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„Seid um nichts ängstlich besorgt“Der Wachtturm 1981 | 1. Februar
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heiligen Dienst dar und wurde dadurch belohnt, daß sie anwesend war, als das Jesuskind dorthin gebracht wurde (Luk. 2:36-38). In der letzten Nacht, die Christus auf der Erde erlebte, flehte er zu Jehova und wurde von seinem himmlischen Vater gestärkt, um den für ihn vorgesehenen „Becher“ trinken zu können (Matth. 26:36-47).
12. Warum dürfen Jehovas Diener vertrauensvoll zu ihm beten, wenn sie besorgt sind?
12 Denken wir auch an die vielen weiteren Gebete, die in der Bibel aufgezeichnet worden sind — Gebete, die auch Sündenbekenntnisse, Lobpreis und Danksagung enthalten. Sollten sich Diener Jehovas daher nicht auch heute im Gebet an ihn wenden, ganz gleich, ob sie glücklich, dankbar, betrübt oder besorgt sind? Gewiß, und sie sollten darauf vertrauen, daß ihr himmlischer Vater ihre demütigen, aufrichtigen Bitten hört.
13. Warum konnte der Apostel Paulus Mitchristen auffordern, „um nichts“ ängstlich besorgt zu sein?
13 Unmittelbar bevor Paulus seinen Mitchristen riet, ihre Bitten bei Gott bekanntwerden zu lassen, sagte er: „Seid um nichts ängstlich besorgt“ (Phil. 4:6). Mit diesen Worten gab er denselben Rat wie Jesus, der gesagt hatte: „Hört auf, euch Sorgen zu machen um eure Seele“ und: „Macht euch nicht im voraus Sorgen über das, was ihr reden sollt“ (Matth. 6:25; Mark. 13:11). Der Apostel wußte, daß sich der himmlische Vater um seine Anbeter kümmerte und daß sie bei all ihrem Tun, das Gottes Billigung fand, die Hilfe des heiligen Geistes Jehovas hatten.
14. Was versteht man unter „Bitten“, die wir im Gebet äußern?
14 Da wir wissen, daß Jehova der „Hörer des Gebets“ ist, können wir heute, wenn wir ein gottgefälliges Leben führen, vertrauensvoll den Rat des Paulus befolgen: „Laßt in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Danksagung eure Bitten bei Gott bekanntwerden.“ Oft handelt es sich bei unseren Gebeten um „Bitten“, durch die wir etwas Bestimmtes erbeten oder bei denen wir auf gewisse Einzelheiten eingehen. Zu den Treuen, die in ihren Gebeten bestimmte Einzelheiten erwähnten und erhört wurden, gehören Elieser und Hanna. Jesus zeigte, daß es angebracht ist, Gott bestimmte Bitten vorzutragen. Er sagte zum Beispiel seinen Jüngern, daß sie an den Vater die Bitte richten könnten: „Gib uns unser Brot für diesen Tag, so, wie der Tag es erfordert“ (Luk. 11:2, 3).
15. (a) Was bringt man durch „Flehen“ im Gebet zum Ausdruck? (b) Was erfahren wir aus Hebräer 5:7 über die Gebete Jesu Christi?
15 Es gibt vieles, was einem große Sorgen bereiten kann, und deshalb ist mitunter ein „Flehen“ erforderlich. Dieses Wort deutet ein Bedürfnis an und drückt ein demütiges, eindringliches Bitten aus. Es handelt sich also nicht um ein allgemeines Gebet. Manchmal sind Bitten und Flehen notwendig. „In den Tagen seines Fleisches brachte Christus“, wie es heißt, „Flehen und auch Bitten mit starkem Schreien und Tränen vor dem dar, der ihn aus dem Tode zu erretten vermochte, und er wurde wegen seiner Gottesfurcht erhört“ (Hebr. 5:7). Jesus war sich dessen bewußt, daß er gewisse Bedürfnisse hatte. Er richtete nicht nur eindringliche Bitten an seinen Vater und flehte ernstlich zu ihm, sondern er bat ihn auch um ganz bestimmte Dinge (Joh. 17:9, 10, 15-21).
16. Wie wird ein Christ von der Erhörung seiner Gebete berührt?
16 Werden die bestimmten und eindringlichen Bitten eines Christen erhört, so weiß er, daß Jehova mit ihm ist. Die Erkenntnis, daß Gott ihm hilft, mag bei ihm eine ähnliche Reaktion auslösen wie bei Hiob, der nach bestandener Erprobung ausrief: „Vom Hörensagen habe ich von dir [Jehova Gott] gehört, nun aber hat mein eigenes Auge dich gesehen“ (Hiob 42:5). Wie Hiob können wir mit Verständnis, Glauben und Wertschätzung wahrnehmen, wie Jehova mit uns handelt, und können ihn so „sehen“, wie wir ihn noch nie zuvor gesehen haben. Durch diese vertraute Gemeinschaft mit unserem himmlischen Vater erlangen wir Herzensfrieden.
„Zusammen mit Danksagung“
17. Warum sollten wir Gott im Gebet danken?
17 Paulus forderte seine Glaubensbrüder auf, ihre Bitten bei Gott durch Gebet und Flehen „zusammen mit Danksagung“ bekanntwerden zu lassen (Phil. 4:6). Es gibt wirklich viele Gründe, dem Höchsten zu danken und ihn zu preisen (1. Chron. 29:10-13). Jesus gab seinen Nachfolgern ein Beispiel, als er für die Nahrung und für das Brot und den Wein, die beim Abendmahl des Herrn als Symbole dienten, Dank sagte (Matth. 15:36; 26:26, 27; Luk. 22:19, 20). Außer daß wir ähnliche Dankbarkeit Gott gegenüber zum Ausdruck bringen, sollten wir Jehova für „seine wunderbaren Werke an den Menschensöhnen“, für seine „gerechten richterlichen Entscheidungen“ und noch für vieles andere danken (Ps. 33:2-5; 92:1, 2; 100:4, 5; 107:1, 8, 15, 21, 31; 119:62). Es gebührt Gott Dank für sein unvergleichliches Wort der Wahrheit. Und wie dankbar sollten wir doch für das Opfer seines Sohnes sein, das die Versöhnung mit Jehova ermöglichte (Röm. 5:6-11).
18. Warum haben wir keinen Grund, uns übermäßig Sorgen zu machen, wenn wir treu Gottes Willen tun?
18 Personen, die Jehova lieben, können ihm auch dafür dankbar sein, daß er wirklich für sie sorgt. Der Apostel Petrus schrieb: „Erniedrigt euch daher unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch zur gegebenen Zeit erhöhe, wobei ihr alle eure Sorge auf ihn werft, denn er sorgt für euch“ (1. Petr. 5:6, 7). Somit forderten Petrus und Paulus ihre Glaubensbrüder auf, um nichts ängstlich besorgt zu sein, sondern all ihre Sorgen Jehova anzuvertrauen. Wie passend dieser Rat doch ist! Es gibt absolut nichts, was der Höchste für seine ihm ganzherzig ergebenen Diener nicht tun oder was er nicht beeinflussen könnte (Mark. 10:27; 12:29, 30). Alles, was Gott zuläßt, kann der Treue erdulden, denn Gott verleiht ihm ‘für alles Kraft’ (Phil. 4:13; 1. Kor. 10:13). Mit gutem Grund sagte der Psalmist: „Wälze deinen Weg auf Jehova, und verlaß dich auf ihn, und er selbst wird handeln“ (Ps. 37:5). Ja, wer treu den Willen Gottes tut, hat keinen Grund, in Panik zu geraten oder sich übermäßig Sorgen zu machen. Er hat vielmehr allen Grund, selbst in schweren und unruhvollen Zeiten den Herzensfrieden zu bewahren. Aber wie groß ist dieser Friede?
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„Der Friede Gottes, der alles Denken übertrifft“Der Wachtturm 1981 | 1. Februar
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„Der Friede Gottes, der alles Denken übertrifft“
„Der Friede Gottes, der alles Denken übertrifft, wird euer Herz und eure Denkkraft durch Christus Jesus behüten“ (Phil. 4:7).
1. Wieso wußte der Apostel Paulus, daß gottesfürchtige Personen keinen Grund haben, übermäßig besorgt zu sein?
DER Apostel Paulus wußte aus Erfahrung, daß gottesfürchtige Personen keinen Grund haben, übermäßig besorgt zu sein, da Jehova mit ihnen ist. Paulus war im Gefängnis gewesen, geschlagen und gesteinigt worden, er war oft dem Tode nahe und hatte viele Gefahren durchgemacht, selbst unter falschen Brüdern, doch nie hatte Gott ihn verlassen. Der Apostel wandte sich ständig in ernsthaften Gebeten an seinen himmlischen Vater, indem er seine Sorgen auf ihn warf, und er wurde nie enttäuscht (2. Kor. 4:7-9; 11:23-27).
2. Was ist die Folge, wenn Christen den Rat des Paulus aus Philipper 4:6 befolgen?
2 Er forderte daher seine Mitchristen sehr zuversichtlich auf, um nichts ängstlich besorgt zu sein, sondern ihre Bitten bei Gott bekanntwerden zu lassen, ihm durch Gebet und Flehen zusammen mit
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