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Fragen von LesernDer Wachtturm 1969 | 15. Juli
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● Warum schrieb der Apostel Paulus, Männer sollten keine Kopfbedeckung tragen, während Frauen es tun sollten, wenn doch die jüdischen Priester früher bei ihrem Dienst im Tempel eine Kopfbedeckung trugen? — L. H., USA.
Diese beiden Richtlinien wurden unter verschiedenen Ordnungen gegeben. Paulus erklärte erst nach dem Ende der jüdischen Ordnung mit ihren Priestern, ihren Opfern und ihrem Tempeldienst, was Gott unter der christlichen Ordnung im Hinblick auf die Kopfbedeckung verlangte. (Hebr. 9:26) Mit dem gleichen Recht, mit dem Jehova in Verbindung mit der wahren Anbetung Änderungen vornahm, konnte er auch in Verbindung mit der Frage, wer eine Kopfbedeckung tragen sollte, eine Änderung vornehmen. — Dan. 4:35.
Die israelitischen Priester trugen nicht von sich aus eine Kopfbedeckung; sie waren von Gott dazu angewiesen worden. Der Hohepriester mußte einen besonderen Turban tragen. Auf der Vorderseite dieses Turbans war ein kleines Goldblech befestigt, auf dem die Worte eingegraben waren: „Heilig dem Jehova“. Der Hohepriester trug somit diese Worte auf seiner Stirn. (2. Mose 28:4, 36-38, NW) Die Unterpriester trugen eine etwas andere Kopfbedeckung. (2. Mose 28:40) In beiden Fällen diente die Kopfbedeckung als Zeichen der Unterordnung unter Jehova sowie „zur Herrlichkeit und zum Schmuck“. (2. Mose 28:2, 40) Die Priester trugen also eine Kopfbedeckung im Gehorsam gegenüber ihrem Gott und Gesetzgeber.
Als der Apostel Paulus jedoch die Ordnung in der Christenversammlung beschrieb, zeigte er, daß Frauen, die in der Versammlung beten oder prophezeien würden (was normalerweise ein Mann tun würde), eine Kopfbedeckung tragen sollten. Für einen männlichen Diener in der Versammlung wäre es nicht angebracht, eine Kopfbedeckung zu tragen; er würde dadurch sein Haupt, Christus, schänden. (1. Kor. 11:3-16) Beachten wir, daß hier ein Unterschied bestand. Unter der jüdischen Ordnung verrichteten Frauen keine Priesterdienste im Tempel oder in der Stiftshütte, deshalb war es nicht nötig, einen Unterschied zu machen zwischen Männern und Frauen. In der Christenversammlung dagegen können Männer und Frauen dienen. Paulus wies daher passenderweise darauf hin, daß eine christliche Frau unter gewissen Umständen, „um der Engel willen, ein Zeichen der Befugnis auf ihrem Haupte haben“ sollte, während die Männer, die Christus unmittelbar vertraten, den Dienst unbedeckten Hauptes verrichten mußten.
In beiden Fällen — unter der jüdischen Priesterordnung und unter der christlichen Ordnung — diente die Kopfbedeckung als Zeichen der Unterordnung. Die in der Christenversammlung dienenden Frauen hatten aber doppelten Grund, eine Kopfbedeckung zu tragen. Sie veranschaulichten dadurch die Unterordnung der Versammlung unter Christus, und darüber hinaus anerkannten sie dadurch die Stellung des Mannes als Haupt in Gottes Ordnung. — 1. Kor. 11:8, 9; Eph. 5:21-24.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1969 | 15. Juli
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Welches Volk könnte angesichts der heutigen Weltlage glücklich sein? Vor dem Ersten Weltkrieg gab es tatsächlich noch Völker, die als glücklich oder zumindest als lebensfroh bezeichnet werden konnten. Heute gibt es so etwas nicht mehr. Seit dem Jahr 1914 herrschen unter den Nationen Verwirrung, Ruhelosigkeit, Unsicherheit, Argwohn und Furcht sowie eine zunehmende Ratlosigkeit. Trotz alledem gibt es heute, so unglaublich es auch klingen mag, ein glückliches Volk, und das Glück und die Freude dieses Volkes nehmen sogar ständig zu, während sich das Weltgeschehen jetzt seinem unvermeidlichen Höhepunkt nähert. Wer ist dieses Volk? Die Bibel antwortet: „Glücklich ist die Nation, deren Gott Jehova ist.“ (Ps. 33:12, NW) Glücklich sind auch alle, die sich dieser Nation oder diesem Volk anschließen. Doch wer ist heute dieses Volk? Es sind Jehovas Zeugen, denn sie beten Jehova als den allein wahren Gott an und setzen ihr Vertrauen auf Befreiung von allen Feinden auf ihn. Sie haben ihr Vorrecht, für Jehova Zeugnis abzulegen, erkannt. Sie nutzen deshalb auch im Juli jede Gelegenheit aus, um die Menschen auf Jehovas Vorhaben hinzuweisen, allen, die ihm gehorchen, ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde unter einer gerechten neuen Ordnung zu geben. Dabei bieten sie das Buch Ewiges Leben — in der Freiheit der Söhne Gottes und eine lehrreiche Broschüre gegen einen Beitrag von 2,50 DM an (Österreich 15 öS; Luxemburg 25 lfrs).
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
3. August: Der Glaube, der Gott gefällt. Seite 424. Lieder: Nr. 27, 19.
10. August: Bist du bereit, die Verpflichtungen eines getauften Zeugen zu übernehmen? Seite 430. Lieder: Nr. 80, 11.
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