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  • Liebevolles Verhalten besiegt Widerstand
    Der Wachtturm 1965 | 1. August
    • Liebevolles Verhalten besiegt Widerstand

      ◆ Ein junger Mann auf den Philippinen nahm als einziger seiner Familie die Wahrheit über Gottes Königreich an. Als er ein Zeuge Jehovas wurde, leistete ihm seine Frau heftigen Widerstand. Er bemerkt hierzu: „Der Widerstand war manchmal so heftig, daß ich dachte, ich könne das nicht aushalten, aber die Worte der Bibel, beispielsweise Römer 12:21, ermutigten mich immer wieder: ‚Laß dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse stets mit dem Guten.‘

      Nach meiner Hingabe und Taufe nahm die Ablehnung meiner Frau den biblischen Wahrheiten gegenüber, wie sie von Jehovas Zeugen gelehrt werden, noch mehr zu. Da sie sah, daß ich regelmäßig die Zusammenkünfte besuchte und an der Felddiensttätigkeit teilnahm, sagte sie, wenn ich nicht aufhören würde, die Zusammenkünfte zu besuchen, würde sie zum Königreichssaal kommen und mich vor allen Zeugen Jehovas in Verlegenheit bringen. Dennoch ergriff ich weder Vergeltungsmaßnahmen noch wurde ich ärgerlich, sondern verhielt mich liebevoll und setzte meinen Dienst für Jehova fort.

      Während der nächsten Monate unternahm meine Frau ihr möglichstes, um mich von meinem Dienst zurückzuhalten. Sie sträubte sich, meine Wäsche zu waschen und zu bügeln oder das Essen zuzubereiten, wenn ich in den Felddienst gehen wollte. Anstatt ihr mit Gleichem zurückzuzahlen, dachte ich an die Schriftstelle im Römerbrief und erwies meiner Frau mehr liebevolle Rücksichtnahme als vorher. Ich half ihr beim Erfüllen der Arbeiten in der Wohnung und beklagte mich nicht, wenn ich mein Essen selbst zubereiten und für meine Kleidung selbst sorgen mußte. Das Ergebnis? Meine Frau anerkannte mein richtiges christliches Verhalten. Sie änderte ihre Einstellung völlig. Jetzt wirkt sie mit mir zusammen und hilft mir, mich für die Zusammenkünfte fertig zu machen, und ist glücklich, daß ich Jehova diene. Ihr könnt euch meine Freude darüber vorstellen, daß sie jetzt mit mir gemeinsam die Bibel studiert.“

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1965 | 1. August
    • Fragen von Lesern

      ● In Psalm 104:3 wird von Jehova Gott gesagt: „Der seine Obergemächer bälkt in den Wassern, der Wolken macht zu seinem Gefährt.“ Wieso kann von Gott gesagt werden, er bälke seine Obergemächer „in den Wassern“?

      Psalm 104:3 und die Begleitverse beziehen sich auf überirdische, himmlische Dinge. Darum ist in diesem Vers davon die Rede, daß Jehova seine Obergemächer bälke. Von ihnen kann gesagt werden, sie seien in den Wassern, da die aus Wasser bestehenden Wolken in den oberen Regionen der Atmosphäre oder, im Vergleich zur Erde, auf der der Mensch lebt, in Jehovas Obergemächern schweben. Deshalb wird auch in poetischen Worten hinzugefügt, daß Jehova die Wolken zu seinem Gefährt mache.

      ● Wieso kann gesagt werden, die streng theokratische Ordnung der sichtbaren Organisation Gottes sei im Jahre 1938 wiederhergestellt gewesen, wenn doch die Organisationsanweisungen von Zeit zu Zeit überholt und abgeändert werden?

      Wir müssen vor allem verstehen, was gemeint ist, wenn wir sagen, die streng theokratische Ordnung der sichtbaren Organisation Gottes sei wiederhergestellt worden. Der Ausdruck „Theokratie“ bedeutet „Gottesherrschaft“ oder „Herrschaft Gottes“. Damit eine Organisation also streng theokratisch ist, muß sie ausschließlich von Gott oder von den Gewalten, die er lenkt, geleitet werden. Jehova leitete seine Organisation natürlich schon vor 1938, und sie diente seinem Vorhaben schon damals, aber er räumte seinen Dienern in bezug auf die Leitung der Organisation ziemlich viel Freiheit ein, ja er gestattete ihnen sogar, ihre Vertreter auf demokratische Weise zu wählen. In der frühchristlichen Versammlung zur Zeit der Apostel war diese Methode jedoch nicht üblich. Die Apostel, nicht die Versammlung, setzten die Diener ein, und durch die Apostel wurde auch die wirksame Kraft Gottes vermittelt. (Apg. 14:23; 19:6) Die leitende Körperschaft, die sich aus den Aposteln und den älteren Männern in Jerusalem zusammensetzte, faßte unter der Leitung des Geistes Gottes auch Beschlüsse, die für das Verhalten der Versammlungen richtunggebend waren. (Apg. 15:28) Als Jehova im Jahre 1918 zu seinem Tempel kam, begann er diese theokratische Ordnung wiederherzustellen und unterwarf seine sichtbare Organisation einer strengeren Leitung. Das ging aber alles allmählich vor sich. So wurde zum Beispiel erst 1932 die untheokratische Methode, Älteste auf demokratische Weise zu wählen, abgeschafft.

      Dieser Aufbau der theokratischen Leitung, der im Verlauf von zwanzig Jahren — von 1918 bis 1938 — vor sich ging, entspricht dem zwanzigjährigen Bauprogramm Salomos, das den Bau des Tempels Jehovas, seines eigenen Hauses, der Halle des Gerichts und des Hauses des Waldes Libanon oder der Waffenhalle umfaßte. Im Jahre 1938 offenbarte Jehova seinen Dienern diese Übereinstimmung, und Der Wachtturm brachte darüber einen zweiteiligen Artikel, betitelt „Organisation“. Dieser Artikel erschien in den Ausgaben vom 1. und 15. Juli und zeigte unmißverständlich, daß der Geist Jehovas die Organisation Gottes künftig durch die sichtbare leitende Körperschaft, die aus den von Jehova ernannten Dienern besteht, lenken und leiten würde. Im letzten Abschnitt dieser Artikelserie wurde unter anderem gesagt: „Jehovas theokratische Regierung hat nun die volle Gewalt über das Volk Gottes inne.“

      Das sollte aber nicht bedeuten, daß die Organisation nun stillstehen würde und keine neuen Methoden oder Richtlinien zur Durchführung des Dienstes mehr eingeführt würden. Im Gegenteil. In den erwähnten Artikeln über das Thema „Organisation“ machte uns Der Wachtturm, darauf aufmerksam, daß sich Salomo, nachdem er sein zwanzigjähriges Bauprogramm beendet hatte, einem nationalen Bauprogramm widmete. Wie das im Gegenbild geschehen würde oder was dadurch erreicht werden sollte, war damals noch nicht bekannt, aber Der Wachtturm sagte: „Wir wollen vertrauensvoll warten, und wir werden sehen.“ Heute sehen wir bereits einige Ergebnisse des weltweiten Bauprogramms des größeren Salomo, Jesus Christus, und wenn wir in Betracht ziehen, was schon erreicht wurde, erkennen wir, daß es nur durch Gottes Geist und dadurch möglich war, daß sein Volk selbst stärker und reifer geworden ist. Neue Dienstzweige haben neue Methoden erfordert, und deshalb mußten die Organisationsanweisungen von Zeit zu Zeit überholt und geändert werden. All das hat aber zur Förderung der theokratisch oder von Jehova Gott selbst geleiteten Organisation beigetragen. Diese Neuerungen und Änderungen sind somit völlig theokratisch und ändern an dem streng theokratischen Aufbau der Organisation nichts.

      ● Bedeutet das, was auf Seite 281 der Wachtturm-Ausgabe vom 1. Mai 1964 über das Tanzen gesagt wird, daß innerhalb der Christenversammlung nicht getanzt werden sollte und daß Ledige überhaupt nicht tanzen dürfen?

      Im Wachtturm vom 1. Mai 1964 (Seite 281) wird nicht gesagt, daß innerhalb der Christenversammlung nicht getanzt werden sollte und Ledige überhaupt nicht tanzen dürften. Bei Minderjährigen liegt es allerdings bei den Eltern, zu entscheiden, ob sie ihre Kinder tanzen lassen wollen oder nicht. Junge Menschen sollten mit den Eltern über dieses Thema sprechen und dann ihren Rat befolgen. Dadurch zeigen sie, daß sie Gottes Ordnung der Dinge respektieren. Der Gehorsam gegenüber den Eltern ist ein christliches Erfordernis. — Eph. 6:1-3.

      Beim Tanzen mit jemand vom anderen Geschlecht sollte man sich stets an folgendes erinnern: Es schickt sich für einen Christen nicht, mit jemandem, mit dem er nicht verheiratet ist, eng umschlungen zu tanzen. Ledige sollten sich beim paarweisen Tanzen nicht so festumschlungen halten, daß sie dadurch ihre sinnlichen Gefühle erregen. Das gehört sich nicht. Man sollte auch berücksichtigen, daß der Partner vielleicht schon sinnlich erregt werden kann, wenn man selbst noch das Empfinden hat, man tanze nicht leidenschaftlich genug, um diese Wirkung hervorzurufen.

      Mit der Frau eines anderen Mannes so zu tanzen, daß man dadurch bei sich selbst oder bei ihr sinnliche Gefühle erweckt, wäre verkehrt. Es gilt sogar, noch etwas zu berücksichtigen: die Einstellung oder die Wünsche des Mannes. Vielleicht ist der Mann der Frau, mit der du tanzen möchtest, nicht einverstanden. Du müßtest also in diesem Fall seine Gefühle und Wünsche berücksichtigen und dürftest nicht denken, du hättest das Recht, eine verheiratete Schwester einfach zum Tanz zu bitten, ohne ihren Mann zu fragen. Als Haupt seiner Frau hat er das Recht, zu entscheiden, ob sie mit jemand anders tanzen darf, gleichwie er das Recht hat, zu entscheiden, ob seine minderjährigen Söhne oder Töchter tanzen dürfen.

      Obwohl wir also nicht kategorisch sagen können, es gehöre sich nicht, daß Personen, die nicht miteinander verheiratet sind, paarweise tanzen, trifft es wahrscheinlich doch für die meisten Fälle zu. Tänze, bei denen man sich fest umschlungen hält oder die besonders sinnlich sind, sollten von Ledigen und von Personen, die mit einem fremden Ehegefährten tanzen, gemieden werden. Solche Tänze schicken sich für Christen nicht. Ein Christ sollte stets daran denken, daß er alles, was er tut, zur Verherrlichung Gottes tun sollte. — 1. Kor. 10:31.

      An Gruppentänzen, bei denen die Teilnehmer nicht paarweise und eng umschlungen tanzen, können sich natürlich Ledige und Verheiratete beteiligen. Solche Gruppentänze machen — wenn richtig durchgeführt — Freude und sind ein gesundes Vergnügen. Bei dieser Art Tanz braucht man sich auch nicht lange zu fragen, ob man sich zu fest oder nicht zu fest umschlungen halte, und das ist gut, weil in dieser Beziehung sowieso nicht alle die gleiche Ansicht haben.

      Personen, die sich darüber besonders Gedanken machen, sollten sich einmal fragen, ob sie am Tanzen auch noch so interessiert wären, wenn es üblich wäre, daß Männer nur mit Männern und Frauen nur mit Frauen tanzen. In diesem Fall wäre das Problem Sex

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