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  • Gottes Geist zur Reife unerlässlich
    Der Wachtturm 1952 | 15. Oktober
    • seinem Wort entnommen und in dienlicher Weise durch die theokratische Organisation mit Hilfe des Geistes zur Aufnahme bereitet wird. Ist denn für den Aufrichtigen, Demütigen und Lernbereiten eine lange Zeit erforderlich, um die Grundlehren zu erfassen? Warum also nicht schnell zu fester Speise übergehen? Der zu beachtende Punkt ist: Halte niemals inne im Fortschrittmachen, sei es, indem du dich entmutigen liessest oder eingebildet würdest. Warum nicht die Ermahnung des Paulus befolgen? Nachdem er seine eigene Entschlossenheit, unablässig ‚dem Ziele entgegen zu jagen‘, erwähnt hatte, sprach er die Worte: „Lasst uns denn, so viele von uns reif sind, diese geistige Einstellung haben … Auf jeden Fall, in welchem Masse wir auch Fortschritt gemacht haben, lasst uns nach demselben geregelten Lauf ordnungsgemäss weiterwandeln.“ Von eurer ersten Berührung an mit Gottes Organisation seid ihr durch die verschiedenen Studienversammlungen und den Dienstamtkurs auf praktische Weise belehrt worden, wie ihr im Verständnis Fortschritt machen könnt. Wohlan, so geht jetzt einfach in derselben ordnungsmässigen Weise weiter, folgt „demselben geregelten Lauf“ und „haltet euer Auge auf die gerichtet, die auf eine Weise wandeln, welche übereinstimmt mit dem Beispiel, das ihr in uns [den Aposteln] habt“. So können wir allezeit der Gunst Jehovas sicher sein, indem wir Schritt halten und in Gemeinschaft bleiben mit den „wahrhaftigen Anbetern“, die „den Vater mit Geist und Wahrheit anbeten“. — Phil. 3:14-17; Joh. 4:23, NW.

      WER IST GEISTLICHGESINNT?

      21. Welche Frage entsteht dieserhalb hinsichtlich der „andern Schafe“ des Herrn?

      21 Einige unserer Leser haben vielleicht darauf gewartet, die Frage zu stellen: Sind die vorerwähnten Schrifttexte nicht tatsächlich nur an jene gerichtet, die zu der „kleinen Herde“ gehören, welche eine himmlische Hoffnung hat? Und kann denn nicht nur von diesen durch Gottes Geist Gezeugten gesagt werden, sie seien „geistliche Menschen“, die durch Gottes Geist fähig sind, die „tiefen Dinge Gottes“ zu verstehen? Kurz, ist es schriftgemäss, zu sagen, dass jene, die zu den „andern Schafen“ des Herrn gehören, geistlichgesinnt seien?

      22. Unter welch ungewöhnlichen Umständen besprach Jesus die Frage der Anbetung?

      22 Als Antwort lasst uns eine Frage stellen, die unserm Sinn die rechte Richtung weisen mag. Zu wem sprach Jesus jene huldvollen Worte des Lebens, und wem schenkte er jene neue, tiefe Auffassung von Anbetung „mit Geist und Wahrheit“? Etwa seinen nächsten Nachfolgern, über die binnen kurzem zu Pfingsten der Geist ausgegossen werden sollte? Nein, nicht einmal einem Israeliten, sondern einer Aussenstehenden, einem Weibe von Samaria. Erstaunlich! Ja, die Jünger waren überrascht, und noch überraschter zweifellos, als sie erfuhren, dass nach einem bloss zweitägigen Besuch Jesu viele weitere Samariter gläubig wurden und bekannten: „Wir wissen, dass dieser Mann bestimmt der Retter der Welt ist.“ — Joh. 4:27, 42, NW.

      23. Geben die „andern Schafe“ Anlass zu Überraschung in diesen Tagen? und was für eine Gewähr bietet die Schrift hierfür?

      23 Johannes, der die Freude hatte, diese Begebenheit aufzuzeichnen, war wiederum überrascht, als er, viele Jahre später, in der Vision, nachdem er von einer eingehenden Zählung der 144 000 versiegelten Sklaven, die das geistliche Israel ausmachen, gehört hatte, „eine grosse Volksmenge“ erblickte, „die kein Mensch zählen konnte“ und die Gott und dem Lamme Rettung zuschrieb; er musste bekennen, dass er nicht wusste, wer sie war. Wir deuten nicht an, dass jene Samariter zur selben Schar gehört hätten wie die „grosse Volksmenge“ von Offenbarung 7, die „andern Schafe“ des Herrn. Vielmehr wird angenommen, dass, wenn jene Samariter an ihrem Glauben an Jesus festhielten, sie sich den heidnischen Gläubigen anschlossen, die zur bestimmten Zeit der Versammlung der „kleinen Herde“ hinzugefügt wurden. Das Überraschungsmoment jedoch bleibt und bringt uns auf den Gedanken, dass auch wir uns auf ähnliche Überraschungen gefasst machen müssen, besonders hinsichtlich jener, die an diesem vorgerückten Tage unerwartet schnell in die Gunst des Herrn kommen. Wer von unsern Lesern, der in der Stadt New York anwesend war, erinnert sich nicht des aussergewöhnlichen Aufschreis entzückter Überraschung aus der mächtigen, fast unsichtbaren Zuhörerschaft, welche das Yankee-Stadion an jenem warmen Sommerabend im August 1950 füllte, als der Sprechende kundgab, dass eine Anzahl der voraussichtlichen „Fürsten“ der neuen Erde anwesend sei? — Ps. 45:16.

      24. Angesichts welchen Umstandes denken wir, dass diese „andern Schafe“ reifes geistiges Verständnis benötigen?

      24 Diese „andern Schafe“ sind heute nicht ausserhalb des Tempelhofes zu sehen, sondern direkt drinnen; denn dort sah Johannes die „grosse Volksmenge“, wie sie „vor dem Throne Gottes“ stand und „in seinem Tempel Tag und Nacht heiligen Dienst“ darbrachte. (Off. 7:9-15, NW) Sie sind nicht die „lebendigen Steine“, die jenes „geistliche Haus“ bilden. (1. Pet. 2:5, NW) Wer aber könnte verneinen, dass sie zu den wahrhaftigen Anbetern gehören, die „mit Geist und Wahrheit“ anbeten und geistlichgesinnt sind, ‚indem sie auf die Dinge des Geistes sinnen‘, und dies angesichts ihrer engen Verwandtschaft und Annahme bei Gott und dem Lamme und auch im Hinblick auf ihre reine Anbetung, die daraus folgt, dass sie „ihre Kleider gewaschen“ haben und in diesem geistlichen Haus heiligen Dienst darbringen? Denn bestimmt ‚sinnen sie nicht auf die Dinge des Fleisches‘. Und bestimmt müssen jene, die in bevorrechteten Stellungen von Verantwortung als „Fürsten“ dienen, ein reifes Verständnis haben, das nur mit Hilfe des heiligen Geistes gewonnen werden kann.

      25. Wie wirft Hebräer 11 Licht auf diesen Gegenstand hinsichtlich der Haltung und Hoffnung derer, die sich vor dem Tage Christi als treu erwiesen?

      25 Der ausschlaggebende Faktor scheint folgender zu sein: Worauf sind ihre Herzen und Sinne und ihre Hoffnungen gerichtet? Häufen sie sich Schätze auf Erden an, indem sie am Geiste dieser Welt teilhaben, oder sind sie in derselben glücklichen Stellung wie die in Hebräer, Kapitel 11, Beschriebenen? Die Ausdrucksweise ist hier ebenfalls überraschend, wenn man sich daran erinnert, dass in diesem Kapitel von jenen Männern und Frauen mit starkem Glauben und Ergebenheit die Rede ist, die vor den Tagen Christi lebten und starben. Es heisst hier: „Sie streben nach einem besseren Ort, das ist einem, der zum Himmel gehört“, weshalb Gott „eine Stadt für sie bereitet hat“, und zufolge dieser Vorkehrung und Verheissung waren sie „Fremdlinge und zeitweilig im Lande Wohnende“. In andern Worten: es bewirkte, dass sie sich von der Welt und dem „Geist der Welt“ abwandten und statt dessen ihr Angesicht dem theokratischen Königreich, der theokratischen Herrschaft, zuwandten, die dem Wesen nach geistlich ist, dem „Neuen Jerusalem“, das „aus dem Himmel“ herabkommt. Sie hatten keinen Gedanken, keine Hoffnung, in den Himmel zu kommen, doch erwarteten sie, einen Teil jener Neuen-Welt-Gesellschaft zu werden, die zum Himmel gehört, und sie waren im Geiste völlig darauf abgestimmt, obwohl sie so lange vor der Zeit derselben lebten. Man beachte auch jenes überraschende Wort, Mose habe denselben Sinn oder dieselbe geistige Einstellung wie Christus gehabt, indem er es sich erwählte, „lieber übel behandelt zu werden mit dem Volke Gottes, als den zeitlichen Genuss der Sünde zu haben“ zusammen mit den „Schätzen Ägyptens“. — Heb. 11:13-16, 25, 26; Off. 21:2, NW.

      26. Sollten wir folgern, dass a l l e von Gottes Volk geistlichgesinnt sein müssen, und mit welchen in Psalm 23 erwähnten Aussichten?

      26 Das Gewicht der schriftgemässen Beweise scheint daher in überwältigendem Masse zugunsten der Folgerung zu lauten, dass alle Schafe des Herrn gleichgesinnt, geistlichgesinnt sein müssen, und wir bitten und ermuntern alle, die erkennen, dass sie zu der „e i n e n Herde“, unter den „e i n e n Hirten“, gebracht worden sind (wenn sie auch nicht alle zu derselben Hürde gehören), vereint auf den reichen „grünen Auen“ zu weiden. Lasst euch erquicken durch die lebendigen „stillen Wasser“ und hingeleiten auf den „Pfaden der Gerechtigkeit“ zu einem reifen Verständnis, „um seines Namens willen“, erkennend, dass wir nur dann annehmbare und wahre Anbetung darbringen können, wenn wir mit seinem Geist und seiner Wahrheit erfüllt sind. — Joh. 10:16, NW; Ps. 23:2, 3.

  • Eine reife Ansicht über Hingabe
    Der Wachtturm 1952 | 15. Oktober
    • Eine reife Ansicht über Hingabe

      1. Wenn Reife für alle so unbedingt notwendig ist, was bedarf dann als Nächstes der Besprechung?

      VORHIN äusserten wir unsere Absicht, die vorausgehenden Schritte zu besprechen, die unerlässlich sind, um unsere Füsse richtig auf den Weg zu bringen, auf dem wir „Weisheit von oben“ erlangen. Auch in dieser Hinsicht ist Gottes Geist zum Erlangen der Reife in bezug auf ein schriftgemässes Verständnis unserer Hingabe an Gott unerlässlich.

      2. Was ist der erste vorausgehende Schritt, und gilt er für alle Fälle?

      2 Der erste notwendige Schritt dem Akt unserer Hingabe entgegen ist „Umkehr zu Jehova“. (2. Kor. 3:16, NW) Dies gilt in dem Falle einer Person, die früher Mitglied eines Religionssystems der Christenheit, des modernen Babylon, gewesen ist, gleichwie die Juden in den Tagen der Urkirche, die an ihr System des Judaismus gebunden waren. Es bezieht sich aber auch auf den Fall einer Person, die sich wie die Athener nicht dazu bekannt hat, dem Bundesvolke Gottes anzugehören. Der Apostel Paulus behandelte beide Fälle, und viel kann daraus gelernt werden.

      3. Wie weist Paulus auf die Wurzel der Schwierigkeiten der Juden hin, und welch wichtige Rolle spielt der Glaube in dieser Hinsicht?

      3 Hinsichtlich der Juden erklärte er, dass sie hochbegünstigt waren, dem Worte Jehovas zu lauschen, das in den Schriften Moses enthalten war, in jenem „alten Bunde“, den er mit ihm schloss. Als Nation jedoch machten sie keinen Fortschritt zur Weisheit und zum Verständnis. Statt dessen sagt Paulus: „Ihr geistiges Wahrnehmungs­vermögen war abgestumpft“, und „ein Schleier liegt auf ihren Herzen“. Oh, hier lag die Wurzel ihrer Schwierigkeiten! Nicht dass sie der geistigen Fähigkeit ermangelt hätten, sondern sie hatten nicht den rechten Herzenswunsch, der sich kundgetan hätte durch einen Geist des Glaubens und der Demut. An anderer Stelle deutet derselbe Apostel auf die Grundursache einer falschen Herzensstellung hin, als er seine hebräischen Brüder warnte vor „einem bösen Herzen, das des Glaubens ermangelt, indem es sich vom lebendigen Gott entfernt“. So können wir denn nicht in rechter Richtung Fortschritt zu machen anfangen, es sei denn, wir kehrten im Glauben zu Jehova um. Die vom Apostel dargelegte Regel bewahrheitet sich bei jedermann ohne Ausnahme: „Ohne Glauben ist es unmöglich, sein Wohlgefallen zu erlangen, denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist, und dass er denen, die ihn ernstlich suchen, zum Belohner wird.“ — 2. Kor. 3:14-16; Heb. 3:12; 11:6, NW.

      4. Stehen grosse Segnungen und Vorrechte denen in Aussicht, die aufrichtig zu Jehova umkehren?

      4 Man beachte nun die herrliche Aussicht, die sich vor den Blicken dessen auftut, der in Aufrichtigkeit und Wahrheit zu Jehova umkehrt, und während wir die Richtung sehen, den sein Lauf nimmt, werden wir die vertrauten Grenzsteine erkennen, die in dem soeben Studierten bezeichnet sind. Denn in 2. Korinther 3:16 bis 4:6 (NW) erklärt der Apostel weiterhin, dass wir, wenn der Schleier weggezogen sei, von der Finsternis und Knechtschaft des Irrtums befreit werden und an jenen Ort hinkommen (die Organisation des Herrn, Zion) und in jenes Verhältnis hinein, „wo der Geist Jehovas ist“. Hier besteht Freiheit, die tiefen Dinge zu erforschen und „umgewandelt“ zu werden, indem wir unsern Sinn neu gestalten, so dass wir die Herrlichkeit Jehovas widerspiegeln und zurückstrahlen können, was alles ‚genau so wie durch Jehovas Geist getan wird‘. Alle so in Zion Begünstigten haben ein herrliches „Dienstamt“, „aus Finsternis Licht leuchten“ zu lassen, damit weitere Gefangene freigemacht werden können von der Knechtschaft gegenüber dem „Gott dieses Systems der Dinge“, indem wir ‚die Wahrheit kundtun … jedem menschlichen Gewissen‘. — Jes. 59:21; 60:1.

      5. Ist ein ähnlicher Lauf für jene vorgeschrieben, die früher nie Gott zu dienen bekannten, und gibt es eine Ermunterung für a l l e, Jehova zu suchen?

      5 Was jene betrifft, die zuvor nicht bekannt hatten, Jehova Gott zu dienen, beachte man, dass Paulus für jene Athener im wesentlichen denselben Lauf vorschrieb. Auch sie mussten „Gott suchen, ob sie ihn wohl ertasten und wirklich finden möchten, wiewohl er zwar [zu unserer Ermutigung] nicht fern ist von einem jeden von uns“. Und „Gott hat die Zeiten solcher Unwissenheit übersehen, heisst aber jetzt die Menschen, dass sie alle überall bereuen sollen“. (Apg. 17:27, 30, NW) Das griechische Wort für „bereuen“ birgt buchstäblich den Gedanken einer Sinnesänderung, einer „Umkehr zu Jehova“ in sich. Was immer auch der frühere Lauf irgend jemandes gewesen sein mag, gibt es in Gottes Wort doch für alle jede nötige Ermunterung, diesen ersten Schritt des Bereuens zu tun und in die rechte Herzensstellung zu gelangen. Man betrachte zum Beispiel folgende huldreiche Worte: „Suchet Jehova, während er sich finden lässt; rufet ihn an, während er nahe ist. Der Gesetzlose verlasse seinen Weg, und der Mann des

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