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  • Teleskope und Mikroskope — Wie haben sich die damit gewonnenen Erkenntnisse auf dich ausgewirkt?
    Erwachet! 1984 | 22. Dezember
    • Teleskope und Mikroskope — Wie haben sich die damit gewonnenen Erkenntnisse auf dich ausgewirkt?

      TELESKOPE und Mikroskope — mit diesen technischen Hilfsmitteln ist es dem Menschen gelungen, verborgene Wunder sichtbar zu machen: Sternsysteme von ungeheurem Durchmesser, Kleinstlebewesen, so winzig, daß eine viertel Million davon auf dem Punkt am Ende dieses Satzes Platz hätte. Die mit diesen Instrumenten gewonnenen Erkenntnisse haben die Anschauungen des Menschen grundlegend verändert. Die Alten betrachteten den Sternenhimmel mit ehrfurchtsvoller Scheu. In den Himmelskörpern erkannten sie Gottheiten, die das Leben des Menschen beeinflußten. Auch waren sie überzeugt, daß der Mensch und die Erde im Zentrum des Weltalls stehen.

      Die Auffassung, daß die Erde der Mittelpunkt des Weltalls sei, bildete, wie Edward R. Harrison, Professor der Astronomie, schrieb, „ein festes Fundament für die [heidnische] Religion“ und „verlieh dem Leben des Menschen auf der Erde anscheinend Sinn und Zweck“. Das Teleskop und die damit gewonnenen Erkenntnisse zerstörten dieses beruhigende Weltbild. Durch das Mikroskop konnte das Geheimnis von Vorgängen wie Empfängnis und embryonale Entwicklung (man dachte einst, das seien unbegreifliche Wunder — Wunder sind es immer noch) sowie von Krankheiten (früher als Heimsuchung der Götter angesehen) aufgedeckt werden.

      Deshalb glauben viele, daß für Fragen, die einst die Religion beantwortet habe, jetzt die Wissenschaftler im weißen Kittel zuständig seien. Ist der Mensch jedoch im Beobachten, Messen und Analysieren wirklich so geschickt geworden, daß alles, was er wahrnimmt, auch ohne einen Gott Sinn und Zweck hat? Haben die mit dem Teleskop und dem Mikroskop gewonnenen Erkenntnisse die Grundlage des Vertrauens zu dem bedeutendsten Buch über Gott, zur Bibel, zerstört?

  • Teleskope und Mikroskope — Bis heute gewonnene Erkenntnisse
    Erwachet! 1984 | 22. Dezember
    • Teleskope und Mikroskope — Bis heute gewonnene Erkenntnisse

      DIE Teleskope der astronomischen Observatorien von heute sind Riesen im Vergleich zu Galileis 4,4-Zentimeter-Fernrohren. Seine einfachen Geräte waren Linsenfernrohre (Refraktoren). Eine große Konvexlinse auf der einen Seite des Rohrs entwarf das Bild, und eine kleine Konkavlinse am anderen Ende — später auf eine Konvexlinse abgeändert — vergrößerte es. Bemerkenswert ist, daß sein Fernrohr entfernte Gegenstände dreiunddreißigmal größer erscheinen ließ. Daher konnte er die vier Jupitermonde sehen und die Lichtphasen der Venus erkennen.

      Die heutigen Spiegelteleskope (Reflektoren) haben riesige Hohlspiegel (Spiegelöffnung bis sechs Meter), die das Licht von fernen Himmelskörpern sammeln. Auf diese Weise werden Objekte sichtbar, die zehnmillionenmal lichtschwächer sind als die, die wir mit dem bloßen Auge wahrnehmen können. Es wird sogar behauptet, daß man mit einem in Australien aufgestellten Teleskop eine 1 600 Kilometer davon entfernte Kerzenflamme sehen könne.

      Interessanterweise stehen die heutigen Astronomen immer noch vor dem gleichen Problem, mit dem sich Galilei auseinandersetzen mußte. Er bemerkte, daß er durch das Fernrohr zwar mehr Sterne sah, ihre Größe jedoch unverändert blieb. Galilei war der Meinung, daß die Sterne unendlich weit weg sein mußten, weil sie trotz Vergrößerung nur Lichtpunkte blieben. Obwohl die heutigen Astronomen offenbar wissen, wie weit diese Himmelskörper entfernt sind, erscheinen sie ihnen trotz aller Präzisionslinsen und polierten Spiegel nur wie Lichtpünktchen. In The Observer’s Book of Astronomy heißt es daher: „Die Sterne sind so weit entfernt, daß sie durch jedes bis heute gebaute Fernrohr nur als Lichtpunkte erscheinen.“

      Dennoch versuchen die Wissenschaftler, ein genaues Bild von den Sternen zu erhalten. Zum Beispiel soll die NASA (Nationale Luft- und Raumfahrtbehörde der USA) beabsichtigen, im Jahre 1986 ein großes Weltraumteleskop in eine Erdumlaufbahn oberhalb der Atmosphäre zu bringen. Wissenschaftler nehmen an, daß damit Objekte gesehen werden können, die fünfzigmal lichtschwächer sind als die, die mit Teleskopen auf der Erde ausgemacht werden können.

      Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, das Weltall zu erforschen. Vor einiger Zeit hat man entdeckt, daß bestimmte Himmelskörper Radiowellen aussenden. Wenn diese Signale die Erde erreichen, sind sie schwächer als ein billionstel Watt. Man hat deshalb große Radioteleskope konstruiert, um solche Signale aufzufangen und zu verstärken. Auf diese Weise haben die Astronomen Quasare, Pulsare und andere faszinierende Phänomene entdeckt.

      Jetzt sitzen die Sternforscher nicht mehr stundenlang mit einem zugekniffenen Auge am Fernrohr wie Galilei. Die Encyclopædia Britannica schreibt: „In der astronomischen Forschung haben fotografische Methoden die visuelle Beobachtung weitgehend verdrängt ... Objekte können fotografiert werden, die um ein Vielfaches lichtschwächer sind als Objekte, die durch das Okular wahrgenommen werden. Auf einer Fotoplatte mögen ungeheuer viele Objekte abgebildet sein — 1 000 000 Sterne und 100 000 Galaxien.“

      Solche fotografischen Verfahren leisten den Wissenschaftlern bemerkenswerte Dienste. In der Zeitschrift Sky and Telescope wurde einmal über ein Verfahren berichtet, die Speckle-Interferometrie, durch das gewisse rote Überriesen als Scheibchen sichtbar gemacht werden können, während die übrigen Sterne — selbst die nächsten — nur als Lichtpunkte zu sehen sind.

      Der unserer Sonne am nächsten stehende Fixstern erweist sich, wenn man ihn durch ein Teleskop betrachtet, als Dreigestirn. Der eine ist der Proxima Centauri. Die anderen beiden sind ein Doppelstern und umkreisen einander einmal in achtzig Jahren. Sie sind als Alpha Centauri bekannt. Abgesehen von der Sonne sind diese drei Sterne unsere nächsten Nachbarn; dennoch sind sie 4,3 Lichtjahre entfernt — vierzig Billionen Kilometer! In dem Buch Astronomy wird gesagt: „Würde die Sonne auf die Größe eines Punktes auf dieser Seite verkleinert, so wären ihre nächsten Nachbarn, der Doppelstern Alpha Centauri, zwei sechzehn Kilometer davon entfernte Pünktchen.“

      In der Nähe des südlichen Himmelspols sieht man zwei Gebilde, die wie zwei Wolken erscheinen. Im 15. Jahrhundert erhielten sie von portugiesischen Seefahrern den Namen „Kapwolken“. Später wurden sie nach dem berühmten Seefahrer Fernão de Magalhães Magellansche Wolken genannt. Die Teleskope lassen erkennen, daß es sich bei den beiden Wolken um riesige extragalaktische Sternsysteme handelt. Allein die Große Magellansche Wolke zählt schätzungsweise fünf Milliarden Sterne.

      Das alles hat zur Folge, daß es dem modernen Menschen ergeht wie dem Menschen des Altertums. Obschon er durch seine Teleskope die abergläubischen Vorstellungen vom Weltall widerlegt hat, blickt auch er wieder voller Ehrfurcht und Staunen zum Himmel auf.

      Eine unsichtbare Welt wird sichtbar

      Doch die Welt der mikroskopisch kleinen Dinge ist ebenfalls faszinierend. Von einem unersättlichen Wissensdurst angetrieben, betrachtete Leeuwenhoek unter dem Mikroskop alles mögliche. Einmal untersuchte er etwas Speichel. Dabei machte er die überraschende Entdeckung, daß sich darin „viele winzig kleine Lebewesen ganz schön schnell fortbewegten“. Im Jahre 1683 sandte er eine Beschreibung sowie eine Zeichnung dieser Mundbakterien an die Königliche Gesellschaft der Wissenschaften in London. „Was, wenn jemand sagen würde“, sagte Leeuwenhoek später, „daß im Zahnbelag eines Menschen mehr Tiere leben als Menschen in einem ganzen Königreich?“ Heute schätzt man, daß es in der Mundhöhle eines Menschen Milliarden von Mikroorganismen gibt.

      Die Wissenschaftler, die bemüht sind, diese unsichtbare Welt zu erforschen, haben Entdeckungen gemacht, über die selbst Leeuwenhoek nicht wenig staunen würde. Zum Beispiel können sie jetzt sehen, daß ein einziger Blutstropfen rund 35 Millionen rote Blutkörperchen enthalten kann. Jedes dieser Blutkörperchen wiederum besteht aus über 280 Millionen Hämoglobinmolekülen. „Was für eine Riesenarbeit es doch wäre, ein Modell von den 10 000 Atomen eines einzigen Hämoglobinmoleküls zu zeichnen“, schrieb Dr. Coppedge in seinem Buch Evolution: Possible or Impossible?

      Mikroorganismen — nützlich oder schädlich?

      Viele von uns überläuft es schon kalt bei dem bloßen Gedanken an Mikroben. Es ist zwar zutreffend, daß gewisse Mikroorganismen Krankheiten hervorrufen, darunter auch tödliche. Doch das ist offenbar eher die Ausnahme als die Regel.

      Ein Beispiel: Schmeckt dir frische Milch? Damit die Kuh ihre Nahrung verdauen und Milch produzieren kann, müssen Billionen von Mikroorganismen tätig sein. Auch im menschlichen Darm leben nützliche Mikroben. In dem Lehrbuch Elements of Microbiology heißt es: „Viele Darmbakterien können die wichtigsten B-Vitamine sowie die Vitamine E und K synthetisieren. Die von diesen Bakterien gebildeten Vitamine decken einen bedeutenden Teil des Vitaminbedarfs ihres Wirtes.“

      Winzige Mikroorganismen sind auch mit der Abfallbeseitigung beschäftigt. „Würden die organischen Abfälle nicht von Mikroben zersetzt“, schreibt L. J. Ludovici, „so würden sie sich so anhäufen, daß wir aus Platzmangel umkämen. Es ist keine Übertreibung, zu sagen, daß unsere Existenz von Mikroben abhängig ist, von unsichtbaren Lebewesen, die wir nur mit Hilfe des Mikroskops zu Gesicht bekommen.“

      Mit verbesserten Instrumenten ist es Biologen möglich, die Mikroorganismen genau zu untersuchen. Es sind erstaunlich komplizierte Lebewesen. Einige verfügen über eine sogenannte Geißel, auch Flagellum genannt (ein fadenförmiges, bewegliches Organell zur Fortbewegung). Es ist faszinierend, einen Wassertropfen durch das Mikroskop zu betrachten und darin diese Einzeller umherschießen zu sehen. Eine Bakterie (Spirillum serpens) besitzt Geißelbüschel, die wie ein Ventilator rotieren. (Man hat ermittelt, daß sie 2 400 Umdrehungen pro Minute machen können.) Und wenn dieses Mini-U-Boot den Kurs ändern muß, setzt es lediglich das Geißelbüschel am entgegengesetzten Ende in Bewegung.

      Der heutige Stand der Mikroskopie

      Leeuwenhoeks selbstgefertigte Geräte vergrößerten auf das Zweihundertfünfzigfache der natürlichen Größe. Die heutigen Lichtmikroskope vergrößern dagegen auf etwa das Tausendfache. „Würde man eine Stubenfliege um so viel vergrößern, erschiene sie über neun Meter lang“, heißt es in dem Buch Elements of Microbiology.

      Seit dem Jahre 1931 gibt es das Elektronenmikroskop. Indem ein Elektronenstrahl auf ein Objekt gerichtet wird, kann ein Abbild erzeugt werden, das das Objekt etwa eine-Million-mal größer zeigt. Es hat nur den großen Nachteil, daß damit keine lebenden Proben untersucht werden können. Eine Neuentwicklung jedoch, die das Lichtmikroskop mit Fernsehkameras und einem Computerspeicher verbindet, ermöglicht es jetzt den Wissenschaftlern, die biologischen Vorgänge in lebenden Zellen zu beobachten. Die New York Times berichtete: „Man sieht, wie in Kanälchen oder Mikrofäden mit einem Durchmesser von 25 millionstel Millimeter Nähr- und Abfallstoffe gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen transportiert werden.“

      Teleskope und Mikroskope sind somit wertvolle Werkzeuge. Sie haben dem Menschen Einblicke in die Welt vermittelt, in der er lebt. Erübrigt sich durch diese neuen Erkenntnisse der Glaube, oder ist er jetzt erst recht erforderlich?

      [Herausgestellter Text auf Seite 4]

      Die Zahl der Kugelsternhaufen, die zu unserem Milchstraßensystem gehören, wird auf zweihundert geschätzt, und jeder enthält Tausende bis Hunderttausende von Sternen

      [Bild auf Seite 5]

      Teleskope haben dem Menschen die Erkenntnis vermittelt, daß es im Weltall Milliarden von Galaxien gibt, die ihrerseits wiederum aus Milliarden von Sternen bestehen

      [Bilder auf Seite 6]

      Ein kleiner Blutstropfen enthält Millionen rote Blutkörperchen, und jedes dieser Blutkörperchen besteht aus Millionen von Hämoglobinmolekülen, die sich ihrerseits aus je 10 000 Atomen zusammensetzen

      Ein Kaffeelöffel voll Humus enthält Milliarden von Mikrolebewesen

      [Bild auf Seite 7]

      Die Geißeln dieser Bakterie rotieren wie ein Ventilator. Man hat ermittelt, daß sie 2 400 Umdrehungen pro Minute machen können.

  • Teleskope und Mikroskope — Wird der Glaube durch die damit gewonnenen Erkenntnisse untergraben oder gefestigt?
    Erwachet! 1984 | 22. Dezember
    • Teleskope und Mikroskope — Wird der Glaube durch die damit gewonnenen Erkenntnisse untergraben oder gefestigt?

      PENZIAS und Wilson gaben den Tauben die Schuld. Als ihr hochempfindlicher Empfänger ein seltsames Zischen registrierte, entdeckten die beiden Wissenschaftler bei der Kontrolle ihrer gewaltigen Antenne ein paar Tauben, die sich darauf niedergelassen hatten. Das Geräusch hielt aber an, selbst nachdem man die gefiederten Störenfriede vertrieben hatte, und allmählich wurden die beiden gewahr, daß sie etwas hörten, was aus den Tiefen des Weltraums kam.

      Wissenschaftler nehmen an, daß das, was Penzias und Wilson anfangs für etwas rein Störungsbedingtes hielten, in Wirklichkeit das Echo des „Urknalls“ war — einer kosmischen Explosion, durch die vor Ewigkeiten unser Universum entstand. Aufgrund dieser Entdeckung und einer wachsenden Zahl von Beweisen ziehen einige Wissenschaftler die überraschende Möglichkeit in Betracht, daß die Bibel recht hat, wenn sie sagt: „Am Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde“ (1. Mose 1:1).

      Zum Beispiel erschien in der Zeitschrift New Scientist (Ausgabe vom 23. Juni 1983) die Schlagzeile: „Die neuentstehende Wissenschaft der Kosmologie will und kann die Existenz Gottes nicht bestreiten“. Der Schreiber, ein Professor der Physik, führte aus:

      „In den letzten Jahren sind immer mehr Wissenschaftler über etwas erstaunt gewesen, was sie für eine Kette unwahrscheinlicher ‚Unfälle‘ oder ‚Zufälle‘ hielten, die in die physikalischen Gesetze eingebaut sind, damit das Universum die von uns wahrgenommenen vertrauten Systeme bilden konnte — Galaxien, Sterne, Atome und sogar uns als das Bedeutsamste von allem ... Die winzigste Veränderung in der relativen Stärke der Gravitation und der elektromagnetischen Kräfte würde Sterne wie unsere Sonne in blaue Riesen oder rote Zwerge verwandeln. Überall um uns herum sehen wir Beweise dafür, daß es die Natur genau richtig gemacht hat.“

      Offensichtlich wurde dem Glauben an einen Schöpfer durch das Teleskop nicht die Grundlage entzogen. Kann man dann die Bibel, das bedeutendste religiöse Buch der Welt, ebenfalls ernst nehmen? Ja, denn sowohl das Teleskop als auch das Mikroskop liefern zwingende Gründe dafür. Betrachten wir einmal einige davon.

      „STERN UNTERSCHEIDET SICH VON STERN“

      Wissenschaftliche Lehrbücher sind oft schneller überholt als gedruckt. So häufig werden alte Anschauungen durch neue Entdeckungen für null und nichtig erklärt. Die Bibel spricht dagegen mit einer bemerkenswerten Genauigkeit von wissenschaftlichen Dingen, obwohl sie vor Hunderten von Jahren geschrieben wurde, zu einer Zeit, als man sich Teleskope und Mikroskope gar nicht vorstellen konnte.

      Ein Beispiel finden wir in 1. Korinther 15:41, wo der Apostel Paulus sagt: „Die Herrlichkeit der Sonne ist e i n e Art, und die Herrlichkeit des Mondes ist eine andere, und die Herrlichkeit der Sterne ist eine andere; in der Tat, Stern unterscheidet sich von Stern an Herrlichkeit.“

      Für jemand, der die Sterne nur oberflächlich betrachtet, sehen die meisten gleich aus, vielleicht abgesehen von ihrer unterschiedlichen Helligkeit. Die Astronomen sagen allerdings, daß die Sterne auch in der Farbe variieren — von Weiß, Bläulichweiß über Gelb, Orange, Orangerot bis hin zu Rot. Pulsare, von denen man annimmt, daß es sich um schnell rotierende Sterne handelt, deren Masse zu einem Körper von wenigen Kilometern Durchmesser zusammengestürzt ist, haben eine einzigartige „Herrlichkeit“. Mit präziser Regelmäßigkeit strahlen sie Radiosignale aus, die sich wie das Klicken eines Drehkreuzes anhören. Die Pulsare im Crabnebel und im Sternbild Vela senden sogar sichtbares Licht aus. Die Sterne unterscheiden sich sehr stark in ihrer Dichte und weisen die verschiedensten Größen auf. Der Überriese Beteigeuze hat gemäß vorsichtigen Schätzungen einen Durchmesser von mehr als 400 000 000 Kilometern. Würde sich dieser Stern dort befinden, wo unsere Sonne steht, dann würde er die Erde einschließen und unser Sonnensystem bis zur Umlaufbahn des Mars ausfüllen!

      Wie konnte der Apostel Paulus wissenschaftliche Tatsachen niederschreiben, wenn ihm nicht einmal ein so einfaches Gerät zur Verfügung stand, wie es Galilei hatte? Die einzig logische Antwort lautet: Unter göttlicher Inspiration.

      „DIE SATZUNGEN DER HIMMEL“

      „Kannst du die Bande des Kima-Sternbildes knüpfen, oder kannst du die Stricke selbst des Kesil-Sternbildes lösen? Hast du die Satzungen der Himmel erkannt, oder könntest du seine Autorität auf die Erde setzen?“ (Hiob 38:31, 33). Diese Fragen warf Gott vor langer Zeit auf. Jahrhundertelang ahnten die Menschen nicht einmal, daß es „Satzungen“ oder Gesetze gibt, die die Bewegung von Himmelskörpern bestimmen. Dadurch, daß die Astronomen die Entdeckungen von Johannes Kepler, Sir Isaac Newton, Albert Einstein und von anderen auswerteten, gelangten sie zu der Erkenntnis, daß die Gravitation — die „Bande“, wie es die Bibel ausdrückt — die Sterne auf festen Bahnen hält, wodurch gewisse Konstellationen, wie z. B. das „Kima-Sternbild“, erhalten bleiben.

      Die Astronomen sagen auch, daß Sterne nicht stillstehen, sondern — um die Worte eines dieser Wissenschaftler zu gebrauchen — wie ein gigantisches Karussell um das Zentrum oder den Kern der Galaxis rotieren. Man schätzt, daß unsere Sonne etwa 200 000 000 Jahre für ihre Reise um die Milchstraße braucht. Die Bibel ist also wissenschaftlich korrekt, wenn sie andeutet, daß Sterne Umlaufbahnen haben.

      LEBEN NUR AUS LEBEN

      Auch das Mikroskop beweist die Glaubwürdigkeit der Bibel. Betrachte das biologische Gesetz, das in 1. Mose, Kapitel 1 zu finden ist: Jedes Lebewesen vermehrt sich „nach seiner Art“. Dank leistungsfähiger moderner Mikroskope haben Wissenschaftler einen besseren Einblick, was die Fortpflanzungsvorgänge und die genetischen Grenzen betrifft, die beweisen, daß die Aussagen der Bibel wissenschaftlich genau sind.

      In Psalm 36:9 wird von Gott gesagt: „Bei dir ist der Quell des Lebens; durch Licht von dir können wir das Licht sehen.“ Jahrhundertelang waren die Menschen von der Theorie des griechischen Philosophen Aristoteles überzeugt, Leben würde spontan aus unbelebter Materie entstehen. Noch im 17. Jahrhundert waren selbst gebildete Menschen der Meinung, Mäuse würden aus alten Lumpen entstehen, Kornwürmer aus Weizen, Frösche aus Schlamm und Aale aus Tau.

      Der Sachverhalt war immer noch umstritten, als Darwin im Jahre 1859 sein Buch Die Entstehung der Arten herausgab. Viele sagten, die vermeintliche Urzeugung der Bakterien spreche für die Evolution und sei eine Erklärung für den Ursprung des Lebens. Im selben Jahr „bewies“ der französische Wissenschaftler Pouchet, daß Mikroorganismen aus Wasser, Luft und Heu entstehen. Ein anderer französischer Wissenschaftler, Louis Pasteur, bestritt jedoch diese Behauptung, da er festgestellt hatte, daß Bakterien, die an Staubteilchen durch die Luft getragen werden, Pouchets Experimente beeinflußt haben konnten.

      Unverzagt wiederholte Pouchet seine Experimente, diesmal in der staubfreien Luft der Pyrenäen. Außerdem kochte er seine Mischung aus Heu und Wasser, um jegliche Bakterien zu töten. Als es in diesem Gemisch schon bald darauf von Bakterien wimmelte, war er sicher, den Beweis für die Urzeugung erbracht zu haben. In den 1870er Jahren entdeckte jedoch der irische Wissenschaftler John Tyndall, daß Heubakterien hitzebeständige Sporen bilden, die stundenlanges Kochen überdauern können. Was für ein Unglück für Pouchet! Seine Heumixtur war doch nicht völlig steril gewesen. So versetzten Tyndalls Experimente der Theorie von der Urzeugung den Todesstoß.

      Dank moderner Mikroskope können Wissenschaftler heute sehen, wie sich Zellen teilen und vermehren. Daß Leben nur aus bereits existierendem Leben kommen kann, ist jetzt eine wissenschaftlich anerkannte Tatsache — eine Tatsache, auf die in der Bibel schon seit Jahrhunderten hingewiesen wird!

      „SELBST DEN EMBRYO VON MIR“

      In Psalm 139:16 heißt es: „Deine [Gottes] Augen sahen selbst den Embryo von mir, und in dein Buch waren alle seine Teile eingeschrieben.“ Beachte, daß die Bibel hier behauptet, daß alle Teile eines Embryos „eingeschrieben“ sind. Mit diesen poetischen Worten bezieht sich der Psalmist offensichtlich auf etwas, was Wissenschaftler erst in jüngerer Zeit entdeckt haben: die DNS oder Geninformation in jeder Zelle. Die südafrikanische Zeitschrift Huisgenoot erinnert daran, daß „niemand jemals in der Lage gewesen ist, ... [diesen genetischen Code] zu ‚lesen‘, nicht einmal mit Hilfe der stärksten Elektronenmikroskope. Aber die Wissenschaftler wissen, daß diese Informationsbausteine in jedem Menschen einzigartig sind und die Persönlichkeit und das Erscheinungsbild jedes einzelnen bestimmen.“

      EIN BUCH, DAS DEN GLAUBEN FESTIGT

      Professor Merlyn Mehl, Physiker an der Western-Cape-Universität (Südafrika), sagte vor kurzem: „Man kann sich schwer vorstellen, daß jemand, der geschult ist, wissenschaftlich zu denken, von der Glaubwürdigkeit der Heiligen Schrift nicht gerade beeindruckt ist. Die gleiche Einheit und Harmonie, die in der unbelebten Materie zum Ausdruck kommt, ist in dem ehrfurchtgebietendsten aller Bücher — der Bibel — deutlich sichtbar.“ Natürlich ist die Bibel kein wissenschaftliches Lehrbuch. Dennoch beantwortet sie die Fragen, die für den Menschen wirklich von Bedeutung sind. Die Wissenschaft macht ihre Entdeckungen im Universum und analysiert die komplizierten Mechanismen der Lebensvorgänge. Aber von welchem Wert ist dies alles, wenn wir nicht den Sinn des Lebens kennen? Die Fragen nach dem Sinn des Lebens beantwortet nur die Bibel zufriedenstellend.

      Der Psalmist David erkannte das. Er verbrachte wie die heutigen Astronomen viel Zeit mit dem Studium des Sternenhimmels. „Die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes“, schrieb er. Doch er erkannte, daß es nicht damit getan ist, die Natur zu bewundern. In demselben Psalm sagte er weiter: „Das Gesetz Jehovas ist vollkommen, bringt die Seele zurück. Die Mahnung Jehovas ist zuverlässig, macht den Unerfahrenen weise. Die Befehle Jehovas sind recht, erfreuen das Herz“ (Psalm 19:1-4, 7, 8).

      Durch das Teleskop und das Mikroskop ist auf eindrucksvolle Weise gezeigt worden, daß die Welt, die uns umgibt — vom Makrokosmos bis zum Mikrokosmos —, ehrfurchtgebietend und kompliziert ist. Höchst kompliziert sind auch die Probleme, mit denen wir zu kämpfen haben, viel zu kompliziert, als daß der Mensch sie ohne göttliche Hilfe lösen könnte. „Ich weiß wohl, o Jehova, daß nicht beim Erdenmenschen sein Weg steht. Es steht nicht bei dem Manne, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten“ (Jeremia 10:23). Berge wissenschaftlicher Daten können den Menschen nicht retten, der sich anscheinend blindlings in die Selbstvernichtung stürzt. Denkende Menschen hoffen daher auf eine Lösung der Probleme von anderer Seite. Diese Lösung wird in einem Buch beschrieben, das dem Zahn der Zeit widerstanden hat — und jetzt sogar der wissenschaftlichen Prüfung durch das Teleskop und das Mikroskop standhält.

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