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  • Ungerechtigkeiten ertragen
    Der Wachtturm 1979 | 15. Januar
    • unsere Sorgen anvertrauen. Das ist gut, denn es wird zu unserem Glück und unserem Wohlergehen beitragen. Sprechen wir außerdem mit anderen über Jehovas wunderbare Werke, um die zu stärken, die Zweifel haben!

      17. Was sollten wir zum Mittelpunkt unseres Lebens machen, und inwiefern wird uns das helfen, Ungerechtigkeiten zu ertragen?

      17 Wir können heute tatsächlich viel aus dem lernen, was der Psalmist damals über seine eigene Erfahrung niederschrieb. Die Ungerechtigkeiten, die wir in dem gegenwärtigen System der Dinge geschehen sehen, mögen uns zwar beunruhigen, doch wenn wir den Dienst für Gott zum Mittelpunkt unseres Lebens machen, können wir diese Dinge ertragen, und wir werden dann auch belohnt werden (Hebr. 6:10). Ja, unser Lohn wird so groß sein, daß jede Prüfung oder Drangsal, die über uns kommen mag, im Vergleich dazu nur „von kurzer Dauer und leicht“ sein wird (2. Kor. 4:17).

  • Leiden, die von Nutzen sein können
    Der Wachtturm 1979 | 15. Januar
    • Leiden, die von Nutzen sein können

      „Über diese Tatsache freut ihr euch sehr, obwohl ihr jetzt für eine kleine Weile, wenn es sein muß, durch mancherlei Prüfungen betrübt worden seid, damit die geprüfte Echtheit eures Glaubens, viel wertvoller als Gold, das vergeht, obwohl es durch Feuer erprobt wird, bei der Offenbarung Jesu Christi als eine Ursache zum Lobpreis und zur Herrlichkeit und Ehre erfunden werde“ (1. Petr. 1:6, 7).

      1. Welche brutale Behandlung widerfuhr Gläubigen in den frühen Tagen der Christenversammlung?

      SIE wurden verspottet, geschlagen und ins Gefängnis geworfen. Man drang in ihre Wohnung ein und raubte ihren Besitz. Einige ihrer treuen Freunde und Verwandten kamen durch die Hände des aufgebrachten Pöbels ums Leben oder wurden von Gerichten zum Tode verurteilt. Sie hatten kein Verbrechen begangen, so daß eine derart brutale Behandlung gerechtfertigt gewesen wäre. Sie führten ein beispielhaftes Leben und hatten echte Liebe zu ihren Mitmenschen. Aber sie erregten den Haß vieler. Weshalb? Weil sie Jünger Jesu Christi waren (Apg. 8:1-3; Hebr. 10:32-34).

      EINE FORM NÜTZLICHER ZUCHT

      2, 3. (a) Weshalb waren gewisse christianisierte Juden im Wettlauf um das Leben müde geworden? (b) Was hatten sie vergessen?

      2 Waren die schrecklichen Leiden, die Christen zu erdulden hatten, von Nutzen? Jemand könnte darauf schnell mit „Nein“ antworten. Doch die Bibel zeigt, daß Mißhandlungen demjenigen, der sie erdulden muß, von Nutzen sind. An christianisierte Juden wurde im ersten Jahrhundert folgendes geschrieben: „Euren Wettkampf gegen die Sünde fortsetzend, habt ihr noch nie bis aufs Blut widerstanden, doch habt ihr die Ermahnung gänzlich vergessen, die an euch als an Söhne gerichtet ist: ‚Mein Sohn achte die Zucht von Jehova nicht genug, noch ermatte, wenn du von ihm zurechtgewiesen wirst; denn wen Jehova liebt, den nimmt er in Zucht, ja er geißelt einen jeden, den er als Sohn aufnimmt‘“ (Hebr. 12:4 bis 6).

      3 Den christianisierten Juden setzte man tatsächlich heftigen Widerstand entgegen. Doch ihr Kampf gegen die sie leicht umstrickende Sünde, gegen den Mangel an Glauben, war noch nicht so weit gediehen, daß ihr Blut vergossen worden wäre. Viele von ihnen waren möglicherweise im Wettlauf um das Leben halbherzig und setzten daher den Kampf gegen diese Sünde nicht mehr auf eine Weise fort, wie es erforderlich gewesen wäre, um ‘bis aufs Blut widerstehen’ zu können. Sie waren es müde, die Schmähungen gottloser Menschen zu ertragen (Hebr. 12:3). Sie erkannten nicht, daß die Härte, mit der ihre Gegner mit ihnen verfuhren, als Zucht von Jehova und als Bestätigung dafür diente, daß er sie als seine Söhne sehr liebte. Sie hatten die biblische Ermahnung aus Sprüche 3:11, 12 vergessen. Im Hebräerbrief wird die Anwendung dieser Stelle in folgenden Worten noch weiter erläutert:

      „Was ihr erduldet, dient euch zur Zucht. Gott handelt mit euch als mit Söhnen. Denn welchen Sohn wird ein Vater nicht in Zucht nehmen? Wenn ihr aber ohne die Zucht seid, deren alle teilhaftig geworden sind, seid ihr wirklich illegitime Kinder und nicht Söhne. Übrigens hatten wir Väter, die von unserem Fleische waren und uns in Zucht nahmen, und wir pflegten ihnen Respekt zu zollen. Sollen wir uns selbst nicht viel mehr dem Vater unseres geistigen Lebens unterwerfen und leben? Denn sie pflegten uns nach ihrem Gutdünken für wenige Tage zu züchtigen, er aber tut es zu unserem Nutzen, damit wir an seiner Heiligkeit teilhätten. Allerdings scheint jede Züchtigung für die Gegenwart nicht erfreulich, sondern betrüblich zu sein; nachher aber trägt sie denen, die durch sie geübt worden sind, eine friedsame Frucht ein, nämlich Gerechtigkeit“ (Hebr. 12:7-11).

      4. Wie sollten wir zu der harten Behandlung eingestellt sein, die uns von Menschen widerfahren mag?

      4 Wie sollten wir als Christen gemäß diesem inspirierten Rat die Leiden betrachten, die Jehova Gott zuläßt? Wir sollten sie als eine Form der Zucht oder Schulung betrachten, die uns ein Vater zuteil werden läßt, der tiefe Liebe zu uns hat und an unserem ewigen Wohl interessiert ist. Die Tatsache, daß uns eine solche Zucht zuteil wird, beweist unmißverständlich, daß er uns wie Söhne und nicht wie unerwünschte und ungeliebte illegitime Kinder behandelt. Da Jehova Gott zuläßt, daß wir als Christen diese harte Behandlung erfahren, sollten wir uns ihr demütig unterziehen. Damit stimmt auch der Rat des Petrus überein: „Erniedrigt euch daher unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch zur gegebenen Zeit erhöhe, wobei ihr alle eure Sorge auf ihn werft, denn er sorgt für euch“ (1. Petr. 5:6, 7).

      5. Weshalb ist es richtig, eine Zucht, die uns in Form von Mißhandlung zuteil wird, anzunehmen?

      5 Es ist völlig richtig, diese Zucht anzunehmen, ohne sich dagegen aufzulehnen und ohne zu versuchen, sich der Hand Gottes zu entziehen. Ein Mann, der seine Kinder liebt und an ihnen interessiert ist, wird sie züchtigen, wenn er es für notwendig erachtet. Da er unvollkommen ist, mag er die Sache falsch beurteilen. Wenn er daher seine Kinder ‘nach seinem Gutdünken züchtigt’, mag er nicht immer das tun, was in den verhältnismäßig ‘wenigen Tagen’ ihrer Kindheit richtig und nützlich ist. Doch einem solchen Vater wird von Kindern, die ihn lieben, Respekt gezollt. Das ist auch wirklich angebracht, da sie ihm ihr Leben verdanken. Jehova Gott macht dagegen nie einen Fehler, und ihm haben wir mehr als nur den Umstand zu verdanken, daß wir am Leben sind. Buchstäblich nach dem Griechischen übersetzt, wird in Hebräer 12:9 der Höchste als „der Vater der Geister“ bezeichnet, was offensichtlich andeutet, daß er sowohl für das geistige Leben der Christen als auch für ihr ewiges Leben verantwortlich ist. Gewiß haben wir daher einen noch zwingenderen Grund, uns der Zucht des himmlischen Vaters zu unterwerfen als der eines unvollkommenen irdischen Vaters.

      DER NUTZEN AUS LEIDEN

      6. Wie können Leiden, die über uns kommen, uns helfen, an Gottes Heiligkeit teilzuhaben?

      6 Überdies ist die Zucht, die einem Diener Gottes zuteil wird, wenn er Leiden zu ertragen hat, für ihn stets vorteilhaft oder nützlich. Sie kann eine reinigende Wirkung haben und Mängel in seiner Persönlichkeit zutage fördern, die abgestellt werden müssen, wie zum Beispiel Stolz, Starrsinn, Ungeduld, Selbstsucht, weltliches Denken und eine Liebe zur Bequemlichkeit oder zum Vergnügen. Wenn ein Christ die erforderlichen Änderungen vornimmt, wird er in seinem Wandel reiner oder heiliger. Dadurch, daß er ‘heilig wird, wie Jehova Gott heilig ist’, kann er ‘an Jehovas Heiligkeit teilhaben’ (1. Petr. 1:14-16). Auf diese Weise erfüllt die Zucht ihren Zweck.

      7. Was können wir durch Leiden lernen, wie das der Fall Jesu Christi zeigt? (Hebr. 5:8).

      7 Durch Leiden kann jemand auch etwas lernen, was ihn für den Dienst Gottes besser ausrüstet. Jesus Christus ist ein Beispiel dafür. Durch sein außergewöhnliches Leiden im Fleische sammelte er die notwendige Erfahrung, um ein mitleidsvoller und mitfühlender Hoherpriester sein zu können. Das ermöglicht es uns, uns Gott durch Christus mit dem größten Freimut und mit der Überzeugung zu nahen, daß Jesus unsere Lage versteht und als ein barmherziger Hoherpriester für uns eintritt (Hebr. 4:15, 16).

      8, 9. Wie kann sich Zucht in Form von Mißhandlung während der Zeit, in der wir sie zu ertragen haben, und nachdem sie vorbei ist, auf uns auswirken, wie das aus Hebräer 12:11 hervorgeht?

      8 Eine Mißhandlung zu ertragen fällt natürlich nicht leicht. Man gerät bestimmt nicht in heitere oder gehobene Stimmung, wenn man unter heftigem Schmerz zu leiden hat. Es ist eine betrübliche Erfahrung. Wenn wir uns aber einer solchen Prüfung unterziehen und uns dadurch helfen lassen, zu erkennen, wo wir uns verbessern sollten, kann sie eine gute Schulung für uns sein. Das Endergebnis dieser Schulung wird dann „eine friedsame Frucht“ sein, „nämlich Gerechtigkeit“. James Moffatt gibt die Worte aus Hebräer 12:11 folgendermaßen wieder: „Zucht scheint jeweils etwas Schmerzliches und nichts Freudiges zu sein; aber diejenigen, die durch sie geübt worden sind, bringen danach im Frieden eines rechtschaffenen Lebens deren Frucht hervor.“

      9 Vielleicht hast du durch die Gemeinschaft mit treuen christlichen Brüdern und Schwestern die guten Auswirkungen einer solchen Züchtigung schätzengelernt. Diese Mitchristen mögen prüfungsreiche Jahre unter bedrückenden Diktatoren oder in Konzentrationslagern und Gefängnissen hinter sich haben. Doch oft spiegelt sich ihre Lauterkeit in ihrer ganzen Persönlichkeit wieder. Man merkt, daß man sich unter Personen befindet, deren Glaube durch Züchtigung geprägt worden ist. Die Besonnenheit und Freude, in der sich dieser Glaube ausdrückt, kann für andere ein Ansporn sein, ebenfalls ihre Lauterkeit zu bewahren.

      10. Wie sollten wir zu Prüfungen irgendeiner Art eingestellt sein, und welche Frage mag daher aufsteigen?

      10 Wenn wir daher in irgendeine Prüfung geraten — durch Krankheit, Enttäuschung, eine ungerechte Behandlung, ein Unglück oder durch Verfolgung —, sollten wir dies als eine von unserem liebevollen himmlischen Vater kommende Züchtigung betrachten und zulassen, daß sie eine gute Wirkung auf uns hat und uns zu besseren Dienern Gottes macht. Wie können wir aber in einer solchen Lage treu bleiben, so daß wir hinterher einen Nutzen aus dieser Schulung ziehen?

      WIE WIR AUSHARREN KÖNNEN

      11. Welchen Rat des Jüngers Jakobus sollten wir befolgen, wenn eine Prüfung über uns kommt?

      11 Es ist besonders wichtig, Jehova Gott um Weisheit zu bitten, damit wir Prüfungen durchstehen können. Wir sollten ihn um Beistand bitten und nie daran zweifeln, daß er uns durch seinen heiligen Geist helfen wird. Beachten wir, welch vorzüglichen Rat uns der Jünger Jakobus gibt:

      „Erachtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Prüfungen geratet, da ihr ja wißt, daß die geprüfte Echtheit eures Glaubens Ausharren bewirkt. Doch laßt das Ausharren sein Werk vollständig haben, damit ihr vollständig und in allen Beziehungen gesund seid und es euch an nichts fehle. Wenn es also einem von euch an Weisheit fehlt, so bitte er Gott unablässig, denn er gibt allen großmütig und ohne Vorwürfe zu machen; und sie wird ihm gegeben werden. Er bitte aber unablässig im Glauben, ohne irgendwie zu zweifeln, denn wer zweifelt, ist gleich einer Meereswoge, die vom Winde gejagt und umhergetrieben wird. In der Tat, jener Mensch wähne nicht, daß er von Jehova etwas empfangen werde; er ist ein unentschlossener Mann, unbeständig in all seinen Wegen“ (Jak. 1:2-8).

      12. Was lernen wir aus Hebräer 5:7?

      12 Jesus Christus, der sich auf seinen himmlischen Vater verließ, gab darin ein vortreffliches Beispiel. Obwohl er vollkommen war, betete er, als er litt, inbrünstig zu Gott. Die Bibel berichtet: „In den Tagen seines Fleisches brachte Christus Flehen und auch Bitten mit starkem Schreien und Tränen vor dem dar, der ihn aus dem Tode zu erretten vermochte, und er wurde wegen seiner Gottesfurcht erhört“ (Hebr. 5:7). Weil Jesus Ehrfurcht vor seinem Vater hatte, erhörte dieser seine Hilferufe. Mit der Unterstützung des heiligen Geistes bewahrte der Sohn Gottes seine Lauterkeit und hatte daher, als er starb, das Wohlgefallen seines Vaters. Durch die Auferstehung wurde er dann aus den Klauen des Todes befreit.

      13. Was half gemäß Hebräer 12:2 Jesus Christus, treu zu bleiben, während er litt?

      13 Was Jesus Christus noch half, treu zu bleiben, war der Umstand, daß er sich stets den

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