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  • Verstehst du zu wirtschaften?
    Erwachet! 1978 | 8. Juli
    • Möchte man ziemlich viel Geld investieren, so mag es notwendig sein, sich von einem Fachmann beraten zu lassen.

      Richtiges Wirtschaften wird immer schwieriger. Es gibt nicht für jedes Problem eine bestimmte Regel. Aber man tut gut, die Grundregeln kennenzulernen und sich zu merken, wie man sie anwendet. Es ist nicht leicht, die Grundsätze vernünftigen Wirtschaftens zu befolgen. Aber die Mühe lohnt sich, denn gutes Wirtschaften kann sich vorteilhaft auf deine und auf die Zukunft deiner Angehörigen auswirken.

  • „Tante-Emma-Läden“ auf den Philippinen
    Erwachet! 1978 | 8. Juli
    • „Tante-Emma-Läden“ auf den Philippinen

      Vom „Awake!“-Korrespondenten auf den Philippinen

      WO KANN man in unserer Zeit der Supermärkte und der Warenhäuser mit den riesigen Verkaufsflächen einen einzelnen Bonbon, einen Kaugummi, eine Tomate, ein Viertelpfund Salz oder Sojasauce in kleinen Mengen kaufen? Würdest du auf den Philippinen wohnen, dann gingest du wahrscheinlich in einen sarisari-Laden, in einen der Tausende „Tante-Emma-Läden“ des Landes.

      Im sarisari-Laden gibt es alles mögliche zu kaufen. Er ist in einem kleinen Raum im Parterre eines Wohnhauses untergebracht. Verkauft werden darin u. a. Seife, Petroleum, Süßwaren, Dörrfisch, alkoholfreie Getränke, Reis, Mais, Bohnen, Konserven, Brot, Salz, Zucker, Aspirin, Jod und Schulmaterialien. Je größer der Laden, desto größer das Warenangebot.

      In den frühen Morgenstunden, um die Mittagszeit und abends herrscht in diesen Winkelgeschäftchen der größte Betrieb. Kinder, Hausfrauen, Büroangestellte, Jeepneyfahrer (Kleinbusfahrer) — alle möglichen Leute — kaufen im sarisari-Laden ein, so daß es darin zugeht wie in einem Taubenschlag. Der Krämer hat alle Hände voll zu tun. Er bedient die Kunden, packt ein, was sie gekauft haben, gibt ihnen das Wechselgeld zurück, öffnet Limonadenflaschen, füllt mit größter Geschicklichkeit Reis in Papiertüten ab — ja er verrichtet zahllose Arbeiten sechzehn Stunden lang am Tag, an sieben Tagen der Woche.

      Der sarisari-Laden dient manchmal auch als Lesestube, als Klublokal, als Erste-Hilfe-Stelle, als Telefonkabine, als Kinderhort, als Fundbüro, als Minipostamt und als lokale Nachrichtenzentrale. Der Geschäftsinhaber schafft das alles spielend.

      Einige dieser Geschäfte sind Genossenschaftsläden, das heißt, viele Leute steuern Geld bei, damit ein solcher Laden aufgemacht werden kann, und sie erhalten dann etwas vom Gewinn ausgezahlt. Doch die meisten sarisari-Läden sind Familienbetriebe.

      Eine Reihe von sarisari-Läden mußten schließen, weil in der Nähe neue und größere Geschäfte eröffnet wurden, die ebenfalls einen Anteil am Einzelhandel ergattern möchten. Andererseits haben sich viele dieser „Tante-Emma-Läden“ zu einem blühenden Geschäft entwickelt, und der eine oder andere dieser Läden hat sein Warenangebot stark erweitert. Diese Betriebe helfen einer Familie, den Lebenskampf in mageren Zeiten gemeinsam zu bestehen und erbringen das für die Schulausbildung der Kinder notwendige Geld.

      Übungsfeld für zwischenmenschliche Beziehungen

      Der Inhaber eines sarisari-Ladens muß im Umgang mit den verschiedensten Leuten, die bei ihm einkaufen, viel Geduld aufbringen. Auch muß er über einen gewissen Humor verfügen. Er nimmt seine Arbeit zwar ernst, aber auch wieder nicht zu ernst. Er setzt sich mit einem Achselzucken über die Fehler seiner Kunden hinweg in der Hoffnung, sie als gute Kunden behalten zu können. Wenn er an einem Tag einen Peso einbüßt, lächelt er nur darüber. Was ist schon ein Peso unter Nachbarn? Am Schluß wird die Rechnung doch aufgehen. Er summt eine Melodie und schließt am Abend das Geschäft, dankbar dafür, daß er als ehrlicher Mann den Tag hinter sich gebracht hat.

      Ehrlich währt am längsten

      Der Ladeninhaber weiß, daß er als Geschäftsmann absolut ehrlich sein muß. Er bietet nur gutes Obst an, Obst, das nicht wurmstichig ist. Die Fische oder das Fleisch, das er verkauft, ist stets frisch, und das Wechselgeld stimmt immer. Würde er betrügen, indem er nicht das volle Gewicht gäbe, so würden ihn seine Nachbarn verfemen, und er müßte im Gemeindehaus eine harte Strafe bezahlen. Dadurch, daß der Ladeninhaber ehrlich ist, erweist er sich als guter Freund und edler Nachbar. Das garantiert ihm einen guten Geschäftsgang.

      Ein freundlicher Ort, wo die Nachbarn sich treffen

      Der kleine sarisari-Laden ist mehr als ein bequem zu erreichendes Winkelgeschäftchen. Er ist ein freundlicher Ort, wo die Leute sich treffen und wo man sich gegenseitig besser kennenlernt. Hier grüßt man einander freundlich. Am Abend, wenn es sich ein bißchen abgekühlt hat, bleiben die Kunden etwas länger und reden über Neuigkeiten — über die Kinder, die größer werden, die Leute, die neu zugezogen sind, über die Reisernte, den neuesten Wetterbericht, die Ölkrise, den neuen Präsidenten irgendeines fernen Landes oder vielleicht auch über die gute Botschaft von Gottes Königreich (Matth. 24:14).

      Die Atmosphäre in einem solchen Laden ist völlig ungezwungen. Die Leute können ihr kleinstes Kind zum Einkaufen schicken. Sie geben ihm lediglich einen Korb mit einem Zettel, auf dem alles aufgeschrieben ist, was es mitbringen muß, sowie etwas Kleingeld mit. Der Ladeninhaber bedient das Kind, indem er auf dem Zettel einen Artikel nach dem anderen abhakt und zum Schluß das, was die Sachen kosten, von dem mitgebrachten Geld abzieht. Ist der Geschäftsgang gut, gibt er dem Kleinen noch ein paar Bonbons. Reicht das Geld, das der Kleine mitbekommen hat, nicht ganz, sagt der Ladeninhaber lediglich, er solle mit den Waren nach Hause gehen und ihm dann das restliche Geld noch bringen.

      Ein Ort, wo Kinder etwas lernen können

      Die vielen tausend Kinder, die ihren Eltern in einem sarisari-Laden helfen, lernen dabei, mit dem Geld umzugehen, Rechenkniffe anzuwenden und im Kopf zu rechnen. Manchmal nimmt die Mutter die Kinder mit auf den Großmarkt, wo sie für das Geschäft einkauft. Das dient den Kindern nicht nur zur Schulung, sondern es bereitet ihnen auch einen ungeheuren Spaß.

      Mutter und Kinder müssen schon sehr früh aufstehen, wenn sie für das Geschäft frische Fische, frisches Gemüse und frisches Obst sowie andere Waren einkaufen wollen. Die Mutter kauft direkt beim Bauern oder bei den Fischern, weil sie es dort billiger bekommt, als wenn sie diese Waren später am Tag von einem Zwischenhändler kaufen müßte.

      Die Kinder lernen, nach niedrigen Preisen Ausschau zu halten. „Kauft nichts an den Ständen, die entlang der Straße stehen“, belehrt sie die Mutter. „Die Miete für diese Stände ist höher, und deshalb sind auch die Preise höher. Kauft lieber an Marktständen, die ziemlich weit von der Straße entfernt sind, dort bekommt ihr die Sachen günstiger.“ Die Mutter ist zwar bestrebt, preiswert einzukaufen, doch schärft sie den Kindern auch ein, vorsichtig zu sein, wenn etwas ungewöhnlich billig ist. Es könnte sich bei diesen Waren um Diebesgut handeln, oder sie könnten beschädigt oder geschmuggelt sein.

      Im Laden herrscht Ordnung

      Wenn die Mutter vom Markt zurückkehrt, stapelt sie im Laden alles ordentlich auf die Regale. Auf das eine Regal kommen die Flaschen, auf ein anderes die Konserven. Die alkoholfreien Getränke stehen in der Nähe des Kühlschranks. Frisches Gemüse und frisches Obst schichtet sie auf einem luftigen Bambustisch, der im Schatten steht, auf.

      Getreide wie Reis und Mais wird in Holzgefäßen aufbewahrt, damit man es bequem ausschütten kann. Auf besonderen Regalen stehen große Gläser mit Zuckerwerk, Kaugummi und anderen Waren, die bei den Kindern besonders beliebt sind. Zucker — dunkelbrauner, mittelbrauner und raffinierter — ist bereits in Papiertüten abgefüllt. Die Preise stehen auf kleinen Kartonschildchen oder auf der Ware selbst.

      Der Mutter macht die Arbeit im Laden Freude, und sie ist darauf bedacht, daß jedes Ding an seinem Platz steht. Am Abend bereitet sie alles vor, und bei Tagesanbruch kommen schon die ersten Kunden.

      Obwohl in den meisten Städten der Philippinen Supermärkte und Warenhäuser wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, befriedigt der bescheidene sarisari-Laden immer noch ein wichtiges Bedürfnis. Dort kann der Filipino einkaufen, was er gerade braucht, und dort findet er auch ein gewisses Maß an herzlicher Freundschaft, dort kann er plaudern, und es wird ihm ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt. Solltest du einmal unser Land besuchen, dann achte auf die bescheidenen sarisari-Läden — die „Tante-Emma-Läden“ auf den Philippinen.

  • Entschlossenheit eines Honduraners
    Erwachet! 1978 | 8. Juli
    • Entschlossenheit eines Honduraners

      EIN junger Honduraner wollte absolut einen Kongreß der Zeugen Jehovas besuchen, denn seitdem er ein Zeuge Jehovas geworden war, hatte er keinen einzigen Kongreß versäumt. Doch einige Zeit vor dem Kongreß wurde er krank, und als es ihm wieder besserging, fand er keine Arbeit. Das bedeutete, daß er kein Geld hatte, um die Kongreßreise zu finanzieren. Zwei Tage vor Kongreßbeginn hatte er immer noch kein Geld.

      Am Tag vor dem Kongreß ging er in den Wald. Dort sah er zu seiner Überraschung auf einem Baum einen Papagei. Er blickte sich um und entdeckte noch zwei weitere junge Papageien. Der Honduraner stieg entschlossen auf den Baum und fing die drei Papageien. Dann verkaufte er sie. Das Geld, das er für die Vögel erhielt, reichte aus, daß er samt Mutter und Bruder zum Kongreß fahren konnte.

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