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Der Eckstein ZionsDer Wachtturm 1951 | 1. Dezember
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Tempels dar, dessen Steine alle zuvor zubereitet und dann ohne irgendwelches Geräusch an ihren Platz gesetzt wurden. „Und das Haus wurde bei seiner Erbauung aus vollständig behauenen Steinen [des Steinbruchs, Schmoller] erbaut; und Hammer und Meissel, irgend ein eisernes Werkzeug, wurde nicht am Hause gehört, als es erbaut wurde.“ (1. Kön. 6:7) Der buchstäbliche Tempel war nach seiner Erbauung ein wunderbarer Anblick; noch grossartiger ist indes der himmlische Bau Zions.
19. Beschreibe, wie Jehova über Zion denkt; und was hat er für Zion zu tun verheissen?
19 Der Aufbau Zions findet statt, wenn der Herr in seiner Herrlichkeit erscheint. „Du wirst aufstehen, wirst dich Zions erbarmen; denn es ist Zeit, es zu begnadigen, denn gekommen ist die bestimmte Zeit; denn deine Knechte haben Gefallen an seinen Steinen und haben Mitleid mit seinem Schutt. Und die Nationen werden den Namen Jehovas fürchten, und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit. Denn Jehova wird Zion aufbauen, wird erscheinen in seiner Herrlichkeit. [Denn Jehova hat Zion aufgebaut; er ist erschienen in seiner Herrlichkeit, AS].“ „Seine Gründung ist auf den Bergen der Heiligkeit; Jehova liebt die Tore Zions mehr als alle Wohnungen Jakobs. Herrliches ist von dir geredet, du Stadt Gottes.“ „Warum blicket ihr neidisch, ihr gipfelreichen Berge, auf den Berg, den Gott begehrt hat zu seinem Wohnsitz? Auch wird Jehova daselbst wohnen immerdar.“ „Schön ragt empor, eine Freude der ganzen Erde, der Berg Zion, an der Nordseite, die Stadt des grossen Königs. Wie wir gehört hatten, also haben wir es gesehen in der Stadt Jehovas der Heerscharen, in der Stadt unseres Gottes: Gott wird sie befestigen bis in Ewigkeit.“ „Jehova ist in deiner Mitte, du wirst kein Unglück mehr sehen [fürchten, AS]. An jenem Tage wird zu Jerusalem gesagt werden: „Fürchte dich nicht! Zion, lass deine Hände nicht erschlaffen! Jehova, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein rettender Held; er freut sich über dich mit Wonne, er ruht in seiner Liebe, frohlockt über dich mit Jubel.“ (Ps. 102:13-16; 87:1-3; 68:16; 48:2, 8; Zeph. 3:15-17, Fussn.) Die Hauptstadt des Universums ist Zion, die Freude und Wonne der ganzen Erde, denn Gottes geliebter Sohn ist dessen Grundlage, und jeder in ihr spricht zum Lobe Jehovas.
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Das Legen des Steines in VollendungDer Wachtturm 1951 | 1. Dezember
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Das Legen des Steines in Vollendung
1. Zeige, wie die Schrift die Zeit für den Aufbau Zions kennzeichnet.
DER Stein wird für ewig an seine rechte Stelle gebracht, wenn der Herr in seiner Herrlichkeit erscheint. Dies geschieht beim zweiten Erscheinen Christi Jesu, denn dann kommt er mit Herrlichkeit. Die Heilige Schrift ist sehr ausdrücklich in dieser Sache. „Von der Herrlichkeit seiner Stärke, zu der Zeit, da er kommt, um verherrlicht zu werden in Verbindung mit seinen Heiligen und an jenem Tage mit Bewunderung betrachtet zu werden in Verbindung mit all denen, die Glauben übten.“ (2. Thess. 1:9, 10, NW) „Denn es ist dem Sohn des Menschen bestimmt, zu kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten gemäss seinem Verhalten.“ (Matth. 16:27, NW) „Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen erscheinen im Himmel, und dann werden alle Stämme der Erde zu wehklagen beginnen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und grosser Herrlichkeit. Und er wird seine Engel aussenden mit grossem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten zusammenbringen von den vier Winden her, von dem einen äussersten Ende der Himmel zu ihrem andern äussersten Ende.“ (Matth. 24:30, 31, NW) Er ist die königliche Majestät von den Himmeln, ein Herrscher aus eigenem Recht. Dann wird der Wille seines Vaters getan und des Vaters Name, Jehova, überall gepriesen werden. „Ihr sollt also wie folgt beten: ‚Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.‘ “ — Matth. 6:9, 10, NW.
2. Warum wurde Zion nach der Himmelfahrt Christi Jesu nicht sogleich aufgebaut?
2 Von der Zeit an, da Jesus Christus in die Höhe fuhr, bis zu der Zeit, da er die königliche Autorität auszuüben begann, verfloss eine Warteperiode, soweit es die tatsächliche Herrschaft über die Erde betraf; in anderer Hinsicht ist er nicht untätig gewesen. Christus musste Gottes bestimmte Zeit abwarten. „Fortan wartend, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füsse gemacht würden.“ (Ps. 110:1; Heb. 10:13, NW) Diese Wartezeit endet, wenn die Frist, da die Nationen der Erde Macht ausüben durften, am Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 abläuft. Während dieser langen Warteperiode sind Jehovas Vorsätze in Auswirkung begriffen gewesen. (Luk. 21:24; Heb. 2:5-13, NW) Dann, wenn die „Zeiten der Nationen“ enden, beginnt der Tag Jehovas. Nun handelt Jehova hinsichtlich des Königreiches, und das grösste aller Ereignisse findet statt. Der König, Christus Jesus, der ‚Eckstein Zions‘, wird ermächtigt, seine Funktionen zu beginnen. „Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden; herrsche inmitten deiner Feinde! Geschworen hat Jehova, und es wird ihn nicht gereuen: ‚Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!‘ “ — Ps. 110:2, 4.
3. Was musste nach 1914 im Himmel vollbracht werden, ehe der Stein gelegt wurde?
3 Nach 1914 wütete die grosse Schlacht des Himmels zwischen Jehovas gesalbtem König und den satanischen und dämonischen Mächten. Zuerst ist es nötig, die gesetzlose Organisation, die einen befleckenden Einfluss ausgeübt hat und aufs äusserste anstössig ist, aus dem Himmel hinauszutun. Der Himmel soll gereinigt werden, denn es ist unmöglich, die himmlische Herrschaft des Herrn Jesus Christus als des Königs der Kapitale des Universums zu betrachten und zu gleicher Zeit und am gleichen Ort Unflat und Bosheit zu dulden. Einer muss gehen, und Satan und die Dämonen sind es, die weichen müssen. Und sie weichen auch, denn sie werden aus dem Himmel gestürzt, „hinabgeworfen zur Erde, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen“. — Off. 12:7-12, NW.
4. Wie ist Christus Jesus zur Zeit, da er mit Königreichsmacht herrscht, ein ‚geprüfter‘ und ‚erprobter‘ Eckstein?
4 Jehovas gesalbter König gewinnt die Schlacht nach ungefähr dreieinhalb Jahren. Gleichwie Christus bei seinem ersten Kommen am Jordan erschien und gesalbt wurde und er sich dreieinhalb Jahre später als König darstellte, so in der Vollendung. Im Jahre 1914 beginnt er die Tätigkeit als Priester und König, und dreieinhalb Jahre später bietet er sich als König an. Wiederum ist er der ‚geprüfte‘ und ‚erprobte‘ Eckstein. Dreieinhalb Jahre lang kämpft er wider Übles und obsiegt. Jehova sagt: „Habe doch ich meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berge!“ (Ps. 2:6, Fussn.) Der Stein Zions wird im Jahre 1918 in Vollendung gelegt. Der König ist jetzt nicht nur anwesend, sondern hat sich als der von Gott erwählte Sieger erwiesen, indem er Satan und all seine Dämonenstreitkräfte aus dem Himmel hinausgetan hat.
5. Wie unterscheiden wir zwischen dem ‚Legen des Steines in Zion‘ und seinem Hervorbringen?
5 Zion ist Gottes Hauptorganisation, die im Himmel errichtet ist und aus Christus Jesus und den gesalbten geistlichen Kindern Jehovas besteht, während die neue Welt organisiert wird, um das zu umfassen, was zum Segen des Menschen gereicht, der Erde neue Gesellschaft, jene, die unter der Oberaufsicht des königlichen Hauses Gottes, das die regierende Körperschaft im Himmel ist, Untertanen sein werden. Es ist jedoch wichtig, zu beachten, dass der Grund der neuen Welt zur Zeit der Weihung Jesu am Jordan hervorgebracht wurde, nach welcher Zeit er zu predigen begann: „das Königreich des Himmels ist herbeigekommen“; und dreieinhalb Jahre später erfolgte das Legen des „Steines“ im Kleinen. Ebenso ist es bei der Erfüllung im Grossen. Im Jahre 1914 begann Christus seine Macht als rechtmässiger Herrscher der Erde auszuüben, indem er gegen Satan vorrückte, und dreieinhalb Jahre später (1918) bot er sich als König dem Volke an, das sich zu ihm bekannte. In den dreieinhalb Jahren hat der König die Macht des Herrschers dieses gegenwärtigen Systems der Dinge gebrochen.
SICHTBARE BEWEISE
6. Was bringt Personen, die Christen zu sein bekennen, in eine ernste Lage vor Gott?
6 Christus Jesus war als König im Jahre 1914 gegenwärtig, aber erst im Jahre 1918 bot er sich denen an, die sein Volk zu sein bekannten. Denkt daran, dass Millionen von Menschen beanspruchen, Christen zu sein und daher in einem stillschweigend anerkannten Bunde stehen, Gottes Willen zu tun. Die Religionsführer dieser Menschen rühmen sich, den Willen Gottes zu tun. Ihre Führerschaft, ihr Einfluss und ihr Regiment in nationalen und internationalen Angelegenheiten sei das, was Gott getan haben wolle, so behaupten sie. Die Katholiken behaupten, ihr Führer und oberster Priester spreche für Christus auf Erden und sei in seinen offiziellen Reden tatsächlich unfehlbar. Auch die Tausende und aber Tausende von Priestern, Nonnen und andern Beamten im römisch-katholischen System behaupten, Prediger und Lehrer des Christentums zu sein. Gleich verhält es sich mit den protestantischen Religionssystemen, deren Geistlichkeit, Bischöfe, Erzbischöfe und andere Beamte sowie Millionen ihrer Anhänger christlich zu sein beanspruchen. Desgleichen mit den Hunderten anderer Religionsgemeinschaften und Sekten. Begeben sie sich nicht jeden Sonntag zur Bekundung ihres Glaubens mit einer Bibel oder einem Gebetbuch in der Hand in ihre Versammlungssäle? Regelmässig sprechen sie des Herrn Gebet nach, dass Gottes Königreich kommen und sein Wille geschehen möge. Tausende von Predigern halten Predigten, worin sie bezeugen, dass sie sich Gott mit ihrem Munde nähern, obwohl ihre Herzen von ihm weit entfernt sind!
7. Beschreibe das Verhalten der falschen Religionisten gegenüber dem Predigen der Königreichsbotschaft.
7 Diese Millionen haben die günstige Gelegenheit gehabt, das Zeichen von der „Zeit des Endes“ zu erkennen. Die Zeiten der Nationen endeten im Jahre 1914, und die Prophezeiungen erfüllten sich genau wie in Matthäus 24 und Lukas 21 vorausgesagt, sind aber von diesen Millionen nicht beachtet worden. Statt diese Ereignisse als Anzeichen der zweiten Gegenwart Christi anzunehmen, haben sich diese falschen Gottesanbeter darüber lustig gemacht, haben gehöhnt und die Botschaft verschmäht und haben in dieser Haltung bis auf diesen Tag verharrt. Die ungläubige Mehrheit hat zu den treuen Zeugen Dinge gesagt wie: ‚Was wisst denn ihr über diese Dinge? Unsere Organisation hat seit Hunderten von Jahren bestanden, und ihr seid noch Neulinge.‘ Oder: ‚Nun, unsere Lehrer haben uns diese Dinge nicht gesagt, somit können sie nicht wahr sein.‘ ‚Oh, ihr sagt uns sogar Böses voraus, und nichts könnte weiter weg sein.‘ ‚Verschont uns und geht zu den Heiden, denn wir haben unsere Kirche und sind errettet.‘ ‚Diese schöne Kapelle oder diese Kathedrale hat seit Jahrhunderten gestanden, und ihr denkt, Gott würde sie zerstören? Niemals!‘ ‚Wir wollen nicht, dass ihr uns belästigt und uns immer wieder in die Quere kommt. Stört uns nicht mehr weiter.‘ Oder: ‚Fort von dieser Stadt, kommt nicht mehr in diese Kirchgemeinde. Sie gehört mir. Dies sind meine Schafe. Tretet ihnen nicht nahe. Stört uns nicht!‘ ‚Uns zu sagen, die Bibel zeige, dass wir im Irrtum seien, ja, zu lehren, dass es in der Hölle kein Feuer gebe! Wir selbst glauben eigentlich auch nicht, dass es ein solches gibt, aber dass ihr wie eine Pest daherkommt und es uns sagt, ist mehr, als wir ertragen können.‘
8. Warum und wie können wir sagen, dass die neuzeitlichen Ephraimiter blind und trunken seien?
8 Die grosse Mehrheit dieser Namenchristen und ihrer Führer kümmern sich im Grunde genommen nicht um das, was die Heilige Schrift sagt, denn sie haben keine Gottesfurcht. Sollte irgendein Leser dies bezweifeln, so stelle er die Probe an, indem er selbst von Haus zu Haus gehe und mit ihnen rede. Stellt die Geistlichen und Priester und andere Beamte
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