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Fragen von LesernDer Wachtturm 1957 | 15. April
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er hat sie gebildet, daß man darauf wohne —: Ich bin der Herr [Jehova] und keiner sonst“. — Jes. 45:18, SB.
● Wie kann man die Lehre von der Dreieinigkeit erfolgreich widerlegen, wenn Jesus doch selbst sagt, wie wir in Johannes 10:30 lesen: „Ich und der Vater sind eins“?
Mit diesen Worten sagte Jesus nicht, daß er und sein Vater zusammen e i n e n Gott bildeten, daß sie an Rang gleich und gleich ewig seien. Wer das behauptet, wie Trinitarier es tun, der müßte auch glauben, daß alle Nachfolger Christi Gott werden: „Nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben; auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir, auf daß auch sie in uns eins seien.“ So wie Jesus mit Gott eins ist, sind auch die Nachfolger Jesu eins mit Gott. Sie sind eins, was den Glauben, das Vorhaben und das Werk betrifft. Die Bibel spricht davon, daß ein Mensch pflanzt und ein anderer bewässert und so ein Wachstum erzielt wird; da jedoch beide auf das gleiche Ziel hinwirken, heißt es: „Der aber pflanzt und der begießt, sind eins.“ In diesem Sinne sind Gott und Jesus und seine Nachfolger eins. — Joh. 17:20, 21; 1. Kor. 3:8.
Bevor Jesus auf die Erde kam, das heißt zur Zeit, da er sich noch als Geistgeschöpf im Himmel befand, „dachte er“, obwohl er in Gestalt Gottes war — denn auch er existierte damals in geistiger Gestalt —, „nicht daran, etwas an sich zu reißen, nämlich das Gottgleichsein“. Auch während er als der Mensch Jesus auf Erden weilte, erklärte er, daß er Gott nicht gleich ist: „Der Vater ist größer als ich.“ Und von der Zeit, nachdem er auferstanden und als Geistgeschöpf in den Himmel zurückgekehrt ist und dort regiert, steht geschrieben: „Der Sohn selbst [wird] dem unterworfen sein, der ihm alle Dinge unterwarf, damit Gott jedem alles sei.“ Folglich kann von Jesus gesagt werden, daß er — bevor er auf die Erde kam, während er auf Erden weilte, und nachdem er in den Himmel zurückgekehrt war — Jehova untergeordnet war und ist und es stets sein wird. „Das Haupt des Christus ist Gott.“ Christus und Gott sind nicht an Rang gleich, wie Trinitarier es behaupten. — Phil. 2:6; Joh. 14:28; 1. Kor. 15:28; 11:3, NW.
Sie sind auch nicht gleich ewig, wie die Unterstützer der Dreieinigkeitslehre es sagen. Von Jehova steht geschrieben: „Von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott.“ Er wird als der „Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt“, bezeichnet und als „der König der Ewigkeit“. Er wurde also nicht geboren, nicht erschaffen, sondern war ohne Anfang. Das kann von Jesus Christus nicht gesagt werden, denn er wird „der Erstgeborene aller Schöpfung“, „der Anfang der Schöpfung Gottes“, genannt. — Ps. 90:2; Jes. 57:15; Jer. 10:10, Darby; Kol. 1:15, 16; Off. 3:14, NW.
Auch sollte folgender Punkt, der oft übersehen wird, im Sinn behalten werden: Die Dreieinigkeitslehre besagt, daß Gott, Christus und der heilige Geist drei Personen seien, die den einen wahren Gott bildeten. Das bedeutet also, daß drei Personen in einer Person vereint wären. In Johannes 10:30 werden jedoch nur zwei erwähnt, die eins sind. Das hat nichts mit Trinität oder Dreieinigkeit zu tun, nämlich mit der Lehre, daß drei Personen eine Person bildeten. Nur der Text in 1. Johannes 5:7, wie er zum Beispiel in der Fußnote der Luther-Bibel und in der (kath.) Übersetzung von Rösch wiedergegeben wird, kann so gedeutet werden, als ob er die Dreieinigkeitslehre stütze; doch ist dieser Text unecht und wird deshalb in den meisten modernen Bibel-Übersetzungen ausgelassen. Es gibt keinen echten Bibeltext, der die Dreieinigkeitslehre wirklich stützt.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1957 | 15. April
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Bekanntmachungen
DER GEBRAUCH THEOKRATISCHER KRIEGSLIST
In Kriegszeiten machen die verschiedenen Parteien große Anstrengungen, um ihre Bewegungen oder Pläne vor dem Feinde zu verheimlichen. Um den Feind im Ungewissen zu lassen oder ihn daran zu hindern, Kenntnis über ihre Absichten zu erlangen, wenden sie Kriegslist an. Soldaten Christi, die mit den Feinden Gottes zu tun haben, welche die Wahrheit hassen und andere daran hindern wollen, sie kennenzulernen, gebrauchen weislich theokratische Kriegslist. Dies tun sie, nicht um jemanden zu verletzen oder ihm Schaden zuzufügen, sondern um zu verhindern, daß die „Wölfe“ die Bemühungen vereiteln, durch die den schafähnlichen Menschen, die nach Erkenntnis der Wahrheit und Gerechtigkeit hungern, Hilfe gebracht werden soll. Wenn Christen solchen „Wölfen“ begegnen, wenden sie Kriegslist an, indem sie in Übereinstimmung mit Jesu Anweisung in Matthäus 10:16 so vorsichtig sind wie Schlangen und dabei so harmlos wie Tauben. Wie im April, so werden Jehovas Zeugen auch im Mai fortfahren, Menschen zu suchen, die wie Schafe sind, indem sie von Haus zu Haus gehen und bei den Leuten vorsprechen. Sie werden im Mai zwei Bibelstudienbücher anbieten. Beitrag 4 DM (Schweiz 5 Fr.). Alle, die im April am Werke teilnehmen, werden den Wunsch haben, Jehova auch im Mai und in den kommenden Monaten Ehre zu zollen und den anderen Schafen beizustehen, während die Zeit es noch erlaubt.
BEZIRKSVERSAMMLUNGEN 1957 FÜR DIE BUNDESREPUBLIK, BERLIN, LUXEMBURG, ÖSTERREICH UND DIE SCHWEIZ
Die Gesellschaft freut sich, nachstehend Ort und Zeit für die Bezirksversammlungen bekanntzugeben, die für dieses Jahr geplant sind. Dies ermöglicht es euch, die Vorkehrungen für den Urlaub so zu treffen, daß ihr einer euch beliebigen Versammlung beiwohnen könnt. Ihr werdet bestimmt während des ganzen Programms zugegen sein wollen, damit euch von der geistigen Speise nichts entgeht, die Jehova seinem
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