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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1982
  • Zwischentitel
  • Roboter-Invasion
  • Ehe auf Probe nützte nichts
  • Schlag aus dem Weltraum
  • Wehrlose „Heilige“
  • Rekorde durch „Blut-Doping“?
  • Kinder brauchen die zärtliche Berührung
  • Lieber warm als kalt
  • Viele Waffen, wenig Brot
  • Vernichtung von Obst und Gemüse
  • Affen helfen Behinderten
  • Kostbares und teures Wasser
  • „Loch“ im Weltraum
  • Von Insekten bedroht
  • Gähnen fördert das Wohlbefinden
Erwachet! 1982
g82 22. 4. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Roboter-Invasion

◆ Der zunehmende Einsatz von Robotern in japanischen Betrieben findet gemäß der Frankfurter Allgemeinen Zeitung unter der Bevölkerung des Landes fast ebensoviel Ablehnung wie Zustimmung. Eine Umfrage der Tageszeitung Mainichi Shimbun unter 3 000 Japanern im Alter von über 20 Jahren ergab, daß etwa jeder zweite der Befragten die Einführung von Robotern befürwortete. Gegen die Roboter sprachen sich 44 Prozent aus. Die Hauptsorge in Verbindung mit dieser Automatisierung gilt den Arbeitsplätzen: Nur 23 Prozent der Befragten waren der Ansicht, dadurch entstehe keine Verschlechterung der Situation auf dem Arbeitsmarkt, während 67 Prozent von dem zunehmenden Einsatz der Roboter eine steigende Arbeitslosigkeit befürchteten. Die FAZ schreibt: „In Japan werden zur Zeit mehr als 50 000 Industrieroboter bei der industriellen Fertigung eingesetzt, das sind doppelt so viele Produktionsautomaten wie in ... westlichen Industrieländern.“

Ehe auf Probe nützte nichts

◆ Paare, die vor der Heirat zusammenlebten, lassen sich genausooft scheiden wie diejenigen, die erst nach der Eheschließung zusammenzogen. Das ist das Fazit einer Studie der amerikanischen Psychologen M. Newcomb und P. Bentler, die vier Jahre lang den Lebensweg von 77 Paaren mit und ohne vorehelichen Hausstand verfolgt haben. Die Westdeutsche Zeitung (Ausgabe Wuppertal) meint dazu: „Nun ist schon wieder eine Hoffnung der rebellischen Studentengeneration dahin. Die hatte in den sechziger Jahren das Zusammenleben ohne Trauschein als taugliches Mittel gegen spätere Eheenttäuschung gepredigt.“

Schlag aus dem Weltraum

◆ Im Januar stand eine Debatte über die „katastrophalen Auswirkungen“ eines nuklearen „Elektrosturms“ durch die Zündung einer Atombombe im Weltraum auf der Tagesordnung des Verteidigungsausschusses des deutschen Bundestages. Der „nukleare elektromagnetische Puls“ (NEMP) würde binnen Sekunden neben der allgemeinen Stromversorgung auch Kernkraftwerke, militärische Frühwarnsysteme und selbst Herzschrittmacher lahmlegen. Gegenstand der Besprechung war gemäß dem Wiesbadener Kurier die Frage, „welche Vorsorgemaßnahmen gegen einen derartigen, praktisch die gesamte technische Welt lahmlegenden Schlag aus dem Weltraum“ getroffen werden könnten.

Wehrlose „Heilige“

◆ In Griechenland blüht der Handel mit Reliquienteilen Heiliger der griechisch-orthodoxen Kirche. Wie Die Welt berichtet, gilt der Besitz eines „heiligen Körperteils“ unter frommen Orthodoxen als glückbringend. „Weil die meisten Reliquien schlecht bewacht sind, nutzen skrupellose Kirchenfürsten und Popen diesen Aberglauben aus, um Geld zu machen.“ In Thessaloniki ist die Polizei einer gut organisierten Bande auf die Spur gekommen, die im Laufe der letzten Monate Teile von den in verschiedenen Kirchen und Klöstern aufbewahrten mumifizierten Gebeinen von fünf Heiligen abgeschnitten und verkauft hat. Als während einer Wahlrede die Klöster und Kirchen der Stadt schlecht bewacht waren, schnitten die Diebe innerhalb weniger Stunden der im Jahre 1090 verstorbenen „heiligen Theodora“ einen Oberschenkel ab, und dem „heiligen Gregorios“ nahmen sie einen Zeigefinger und zwei Zehen ab; außerdem wurden noch zwei weitere Heilige verstümmelt.

Rekorde durch „Blut-Doping“?

◆ Als erster finnischer Langstreckenläufer hat der frühere Läufer Mikko Ala-Leppilampi kürzlich zugegeben, sich vor den Olympischen Spielen in München 1972 einer Eigenblutbehandlung unterzogen zu haben. Gemäß der schweizerischen Zeitung Sport (AZ Zürich) bezog er, ohne Namen zu nennen, „zahlreiche finnische Spitzenathleten der frühen siebziger Jahre“ in sein Geständnis mit ein. Bei der vom Internationalen Olympischen Komitee (IOK) verbotenen Behandlung werden Sportlern ein bis zwei Liter Blut abgenommen, und später, vor den Wettkämpfen, werden ihnen die roten Blutkörperchen zurückinfundiert. Experimente am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule in Köln haben ergeben, „‚daß an der Tatsache der Leistungssteigerung‘, so der Leiter Prof. Dr. Wildor Hollmann, ,kein Zweifel besteht‘. ... ,Von dieser Methode wird heute weltweit Gebrauch gemacht.‘“ Die Zeitung bemerkt dazu noch: „Kaum ein Langstreckenläufer der Weltklasse enthält sich dieses Vorteils, und wahrscheinlich ist die Praxis der Eigenblut-Transfusionen im Skilanglauf ebenfalls gebräuchlich. Weniger gut eignet sie sich für Profi-Radrennfahrer ... Hingegen soll von ... [einem bekannten deutschen Profi-Fußballspieler] bekannt sein, daß er sich gelegentlich mit Eigenblutinjektionen aufpäppelt.“

Kinder brauchen die zärtliche Berührung

◆ Deutsche Väter bieten ihren Kindern offenbar zuwenig Zärtlichkeit. Dies ergab eine Befragung von Kindern in verschiedenen Kinderabteilungen der Tübinger Universitätsklinik. Jedes vierte Kind gab an, vom Vater nur selten gestreichelt und in die Arme genommen zu werden. Drei Prozent der Kinder werden von ihrem Vater sogar niemals gestreichelt, und fünf Prozent berichteten, nie in die Arme genommen zu werden. „Dabei haben Wissenschaftler in den letzten Jahren mehr und mehr erkannt, wie wichtig die Rolle von Berührung und Körperkontakt gerade für die Entwicklung von Kindern ist“, berichtet die Westdeutsche Allgemeine. Eindeutig zärtlicher verhalten sich die Mütter. Die Zeitung verweist auf den amerikanischen Verhaltensforscher Professor Ashley Montagu, der gesagt hat: „Das Kind, das ohne zärtliche Berührung aufwächst, wird später zu einem Menschen, der sich anderen gegenüber nicht nur physisch, sondern auch seelisch und in seinem ganzen Benehmen ungeschickt verhält.“

Lieber warm als kalt

◆ „Wie weit der Mensch sich an Kälte anpassen kann, ist verschieden, aber er kann es in beachtlichem Maß, wie verschiedene Versuche gezeigt haben“, schreibt die Basler AZ. „Doch im Grunde ist der Mensch ein Geschöpf der Tropen.“ Unbekleidet und „untätig“ fühlt sich der Mensch erst bei einer Temperatur zwischen 29 und 31 °C richtig wohl. Liegt er „müßig“ in einem Raum mit 26 oder 27 °C — also erheblich über der normalen Zimmertemperatur —, so fröstelt er bald, und der Körper beginnt, sich gegen die Kälte zu wehren. Kälte fordert dem Körper große Anstrengungen ab. Die Blutgefäße der Haut ziehen sich zusammen (dadurch wird weniger Blut im äußeren Bereich abgekühlt), und das warme Blut konzentriert sich in den inneren Organen und schützt sie so vor Schaden. Schließlich wird das vegetative Nervensystem aktiv: Das Herz pumpt schneller, der Stoffwechsel läuft rascher ab, die Skelettmuskulatur reagiert mit „Schüttelfrost“. Alle diese Reaktionen dienen der Steigerung der inneren Wärme. Der Körper setzt sich damit gegen die Kälte zur Wehr und kämpft um seinen warmblütigen Zustand. „Menschen sind eigentlich Tropengeschöpfe“, meint die Zeitung. Aber „wenn der warmblütige Mensch gezwungen ist, sich physisch an Kälte zu gewöhnen, so ist sein Körper imstande, diese Aufgabe zu bewältigen“.

Viele Waffen, wenig Brot

◆ Gemäß einem Bericht der Vereinten Nationen sind im Jahre 1980 weltweit 500 Milliarden Dollar für militärische Zwecke ausgegeben worden. 75 Prozent aller Waffenkäufe seien in den 70er Jahren von Entwicklungsländern getätigt worden. Wie die Zeitung Welt am Sonntag meldet, kommt man in dem Bericht zu dem Schluß, daß der „internationale Rüstungswettlauf und das Streben nach einer für die dritte Welt vorteilhafteren Wirtschaftsordnung ... nicht miteinander zu vereinbaren“ seien.

Vernichtung von Obst und Gemüse

◆ Nach einer Mitteilung der EG-Kommission wurden während der letzten Erntesaison in der Europäischen Gemeinschaft fast 500 000 Tonnen Obst und Gemüse vernichtet. Insgesamt sind nach ihren Angaben „sogar eine Million Tonnen Obst und Gemüse ,aus dem Markt genommen‘ worden, um die Preise zu stützen“, meldet das Hamburger Abendblatt. Davon wurden 500 000 Tonnen sofort vernichtet; die andere Hälfte wurde gratis an Bedürftige, Schulkinder, Ferienheime, Krankenhäuser und Altenheime verteilt. Blumenkohl, Tomaten und Mandarinen liegen mit einem „Wegwerf-Anteil“ von 77 bis 85 Prozent an der Spitze des Müllhaufens. 85 Prozent des vernichteten Obstes und Gemüses kommen aus Italien, den Niederlanden und Frankreich; die Bundesrepublik Deutschland trägt mit etwa 10 Prozent einen geringeren Anteil an dem Obst- und Gemüseabfall.

Affen helfen Behinderten

◆ Bereits seit einigen Jahren werden in den Vereinigten Staaten Kapuzineraffen zu Helfern für körperbehinderte Menschen abgerichtet. (Vergleiche Erwachet! vom 8. November 1979, S. 30.) Wie die Ausbildungsleiterin, Dr. Mary J. Willard, gemäß der Zeitschrift euromed mitteilt, ist nun die Gründung einer Lehrstätte beabsichtigt, wo jährlich eine größere Anzahl von Kapuzineräffchen zur Betreuung allein lebender Behinderter ausgebildet werden sollen. Kapuziner können 30 Jahre alt werden und besitzen — nach Feststellungen der Wissenschaftler des Medizinischen Zentrums in Tufts (Neuengland, USA) — die erforderliche Intelligenz, Anhänglichkeit und Geschicklichkeit, um behinderten Menschen eine Hilfe zu sein. Sechs Tiere aus zentral- und südamerikanischen Urwäldern lernten unter anderem, Türen zu öffnen, zu schließen und abzuriegeln, Kühlschränken bestimmte Schüsseln zu entnehmen, Schallplatten aufzulegen und Menschen die Haare zu kämmen. Es hieß, man könne sich zu 90 Prozent darauf verlassen, daß mit Laserzeichen und Zungenlauten erteilte Anweisungen richtig befolgt würden.

Kostbares und teures Wasser

◆ Ein Einwohner in der Bundesrepublik Deutschland verbraucht im Haushalt — im statistischen Durchschnitt — täglich 139 Liter Wasser. Das meiste Wasser brauchen die Bundesbürger zum Baden und für sonstige Körperpflege (etwa 35 Prozent des Gesamtbedarfs), danach kommen die Reinigung von Wäsche und Kleidung sowie die Toilettenspülung (jeweils 20 Prozent), und dann kommt erst der Küchenbedarf (10 Prozent). Der Frankfurter Zeitung „Blick durch die Wirtschaft“ ist zu entnehmen, daß die Haushalte mit einem jährlichen Verbrauch von schätzungsweise 3 Milliarden Kubikmetern jedoch nur „einen relativ geringen Anteil des gesamten Wasserverbrauchs“ einnehmen. Den Löwenanteil von etwa 22 Milliarden Kubikmetern benötigen die Wärmekraftwerke; die übrige Wirtschaft braucht 12 Milliarden Kubikmeter. Allerdings wird in der Industrie das Wasser mehrfach genutzt. Seit dem Jahre 1960 haben die 7 000 öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen der Bundesrepublik etwa 30 Milliarden DM für Investitionen ausgegeben, was etwa der Hälfte ihres gesamten Umsatzes entspricht.

„Loch“ im Weltraum

◆ Amerikanische Astronomen haben im Sternbild Bootes (Bärenhüter) einen „leeren Raum“ mit gigantischen Dimensionen entdeckt. Das kosmische „Riesenloch“ scheint keine Galaxien oder anderen großen Himmelskörper zu enthalten, obwohl es so groß ist, daß darin bequem rund 2 000 Galaxien von der Größe unseres Milchstraßensystems Platz hätten. Gemäß der Fachzeitschrift Astrophysical Journal Letters hatten die verblüfften Astronomen erwartet, an der Stelle dieses „Loches“ mindestens 25 Sternsysteme zu finden. Das Loch im Universum hat eine Ausdehnung von schätzungsweise 300 Millionen Lichtjahren (ein Lichtjahr entspricht 9,4605 Billionen Kilometern). Die Experten warnen jedoch vor voreiligen Schlußfolgerungen. Möglicherweise ist in den Tiefen des Lochs Materie in Galaxien verborgen, die zu klein und zu schwach für die Beobachtung sind. Weiteren Aufschluß darüber könnte das Raumteleskop geben, das die Amerikaner 1985 mit der Raumfähre in eine Erdumlaufbahn bringen wollen.

Von Insekten bedroht

◆ Trotz aller Vernichtungsversuche stellen Insekten zunehmend eine Bedrohung für den Menschen dar. Von diesen kriechenden, fliegenden und springenden Gliederfüßlern gibt es über eine Million Arten, die unseren Planeten bevölkern. Der Münchner Merkur weist darauf hin, daß bereits 40 Prozent aller Nahrungsmittel den Insekten zum Opfer fallen. Etwa 400 Insektenarten sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation gegen Schädlingsbekämpfungsmittel schon weitgehend immun. Nun versucht man, die gefährlichen Gliederfüßler mit der „Gammastrahlenmethode“ zu bekämpfen. Männliche Insekten werden einer hohen radioaktiven Bestrahlung ausgesetzt und später freigelassen. Die auf diese Weise sterilisierten Insekten bringen keine Nachkommenschaft hervor.

Gähnen fördert das Wohlbefinden

◆ Mit einer Vielzahl von Theorien über das Gähnen räumt Dr. Karl Kirch in dem Fachblatt Medizin heute auf. Das Gähnen sei keineswegs als Ankündigung des Schlafes anzusehen, sondern sei ein Reflex, der die Sauerstoffzufuhr durch tiefes Durchatmen vermehre. Er bewirke, daß „wir wach bleiben, selbst dann, wenn wir müde sein sollten“. Beim Gähnen strecken und dehnen sich angespannte Muskeln, der Blutkreislauf wird angeregt und befördert den Sauerstoff überall dorthin, wo er gebraucht wird. „Wer gut gähnt, entspannt sich, und wer sich entspannt, hat mehr vom Leben“, meint Dr. Kirch.

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