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Zielbewußt studierenDer Wachtturm 1958 | 1. September
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Zielbewußt studieren
„Tue dein Äußerstes, dich als von Gott anerkannt darzustellen, als einen Arbeiter, der sich wegen nichts zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht handhabt.“ — 2. Tim. 2:15, NW.
1, 2. (a) Welches Vorrechtes kann sich der Erforscher des Wortes Gottes erfreuen? (b) In welch bedauernswertem Zustand befinden sich die Menschen heute?
DIE meisten Leute studieren nicht gern. Es kostet sie zuviel Mühe, ihr Gehirn anzustrengen. Besonders studieren sie Gottes Wort, die Heilige Schrift, nicht gern. Gott, der Allmächtige, aber erweist seine Gunst dem Menschen, der studiert und die Anweisungen, die in diesem heiligen Wort enthalten sind, in seinem Innern verwahrt, und er schenkt ihm seine Anerkennung. Ein solcher Mensch ist in Jehovas Augen weise. Gott wird ihm Frieden und Leben zuteil werden lassen. Aber noch etwas Wichtiges erhält er heute, indem ihm gestattet wird, vor Jehova zu stehen und ihm zu dienen, sein Wort zu handhaben und seine lebengebenden Wahrheiten einer ratlosen, geistig hungernden Welt mitzuteilen. — Spr. 3:1-6.
2 Heute sind die Menschen in der Welt verwirrt und am Ende ihrer Weisheit angelangt. Sie wissen nicht, wohin sie sich wenden sollen, um von ihrem verwirrten Zustand befreit zu werden. In ihrer Unwissenheit haben sie ihr Leben den Menschen anvertraut, die sie schoren und umherstießen und sie noch mehr vom Pfade der Gerechtigkeit abirren ließen. Gibt es denn keine Hoffnung für die Menschen, keinen Ausweg aus dem Labyrinth der Verwirrung, in das sie von ihren weltlichen Führern geführt worden sind? — Ps. 107:27; Matth. 9:36.
3, 4. Warum ist ein Weg des Entrinnens vorgesehen, und wer hat ihn bereiten lassen?
3 Da man sich in bezug auf eine Ausbildung, die zum Leben führt, nicht auf die selbsternannten religiösen Unterweiser, die von der gegenwärtigen bösen Welt geschult wurden, verlassen kann, wo können sich denn die Menschen hinwenden, die seufzen und jammern wegen der Greuel, die sie im Lande geschehen sehen, wenn sie Hilfe erlangen möchten? Zu Jehova. Er wird sie nicht verlassen. „‚Wegen der gewalttätigen Behandlung der Elenden, wegen des Seufzens der Armen werde ich diesmal aufstehen‘, spricht Jehova. ‚Ich werde [ihn] an einen Ort bringen, wo er vor dem sicher ist, der ihn anschnaubt.‘ Die Worte Jehovas sind reine Worte, wie Silber, geläutert im Schmelzofen der Erde, siebenmal geläutert. Du selbst, o Jehova, wirst sie behüten; du wirst jeden bewahren, von dieser Generation an bis auf unabsehbare Zeit.“ — Ps. 12:5-7, NW.
4 Jehova, der „Vater der himmlischen Lichter“, hat den Weg des Entrinnens gezeigt. Um seine Gunst zu erlangen, muß man den Weg des Lichtes einschlagen und ihm beständig folgen, indem man weder zur Linken noch zur Rechten abweicht. — Jak. 1:17; Spr. 4:18, NW.
DIE HERAUSFORDERUNG VERLANGT EINE ANTWORT
5. Auf welche Weise und von wem wird die höhnende Herausforderung Satans beantwortet?
5 Satan verhöhnt Jehova. Deshalb ruft Jehova seinem Diener zu: „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem Antwort geben kann, der mich verhöhnt.“ (Spr. 27:11, NW) Jahrhundertelang ist der Name Jehovas geschmäht und von Satan und seinen Werkzeugen böswillig verleumdet worden. Viele schieben Jehova Gott die Schuld an den heutigen Leiden und Übelständen unter den Menschen zu. In Tat und Wahrheit aber ist Satan ihr Urheber. Er hat sich als ein Engel des Lichts aufgespielt und hat sein gegenwärtiges System der Dinge als das langerwartete Königreich hingestellt. Dadurch hat er sozusagen alle Menschen verleitet, sich von der wahren Anbetung abzuwenden und sich armseligen Ersatzmitteln zuzuwenden. Jehovas Namensvolk muß auf die Herausforderung eingehen, die gegen die wahre Anbetung erhoben wird, indem es das Wort der Wahrheit richtig handhabt und den Menschen die genaue Erkenntnis über Jehova und sein Vorhaben mitteilt und ihnen die Gelegenheit zeigt, aus der Finsternis heraus- und in Gottes wunderbares Licht zu gelangen. Das Volk hat lange genug von einer geistigen Hungerkost, von leeren ‚Hülsen‘, gelebt. Es benötigt nun genaue Erkenntnis und nährende Speise aus Jehovas Vorratshaus und muß sie erhalten.
6. Welch geistige Vorkehrung hat Jehova an diesem seinem Tage getroffen, doch welche Verpflichtung bringt sie mit sich?
6 Heute leben wir am vorausgesagten Tage Jehovas, an dem er seinem Volke eine ‚reine Sprache‘ gegeben hat, und es ‚dient ihm einmütig‘. An diesem seinem Tage hört er nicht nur den Schrei der Bedürftigen, sondern hat auch veranlaßt, daß sein „treuer und verständiger Sklave“ sie mit geistiger Speise versieht, denn ohne diese erhaltene Nahrung sehen sie dem geistigen Hungertode entgegen. Alle, ohne Ausnahme, können von der Einladung Gebrauch machen und „ohne Geld“ davon genießen. Eine ernste Pflicht obliegt indes denen, die um solche Nahrung nachsuchen, nachdem sie sich von den „schwachen und unzulänglichen elementaren Dingen“ dieser Welt abgewandt haben. Sie müssen folgenden Worten Jesu gehorchen: „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt.“ — Zeph. 3:9, AS; Matth. 24:45, NW; Jes. 55:1, 2; Gal. 4:9; Matth. 10:8, NW.
LERNEN
7, 8. Was ist notwendig, damit man eine genaue Erkenntnis der Wahrheit erlange, und warum kann der Mensch, der die Wahrheit aufrichtig sucht, sie in der Christenheit nicht finden?
7 Wer aufwächst, muß lernen, wie man lernen soll. Dies trifft besonders in bezug auf geistiges Wachstum zu. Eine weise Person wird nicht nur willig hören, ja lauschen, sondern wird noch „mehr Belehrung“ annehmen, wird also nicht ‚immerdar lernen und dabei nie imstande sein, zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit zu kommen‘. Lernen ist ein Prozeß, durch den man an Wissen zunimmt. Vermehrtes Lernen weckt in uns den Wunsch, zu einer vollständigen und genauen Erkenntnis der Wahrheit voranzuschreiten, um Jehova zu gefallen und seine Anerkennung zu finden. — Spr. 1:5; 2. Tim. 3:7; Kol. 1:9, 10, NW.
8 Jehova wird an Stelle der genauen Erkenntnis keinen billigen Ersatz dulden. Und auch wahre Christen dürfen sich solcher Ersatzmittel nicht bedienen. Die Führer der Christenheit machen viele Menschen zu Kirchenstuhlmietern, zu ‚Säulen der Kirche‘, aber wie viele rüsten sie dazu aus, ihre Mitmenschen Gottes Wort zu lehren? Über den heutigen Mangel an genauer Erkenntnis erklärte Jehova durch seinen Propheten: „Mein Volk wird vertilgt aus Mangel an Erkenntnis … Und wie dem Volk ergeht es dem Priester.“ Niemand gelangt zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit, es sei denn, die Lehren, die er annimmt, führen zur Wahrheit. Möge sich jeder von uns fragen: Stimmen die Lehren, die mir mitgeteilt worden sind, mit der Bibel überein? Haben sie mich befähigt, ja begeistert, ein tätiger Diener Gottes zu sein und „Tag für Tag die gute Botschaft der von ihm bewirkten Rettung“ zu erzählen? — Hos. 4:6, Elb; Vers 9, AB; Ps. 96:2, NW.
LEHRFÄHIG
9. Weshalb müssen Jehovas Zeugen heute zielbewußt studieren?
9 Ein jeder, der an Jehovas geistigen Vorkehrungen teilhat, wird dadurch verpflichtet, davon auch anderen mitzuteilen. Doch muß er sich dazu zuerst als tauglich erweisen, indem er über die ‚Kindergarten‘-Kenntnisse hinauswächst. Der befähigte Diener Gottes von heute muß wissen, wie er lernbereite Menschen richtig ernähren und zur Reife bringen kann, wenn sie Stellung für Jehovas neue Welt der Gerechtigkeit beziehen. Daher ist Studium, ständiges Studium, ja vertieftes Studium, ein Erfordernis für jemanden, der sich als Unterhirte als tauglich erweisen und schafähnliche Personen zu der ‚Schafhürde‘ Christi führen möchte. Da die heiligen Interessen Gottes im Spiele sind, geziemt es sich für Gottes Diener von heute, zielbewußt zu studieren. — Heb. 5:12-14; 2. Tim. 2:15.
10. Welche drei Ziele verfolgen Jehovas Zeugen in ihrem Dienste?
10 Jehovas Zeugen sind in erster Linie daran interessiert, dem Einen zu gefallen, der sie herausgerufen hat, um Jesus, dem großen Lehrer, zu dienen. Sie erkennen, daß sie von Gott Leben empfangen werden, wenn sie ihren Dienst auf annehmbare Weise verrichten. Das ist nicht ein selbstsüchtiger Beweggrund für ihren Dienst. Sie vertrauen lediglich auf Gottes Verheißungen. Auch erleben sie unermeßliche Freude, indem sie am Einsammlungswerk teilnehmen, das von ihrem großen Führer geleitet wird, besonders, wenn sie in ihrer fleißigen Tätigkeit Gelingen haben. — Heb. 11:6; Joh. 10:16.
11, 12. (a) Wie könnte ein Mangel an genauer Erkenntnis kriminelle Folgen haben, besonders unter welchen Umständen? (b) Warum ist genaue Erkenntnis heute unbedingt notwendig?
11 Die Welt ist heute voll von Menschen, die nur soviel Kenntnisse besitzen, um sich gerade noch ‚durchzuwinden‘ und Arbeit zu erhalten, durch die sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen können. Vielleicht wird jemand, der so schlecht ausgerüstet ist, nie entdeckt werden. Wird er aber entdeckt, so kann es sein, daß er keinen großen Verlust erleidet; möglicherweise verliert er an Ansehen. Aber ein solcher Mangel an genauen Kenntnissen könnte kriminelle Folgen haben. Zum Beispiel mag jemand, der sich als Flieger ausbilden ließ, aber beim Studium nicht das rechte Ziel im Auge behielt, gerade genug gelernt haben, um sein Flugzeug zu starten und später wieder landen zu können. Bei idealen Flugverhältnissen könnte er als guter Flieger angesehen werden. Aber sein Mangel an Wissen käme ans Licht, wenn eine Notlage entstünde. Dann wäre es indes zu spät, die versäumten grundlegenden Kenntnisse hinsichtlich der Flugzeugführung zu erlernen. Er wäre zu schlecht ausgerüstet, um das Leben derer schützen zu können, die seiner Obhut anvertraut worden sind.
12 Eine solche Sorglosigkeit in bezug auf das Leben der Mitmenschen hat in der Tat kriminelle Folgen, wenn das e w i g e Leben von Mitmenschen auf dem Spiel steht. Es mag sein, daß sogenannte religiöse „Himmelspiloten“, die wohl weltliche Weisheit besitzen, sich gar nicht um das geistige Leben ihrer Gemeindeglieder kümmern, aber „die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott; denn es steht geschrieben: ‚Er fängt die Weisen in ihrer eigenen List.‘ Und wiederum: ‚Jehova weiß, daß die Überlegungen der Weisen nichtig sind.‘“ Wenn jemand nur deshalb studiert, um einen religiösen Titel zu erhalten und als „Schwarzrock“ von Menschen verherrlicht zu werden, mag er gemäß dem Maßstab dieser Welt für ein geistliches Amt genügend befähigt sein. Doch wenn er auch einen akademischen Grad besitzt und sich entsprechend kleidet, macht ihn das noch nicht zu einem vertrauenswürdigen Diener Gottes, zu einer Person, der Jehova das künftige Leben seiner voraussichtlichen Kinder in seiner neuen Welt anvertraut. Um andere hinreichend zu lehren und sie zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit zu bringen, ist mehr erforderlich. Was die Ausbildung betrifft, die zum Leben führt, muß jemand mit einer schweren Strafe rechnen, wenn er nur gerade genug weiß, um sich sozusagen ‚durchzuwinden‘; denn das ewige Leben steht auf dem Spiel, das Leben des Lehrers sowie das des Lernenden. Daher ist genaue Erkenntnis lebenswichtig, also unbedingt erforderlich, besonders jetzt, da Jehova sein Schulungsprogramm im Interesse endlosen Lebens durchführt. — 1. Kor. 3:19, 20, NW; 1. Tim. 2:3, 4; Hes. 3:17-20.
13, 14. (a) Weshalb genügt Eifer allein nicht, und kann Gottes Gabe des Dienstes erkauft werden? (b) Genügt die Bereitschaft zum Dienen?
13 In den frühen Tagen der Christenversammlung gab es Personen, die danach strebten, Führer und Lehrer zu sein und apostolische Autorität auszuüben. Was für andere gute Eigenschaften sie auch immer gehabt haben mögen, waren sie doch nicht dafür ausgerüstet, die christlichen Lehren zu lehren. Demzufolge schrieb Paulus von ihnen: „Ich lege für sie das Zeugnis ab, daß sie Eifer für Gott haben, doch nicht gemäß genauer Erkenntnis; denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes.“ Ein ehrgeiziger Mann suchte sogar vom Apostel Petrus eine Stellung zu kaufen und wurde wegen dieser Unverschämtheit sehr zurechtgewiesen. In der heutigen Zeit der Christenversammlung kann man eine Lehrer-Stellung in Jehovas Organisation nicht mit Geld oder sonstwie ‚kaufen‘. Man muß die schriftgemäßen Eigenschaften aufweisen. Man muß von Jehova Gott dazu beauftragt worden sein. — Röm. 10:2, 3, NW; Apg. 8:18-24.
14 Personen, die ihren Auftrag von Jehova erhalten haben, müssen studieren, und zwar im Hinblick auf die „Schulung der Heiligen für das Dienstwerk“ und mit dem Ziel vor Augen, „hinzugelangen zu der Einheit im Glauben und zu der genauen Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu einem vollerwachsenen Manne, zum Maße des Wuchses, der zur Fülle des Christus gehört, damit wir nicht mehr kleine Kinder seien, umhergeworfen wie von Wellen und von jedem Wind der Lehre hin und her getrieben.“ Bereitschaft zum Dienst allein genügt also nicht. Fähigkeit dazu ist ebenfalls erforderlich, nämlich die Fähigkeit und die Kraft, die Gott verleiht. — Eph. 4:11-14, NW.
15. Weshalb reicht eine oberflächliche Kenntnis der Bibel nicht aus, um die heilige Aufgabe erfüllen zu können?
15 Nicht alle Menschen in der Welt begnügen sich heute mit mittelmäßigen oder ganz gewöhnlichen Kenntnissen. Viele erkennen die Notwendigkeit, besser ausgerüstet zu sein, um den Verantwortlichkeiten, die ihnen übertragen worden sind oder die sie übernommen haben, richtig nachzukommen. Ebenso begnügen sich Personen in der Neuen-Welt-Gesellschaft, Jehovas Zeugen, denen das seltene Vorrecht anvertraut worden ist, das Vorhaben Jehovas kundzutun, nicht damit, nur eine oberflächliche Kenntnis der Bibel zu besitzen. Sie müssen ‚untadelig und unschuldig sein, Kinder Gottes, ohne Makel, inmitten einer verdrehten und verkehrten Generation, in deren Mitte sie wie Lichtspender in der Welt leuchten, indem sie am Worte des Lebens festhalten‘. Indem sie als „Gesandte an Christi Statt“ dienen, müssen sie seinem Beispiel folgen und maßgebend sprechen. Sie müssen stets bereit sein, eine Antwort oder eine Erklärung über die Wahrheit zu geben, die jemand verlangen mag, dem sie gebührt. Dies erfordert ein Studium der Bibel. — Phil. 2:15, 16; 2. Kor. 5:20, NW; Matth. 7:29; 5:14-16; Spr. 15:28.
16. Welchen Beispielen folgen Jehovas Zeugen, wenn sie täglich Gottes Wort studieren?
16 Jehovas Zeugen studieren Gottes Wort täglich. Das tun sie freudig, um sich dafür zu rüsten, den ihnen von Gott gegebenen Auftrag zu erfüllen, das heißt „zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangenen“, die sich in Satans Organisation befinden. Dieses Studium ist nicht eine unangenehme Pflicht, nicht etwas Lästiges, sondern es erquickt. Sie erhalten dadurch Auftrieb, durch den sie ihre vielen niederdrückenden Erlebnisse überwinden können. Sie stehen nicht über ihrem Meister, und bevor Jesus seine Predigtlaufbahn antrat, studierte auch er. Als er in der Wüste weilte, sann er über Jehovas Wort und Vorhaben nach. Für ihn war das Studium keine Last, sondern es war ihm eine Freude, eine Erquickung. Unter seiner Leitung studierten später auch seine Jünger. Wir besitzen keine Aufzeichnung darüber, daß er sie veranlaßt hätte, zuviel zu studieren. Noch später wird von der Versammlung in Beröa berichtet, daß sie das Wort bereitwillig aufgenommen und es täglich studiert habe. Sollte denn ein Studium des Wortes Gottes heute weniger wichtig sein? — Jes. 61:1; Matth. 5:16; Apg. 17:10, 11.
17, 18. (a) Welchen Zweck verfolgen Jehovas Zeugen, wenn sie die Publikationen der Wachtturm-Gesellschaft studieren? (b) Von welchem „täglichen Brot“ müssen sie sich nähren, und wer beschafft es?
17 Um sich als Zeuge Jehovas und Verkündiger der guten Botschaft seines Königreiches befähigt zu erweisen, ist ein fortgesetztes, zielbewußtes Studium notwendig. Durch Jehovas unverdiente Güte sind seine wahren Diener vorangeschritten, sind also nicht nur Bibelforscher geblieben. Die Bibel und die bibelerklärenden Publikationen der Wachtturm-Gesellschaft zu studieren ist ein Mittel zu einem Zweck. Dieser Zweck besteht nicht darin, sich zu einer angenehmen Persönlichkeit zu entwickeln. Er besteht vielmehr darin, ein Werkzeug Gottes zu ehrenhaftem Gebrauch zu werden, das ‚ausgerüstet ist für jedes gute Werk‘. Während Jehovas Zeugen studieren, nimmt ihr Wunsch, zu studieren, noch zu und damit aber auch ihr Wunsch, anderen das mitzuteilen, was sie gelernt haben. Sie erkennen, daß die Tage böse sind. Deshalb wachen sie streng über ihren Wandel, indem sie ‚für sich selbst die gelegene Zeit auskaufen‘ und jede Gelegenheit aufs beste ausnutzen, um an genauer Erkenntnis zuzunehmen. — 2. Tim. 2:20, 21; Gal. 6:6; Eph. 5:15, 16, NW.
18 Mit Recht sprechen Christen immer wieder das Mustergebet, das in Matthäus, Kapitel 6, aufgezeichnet ist, und besonders die Bitte, daß der himmlische Vater sie mit dem täglichen Brot versehen möge. Da sie jedoch wissen, daß ihr künftiges Leben nicht vom materiellen Brote abhängt, sondern vielmehr von den lebengebenden Worten, die aus dem Munde Jehovas hervorgehen, konzentrieren sich Christen auf ein Verständnis dieser inspirierten Worte. Ein Teil des Gebetes, das Jesus, kurz bevor er verraten wurde, äußerte, erklärt ferner, wie dringend notwendig es ist, Gottes Wort zu studieren. „Vater … Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortwährend Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über Jesus Christus, den du ausgesandt hast.“ Ja, einer der wichtigsten Gründe, die Bibel zu studieren, besteht darin, mit dem Vater, ihrem Urheber, bekannt zu werden. Christen werden ermahnt, sich Gott zu nahen, ihn zu suchen und ihn im Glauben anzurufen, damit er antworte. Dies kann geschehen, wenn man sich mit seinem großen Lehrbuch, der Bibel, gut vertraut macht. Glücklich jene Menschen, die die biblischen Lektionen gut lernen! — Matth. 6:11; 4:4; Joh. 4:34; 17:1-3; Jak. 4:8, NW; Jes. 55:6, 7.
19. Wie nur kann jemandes Durst nach Erkenntnis völlig gelöscht werden?
19 Die Bibel ist eine unerschöpfliche Vorratskammer der Erkenntnis. Ihr Urheber lädt den Suchenden ein, fortwährend um Erkenntnis zu bitten, die in reichem Maße dargereicht wird. Aber nur zu bitten, genügt nicht. Um Jehova zu loben und ihm in rechter Weise zu dienen, muß der Diener über Gottes Worte nachsinnen. Er muß in seinen Gedanken bei ihnen verweilen. Er muß sie zum Ziel eines Studiums machen, mit dem Gedanken im Sinn, auch danach zu handeln. Ein oberflächliches Lesen der ‚Briefe‘, die Gott uns hat geben lassen, wird wertlos sein, auch wenn wir lernen mögen, Stellen aus ihnen auswendig herzusagen und sie papageienhaft zu wiederholen. „Mit Wonne werdet ihr Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils.“ Trinkt in vollen Zügen daraus! — Jak. 1:5, 6; Jos. 1:8; Jes. 12:3.
QUALITÄT ERFORDERLICH
20. Welche heilige Aufgabe hat Gott unseren Händen anvertraut? Wie können wir sie erfüllen?
20 Jehovas Dienern ist die Verantwortung übertragen worden, über „die heiligen Aussprüche Gottes“ zu reden. Dieser Aufgabe dürfen sie nicht ausweichen. Damit sie ihr nachkommen können, müssen sie immer mehr lernen, indem sie dies „mit ganzer Seele“ tun, und zwar so, „als gelte es Jehova und nicht Menschen“. Um die vielen Menschen guten Willens, die sich täglich mit der Neuen-Welt-Gesellschaft verbinden, zur geistigen Reife zu bringen, müssen sie ihr Äußerstes tun, sich als Arbeiter geeignet zu erweisen, die ‚sich wegen nichts zu schämen brauchen, die das Wort der Wahrheit recht handhaben‘. — 1. Pet. 4:11; Kol. 3:23; 2. Tim. 2:15, NW.
21. Wie können wir unseren Sinn auf die Unterweisung einstellen?
21 Die Versammlungen regelmäßig an Sonn- und Wochentagen besuchen, sich biblische Wahrheiten anhören, sie kennenlernen und auch regelmäßig zu den Kosten für den Unterhalt der Versammlungsstätte beitragen — dadurch kommt in vorzüglicher Weise der Glaube zum Ausdruck. Um aber Gottes Anerkennung zu gewinnen, ist mehr erforderlich. „Tue dein Äußerstes“, spornt Paulus uns an, „dich als von Gott anerkannt darzustellen, als einen Arbeiter, der sich wegen nichts zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht handhabt.“ Kannst du dich damit begnügen, Versammlungen zu besuchen und nur zuzuhören und andere alle Arbeit tun zu lassen, die darin besteht, die guten Dinge, die du gehört und gelernt hast, wieder anderen mitzuteilen und zu erklären? Kannst du dich mit einer solchen Handlungsweise zufriedengeben, in dem Gedanken, du habest damit das volle Maß deiner Hingabe an Gott erreicht? Hier sind die überzeugenden Worte von Sprüche 23:12 (NW) am Platze: „Bringe dein Herz her zur Zucht und deine Ohren zu den Worten der Erkenntnis.“ Es ist wirklich notwendig, daß wir nachsinnen und unsere ausschließliche Aufmerksamkeit darauf richten, genaue Erkenntnis für den Zweck in uns aufzunehmen, für den Jehova sie uns gibt, und sie auch anzuwenden. Sei gleich dem Schreiber von Psalm 119:97-104 (NW): „Wie liebe ich dein Gesetz! Den ganzen Tag sinne ich darüber nach. Dein Gebot macht mich weiser als meine Feinde, denn bis auf unabsehbare Zeit ist es mein. Mehr Einsicht habe ich erhalten als alle meine Lehrer, denn über deine Mahnungen sinne ich nach. Ich besitze mehr Verständnis als ältere Männer, denn ich habe deine Befehle beobachtet. Von jedem schlechten Pfade habe ich meine Füße zurückgehalten, um dein Wort zu bewahren. Von deinen richterlichen Entscheidungen bin ich nicht abgewichen, denn du selbst hast mich unterwiesen. Wie süß sind deine Worte meinem Gaumen gewesen, süßer als Honig für meinen Mund! Dank deinen Befehlen benehme ich mich mit Verständnis. Darum habe ich jeden falschen Weg gehaßt.“
22. Welche Fortschritte müssen wir machen, um lehrfähig zu werden?
22 Es ist bestimmt nun hohe Zeit, daß Jehovas Diener zum Lehren ausgerüstet sind, damit nicht die scharfen Worte des Apostels Paulus auf sie Anwendung haben: „Obwohl ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, benötigt ihr wieder jemanden, der euch die ersten Grundsätze der heiligen Aussprüche Gottes von Anfang an lehrt.“ Diese ersten Grundsätze sind unbedingt notwendig, sie sind das Abc der biblischen Erkenntnis; aber „der Zeit nach“ sollten wir von solchen elementaren Grundsätzen aus weitergehen. Wir sollten fortlaufend darauf aufbauen; denn „feste Speise ist für Gereifte“. Soll das, was wir darauf bauen, ein Werk sein, das mit „Gold, Silber und kostbaren Steinen“ verglichen wird, also einen Lohn verdient? Oder soll der Bau ein Werk sein, das mit zerstörbaren „Holzmaterialien, mit Heu und Stoppeln“ zu vergleichen ist? Was wird Gott, dem Herrn, Ehre bereiten? Was wird uns lehrfähig machen? — Heb. 5:12-14; 1. Kor. 3:12, NW.
DER ZWECK DES STUDIERENS
23, 24. (a) Wie gebraucht Jehova heute sein Wort, seinen Geist und seine Organisation zur Leitung seines Volkes? (b) Auf welche Weise ist besonders diese Zeitschrift in dieser Hinsicht hilfreich?
23 Schon vor langer Zeit hat Jehova sein Wort, die Bibel, bereiten lassen. Heute besitzen wir sie in vielen Sprachen und Dialekten. Sie wird nicht mehr unter toten Sprachen verborgengehalten. Ihre Belehrungen bedeuten Leben für alle, die in ihren Blättern eifrig forschen, ihren Rat lieben und ihren Geboten gehorchen. Gleichwie Jehova durch die Zeitalter hindurch gehandelt hat, führt er auch heute sein Volk durch seinen heiligen Geist, seine wirksame Kraft. Besonders in diesen folgenschweren Tagen vor Harmagedon, seitdem Jehova in Begleitung seines „Boten des Bundes“ zu seinem Tempel gekommen ist, hat er seine Aufmerksamkeit in auffallender Weise den Angelegenheiten seines Volkes zugewandt. Er bedient sich seiner sichtbaren Organisation, die durch seinen „treuen und verständigen Sklaven“ vertreten wird, um erdenweit Aufschluß über sein Vorhaben zu veröffentlichen. Dieser „Sklave“ hat treulich „Speise zur rechten Zeit“ ausgeteilt, besonders durch diese Zeitschrift Der Wachtturm. — Matth. 24:45, NW.
24 Der Wachtturm ist nun allen Gerechtigkeitsliebenden in fünfzig Sprachen zugänglich. Ein jeder, der sich seiner geistigen Bedürfnisse bewußt ist, findet darin unschätzbare Hilfe. Regelmäßig erteilt er den Dienern des wahren Gottes den vielbenötigten biblischen Rat, ferner Unterweisung und zeitgemäße Belehrung. Er bemüht sich, wachsam zu bleiben und die Christen über die Erfüllung biblischer Prophezeiung auf dem laufenden zu halten. Der Wachtturm wird zu dem Zwecke geschrieben, die Menschen aufzuerbauen und zu segnen. Das ist der beste Unterhaltungsstoff, den man finden kann; es ist guter Lesestoff. Der Wachtturm konkurriert nicht mit irgendeiner anderen religiösen Zeitschrift, noch gleicht er einer anderen. Er enthält nicht Menschenmeinung; denn was hier gesagt wird, stützt sich auf die Gedanken eines Höheren. Das Verständnis des Wortes Jehovas ist eine Gabe Gottes und ist heute für alle, die ernstlich nach Wahrheit forschen, die beste Hilfe.
25. Mit welcher Einstellung sollten wir jede Ausgabe des Wachtturms, wenn wir sie erhalten, betrachten?
25 Was tue ich mit meinem Wachtturm, wenn ich ihn erhalte? Durchgehe ich ihn nur oberflächlich, um die neuesten Nachrichten darin zu finden, und lege ihn dann beiseite, um eine günstigere Gelegenheit abzuwarten, den Inhalt der besonderen Ausgabe noch aufmerksamer zu betrachten? Oder lese ich ihn statt dessen sogleich, weil ich seinen hohen Wert erkenne? Lese ich ihn, als ob es eine bloße Pflicht wäre, oder ist mir daran gelegen, noch mehr über die göttliche Wahrheit zu erfahren? Bin ich beim Lesen ganz in seinen Inhalt vertieft? Schenke ich dem Wachtturm mehr als nur die gewöhnliche Aufmerksamkeit? Vor dem Genuß buchstäblicher Speise danke ich Gott, dem Herrn, dafür und bitte um seinen Segen. Wie steht es mit der geistigen Speise, die ich mir zu eigen machen möchte, wenn ich den Wachtturm betrachte? Wie beim Studium der Bibel, so verhält es sich beim Studium des Wachtturms: Wir sollten die darin enthaltenen Wahrheiten so suchen wie ‚Silber und verborgene Schätze‘. Jede Ausgabe des Wachtturms sollten wir mit Spannung erwarten und seinen Inhalt mit Freude in uns aufnehmen.
26. Woran denken wir, wenn wir den Wachtturm studieren?
26 Woran denken wir, wenn wir den Wachtturm studieren? Wünschen wir, ein vermehrtes Verständnis des Vorhabens Gottes zu erhalten? Warum wünschen wir das? Nur um uns selbst zu befriedigen? Oder haben wir vielleicht folgende Worte des Apostels im Sinn: „Daß ihr in aller Weisheit und mit geistigem Unterscheidungsvermögen mit der genauen Erkenntnis seines [Gottes] Willens erfüllt werden mögt, damit ihr Jehovas würdig wandelt, um ihm völlig zu gefallen, während ihr in jedem guten Werk weiterhin Frucht tragt und an der genauen Erkenntnis Gottes zunehmt.“ (Kol. 1:9, 10, NW) Das ist eine lobenswerte Einstellung. Unser geistiges Wahrnehmungsvermögen wird gut angewandt; es wird anderen eine Hilfe sein. Auf welche Weise aber wird dein Studium auch anderen eine Hilfe sein?
27, 28. (a) Wie können wir uns durch das zuerst erfolgende persönliche Studium des Wachtturms ausrüsten, um Neuinteressierten tiefe geistige Wahrheiten erfassen zu helfen? (b) um ferner Neuinteressierten bei unseren Heimbibelstudien eine Hilfe zu sein?
27 Beim wöchentlichen Studium der Versammlung gibt es viele Neuinteressierte, denen es schwerfällt, die Wahrheit sogleich zu verstehen. Manche Artikel im Wachtturm enthalten „feste Speise“, das heißt geistlichen Stoff über tiefe Dinge, der für reife Christen notwendig ist. Gott hat verheißen, solche tiefen Dinge durch seinen Geist zu offenbaren; „denn der Geist erforscht alle Dinge, selbst die tiefen Dinge Gottes“. Hier beim Studium der Versammlung kannst du eine Hilfe sein. Hier ist der Ort, wo durch deine Kommentare dem Sinn von Neuinteressierten ein Verständnis über einen Punkt erschlossen werden kann, der ihnen bisher nicht klar war. Daher solltest du dieses Vorrecht bei deinem zuerst erfolgenden persönlichen Studium des Wachtturms nicht übersehen. Bereite dich im Hinblick auf diesen Zweck vor, indem du vielleicht etwas unterstreichst oder dir hervorragende Punkte notierst. Darauf sei während der Versammlung in einem passenden Augenblick schnell bereit, deinen Teil im Versammlungsstudium zur Auferbauung anderer beizutragen. Auf diese Weise kannst du andere zur Liebe und zu rechten Werken anreizen, indem du dort diese „öffentliche Erklärung“ abgibst. — 1. Kor. 2:10; Heb. 10:23-25, NW.
28 Oder wenn du den Wachtturm persönlich studierst, magst du daran denken, wie du Neuen behilflich sein kannst, sich am Predigen im Felddienste zu beteiligen, indem du am ‚Schulungsprogramm‘ teilnimmst oder indem du denen hilfst, die du besuchst und mit denen du ein privates Heimbibelstudium durchführen magst. So wirst du mit einem Ziel vor Augen studieren, und das wäre in Einklang mit den Anweisungen, die Paulus dem Timotheus gab. „Diese Dinge vertraue treuen Menschen an, die ihrerseits hinreichend befähigt sein werden, andere zu lehren.“ Vergiß nicht, daß du reiche Zinsen erwarten darfst, wenn du das, was du selbst lernst, mit anderen teilst. „Übt euch im Geben, und man wird euch geben. Man wird euch ein gutes, vollgedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß in euren Schoß schütten. Denn mit demselben (Mengen-) Maße, mit dem ihr jemandem etwas zumeßt, wird euch wieder etwas zugemessen werden.“ Wenn du andererseits die Wahrheit selbstsüchtig für dich hamsterst und sie nicht mit anderen teilst, wirst du, gleich dem trägen Sklaven, die Gunst Gottes und auch das Vorrecht verlieren, Gott zu dienen. — 2. Tim. 2:2; Luk. 6:38, NW; Matth. 25:24-30, NW.
29. (a) Welche Methoden können angewandt werden, wenn wir vor dem Versammlungsstudium selbst studieren? (b) Welche Vorkehrungen sollten in bezug auf eine bestimmte Zeit, zu der ein solches Studium durchzuführen ist, getroffen werden?
29 Wie kann man aus dem Studium am meisten gewinnen? Welches ist die nutzbringendste Methode, der man folgen soll? Soll man allein oder mit anderen zusammen studieren? Heute wird in den meisten Familien die Bibel nicht mehr studiert, ja sie wird selten oder überhaupt nicht mehr gelesen. Ein gemeinsames Studium im Familienkreis wird nutzbringend sein, besonders dort, wo Kinder da sind. Den Eltern obliegt nicht nur die Verantwortung, die Kinder buchstäblich großzuziehen, sondern auch die Verantwortung der Erziehung in geistiger Hinsicht. Welche Methode aber auch immer angewandt wird, werden wir finden, daß es unerläßlich ist, für das Studium des Wachtturms eine besondere Zeit festzulegen. Unsere Zeit wird auf so vielerlei Weise beansprucht, daß man es nicht wagen darf, zu denken, man werde einfach einmal studieren, wenn die Zeit es erlaube. Die Zeit wird es uns nie erlauben. Wir müssen uns Zeit nehmen und sie dann auch zum Studium verwenden. Wenn man einmal verstanden hat, daß im christlichen Leben das Studium eine grundlegende Notwendigkeit ist, sofern man ein tüchtiger Diener Gottes werden will, dann wird man sich genügend Zeit dafür nehmen. Schließen wir also das Studium in unseren Zeitplan mit ein. Setzen wir es obenan auf die Liste. Jawohl, obenan! Und daß euch die Zeit etwa nicht reue, die ihr so verwendet! Denkt daran, daß der Christ alles (auch seine Zeit) dem Dienste Gottes gewidmet hat. So wacht eifersüchtig über diese Zeit und sorgt dafür, daß sie auf eine Weise angewandt wird, die dem, dem sie gehört, wohlgefällt!
30. Warum legt die Neue-Welt-Gesellschaft so viel Nachdruck auf das Studium?
30 Das unvermeidliche Ende derer voraussehend, welche Unterweisung verschmähen, geziemt es sich für den Diener Gottes, die gute Gewohnheit, zu studieren, noch ernstlicher zu pflegen. Aus diesem Grunde betont die Neue-Welt-Gesellschaft das private sowie das gruppenweise Studium. Die Welt befindet sich in einer Zeit der Krise. Für unsere Generation ist der Gerichtstag hier. Rechtgesinnte Personen wünschen, ein günstiges Gericht zu empfangen, wünschen Sicherheit und Schutz. Gott hat diesen Schutz an diesem bösen Tag für die Menschen vorgesehen, die ihn ernstlich und aufrichtig suchen. Die in dem inspirierten Worte Gottes, der Bibel, enthaltenen Anweisungen zeigen uns, wie wir solchen Schutz und Segen von Gott finden können. — Ps. 50:16; Spr. 1:30-32.
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Rechte Grundsätze — eine NotwendigkeitDer Wachtturm 1958 | 1. September
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Rechte Grundsätze — eine Notwendigkeit
Moral und Sittlichkeit sind von rechten religiösen Grundsätzen abhängig. George Washington, der erste Präsident der Vereinigten Staaten, war sich dessen bewußt und sagte in seiner „Abschiedsbotschaft an das Volk der Vereinigten Staaten“: „Fragen wir nur einmal: Wo wäre die Sicherheit für unser Eigentum, unseren guten Ruf und unser Leben, wenn bei der Eidesleistung, die dazu dienen soll, in den Gerichten die Wahrheit zu erfahren, das Gefühl einer religiösen Verpflichtung fehlen würde? Und hüten wir uns vor der Auffassung, Moral und Sittlichkeit könnten ohne Religion aufrechterhalten werden. Welchen Einfluß auch immer eine verfeinerte Bildung auf Sinne von besonderer Art auszuüben vermag, so verbieten uns doch die Vernunft und die Erfahrung, zu erwarten, daß die Moral und Sittlichkeit der ganzen Nation ohne Berücksichtigung religiöser Grundsätze bewahrt werden könnten.“
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