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  • „Dein Wille geschehe auf Erden“ (8. Teil)
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1959
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1959
w59 15. 4. S. 248-252

„Dein Wille geschehe auf Erden“ (8. Teil)

Jehova Gott gab den ersten Gliedern der Menschheitsfamilie ein Heiligtum als Wohnstätte, damit sein Wille auf Erden geschehe wie im Himmel. Dieser heilige Ort war der Garten Eden oder das Paradies der Wonne, in dem Adam und Eva mit ihrem Gott und himmlischen Vater Gemeinschaft pflogen. In diesem Paradiesheiligtum rebellierte ein himmlischer Geistsohn Gottes und machte sich zum Satan, dem Teufel. Er benutzte die Schlange, um Eva, das Weib, zur Sünde zu verführen, indem er sie veranlaßte, von der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen. Eva ihrerseits veranlaßte Adam, ihren Mann, von dieser Frucht zu essen und das Gesetz Gottes willentlich zu übertreten. Wenn die beiden weiterhin in diesem heiligen Edenparadiese geblieben wären, dann hätten sie es entweiht. Gott zog die drei Missetäter zur Verantwortung und sprach über die große Schlange, über Satan, den Teufel, das Vernichtungsurteil aus, das durch den Samen seines Weibes vollstreckt werden sollte. Auch über Adam und Eva sprach er das Todesurteil aus und reinigte die heilige Stätte, das Paradies, indem er das sündige Paar hinaustrieb und den beiden den Rückweg versperrte, für den Fall, daß sie versuchen sollten, vom Baume des Lebens zu essen, um immerdar auf Erden zu leben.

23, 24. Welche Tatsache zeigte, daß die Sünde auf Adams Kinder überging, die außerhalb Edens geboren wurden, und in welch doppeltem Sinne war Kain ein Mörder?

23 Die Sünde und das damit verbundene Todesurteil ging auf Adams Kinder über, die außerhalb des Paradiesheiligtums geboren wurden. Diese Tatsache geht deutlich aus dem hervor, was mit Adams erstem Sohne Kain geschah. Dieser Sohn bebaute den verfluchten Erdboden außerhalb des Edenheiligtums. Sein jüngerer Bruder Abel wurde ein Hirte. Kain und Abel brachten beide Gott Opfer dar. Es ist vernünftig, anzunehmen, daß der richtige Ort, an dem sie ihre Opfer darbrachten, in der Nähe des Edenheiligtums beim östlichen Eingang lag, an dem die Cherubim Wache hielten. Kain und Abel brachten jeder etwas von den Erzeugnissen ihrer eigenen Arbeit dar. Kain opferte Feldfrüchte, Abel dagegen schlachtete Erstlinge von seiner Herde, goß dann ihr Blut auf die Erde und brachte deren fette Stücke Gott als Opfer dar.

24 Hierauf gab Gott zu erkennen, daß das Opfer eines Lebens notwendig sei und dieses Leben ihm dargebracht werden müsse, damit die sündige Menschheit wieder in seine Gunst gelangen und er ihr vergeben und sie von der Sünde und der Todesstrafe erlösen könne. Mit Wohlwollen blickte Gott auf Abels Tieropfer, verwarf dagegen das unblutige Opfer Kains. Aus Eifersucht vergoß Kain nun Blut, doch war es das Blut seines gerechten Bruders Abel, der Gott wohlgefiel, weil er sein Opfer im Glauben an Gott dargebracht hatte. Durch diese Bluttat entweihte Kain den Erdboden. Obwohl er als Mörder nicht sogleich getötet wurde, geriet er doch unter einen besonderen Fluch Gottes. (1. Mose 4:1-23; Heb. 11:4) Er war im doppeltem Sinne ein Mörder, nämlich dadurch, daß er seinen unschuldigen Bruder haßte, und dadurch, daß er ihn wirklich tötete. Er zeigte, daß er vom Teufel stammte und ein Kind des Teufels war. (1. Joh. 3:8-12, NW) Nach einer gewissen Zeit starb Kain, während er unter Gottes Fluch stand. Seine Nachkommen kamen alle in der Sintflut der Tage Noahs um. — 1. Mose 4:16-24; 6:5-13

25. Wie kam es, daß der Tod durch Noah und seine Angehörigen durch die Flut hindurch bis heute weiterging, und welches Vorbild entstand dadurch, daß Gott Abels Opfer annahm?

25 Bis zur Flut der Tage Noahs gelang es keinem Nachkommen Adams, in das Edenheiligtum einzudringen und sich dem Baume des Lebens darin zu nähern. Gott wollte den Menschen nun nicht mehr auf diese Weise ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde verleihen. Zu seiner bestimmten Zeit wurde durch die Sintflut jede Spur des heiligen Edenparadieses, das sich irgendwo in der Nähe des Mittleren Ostens befunden hatte, hinweggeschwemmt. So kam es, daß der Tod in der Menschheitsfamilie, selbst durch Noah und seine Angehörigen, die die Flut überlebten, auf die Nachkommen überging, und dies bis auf den heutigen Tag. Das ganze Geheimnis in bezug auf den Tod und seine Ursache wird durch folgende kurze Erklärung gelüftet: ‚Durch e i n e n Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und durch die Sünde der Tod, und so breitete sich der Tod über alle Menschen aus, weil sie alle gesündigt hatten.‘ (Röm. 5:12, NW) Der weise König Salomo sagte: „Da ist kein Mensch, der nicht sündigte.“ (1. Kön. 8:46) Aus diesem Grunde empfangen alle Menschen den Lohn, den Sünde zahlt, nämlich den Tod. (Röm. 6:23, NW) Indem Gott Abels Schaf-Opfer, durch welches Blut vergossen wurde, annahm, entstand ein Muster oder Vorbild. Dieses zeigte den Weg, auf dem die Menschheit vom Todesurteil befreit und vom Tode erlöst werden sollte, nämlich durch das Opfer eines annehmbaren Lebens, das hier auf Erden dargebracht werden würde. Abel war nicht ermächtigt, von den geopferten Erstlingen seiner Herde zu essen und so Gemeinschaft mit Gott zu haben, geschweige denn deren Blut zu trinken. Weshalb war denn Abels Opfer Gott wohlgefällig?

26. Mit welchen göttlichen Gesetzen war Abels Opfer in Übereinstimmung, und wie wurde für die Menschheit ein besseres Schlachtopfer beschafft, als Abels Opfer es war?

26 Er hatte nicht von Adam gelernt, Opfer darzubringen, sondern lernte es durch Glauben an Gott. Aus diesem Grunde geschah es in Übereinstimmung mit folgenden Gesetzen Gottes, die viel später dargelegt wurden: „Nur Fleisch mit seiner Seele — seinem Blute — sollt ihr nicht essen.“ (1. Mose 9:4, NW) „Denn die Seele des Fleisches ist im Blute, und ich selbst habe es für euch auf den Altar gegeben, um für eure Seelen Sühne zu erwirken; denn das Blut ist es, das Sühne erwirkt durch die Seele, die in ihm ist.“ (3. Mose 17:11, NW) „Ja, fast alle Dinge werden gemäß dem ‚Gesetz‘ mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.“ (Heb. 9:22, NW) Jehova, der sah, daß der sterbenden, sündigen Menschheit nur auf Grund eines Opfers, das genügend Kraft und Wert besaß, in günstigem Sinne Recht gesprochen werden konnte, hatte Liebe genug, um das erforderliche Opfer zu beschaffen. Das tat er, indem er seinen himmlischen Sohn gab, seine erste und oberste Schöpfung, den er vom Himmel auf die Erde herabsandte, damit er der vollkommene Mensch Jesus Christus wurde. Jesu Opfer vermag das zu tun, was das Opfer Abels — das erste von einem Menschen dargebrachte Opfer — nicht zustande bringen konnte. Es vermag uns von der Erbsünde und der Verdammnis sowie dem daraus hervorgehenden Tode und dem Grab zu befreien. Aus diesem Grunde weist uns die Heilige Schrift auf Jesus hin, ‚den Mittler eines neuen Bundes, und auf das Blut der Besprengung, das auf bessere Weise redet als Abels Blut‘. (Heb. 12:24, NW) Abels Blut schrie vom Erdboden her zu Gott nach Rache an dem haßerfüllten Brudermörder Kain. Das Blut Jesu schreit von Gottes Altar her nach göttlicher Barmherzigkeit zugunsten gläubiger, gehorsamer Männer und Frauen. — 1. Mose 4:10; Heb. 13:10-12.

EIN VORÜBERGEHEND BESTEHENDES MATERIELLES HEILIGTUM

27. Warum brachten Glaubensmänner — von Noah bis Hiob — Gott Schlachtopfer dar, und was schattete Abrahams Versuch, Isaak zu opfern, vor?

27 Von Abel an haben gläubige Menschen, die Gottes Wohlgefallen erlangten, Schlachtopfer dargebracht. Das bedeutet, daß Blut vergossen, also das Leben eines Opfertieres geopfert werden mußte. Noah, Abraham, Isaak, Jakob und Hiob betrachteten Gott nicht als einen blutdürstigen Gott, zeigten aber, daß sie sich der Notwendigkeit eines Opfers klar bewußt waren. Sie nahten sich Gott deshalb regelmäßig mit einem Opfer. Diese Glaubensmänner waren für ihre Familien und Hausgenossen die Priester Gottes. Abraham war sogar bereit, auf dem Berge Morija — dort, wo heute in Jerusalem die mohammedanische Moschee, der Felsendom, steht — seinen Sohn Isaak als menschliches Opfer auf einem Altar darzubringen. Er war bereit, dies im Glauben an Gott und in dem Glauben zu tun, daß sein geopferter Sohn wieder von den Toten auferstehen werde. Auf diese Weise führte er in einem prophetischen Drama vor, wie der himmlische Vater seinen eigenen Sohn Jesus Christus opfern würde, damit die Gläubigen aus allen Familien und Nationen der Erde sich in dem himmlischen Vater und in seinem geopferten Sohne, dem verheißenen Samen, segnen könnten. — 1. Mose 12:1-3; 22:1-18.

28. Von wem wurde Abraham gesegnet, und benutzte der Betreffende oder benutzten andere Glaubensmänner Tempelheiligtümer?

28 Abraham wurde von einem Manne gesegnet, der König und zugleich Priester war. Sein Name war Melchisedek. „Und Melchisedek, König von Salem [dem damaligen Jerusalem], brachte Brot und Wein heraus; und er war Priester Gottes, des Höchsten. Dann segnete er ihn und sprach: ‚Gesegnet sei Abraham von Gott, dem Höchsten, dem Erschaffer von Himmel und Erde, und gesegnet sei Gott, der Höchste, der deine Bedrücker in deine Hand geliefert hat!‘“ (1. Mose 14:18-20, NW) Der biblische Bericht erwähnt jedoch nichts davon, daß der König-Priester Melchisedek ein Tempelgebäude als Heiligtum benutzt hätte, um Gott, dem Höchsten, Opfer darzubringen. Keiner jener Glaubensmänner der alten Zeit benutzte also Tempelheiligtümer.

29. Unter welchen Umständen gab Jehova Anweisungen, ihm ein Heiligtum zu bauen, und weshalb sollte über jenes ursprüngliche Heiligtum nicht gespottet werden?

29 Als Mose, der von Abraham abstammte, in Ägypten geboren wurde, war jenes Land voll von Tempeln, die einer Menge von Göttern geweiht waren. Bis dahin hatte Jehovas Volk selbst kein ihm geweihtes Tempelheiligtum gehabt. Ägypten war nicht der Ort für einen Tempel Jehovas. Das Land aber, in das Gott Abraham aus Mesopotamien führte und das Gott Abrahams Nachkommen zu geben verheißen hatte, war der Ort für ein solches Heiligtum. Als Mose und sein Volk der Sklaverei in Ägypten entronnen waren, ja diese weit hinter sich gelassen hatten, und sich auf dem Wege in das Verheißene Land befanden, ließ Jehova Gott sie am Fuße des Berges Sinai nahezu ein Jahr lang Halt machen. Dort gebot er Mose, das Volk zu veranlassen, ihm ein Heiligtum zu bauen. Da sie auf der Reise nach dem Verheißenen Lande waren, mußte es ein tragbares Heiligtum sein, ein aus zwei Abteilungen bestehendes Zelt, das ein Vorhof umgeben sollte. Nachdem Jehova Mose die Zehn Gebote gegeben hatte, sagte er zu ihm: „Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, daß ich in ihrer Mitte wohne. Nach allem, was ich dir zeige, das Muster der Wohnung und das Muster aller ihrer Geräte, also sollt ihr es machen.“ (2. Mose 25:8, 9) Möge niemand über jenes in der Wüste benutzte kleine Zelt oder Heiligtum spotten, denn es war ein Bild von himmlischen Dingen, die für uns heute von hohem Wert und großer Wichtigkeit sind. So sagt es jener inspirierte Schreiber, der die Anweisungen, die Jehova Mose gab, anführt und sie erläutert. — Heb. 8:1-6.

30. Wie lange diente jenes heilige Zelt seinem Zweck, und wieso kam der gottgefällige Gedanke auf, ein unbewegliches Heiligtum zu bauen?

30 Jenes heilige Zelt, das im Frühjahr 1512 vor der christlichen Zeitrechnung errichtet wurde, blieb Jehovas Stätte der Zusammenkunft mit der ehemaligen Nation Israel, und dies noch jahrhundertelang, nachdem er sie in dem Verheißenen Lande, in dem bedeutsamen Nahen Osten, angesiedelt hatte. In jenem Lande, das Europa, Asien und Afrika miteinander verbindet, wurde die Nation Israel ein Königreich. Ihr zweiter König war der treue David. Im Jahre 1069 v. Chr. nahm David den Berg Zion, die Festung oder Zitadelle Jerusalems, ein und machte diese zu seiner Hauptstadt. Dort, in der Nähe seines Palastes, ließ er die heilige Bundeslade, die die Gesetzestafeln enthielt, in einem Zelt unterbringen, dessen Betreuung zuverlässigen Leviten, den Gehilfen der Priester, oblag. Jetzt kam König David auf den gottgefälligen Gedanken, Jehova einen unbeweglichen Tempel aus Holz, Stein und kostbaren Metallen zu bauen. Er unterbreitete Gott die Angelegenheit.

31. Weshalb wurde David nicht die Ehre zuteil, das vorgeschlagene Heiligtum zu bauen?

31 König David war ein König, der Kriege führte und den Jehova Gott als seinen Scharfrichter dazu gebraucht hatte, das Blut seiner Feinde zu vergießen. Aus diesem Grunde wurde ihm von Gott nicht das Vorrecht zuteil, den Tempel in Jerusalem zu bauen. Doch gewährte Gott David eine Ehre, die etwas viel Wunderbareres bedeutete als der Bau eines Heiligtums aus vergänglichem Material, das seinem heiligen Namen geweiht war.

32, 33. Welchen Bund schloß Jehova nun aus Anerkennung mit David?

32 David war liebevoll darum besorgt, zur Ehre Gottes ein materielles Haus auf Erden zu bauen, und deswegen schloß Jehova mit ihm einen Bund, indem er verhieß, ihm ein Haus zu bauen. Es sollte allerdings nicht ein Palast sein, sondern ein königliches Haus oder eine Königslinie, deren Glieder allesamt seine Thronfolger, seine Nachkommen, wären, bis der ewige König aus dem Hause Davids kommen würde. Gott sprach:

33 „Jehova tut dir kund, daß Jehova dir ein Haus machen wird. Wenn deine Tage voll sein werden, und du bei deinen Vätern liegen wirst, so werde ich deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinem Leibe kommen soll, und werde sein Königtum befestigen. Der wird meinem Namen ein Haus bauen; und ich werde den Thron seines Königtums befestigen auf ewig … Und dein Haus und dein Königtum sollen vor dir beständig sein auf ewig, dein Thron soll fest sein auf ewig.“ — 2. Sam. 7:1-16.

34. Wieso kann dieser mit David geschlossene Bund nicht zu bestehen aufhören, ohne daß er erfüllt worden ist?

34 Das war der mit David geschlossene Königreichsbund. Jehova bekräftigte diesen Bund mit einem Schwur. Könnten Sonne und Mond zu bestehen aufhören und den Menschen auf dieser Erde kein Licht mehr spenden? Ebensowenig kann dieser mit David geschlossene Königreichsbund zu bestehen aufhören. Gott kann seinen heiligen Schwur nicht brechen. Er wird seinen mit David geschlossenen Bund niemals entweihen. Er wird ihn zu seiner Rechtfertigung in unseren Tagen machtvoll erfüllen. — Ps. 89:26-37.

35. Zu welcher Arbeit ermunterte David deshalb seine Untertanen, und wie zeigte Gott, daß er den neuen, seiner Anbetung geweihten Tempel, anerkannte?

35 David ermunterte seine Untertanen, seinen Thronfolger, Salomo, zu unterstützen, der Jehova auf dem Berge Morija einen großartigen Tempel baute. Er sagte: „Richtet nun euer Herz und eure Seele darauf, Jehova, euren Gott, zu suchen; und machet euch auf und bauet das Heiligtum Jehovas [des wahren] Gottes, daß ihr die Lade des Bundes Jehovas und die Geräte des Heiligtums Gottes in das Haus bringet, welches dem Namen Jehovas gebaut werden soll.“ (1. Chron. 22:19) Nachdem das Material ganz zugerichtet war, begann König Salomo in seinem vierten Regierungsjahr mit dem Bau. Im elften Jahre seiner friedlichen Herrschaft beendete er diesen scheueinflößenden Tempel, der nach dem heutigen Maßstab einen Milliardenwert darstellt. Nachdem die heilige Lade seines Bundes in das Allerheiligste dieses Tempels gebracht worden war, zeigte Jehova durch eine Kundgebung, daß er dieses Heiligtum als Stätte seiner Anbetung anerkannte. Er erfüllte das Tempelheiligtum mit einer übernatürlichen Wolke der Herrlichkeit. Danach sandte er ein übernatürliches Feuer vom Himmel herab, das die ersten Tieropfer, die auf dem Tempelaltar im Vorhof dargebracht wurden, verzehrte. Als die zuschauenden Anbeter dies sahen, beugten sie sich, von heiliger Scheu ergriffen, auf das Steinpflaster, „warfen sich nieder und dankten Jehova, ‚denn er ist gut, denn seine liebende Güte währt immerdar‘“. — 2. Chron. 5:4-14; 7:1-3, NW.

36, 37. (a) Was verordnete Jehova, und was ließ er die Heiden tun, woraus hervorgeht, ob dieser Tempel sein wirkliches Heiligtum war? (b) Wie wehklagte Jeremia über die Verwüstung der heiligen Stadt?

36 In dem Gebet, das König Salomo bei dieser Einweihung des Tempels sprach, erinnerte er alle, die ihm zuhörten, daran, daß dieser geräumige, prachtvolle Tempel nicht das wirkliche Heiligtum des Gottes des Himmels sei. Er sagte: „Doch wird Gott wirklich bei den Menschen auf der Erde wohnen? Siehe! (die) Himmel, ja der Himmel Himmel selbst können dich nicht fassen, wieviel weniger denn dieses Haus, das ich gebaut habe?“ (2. Chron. 6:18, NW) Wenn dieses sein wahres Heiligtum gewesen wäre, hätte dann Jehova später dessen Zerstörung angeordnet, weil die treulosen, abtrünnigen Israeliten es entweihten, indem sie es mit ihren abscheulichen, greuelhaften Dingen füllten? Hätte er dann zugelassen, daß die heidnischen Anbeter der falschen Götter Babylons — scheinbar auf Kosten seines Rufes bei den Nationen der Welt — wie brüllende Löwen in das Land eindrangen und ohne Rücksicht auf die Anbeter im Tempel, die nur formellen Kult trieben, die Priester töteten, den Tempel all seiner Wertgegenstände beraubten und ihn niederbrannten? Im Jahre 607 v. Chr. zerstörten die Heere Babylons unter König Nebukadnezar die berühmte heilige Stadt Jerusalem und den Tempel, den Jehova einst geheiligt hatte. Sie trugen dessen Schätze und heilige Gefäße fort, ausgenommen die heilige Bundeslade, die verschwunden war und den Händen habgieriger Heiden entging. (2. Kön. 25:8-21; 2. Chron. 36:17-21) Jeremia, durch den Jehova alle diese Dinge hatte vorhersagen lassen, saß trauernd da und erhob Wehklage zu Gott über die heilige Stadt, die Tochter Jerusalem (Zion), mit folgenden Worten:

37 „Der Bedränger hat seine Hand ausgebreitet über alle ihre Kostbarkeiten; denn sie hat gesehen, daß Nationen in ihr Heiligtum gekommen sind, von welchen du geboten hast: sie sollen nicht in deine Versammlung kommen! Der Herr [Jehova] hat seinen Altar verworfen, sein Heiligtum verschmäht; er hat die Mauern ihrer Prachtgebäude der Hand des Feindes preisgegeben: sie haben im Hause Jehovas Lärm erhoben wie an einem Festtage. Jehova hat sich vorgenommen, die Mauer der Tochter Zion zu zerstören … Sieh, Jehova, und schaue, wem du also getan hast! Sollen Weiber ihre Leibesfrucht essen, die Kindlein, welche sie auf den Händen tragen [gesundgeborene Kindlein, AB]? Sollen im Heiligtum des Herrn [Jehovas] ermordet werden Priester und Prophet? Wie wird verdunkelt das Gold, verändert das gute, feine Gold! wie werden verschüttet die Steine des Heiligtums an allen Straßenecken!“ — Klagel. 1:10; 2:7, 8, 20; 4:1, Fußnote.

(Fortsetzung folgt)

LIES DIE NÄCHSTE AUSGABE

Weißt du, was Gottes Wille, diese Erde betreffend, ist und zu welcher Zeit die ganze Menschheit in Harmonie damit leben wird? Am 2. August 1958 hörten die Menschen, die der größten Christenversammlung beiwohnten, die je stattgefunden hat, die Antworten durch die Ansprache „Dein Wille geschehe“. Lies sie in der nächsten Ausgabe.

Verpasse auch nicht den vollständigen Bericht über den internationalen Kongreß der Zeugen Jehovas, der unter dem Leitwort „Göttlicher Wille“ stattfand, sowie die Kommentare über die 78 der nachfolgenden Versammlungen, die seither in der ganzen Welt stattgefunden haben. Siehe die nächste Ausgabe.

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