Jehovas Anbetung über alle Berge erheben

EINST hatte die Anbetung Jehovas ihren Mittelpunkt im Tempel Salomos auf dem Berge Morija in Jerusalem. Jener buchstäbliche Tempel mit seinem köstlichen Schmuck von Gold und feiner Nadelarbeit nahm eine erhöhte Stellung ein, denn er befand sich etwa 730 m über dem Mittelmeer. Er stand daher hoch über dem Tempel der heidnischen Hauptstädte.

Salomos Tempel oder Haus Jehovas veranschaulichte den geistigen Tempel, bestehend aus Christi Nachfolgern, dessen Errichtung zu Pfingsten begann. Heute wird dieser Tempel durch eine kleine Zahl, durch einen Überrest christlicher Zeugen Jehovas vertreten, der in der reinen Anbetung Jehovas die Führung innehat. Die Erfüllung der biblischen Prophezeiung zeigt, daß Jehova Gott und Jesus Christus, sein Bote des Bundes, im Jahre 1918 als Richter zu diesem Überrest gekommen sind. Zu jener Zeit nahm ein Reinigungs- und Läuterungswerk seinen Anfang, und als dessen Ergebnis haben die Überrestglieder seither Jehova nach der apostolischen Weise Anbetung dargebracht, gleichwie dies ‚in den Tagen vor alters und in den Jahren der Vorzeit‘ zu Jehovas Wohlgefallen geschah. — Mal. 3:1-4.a

Die Tatsachen zeigen zudem, daß sich seither folgende Prophezeiung erfüllt hat: „Der Berg des Hauses Jehovas wird feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel; und alle Nationen werden zu ihm strömen. Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas, zum Hause des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln in seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und das Wort Jehovas von Jerusalem.“ — Jes. 2:2, 3.

Wie ist die Anbetung Jehovas über alle Berge oder Regierungen der alten Welt erhoben worden? Erstens dadurch, daß Jehova selbst seinen Namen auf sein Volk gelegt und dessen Glieder als seine Zeugen ausgesandt hat. Und zweitens, indem diese ihre ausschließliche Ergebenheit Jehova zollen, da sie sich auf seine reine Anbetung, die sie als von erster Wichtigkeit erkennen, spezialisieren. Tatsächlich hat keine Regierung ein Recht, jemand an der reinen Anbetung Jehovas zu hindern. Dennoch geschieht es bisweilen, und wenn es der Fall ist, bleiben die Zeugen Jehovas fest und bestehen darauf, zuerst ‚Gottes Dinge Gott zu zollen‘. (Matth. 22:21, NW) Sie lehnen es ab, mit dem Predigen der guten Botschaft vom Königreich aufzuhören, und lassen sich auch auf keine Kompromisse ein.

Durch ihre Treue gegenüber der Anbetung Jehovas haben sie diese vor allen Nationen hoch erhoben. Während patriotische Weltlinge es ungern sehen, daß Jehovas Diener die Anbetung Gottes über alle weltlichen Regierungen, Untertanenverhältnisse und anderen Religionen stellen, wissen Gottes Diener, daß sie dem Beispiel der Apostel folgen und „Gott als dem Herrscher mehr gehorchen müssen als Menschen“. (Apg. 5:29, NW) Eine große Menge Menschen guten Willens, die dieses Beispiel der reinen Anbetung vor Augen haben, sind zum Berge Jehovas oder zum Hause seiner Anbetung gekommen. Es sind die von Jesus in Johannes 10:16 erwähnten „anderen Schafe“. Die Anbetung Jehovas steht für diese beiden Klassen an erster Stelle, und sie lassen diese Anbetung über alle berggleichen Systeme der Welt Satans dominieren. Sie lernen Jehovas Wege und Pfade kennen und ‚lernen den Krieg nicht mehr‘. — Jes. 2:4.

Um Jehovas Anbetung über alle Berge erheben zu können, ist es nötig, daß wir Gottes Wort fleißig studieren, uns regelmäßig mit anderen Anbetern Jehovas verbinden, den christlichen Grundsätzen des Verhaltens folgen und trotz allen Widerstandes den christlichen Predigtauftrag erfüllen. Ein starker Glaube wird uns von Menschenfurcht befreien, und selbstlose Liebe wird uns zum Eifer für die reine Anbetung antreiben. Es gibt weder ein größeres Vorrecht noch einen lohnenswerteren Dienst, der Menschen heute angeboten wird, als sich am Erheben der Anbetung Jehovas über die berggleichen Regierungen dieser Welt zu beteiligen.

[Fußnote]