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Erwachet! 1973
g73 8. 7. S. 27-28

„Dein Wort ist Wahrheit“

„Jahwe“ oder „Jehova“?

NAMEN sind wichtig. Forscher der Harvarduniversität haben festgestellt, daß Menschen sich vom Vornamen anderer nicht nur beeinflussen lassen, sondern daß auch Kinder durch den Namen, den ihre Eltern ihnen geben, günstig oder ungünstig beeinflußt werden.

Ein Studium der Bibel zeigt, daß ihr Autor Wert auf seinen Namen legt. Einige seiner vielen Titel sind „der wahre Gott“, „der Höchste“, „Souveräner Herr“, „großer Schöpfer“ und „König der Ewigkeit“. Außer diesen Titeln hat er einen besonderen Namen, der manchmal als das Tetragrammaton bezeichnet wird. Diese Bezeichnung kommt von den vier hebräischen Buchstaben, die den deutschen Buchstaben YHWH oder JHVH entsprechen, und diese Konsonanten bilden die Grundlage des Namens „Jehova“. — 1. Mose 5:22; Ps. 83:18; 69:6; Pred. 12:1; 1. Tim. 1:17.

Aber wie soll dieses Tetragrammaton ausgesprochen werden? Die genaue hebräische Aussprache ist nicht mehr bekannt, weil es in alter Zeit im Hebräischen keine geschriebenen Vokale gab und weil die Aussprache mündlich weitergegeben wurde. Im großen und ganzen sind zwei Formen im Gebrauch: „Jahwe“ und „Jehova“. Über die Form „Jehova“ schreibt ein Jesuit: „Es ist beunruhigend, zu sehen, daß der göttliche Name ,Jehova‘ geschrieben wird, seit dem 16. Jahrhundert ... eine irrtümliche Form für Jahwe“ (America, 27. Nov. 1971, S. 460).

Im gleichen Sinne heißt es in der New Catholic Encyclopedia: „JEHOVA, falsche Form des göttlichen Namens Jahwe. Der Name Jehova erschien zum erstenmal in Manuskripten aus dem 13. Jahrhundert n. Chr., war aber wahrscheinlich schon einige Zeit in Gebrauch“ (Bd. 7, S. 863). Auch die Übersetzer der Revised Standard Version lehnten die Form „Jehova“ ab und erklärten: „Das Wort ,Jehova‘ ist keine genaue Wiedergabe irgendeiner Form des Namens, die jemals im Hebräischen benutzt wurde“, und „es ist fast, wenn nicht sogar ganz sicher, daß der Name ursprünglich ,Jahwe‘ ausgesprochen wurde“ (S. vi). Auch die moderne katholische Übersetzung, die als The Jerusalem Bible bekannt ist, verwendet die Form „Jahwe“ wie auch die deutsche Herder-Bibel.

Warum ziehen es Jehovas Zeugen angesichts dieser Meinungen vor, die Form „Jehova“ statt „Jahwe“ zu gebrauchen? Zum einen kann niemand sicher sein, wie der Name ursprünglich ausgesprochen wurde, was sogar von denen zugegeben wird, die „Jahwe“ vorziehen. Zum anderen ist die Form „Jehova“ viel geläufiger und bekannter als die Form „Jahwe“. „Jahwe“ ist offensichtlich eine Transkription, wohingegen „Jehova“ eine Übersetzung ist, und die Namen in der Bibel sind im allgemeinen übersetzt und nicht transkribiert worden. Eine Transkription klingt gewöhnlich fremd in den Ohren derer, die die Sprache sprechen, in die der Eigenname transkribiert worden ist.

Daß es stichhaltige Gründe dafür gibt, die Form „Jehova“ zu gebrauchen, kann man daran erkennen, daß, obwohl in der protestantischen Revised Standard Version und auch in der katholischen New American Bible der Name „Jehova“ nicht erscheint, die Übersetzer der New English Bible sich aber nicht gescheut haben, ihn an einigen Stellen zu gebrauchen. So heißt es in ihrer Übersetzung in 2. Mose 3:15, 16 und 6:3:

„Du sollst den Israeliten sagen, daß JEHOVA, der Gott ihrer Vorväter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, es ist, der dich zu ihnen gesandt hat. ... Geh und versammle die Ältesten Israels, und sage ihnen, daß JEHOVA, der Gott ihrer Vorväter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, dir erschienen ist.“ „Abraham, Isaak und Jakob erschien ich als Gott, der Allmächtige. Aber ich tat mich ihnen nicht mit meinem Namen JEHOVA kund.“ Interessanterweise schrieben die Übersetzer in einer Fußnote folgende Erklärung: „Die hebräischen Konsonanten sind JHWH und werden wahrscheinlich Jahwe ausgesprochen, aber üblicherweise Jehova geschrieben.“

Noch treffender ist das, was der bekannte englische Bibelgelehrte, J. B. Rotherham, über dieses Thema zu sagen hatte. Dies ist besonders in Anbetracht der Tatsache interessant, daß er als einer der Pioniere im Gebrauch der Form „Jahwe“ bei der Transkription des Tetragrammatons bezeichnet werden könnte. Seine Emphasised Bible wurde 1897 veröffentlicht, während seine Studies in the Psalms (Studien in den Psalmen) erst 1911 veröffentlicht wurden, nachdem er gestorben war. In dem letztgenannten Werk kehrte Rotherham zum Gebrauch der Form „Jehova“ zurück, was besonders deshalb bemerkenswert ist, weil er in der Einführung zu seiner Emphasised Bible starke Einwände gegen die Form „Jehova“ vorgebracht hatte. Im Vorwort zu seinen Studies erklärte er die Gründe dafür, daß er zur Form „Jehova“ zurückgekehrt war, folgendermaßen:

„Jehova — der Gebrauch dieser englischen Form des Gedenknamens [2. Mose 3:18] in der vorliegenden Übersetzung des Psalters ist nicht auf irgendeinen Zweifel an der korrekteren Aussprache, nämlich Jahwe, zurückzuführen, sondern allein auf die offenkundige Tatsache, daß es wünschenswert ist, mit dem Auge und dem Ohr der Öffentlichkeit in einer derartigen Angelegenheit, in der es hauptsächlich darauf ankommt, daß man den göttlichen Namen leicht erkennt, Kontakt zu behalten. ... Da die offensichtliche Bedeutung des Namens nicht annähernd so sehr in seiner Aussprache liegt wie darin, daß er allen Erfordernissen vollständig entspricht — besonders wenn es darum geht, zu erklären, wie dieser Name zum Gedenknamen wurde und wie er zu dem besonderen Bundesnamen wurde, der er zugegebenermaßen ist —, ist es als wünschenswert erachtet worden, zu der Form des Namens zurückzukehren, die den Bibellesern vertrauter (und dabei völlig annehmbar) ist.“

Rotherham erkannte, daß nicht die genauere Aussprache wichtig ist, sondern „daß man den göttlichen Namen leicht erkennt“, um so mittels eines Namens, der „völlig annehmbar“ ist und der in seiner Einzigartigkeit „allen Erfordernissen vollständig entspricht, Kontakt mit den Bibellesern zu behalten. In ähnlichem Sinne schrieb S. T. Byington im Vorwort zu seiner Bibelübersetzung The Bible in Living English: „Die Schreibweise und die Aussprache sind nicht von höchster Wichtigkeit. Sehr wichtig ist, daß man klar im Sinn behält, daß dies ein Eigenname ist. Es gibt mehrere Texte, die nicht richtig verstanden werden können, wenn wir diesen Namen mit einem allgemeinen Substantiv wie ,Herr‘ übersetzen.“

Von denjenigen, die es ablehnen, den Namen „Jehova“ zu gebrauchen, könnte man sagen, daß sie ‘die Mücke aussieben, das Kamel aber hinunterschlucken’. (Matth. 23:24) Wieso? Weil sie viel Aufhebens um die korrekte Aussprache des Namens Gottes machen, ihn aber selten, wenn überhaupt, gebrauchen, sondern es vorziehen, von „Gott“ oder vom „Herrn“ zu sprechen — Bezeichnungen, die nur Titel sind, da es viele gibt, die „Herr“ und „Gott“ genannt werden. — 1. Kor. 8:5, 6.

Welch großen Wert der Autor der Bibel auf seinen einzigartigen Namen legt, geht aus der Tatsache hervor, daß der Name in seinem Wort häufiger gebraucht wird, um ihn zu bezeichnen, als alle anderen Bezeichnungen zusammen, nämlich insgesamt 6 961mal in den Hebräischen Schriften. Sein Interesse an seinem Namen kann man auch daran erkennen, daß der Ausspruch „Sie werden erkennen, daß ich Jehova bin“ mehr als 75mal in diesen Schriften erscheint.

Gott erwählte sich den Namen „Jehova“ mit gutem Grund, denn buchstäblich bedeutet er „Er läßt werden“. Jehovas Eigenname zeigt, daß er ein Gott ist, der ein Vorhaben hat. Was immer er vorhat, das wird auch eintreffen. — Jes. 55:11.

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