-
„Beharre in deinem Werk“Der Wachtturm 1950 | 15. April
-
-
Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, und die Tochter mit ihrer Mutter, und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer nicht [seinen Pfahl] aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.“ Jesus hat gezeigt, dass es in Familien, wo man Christus annimmt und auf dem rechten Wege wandelt, zu grossen Krisen komme. Kein Christ darf zulassen, dass ihn Widerstand durch die Seinen davon zurückhalte, Jehova Gott und Christus zu dienen; sondern der Christ muss die Liebe Christi an die erste Stelle setzen, sonst verfehlt er, sich als würdig zu erweisen. Wenn andere Glieder der Familie so heftig werden, dass sie einem christlichen Gläubigen das Leben nehmen, dann wird ihm Christus in der Zeit des Königreiches das Leben zurückgeben. Sollte sich aber jemand in die Untätigkeit verkriechen, um sein Leben zu retten, so würde er schliesslich dem Lebengeber missfallen und des ewigen Lebens verlustig gehen. Wenn wir die Liebe zum Herrn als von erster Wichtigkeit bewahren und die andern erforderlichen Dinge an die zweite Stelle setzen, werden wir richtig in unserm Werk beharren.
-
-
Wie darin beharren?Der Wachtturm 1950 | 15. April
-
-
Wie darin beharren?
1. Wie könnten wir dadurch, dass wir weltliche Güter und Geschäfte haben, in unserem Werk verlangsamt werden?
UM unser Leben zu erhalten, müssen wir ein gewisses Mass von Gütern dieser Welt haben. Werden weltliche Güter ein Hindernis für uns in unserm christlichen Werk? Werden wir in den Fallstrick des Feindes fallen, weil wir uns davor fürchten, das gleichmässige Einkommen einer weltlichen Beschäftigung zu verlieren? Oft werden solche, die Gottes Dienst aufnehmen, unter Druck gesetzt. Ihre Geschäfte werden boykottiert, besonders an Orten wie Quebeck, wo die falsche Religion die Oberhand hat. Oder man mag ihnen finanzielle oder geschäftliche Verluste bloss androhen. Wir wissen, dass, wenn in uns irgendwelche Selbstsucht oder Stolz schlummert, unser Widersacher darauf einwirken wird, um uns in unserm Werk zu verlangsamen. Hierin liegt eine weitere grosse Prüfung des Glaubens eines Christen. Der Herr hat verheissen, für alle Bedürfnisse seiner Knechte zu sorgen. (Matth. 6:33) Wird ihr Glaube stark genug sein? Werden sie den Herrn beim Wort nehmen? Der Apostel Paulus gibt, gestützt auf seine Erkenntnis und seinen Glauben, eine Erklärung über die vernünftige christliche Stellung ab: „Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen. Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Lüste, welche die Menschen versenken in Verderben und Untergang. Denn die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen, welcher nachtrachtend etliche von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben.“ — 1. Tim. 6:8-10.
2. Welche Rolle spielen oft Lockungen der Welt und unserer Lüste?
2 Satan sucht den in Gottes Werk Arbeitenden die Dinge dieser Welt verlockend darzustellen. Es gibt viele Lüste des Fleisches, die gegen die geistigen Dinge kämpfen. (1. Kor. 10:6-11; Jak. 1:14, 15; 1. Pet. 2:11) Es gibt Vergnügen in diesem Leben, und man mag zulassen, dass sie all unsere geweihte Zeit in Anspruch nehmen. Wenn wir viel haben von Gütern dieser Welt, mögen wir befürchten, um des Wirkens willen einen leichten Lebensweg darangeben zu müssen. Die Lockungen der alten Welt können uns zum Zurückblicken veranlassen. Dies geschah in den Tagen der Urchristen und geschieht noch heute. So bezeugte es der Apostel Paulus in seinem Schreiben (2. Tim. 4:9, 10): „Befleissige dich, bald zu mir zu kommen; denn Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat, und ist nach Thessalonich gegangen.“ Demas hatte grosse Gelegenheiten, Gott im Verein mit dem Apostel Paulus zu dienen, und doch verspielte er, weil er nicht in seinem Werk beharrte. Indem er diesen Weg im Leben einschlug, konnte er nur seine Gelegenheiten zum Erlangen des ewigen Lebens verlieren, was offenbar geschah.
3. Worauf zielen Zwietracht und übles Reden ab?
3 Unser schlauer Feind gebraucht noch andere Methoden, um Gottes Knechte zu veranlassen, ihren Lauf zu verlangsamen. Er sät Zwietracht unter den Geschwistern. Oft geschieht es, dass die Welt böse von uns spricht, doch wenn solches von den Lippen derer kommt, die mit uns im Werk verbunden sind, wird es nicht leicht genommen. Es schmerzt tief. Wenn unser Glaube nicht stark ist, so mögen wir beleidigt werden und uns von andern Christen absondern. Das ist ein Fehler; er mag uns veranlassen, mit Wirken aufzuhören. Das ist der Grund, weshalb wir nicht zulassen dürfen, dass Uneinigkeit in unsere Reihen eindringe. Wir müssen irgendwie entstehende Differenzen schnell in Ordnung bringen und im Werke beharrlich voranschreiten. — Spr. 6:14, 16, 19; Eph. 4:3, 12, 13, 31, 32; Kol. 3:12, 13.
4. Warum müssen wir wachsam sein und unser Werk positiv betrachten?
4 Weil wir durch den Bösen von so manchen Seiten her angegriffen werden, müssen wir wachsam bleiben und hart kämpfen, um vorwärtszukommen. Wir können es uns nicht leisten, unser Leben aufs Spiel zu setzen, und somit müssen wir stets einen positiven Standpunkt einnehmen. Es liegt eine Gefahr im Unentschiedensein, im Innehalten auf dem Weg zum Leben. Wir sind weise, wenn wir verstehen, dass, nachdem wir uns einmal geweiht haben, Gott zu dienen, niemals Zweifel darüber aufkommen dürfen, wie man Dinge zu entscheiden hat. Wir gehen sicher, wenn wir unsere Entscheidungen stets zugunsten des Werkes des Herrn und im Einklang mit seinem Worte treffen. Jesus hat uns ein gutes Beispiel, wie man vorgehen soll, gegeben, als er vom Teufel in der Wüste versucht wurde. Jesus wusste, was die Heilige Schrift sagte, und so bediente er sich ihrer zur Erwiderung. Der Teufel konnte ihn nicht veranlassen, von seiner positiven Einstellung abzuweichen. (Matth. 4:1-11) Auch wir müssen auf der Wacht
-