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Ein ausgefülltes, sinnvolles LebenErwachet! 1975 | 22. Juli
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Die Bibel gibt uns die Gewißheit, daß Jehova „dem Menschen, der vor ihm gut ist, ... Weisheit und Erkenntnis und Freude“ gibt (Pred. 2:26). Das haben Hunderttausende erlebt, die Gott jetzt „mit Geist und Wahrheit“ anbeten. Sie führen ein sinnvolles, ausgefülltes Leben, indem sie Gottes Willen tun und ihren Mitmenschen die gute Botschaft von Gottes Königreich predigen (Joh. 4:24; Matth. 24:14). Menschen, die göttliche Weisheit und Erkenntnis aus der Bibel erwerben und danach handeln, haben nicht das Gefühl, sie vergeudeten ihr Leben, noch langweilen sie sich oder sind des Lebens überdrüssig. Statt dessen führen sie ein wirklich glückliches Leben, das Sinn hat und sie ausfüllt.
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Geschlechtskrankheiten — ein hoher Preis für UnmoralErwachet! 1975 | 22. Juli
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Geschlechtskrankheiten — ein hoher Preis für Unmoral
EIN 19 Tage altes Baby wurde in ein Krankenhaus in Atlanta (Georgia, USA) eingewiesen. Das Kind aß nicht, war teilnahmslos, und ein gelblicher Ausfluß kam aus seinem linken Auge.
Die Ärzte gaben sich alle Mühe, dem Kind mit Antibiotika zu helfen, doch sein Befinden verschlechterte sich zusehends. Was war los mit ihm?
Man brachte über zwei Wochen zu, um die Krankheitsursache herauszufinden. Schließlich fanden die Ärzte heraus, daß es mit einem Virus infiziert worden war, dem Virus Herpes simplex Typ II, dem Erreger einer Geschlechtskrankheit. Jetzt befindet sich das Baby in einem Heim für gehirngeschädigte Kinder.
Geschlechtskrankheiten sind für Millionen Menschen in aller Welt kein unbekannter Begriff mehr. Dr. Ralph Henderson, Leiter der Abteilung für Geschlechtskrankheiten am US-Institut für die Bekämpfung von Krankheiten, sagte: „Nach den Erkältungen sind die Geschlechtskrankheiten die ansteckendsten Krankheiten in unserem Lande.“
Was sind Geschlechtskrankheiten? Wie gefährlich sind sie? Was kann man tun, um einigermaßen sicher zu sein, daß man sich nicht ansteckt?
Es gibt mehrere Geschlechtskrankheiten, die alle ansteckend sind. Am verbreitetsten sind Syphilis und Tripper. Warum nennt man sie Geschlechtskrankheiten?
In der Encyclopædia Britannica (Ausgabe 1974) heißt es dazu: „Die Geschlechtskrankheiten gehören nicht deshalb zusammen, weil sie ähnliche Erreger hätten, ähnliche Reaktionen hervorrufen oder ähnliche Symptome aufweisen würden, sondern weil alle diese Krankheiten hauptsächlich durch den Geschlechtsverkehr übertragen werden.“
„... als führten wir einen Krieg“
Geschlechtskrankheiten haben sich in den letzten Jahren sehr stark ausgebreitet. In der Zeitschrift Life and Health (April 1974) wurde über das Auftreten von Tripper in den USA gesagt: „Alle 16 Sekunden kommt ein neuer Fall hinzu, 7 000 am Tag. Das sind 2,5 Millionen im Jahr!“ Jährlich kommen auch über 85 000 neue Fälle von Syphilis hinzu. In einer von der US-Regierung finanzierten Untersuchung wurden Geschlechtskrankheiten als „die schwerste und am schnellsten anwachsende Seuche“ des Landes bezeichnet.
Geschlechtskrankheiten sind auch nicht auf eine bestimmte Altersgruppe beschränkt. Zwar machen Jugendliche und Personen unter dreißig Jahren den Hauptanteil der Betroffenen aus, doch werden auch einige Fälle von Personen gemeldet, die älter als sechzig Jahre sind. Selbst sehr junge Menschen werden davon betroffen. In der obenerwähnten Ausgabe von Life and Health wird darauf hingewiesen: „In einer Stadt im Osten [der USA] traten in einem Jahr 50 der 13 000 gemeldeten Tripperfälle bei Kindern unter 10 Jahren auf!“
Die Bemühungen, der Geschlechtskrankheiten mit Penicillin und anderen Antibiotika Herr zu werden, haben keinen Erfolg gehabt. Dr. Ralph Henderson klagte: „Wir haben den Überblick verloren. Je mehr wir uns anstrengen, desto mehr Fälle entdecken wir. Wir kommen uns so vor, als führten wir einen Krieg.“
Warum so viele Fälle?
Was ist dafür verantwortlich, daß die Zahl der Geschlechtskranken in der letzten Zeit so ungeheuer angestiegen ist? Douglas Colligan schreibt in Science Digest vom Juni 1973: „Je nachdem, wen man befragt, bekommt man eine andere Antwort. Die populärste Antwort ist: ,Die drei P‘, die Pille, Promiskuität und Permissivität.“
Die schnelle Ausbreitung der Geschlechtskrankheiten läßt sich zum Teil auch darauf zurückführen, daß sie so ansteckend sind. Wie leicht man sich anstecken kann, geht aus einem Brief an einen Arzt, der für eine Zeitschrift schreibt, hervor:
„Ich bin ein 18jähriges Mädchen. Bei einer Aufnahmeuntersuchung für das College und bei einer Blutuntersuchung wurde festgestellt, daß ich geschlechtskrank bin. Ich habe mich von dem Schock noch immer nicht ganz erholt. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie ich dazu gekommen bin. Ein Abschiedskuß war das Äußerste, was ich einem Mann gestattet habe, von sexuellem Kontakt gar nicht zu reden.“
In seiner Antwort wies der Arzt darauf hin, daß Erreger von Tripper und Syphilis in den Schleimhäuten der Körperöffnungen am besten gedeihen, und fügte hinzu: „Mund und Lippen beispielsweise sind Öffnungen, und durch eine infizierte Schleimhaut (zum Beispiel ein kleines, schmerzloses Syphilisgeschwür) kann die Krankheit bei einem Kuß übertragen werden. Verstehen Sie es jetzt?“
Darüber hinaus breiten sich die Geschlechtskrankheiten so schnell aus, weil Menschen, die sich angesteckt haben, oft keine Symptome zeigen. Sie mögen noch nicht einmal wissen, daß sie erkrankt sind.
Syphilis
Die Bibel sagt ganz offen: „Wer ... Hurerei treibt, sündigt gegen seinen eigenen Leib“ (1. Kor. 6:18). Die verheerenden Folgen, die es hat, wenn man sich eine Geschlechtskrankheit zuzieht, bekräftigen diese Aussage. Betrachte zum Beispiel die Syphilis.
Syphilis tritt nach Ansteckung mit mikroskopisch kleinen Spirochäten (Treponema pallidum) auf. Dies sind spiralig oder korkenzieherförmig gewundene Bakterien, die durch Hautrisse oder Schleimhäute in den Körper eindringen. Innerhalb weniger Stunden vermehren sich die Spirochäten und breiten sich durch die Blut- und Lymphbahnen im ganzen Körper aus. Die Ärzte unterscheiden drei Stadien der Syphilis. Bevor die ersten Anzeichen der Krankheit auftreten, vergeht meist eine Inkubationszeit von zehn Tagen bis zehn Wochen.
Das erste Anzeichen primärer Syphilis ist ein Schanker, ein offenes Geschwür, das sich an der Infektionsstelle bildet. Er ist gewöhnlich schmerzlos und mag so unbedeutend sein, daß er übersehen wird. Bleibt er unbehandelt, heilt er von selbst innerhalb von zwei bis sechs Wochen, was zu der irreführenden Annahme führen kann, daß alles in Ordnung sei. In diesem Stadium schwellen normalerweise gleichzeitig die dem Schanker am nächsten gelegenen Lymphknoten an.
Anzeichen sekundärer Syphilis treten vier Wochen oder auch erst einige Monate nach Erscheinen des Schankers auf. Dieses Stadium mag für wenige Tage oder mehrere Monate
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