Wasser gefunden worden sei, bevor er mit der Rute zu muten begonnen habe. Der französische Rutengänger Abbé Bouly erklärt, er empfange beim Muten oft einen visuellen Eindruck von unterirdischem Wasser. Ähnliche Eindrücke empfangen Personen mit ASW-Fähigkeiten, wenn sie verborgene Kenntnisse erlangen. Ein bekannter englischer Hellseher, der sich besonders auf die Psychometrie oder das „Lesen“ von Gegenständen versteht, sagt:

      „Bei einer Gelegenheit wurde ich dank meiner ASW zum Rutengänger, und ich hatte mehr Erfolg als ein Geologe ... Ich empfing einen starken ASW-Eindruck und führte daraufhin [einen Farmer] an eine bestimmte Stelle ... Soviel ich mich noch erinnere, erklärten sich in diesem Fall die Eindrücke meinem Bewußtsein selbst durch das Murmeln eines Bächleins ... Ich ging schnurstracks auf die Stelle zu.“ — Clock Without Hands.

      Man liest deshalb in Büchern oder Artikeln über ASW-Erscheinungen häufig auch über das Rutengehen. Die Verfasser dieser Schriften befassen sich zum Teil auch mit dieser Fähigkeit, weil Rutengänger schon oft sogar anhand einer Landkarte erfolgreich gemutet haben. Der Rutengänger hält in einem solchen Fall seinen Zweig oder sein Pendel über eine Landkarte und stellt aufgrund des Ausschlages fest, wo Wasser zu finden ist. Der berühmte amerikanische Rutengänger Henry Gross erhielt von seinem gegabelten Zweig Antwort, ob er ihn über eine Landkarte hielt oder damit über ein Gelände ging. Kenneth Roberts schreibt darüber folgendes:

      „Er richtet seine Rute nach oben und fragt (leise oder laut): ‚Wo ist von hier aus die nächste Wasserader?‘ Dann dreht er sich langsam, die Rute vor sich in der Schwebe haltend. Schlägt sie heftig nach vorn und dann nach unten aus, so steht er der Stelle, wo sich die nächste Ader befindet, gegenüber. Er geht dann entweder direkt auf die Stelle zu oder stellt noch weitere Fragen, bis er alles weiß, was er über die Ader wissen möchte ... Bei Fernmutungen anhand einer Landkarte oder der Skizze eines Geländes wendet Henry im großen ganzen die gleiche Methode an.“ — The Seventh Sense.

      Die Theorie von der elektrischen Energie wird nicht nur durch die Erfolge, die beim Muten anhand von Landkarten erzielt worden sind, widerlegt, sondern auch durch die Tatsache, daß man mit der Wünschelrute außer nach Wasser noch nach vielen anderen verborgenen Dingen suchen kann. Manche Rutengänger muten auf Öl oder Gold. Sie verwenden dabei nicht immer den gegabelten Zweig, sondern oft auch nur eine kleine Flasche Öl oder eine goldene Münze. Doch selbst das ist nicht unbedingt nötig, denn oft wirkt ein Stück Papier, auf dem das Wort „Gold“ oder „Öl“ steht, ebensogut als „Wegweiser“. K. W. Merrylees, ein erfahrener Rutengänger, sagt, einem Rutengänger seien überhaupt keine Grenzen gesetzt, außer denen, die er seinem Geiste selber setze. „Ob ein Rutengänger nun auf Wasser, Metall, Vermißte oder eine Krankheit und deren Behandlung mutet“, sagt er, „so wird er nur dann Erfolg haben, wenn er sensitiv ist und Erfahrung und Vertrauen hat.“

      Rutengänger, die Erfahrung haben und „sensitiv“ sind, können mit Hilfe ihrer Rute oder ihres Pendels Vermißte und Verbrecher ausfindig machen. Das Journal of the British Society of Dowsers (Organ der englischen Gesellschaft der Rutengänger) brachte schon viele Berichte, die das bestätigen. Auch das Buch The Extra-Sensory Mind (Die außersinnliche Wahrnehmung) berichtet von einem Fall, in dem ein Rutengänger einen Verbrecher aufspürte. Nach diesem Bericht soll der Rutengänger mit seiner Rute in den Keller gegangen sein, in dem ein Mord verübt worden war. Die Rute soll sich in seiner Hand auf einmal sehr heftig gedreht haben. Gestützt auf die Rutenausschläge habe er den Mörder schließlich in Südfrankreich gefunden. Beim Suchen nach einem Vermißten dient ein Gegenstand dieser Person als „Wegweiser“. Ähnlich ist es bei der sogenannten Psychometrie, einer besonderen ASW-Methode. Der Rutengänger berührt den Gegenstand zwar nicht, sondern hält lediglich die Rute darüber und läßt sich von deren Reaktion leiten.

      Die bösen Geistermächte haben einige Rutengänger unverkennbar zu ihren Werkzeugen gemacht. Doch wenn auch nicht von jedem, der mit der Wünschelrute umgeht, dogmatisch gesagt werden kann, er stehe unter dämonischem Einfluß, befassen sich Christen dennoch nicht mit solchen Dingen. Sie lassen sich nicht auf etwas ein, was die Dämonen als Mittel gebrauchen, um die Menschen irrezuführen. Dadurch, daß der wahre Christ das Rutengehen ablehnt, schützt er sich vor den bösen Geistermächten und bewahrt sich auch davor, andere zum Straucheln zu veranlassen.

      OCCULTO-THERAPIE, RADIÄSTHESIE UND „RADIONIK“

      Wenn die Methoden des Rutengängers zur Ermittlung von Krankheiten und deren Behandlung angewandt werden, wird der gegabelte Zweig durch das Pendel ersetzt. Manche Diagnostiker — übrigens auch einige Rutengänger — verspüren auch gewisse Empfindungen in den Händen und lassen sich nur von diesen Empfindungen leiten. Die Methoden weichen deshalb stark voneinander ab: Die einen berühren den Patienten bloß mit der Hand, andere benutzen das Pendel oder komplizierte Geräte. Man faßt diese Methoden allgemein unter dem Begriff Radiästhesie (wörtlich „Strahlenfühligkeit“) zusammen. Katholische Priester in Frankreich benutzten das Pendel als erste unter anderem auch bei der Verschreibung von Heilmitteln.

      Radiästhesie ist heute sehr verbreitet und wird von vielen als eine Art von Heilbehandlung betrachtet. Solche Heilbehandler, Occulto-Therapeuten, arbeiten nicht immer mit Geräten. So wie ein Hellseher durch ASW unterirdisches Wasser findet ohne Rute, können auch sie Diagnosen stellen ohne Pendel. „Einige Occulto-Therapeuten haben erstaunliche Heilerfolge erzielt“, erklärte eine bekannte Hellseherin. „Ich konnte gewisse Krankheiten schon erkennen, bevor sie offiziell diagnostiziert wurden. Zum Beispiel Krebs habe ich schon feststellen können, bevor die Ärzte ihn erkannt haben.“b Manche Occulto-Therapeuten verfallen in Trance, aber nicht alle. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß Mrs. Piper, bevor sie als Medium auftrat, einmal einen Occulto-Therapeuten aufsuchte. Bei ihrem zweiten Besuch bei ihm verfiel sie in einen Trancezustand, den sie später jederzeit von sich aus wieder herbeiführen konnte. Damit begann ihre jetzige Laufbahn.

      Es ist bezeichnend, daß manche Radiästheten beim Suchen von Vermißten ähnlich vorgehen wie die Spiritisten und Psychometriker. Das zeigt der Fall von einem Mädchen, das vermißt wurde. Als der Radiästhet sein Pendel über eine Aufnahme der Vermißten hielt, sagte er, sie sei tot. Sie sei wahrscheinlich erdrosselt worden. Ihre Leiche liege im Luganersee, so und so viele Meter tief, so und so weit von S.s Haus entfernt. Er sei ihr Mörder. Später erklärte der Staatsanwalt auf einer Konferenz der Justizbehörde: „Ohne die Mitarbeit des Radiästheten K. wäre das Verbrechen niemals aufgedeckt worden.“ — The Extra-Sensory Mind.

      Bei der Radiästhesie scheint also der „psychische“ Faktor vorzuherrschen. Doch wie verhält es sich mit der „Radionik“? Mit diesem Ausdruck bezeichnet man jenen Zweig der Radiästhesie, bei dem das Pendel durch ein kompliziertes Gerät ersetzt wird. Wozu diese Geräte? Sie werden angeblich auf die Strahlungen oder Wellenlängen der Krankheiten „eingestellt“. Manche Heilbehandler behaupten, damit erstaunliche Erfolge erzielt zu haben. Radiologen und andere Fachleute, die einige dieser Geräte geprüft haben, sagten jedoch, sie wüßten nicht, wieso sie eine Wirkung haben könnten. Ein Radiologe sagte, er habe bei einem dieser komplizierten Geräte „nicht die geringste Spur von Energie oder einer Schwingungsfrequenz feststellen können“. Die Presse hat auch schon des öfteren berichtet, daß die Behörden in den Vereinigten Staaten solche Geräte beschlagnahmt haben, da es unmöglich sei, damit Diagnosen zu stellen oder Krankheiten zu behandeln. In der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Electronic Industries erschien zum Beispiel folgende Notiz:

      „Die Gesundheitsbehörde hat der elektronischen ‚Kurpfuscherei‘ einen neuen Schlag versetzt. Das Bundesgericht hat sieben Typen der elektronischen Diagnostizierungs- und Behandlungsgeräte, die unter hochtönenden Namen bekannt waren, aber nichts taugten, verboten ... Die imposanten Geräte, mit einer eindrucksvollen Reihe von Lichtern, unzähligen Schaltern, Kontrollknöpfen und Elektroden versehen, waren unter den Namen ‚Neurolinometer‘, ‚Elektron-O-Strahl 51‘ und ‚Radioklastisches Modell 40‘ bekannt. Untersuchungen haben ergeben, daß sie zur Behandlung von Krankheiten völlig nutzlos sind.“

      Die Benutzer dieser Geräte behaupten zwar, sie beruhten auf wissenschaftlicher Grundlage; die Fachleute dagegen sagen, sie könnten nichts bewirken. Wer hat recht? Sind die Fachleute voreingenommen? Sind die Erfolge größtenteils nur auf psychologische Wirkungen zurückzuführen? Handelt es sich wirklich nur um Kurpfuscherei? Sind diese Heilbehandler, die angeblich erstaunliche Ergebnisse erzielen, besonders „begabt“ und andere nicht? Wir haben es hier mit einer viel umstrittenen Frage zu tun. Aus der Kontroverse lassen sich aber immer mehr Anzeichen erkennen, die auf den „psychischen“ Faktor hinweisen. Der führende englische Arzt Dr. Kenneth Walker schrieb nach einer Untersuchung der Radiästhesie folgendes:

      „Was auch an den Behauptungen über die komplizierten Geräte, die in der ‚Radionik‘ angewandt werden, wahr sein mag, so muß man doch zweifellos annehmen, daß die Geisteskraft des Behandlers die Ergebnisse entscheidend beeinflußt ... Viele Leute sind deshalb der Ansicht, daß das Gerät lediglich eine Hilfe oder Wegleitung für das außersinnliche Wahrnehmungsvermögen des Behandlers sei ... Die meisten Radiästheten sehen es gern, wenn ihre Patienten persönlich erscheinen ... wenn nötig, werden sie aber auch ohne deren Anwesenheit fertig ... Der Radiästhet oder ‚Radioniker‘ verwendet dann einfach einen Tropfen Blut oder Speichel des betreffenden Patienten, um eine Verbindung mit ihm zu haben. Der ‚Radioniker‘ dreht zwar an den Hartgummiknöpfen eines komplizierten Geräts, um die ‚Wellenlänge‘ oder Frequenz dieses Blutstropfens einzustellen, in Wirklichkeit haben wir es dabei aber mit dem gleichen Grundsatz zu tun ... wie beim alten Sympathiezauber. Diese Diagnostizierungsmethode hat deshalb auch viel Ähnlichkeit mit der als Psychometrie bekannten Art von außersinnlicher Wahrnehmung.“ — The Extra-Sensory Mind.

      Obwohl nicht von jedem „Radioniker“ gesagt werden kann, er habe ASW-Fähigkeiten, so scheint es doch bei einigen der Fall zu sein. Im Interesse ihrer Sicherheit wollen wahre Christen mit all diesen Dingen, denen eine nachweisbare wissenschaftliche Grundlage fehlt, die dagegen nachweisbar mit ASW in Verbindung stehen, nichts zu tun haben. Verleugne Jehovas Macht nicht durch Ungehorsam, und er wird dich vor den „bösen Geistermächten“ beschützen.

  • „Unsere Hilfe ist im Namen Jehovas“
    Der Wachtturm 1963 | 1. Januar
    • „Unsere Hilfe ist im Namen Jehovas“

      Erzählt von August Peters

      ES IST schon viel über die Verfolgung der Zeugen Jehovas in Nazi-Deutschland gesagt worden. Was in diesem Land damals über die Verkündiger der guten Botschaft hereinbrach, war eine Prüfung, in der sie sich durch ihre Gesinnung und ihre Haltung als echte Christen erweisen konnten. Christen erwarten, wie Jesus verfolgt zu werden. (Joh. 15:20) Du magst dich fragen: „Ob ich in einer schweren Prüfung wohl meine Lauterkeit bewahren könnte?“ Gottes Wort und die Erfahrungen unserer christlichen Brüder in Deutschland sollten dir helfen, diese Frage zuversichtlich mit Ja zu beantworten. Wir haben keinen Grund, daran zu zweifeln, daß uns Jehova in Zeiten großer Gefahr stärkt. Unsere entschiedene Stellungnahme auf der Seite seines Königreiches erwies sich in allen Fällen als das beste. Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen.

      VON DER GESTAPO VERHÖRT

      Als der Sturm der Verfolgung hereinbrach, war ich gerade 43 Jahre alt und Vater von 4 Kindern. Das gewaltsame Herausreißen aus dem Familienkreis bedeutete an sich schon eine Prüfung. Im Polizeibüro wurde ich von einem kaum zwanzigjährigen Gestapo-Assistenten verhört. Ich war entschlossen, den „Philistern“ keine Einzelheiten über die Versammlung, deren Aufseher

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