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  • Bist du das Opfer eines Betrugs?
    Der Wachtturm 1983 | 15. Juni
    • Bist du das Opfer eines Betrugs?

      Wenn Jesus einen Namen hat, hat dann nicht auch sein Vater einen Namen?

      VIELE Millionen Menschen auf der ganzen Erde stehen heute der Religion äußerst skeptisch gegenüber. Aber sie mögen überrascht sein, zu erfahren, daß selbst Gott aus verschiedenen Gründen mit den meisten Religionen nicht zufrieden ist. Einer der vielen Gründe besteht darin, daß die sogenannten christlichen Kirchen einen Betrug begangen haben, der zu den größten der Geschichte gehört. Dieser Betrug hängt mit einer fundamentalen Offenbarung zusammen: mit der Identifizierung Gottes.

      Die meisten Anhänger der Kirchen der Christenheit kennen den Schöpfer unter Bezeichnungen wie „Gott“, „Herr“ und „Allmächtiger“. Hat der Höchste aber nicht einen Namen? Bevor dieser allmächtige Gott die Israeliten aus der Knechtschaft in Ägypten befreite, gab er seinen Vorsatz bekannt, der darin bestand, daß man seinen „Namen verkünde auf der ganzen Erde“ (2. Mose 9:16). Er hat also einen Namen; und der Gott, der durch seine Gegenwart am Berg Sinai (siehe Titelseite) ein wunderbares Schauspiel inszenierte, indem er den Berg erbeben ließ, als der Prophet Moses die Zehn Gebote empfing, war bestimmt kein namenloser Gott. Denn dem Volk Israel wurde damals u. a. gesagt: „Du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht in unwürdiger Weise gebrauchen“ (2. Mose 19:16 bis 20:18). Konnte ein solches Gebot von einem namenlosen Gott kommen?

      Alle, die behaupten, Christen zu sein, sollten den Namen Gottes kennen. Sie gebrauchen ja auch den Namen des Sohnes Gottes. Doch selten, wenn überhaupt, nehmen sie den Eigennamen des Vaters in den Mund. Als Jesus Christus auf der Erde war, sagte er aber in einem Gebet zu seinem himmlischen Vater: „Ich habe ... [meinen Nachfolgern] deinen Namen bekanntgegeben und werde ihn bekanntgeben“ (Johannes 17:26).

      Aus diesen Worten und aus dem Mustergebet Jesu geht eindeutig hervor, daß Gott tatsächlich einen Namen hat. Jesus lehrte seine Nachfolger sogar darum beten, daß der Name des himmlischen Vaters „geheiligt“ oder heiliggehalten werde (Matthäus 6:9). Warum wird dann dieser Name in den Kirchen der Christenheit nicht benutzt? Und warum fehlt er in den meisten neuzeitlichen Bibelübersetzungen?

  • Das Geheimnis des fehlenden Namens lüften
    Der Wachtturm 1983 | 15. Juni
    • Das Geheimnis des fehlenden Namens lüften

      ALS Moses, der Führer der Israeliten, vor 3 500 Jahren damit begann, die Geschichte der Menschheit aufzuzeichnen, tat er das natürlich in seiner Muttersprache, in Hebräisch. Dieser Geschichtsbericht ist in den ersten fünf der 39 Bücher der sogenannten Hebräischen Schriften enthalten, die allgemein auch als das Alte Testament bezeichnet werden. In diesen Schriften kommt der Eigenname Gottes nahezu 7 000mal vor. Und wie lautet dieser Name?

      Der Name ist so heilig, daß der Schöpfer bezüglich seines Gebrauchs dem Volk Israel folgendes Gebot auferlegte: „Du sollst den Namen Jahwes [hebräisch: יהוה], deines Gottes, nicht mißbrauchen“ (2. Mose 20:7, Jerusalemer Bibel). „Du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht zu Eitlem aussprechen“ (Elberfelder Bibel). Kennst du den Namen „Jahwe“ oder „Jehova“? Oder klingt er dir fremd?

      Beachte bitte jenes Gebot. Untersagte Gott dadurch den Gebrauch oder die Erwähnung seines Namens? Nein. Er verbot eindeutig den Mißbrauch des Namens.

      Schlage doch diesen Schrifttext — 2. Mose 20:7 — in deiner eigenen Bibel nach. Vielleicht erlebst du eine Überraschung. In den meisten Übersetzungen ist in etwa folgendes zu lesen: „Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen“ (Luther, 1964; siehe auch Einheitsübersetzung, 1980). „Du sollst nicht aussprechen den Namen des Ewigen deines Gottes zum Falschen“ (jüdische Übersetzung von Zunz).

      Ist dir etwas aufgefallen? Ja, in vielen Bibelübersetzungen hat man den göttlichen Namen weggelassen! Der wichtigste Name im Universum ist in Millionen Exemplaren der bekanntesten Übersetzungen der Christenheit und des Judentums unterschlagen worden. Ist das nicht ungewöhnlich?

      Könnte das auf ein Mißverständnis zurückzuführen sein? Oder ist es ein bewußter Versuch, den Souveränen Herrn Jehova zu entwürdigen? Trifft das letztere zu, so handelt es sich um einen äußerst schwerwiegenden Betrug, der sich auf das Verhältnis eines Menschen zum Schöpfer auswirkt.

      Wurde der Name in alter Zeit gebraucht?

      Gottes Name ist seit Beginn der Menschheitsgeschichte in Gebrauch. Wieso können wir dessen so sicher sein? Weil wir im Geschichtsbericht der Bibel lesen: „Adam hatte nun Verkehr mit Eva, seiner Frau, und sie wurde schwanger. Im Laufe der Zeit gebar sie Kain und sprach: ,Ich habe mit der Hilfe Jehovas einen Mann hervorgebracht.‘“ In The NIV Interlinear Hebrew-English Old Testament (eine hebräisch-englische Zwischenzeilenübersetzung) sieht dieser Text so aus:

      אֶת־ קַיִן וַתּאֹמֶר קָנִיתִי

      I-brought-forth and-she-said Cain ***

      אִישׁ אֶת־ יְהוָה ‏׃ וַתֹּסֶף

      and-she-continued (2) Yahweh with man

      Deutsche Übersetzung:

      אֶת־ קַיִן וַתּאֹמֶר קָנִיתִי

      ich-habe-hervorgebracht und-sie-sagte Kain ***

      אִישׁ אֶת־ יְהוָה ‏׃ וַתֹּסֶף

      und-sie-fuhr-fort (2) Jahwe mit Mann

      Hier tritt Gottes Eigenname deutlich als „Jahwe“ hervor (1. Mose 4:1).

      Was ist daraus zu erkennen? Daß bereits die ersten Menschen den Eigennamen ihres Schöpfers kannten. Dieser Name stand während der Niederschrift der gesamten Hebräischen Schriften — während einer Zeitspanne von mehr als tausend Jahren — für den einen wahren Gott. Deshalb erhebt sich die Frage: Wie und wann begann man damit, den Namen „Jehova“ oder „Jahwe“ zu verheimlichen?

      Hat die jüdische Tradition auf deine Bibel Einfluß gehabt?

      Es ist schwierig, ein Datum zu nennen, an dem man aufhörte, den Namen Gottes zu gebrauchen. Doch gibt es Anzeichen dafür, daß sich vor dem Jahre 70 u. Z. unter den traditionsgebundenen Juden ein Aberglaube entwickelt hatte, der sie veranlaßte, den Eigennamen Gottes nicht mehr auszusprechen. Nachdem der göttliche Name jahrhundertelang in Gebrauch gewesen war, entschieden die geistlichen Führer der Juden anscheinend, er sei zu heilig, um ausgesprochen zu werden, und die einzige Möglichkeit, einen Mißbrauch zu vermeiden, bestehe darin, seine Erwähnung völlig zu verbieten. Dieser Gedanke entspricht in seiner Logik der Auffassung, man müsse die Ehe verbieten, um den Ehebruch zu verhindern.

      Wurden die Bibelübersetzer der Christenheit von dieser jüdischen Tradition beeinflußt? Haben sie den Namen Gottes verherrlicht, oder haben sie den Fehler der Juden fortbestehen lassen und den Namen unterdrückt? Ist deine Bibel in dieser Hinsicht fehlerhaft? Ein kurzer Blick in einige neuzeitliche Übersetzungen wird uns diese Fragen beantworten.

      In der Einheitsübersetzung (im Auftrage deutschsprachiger katholischer Bischöfe und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland herausgegeben) ist in einer Fußnote zu 1. Mose 4:26 u. a. zu lesen: „Hier und an den meisten Stellen, wo in dieser Übersetzung ,der Herr‘ für Gott steht, gebraucht H [hebräischer Text] den Eigennamen Jahwe. Die Übersetzer folgen der Tradition der Juden und Christen, den Eigennamen Jahwe, den die Juden wegen Ex 20,7 = Dtn 5,11 nicht auszusprechen wagten, mit ,der Herr‘ zu umschreiben. Nur wo es unumgänglich schien, wurde der Eigenname belassen.“ In der Bibel in heutigem Deutsch (herausgegeben von der Deutschen Bibelgesellschaft, 1982) heißt es in den „Sacherklärungen“ unter „Herr“: „In dieser Übersetzung (im Anschluß an eine alte Tradition) Wiedergabe des hebräischen Gottesnamens ... Da die jüdischen Gelehrten ... den Gottesnamen aus Scheu nicht mehr aussprachen ...“ (Kursivschrift von uns).

      Zweifellos hat die jüdische Tradition zu der weltweiten Unwissenheit über den wichtigsten Namen im Universum beigetragen. Und die meisten Übersetzer in der Christenheit sind dieser Tradition gern gefolgt. Aber warum? Warum sollten sie den Wunsch gehabt haben, daß du den Namen Jehova oder Jahwe nicht in deiner Bibel findest?

      Was ist der Beweggrund gewesen?

      David Clines, Dozent am bibelwissenschaftlichen Seminar der Universität Sheffield (Großbritannien) gibt uns ungewollt einen Hinweis auf das Motiv der Übersetzer. In der Zeitschrift Theology schreibt er: „Das Fehlen Jahwes im christlichen Bewußtsein hatte die Tendenz zur Folge, die Person Christi als ausschließliche Manifestation der Gottheit in den Mittelpunkt zu rücken ... In Liedern wie ... ,Welch einen Freund haben wir in Jesus‘ ... finden wir in der Praxis das, was in der Theorie heftig geleugnet wird: einen Unitarismus der zweiten Person der Dreieinigkeit.“ Professor Clines kommt zu der Schlußfolgerung: „In der Praxis sieht es immer mehr so aus, daß die trinitarische Theologie der Person und dem Wirken Christi einen zentralen Platz eingeräumt hat. Die Rolle des Vaters [Jehova] und die des Geistes werden, sei es in der Theologie oder in der Liturgie, der Rolle des Sohnes regelrecht untergeordnet.“

      Wozu hat all das letzten Endes geführt? Für die Juden ist der Souveräne Herr Jehova zu einem namenlosen, abstrakten Begriff geworden — „die Gottheit“. Für viele Protestanten ist er in Christus aufgegangen, und in ihrer dreieinigen Gottheit ist er auf den zweiten Platz verwiesen worden. In der katholischen Kirche ist Jehova nicht nur von Jesus Christus verdrängt worden, sondern auch von Maria, der Mutter Jesu. Wieso? Weil Maria aufgrund der Dreieinigkeitslehre auch als die „Mutter Gottes“ betrachtet wird. Das hat dazu geführt, daß der Durchschnittskatholik keine Beziehung zu Jehova hat.

      Wer ist Jehova für dich? Wirst du ihn näher kennenlernen? Deine persönliche Entscheidung wird einen wesentlichen Einfluß auf deine Zukunft haben, denn Jehova hat gesagt: „‚Ich werde meinen großen Namen gewißlich heiligen, der unter den Nationen entweiht wurde, ... und die Nationen werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin‘, ist der Ausspruch des Herrn Jehova, ,wenn ich mich unter euch vor ihren Augen heilig erweise‘“ (Hesekiel 36:23).

      Die Menschheit kann sich glücklich schätzen, daß Jehova seine Zeugen erweckt hat, die in unserem 20. Jahrhundert furchtlos seinen Namen und seinen Vorsatz verkündigen. Wenn du den wahren und lebendigen Gott, Jehova, kennenlernen möchtest, so setze dich mit Jehovas Zeugen in deiner Nachbarschaft in Verbindung oder mit den Herausgebern dieser Zeitschrift. Sie werden dir gern kostenlos und unverbindlich helfen, Jehova, den himmlischen Vater, kennenzulernen (Jesaja 43:10; Matthäus 6:9).

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