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  • Warum will plötzlich wieder alles radfahren?
    Erwachet! 1973 | 22. September
    • Ohne fremde Hilfe legt ein normaler Radfahrer ohne Schwierigkeiten am Tag 100 bis 160 Kilometer zurück. Dabei genießt er die frische Luft und sieht viel mehr von der Landschaft als der Autofahrer.

      Das Fahrrad erfreut sich indessen wieder so großer Beliebtheit, weil man damit kurze Strecken schnell zurücklegen kann. Die sechs bis acht Kilometer, die jemand zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufszentrum haben mag, legt man mit dem Fahrrad in nur zwanzig bis dreißig Minuten zurück. Außerdem hat man nicht die Schwierigkeit, einen Parkplatz suchen zu müssen.

      Bessere Fahrräder

      Ein weiterer Grund für das Comeback des Fahrrades ist die Entwicklung neuer Leichtfahrräder mit mehreren Gängen. Viele haben jetzt zehn Gänge; es gibt sogar Räder mit fünfzehn Gängen, andere dagegen haben nur fünf Gänge. Das Gewicht dieser Räder ist zehn bis dreizehn Kilogramm, und sie kosten 85 bis 400 Dollar oder noch mehr — die teureren Räder sind am leichtesten. Mit diesen Rädern kann man ohne Anstrengung den steilsten Berg hinauffahren.

      In den Jahren vor 1969 handelte es sich bei 85 Prozent der verkauften Fahrräder um Kinderräder. Im Jahre 1971 betrug der Anteil der Leichträder für Erwachsene bereits 25 Prozent, und im vergangenen Jahr handelte es sich bei der Hälfte aller verkauften Räder um solche Damen- und Herrenräder.

      Im Herbst des Jahres 1971 sagte der Leiter des Kundendienstes und der Werbeabteilung einer führenden Fahrradfabrik: „Wir waren überrascht, daß wir in diesem Jahr so viele Aufträge für Herren- und Damenräder mit 10-Gang-Schaltung erhielten, ferner darüber, wie schnell der Bedarf an solchen Fahrrädern anstieg. Letztes Jahr um diese Zeit hätte sich niemand einen solchen Boom träumen lassen.“

      Gesundheit und Umwelt

      Außerdem ist das Fahrrad durch die „Trimm-dich“-Aktion populär geworden. In den westlichen Ländern grassieren Herz- und Kreislauferkrankungen, und das Radfahren gilt als eine der Sportarten, die dem Herzen am zuträglichsten sind. Daher gibt es Ärzte, die das Radfahren empfehlen.

      Der berühmte Herzspezialist Dr. Paul Dudley White erklärte: „Als Zweifüßler müssen wir etwas tun, was uns hilft, das Blut aus den unteren Körperteilen nach oben zu befördern. Dabei spielen die Beinmuskeln, die beim Radfahren arbeiten müssen, eine äußerst wichtige Rolle. Wenn sie sich zusammenziehen, drücken sie auf die Blutgefäße, und dadurch wird das Blut zum Herzen befördert.“

      Der Kampf gegen die Umweltverschmutzung ist ein weiterer Grund für das Comeback des Fahrrades. Im Gegensatz zum Auto verschmutzt das Rad die Umwelt nicht durch Abgase, noch schwärzt es die Straßen durch ausfließendes Benzin oder Öl. Da sich die Jugend besonders gern umweltschützlerisch betätigt, sieht man auf gewissen Schulhöfen massenhaft Fahrräder.

      Das Comeback des Fahrrades löst auf einem anderen Gebiet eine Hochkonjunktur aus

      Leider hat das Comeback des Fahrrades auch zu einem ungeheuren Anstieg der Fahrraddiebstähle geführt. „Dieses Problem entwickelt sich mit atemberaubender Geschwindigkeit, und noch ist keine Lösung in Sicht“, erklärte Tom B. Golithan, Polizeibeamter aus Concord (Kalifornien). „Im Jahre 1970 sind [in diesem Staat] 92 000 Fahrräder im Werte von 5,5 Millionen Dollar gestohlen worden. Im Jahre 1971 sind 500 000 im Werte von nahezu 30 Millionen Dollar entwendet worden.“

      Aber dieses Problem beschränkt sich nicht auf Kalifornien. Es ist ein Landesproblem, ein Problem, das wächst. Nach einer statistischen Erhebung in einem Dutzend amerikanischer Großstädte ist, wie die New York Times meldete, die Zahl der Diebstähle in der ersten Hälfte des Jahres 1972 durchschnittlich um mehr als 35 Prozent gestiegen.

      Da neue Fahrräder einen größeren Wert darstellen, hat sich, wie der Polizeibeamte Tom B. Golithan erklärte, ein haarsträubender Handel entwickelt: „Organisierte Gruppen fahren durch die Stadt, füllen einen Lastwagen mit gestohlenen Fahrrädern, bringen sie in eine Fabrik, wo mit Hilfe eines Sandstrahlgebläses Farbe und Fabriknummer von den Rädern entfernt werden; dann werden sie frisch lackiert und als neue Räder verkauft. Hier in Concord hat eine solche Gruppe in einem Jahr 400 bis 500 Fahrräder mit 10-Gang-Schaltung gestohlen.“

      Wer also Besitzer eines Fahrrades ist, muß wachsam sein. Er darf es nicht an einer Stelle abstellen, wo es ein Dieb ohne weiteres ungesehen wegnehmen kann; er sollte das Fahrrad an einem Gegenstand festmachen, der nicht transportabel ist.

      Vorsicht geboten

      Durch das Comeback des Fahrrades ist auch die Zahl der Fahrradunfälle gestiegen. Im Jahre 1971 sind in den Vereinigten Staaten 850 Radler tödlich verunglückt, und 40 000 sind bei Unfällen verletzt worden. Sechzig Prozent der tödlich Verunglückten und 75 Prozent der Verletzten waren Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 14 Jahren. In einer vor kurzem veröffentlichten Studie des Landesamtes für Sicherheit im Straßenverkehr wurde daraus der Schluß gezogen, daß die meisten Kinder „nicht ausreichend über die Verkehrsregeln unterwiesen werden, um im Straßenverkehr sicher zu fahren“.

      Die Eltern sollten nicht denken, es sei damit getan, dem Kind das Radfahren beizubringen. Mehr ist erforderlich; so sagte ein Polizeioffizier von Ohio: „Wenn wir die Kinder und die Eltern dazu bringen könnten, die Verkehrsvorschriften genau zu beachten, wenn sie auf dem Fahrrad sitzen, gäbe es nur halb so viele Unfälle.“ Somit sollte jeder Erwachsene die Verkehrsvorschriften beachten, und wenn er Kinder hat, sollte er sie lehren, das gleiche zu tun.

      Das Radfahren hat also viele Vorteile, doch sollte man vor den Gefahren auf der Hut sein. Wenn vor einem jemand aus einem Auto steigt, kann die Tür, die von innen geöffnet wird, eine Gefahr bilden. Auch sollte man nicht über Schleusenroste und -deckel fahren, denn man könnte mit dem Vorderrad hängenbleiben und stürzen. Auch sollte man niemals gegen den Verkehrsstrom fahren. Das Fahrrad muß auch mit einem roten Rückstrahler (Katzenauge) und einem elektrischen Rücklicht ausgerüstet sein. Fahre vorsichtig! Sei höflich! Für den vorsichtigen Fahrer kann das Radeln ein Genuß sein; auch ist das Rad ein vorzügliches Beförderungsmittel. Daher verwundert es nicht, daß plötzlich wieder alles radfahren will.

  • Warum gibt es Kinder, die mit einem Gebrechen geboren werden?
    Erwachet! 1973 | 22. September
    • Was sagt die Bibel?

      Warum gibt es Kinder, die mit einem Gebrechen geboren werden?

      DIE vierjährige Karen starb an Leukämie. Das war ein schwerer Schlag für ihre Eltern. Sie waren praktizierende Katholiken gewesen, doch jetzt gingen sie nicht mehr zur Kirche, weil sie, wie sie selbst sagten, mit der Frage nicht fertig wurden: „Warum widerfährt das einem, obwohl man sich bemüht, ein gutes Leben zu führen?“ (New York Times, 2. Februar 1973).

      Karen war mit einem Leiden geboren worden. Die Krankheit wurde allerdings erst erkannt, als das Kind drei Jahre alt war. Vier Prozent aller Neugeborenen in den Vereinigten Staaten weisen ein offensichtliches Geburtsgebrechen auf: Fehlbildungen des Rückenmarks und andere Mißbildungen, Blindheit sowie Herz- und Gehirnschäden. Wenn die Säuglinge ein Jahr alt sind, lassen sich weitere Krankheiten feststellen, so daß die Zahl auf sieben Prozent steigt. Warum

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