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Brief des ZweigbürosKönigreichsdienst 1975 | Dezember
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Brief des Zweigbüros
Liebe Königreichsverkündiger!
Unseren Brüdern in Malawi ergeht es jetzt genauso, wie es unseren Brüdern in Sibirien, in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten oder in den römischen Arenen erging. Dr. H. Kamuzu Banda, den die Zeitschrift „Time“ vom 8. Dezember 1972 als einen „treuen Ältesten der presbyterianischen Kirche Zentralafrikas in Malawi“ bezeichnete, hat erneut seinen Haß gegen Jehovas Zeugen bewiesen. Warum? Weil diese Christen es ablehnen, Parteikarten mit dem Bild Bandas und seiner Unterschrift bei sich zu tragen. Es geht eine entscheidende Kraftprobe vor sich. Banda besteht darauf, daß diese Christen seine Anhänger werden; aber Jehovas Zeugen sind entschlossen, kompromißlos für Gottes Königreich einzutreten.
Die aus Malawi stammenden Zeugen, die sich in Moçambique aufgehalten hatten, wurden des Landes verwiesen, weil sie sich weigerten, zugunsten der jetzt dort herrschenden Diktatur „Viva Frelimo!“ zu rufen. Etwa 4 800 der Brüder, die man gezwungen hatte, nach Malawi zurückzukehren, sind erneut geflohen, und zwar nach Sambia. Doch wie wir erfuhren, wurden sie am 22. Oktober ein zweites Mal nach Malawi zurückgeführt.
Somit halten sich nun wieder etwa 30 000 Brüder in Malawi auf. Sie werden belästigt und brutal verfolgt. Hunderten riß man die Kleider vom Leibe, schlug sie schwer und rieb ihnen Juckbohnen in die Wunden. Schwestern wurden auf satanische Weise vergewaltigt. Welch eine Grausamkeit!
Der neueste Stand: Jehovas Zeugen werden von der Polizei zusammengetrieben und in Gefangenenlager gebracht. Es ergeht ihnen wie den Brüdern in Sibirien oder in einem Konzentrationslager der Nationalsozialisten. Kinder werden von ihren Müttern getrennt. Die Verfolger glauben, sie so erziehen zu können, daß sie einem Menschen und nicht Jesus Christus nachfolgen werden.
Die Welt sollte über diese Dinge unterrichtet werden. Die „Erwachet!“-Ausgabe vom 8. Februar wird deshalb einen umfassenden Bericht enthalten.
Was könnt Ihr tun? Die Ältesten jeder Versammlung werden gebeten, fünf tätige Brüder auszusuchen, die möglichst auf Briefpapier mit einem gedruckten Briefkopf an „Seine Exzellenz Dr. H. Kamuzu Banda, Präsident von Malawi auf Lebenszeit, Central Government Offices, Private Bag 301, Capital City, Lilongwe 3, Malawi, Central Africa“ schreiben und ihm einige Fragen darüber stellen, was er unter dem Christentum versteht und ob und warum er Menschen auf eine solche Weise behandelt. Teilt ihm mit, daß Ihr von den Vorgängen in Malawi gehört habt.
Es wäre gut, wenn ein oder zwei der fünf ausgesuchten Schreiber sogleich einen Luftpostbrief an Banda absenden könnten. Die anderen könnten so lange warten, bis sie die „Erwachet!“-Ausgabe vom 8. Februar gelesen haben.
Darüber hinaus könnt Ihr versuchen, daß Eure Zeitung einen Artikel über Malawi veröffentlicht. Gestützt auf den Stoff in der Zeitschrift „Erwachet!“, könnt Ihr eine Nachrichtenfreigabe zusammenstellen. Die Gesellschaft hat die United Press und andere Nachrichtenagenturen ausführlich informiert, und wir hoffen, daß weltweit in den Zeitungen über die Vorfälle berichtet wird.
Was können wir noch tun? Wir können die „Erwachet!“-Ausgabe in der Öffentlichkeit verbreiten und zu Jehova Gott beten wie es unsere christlichen Brüder damals getan haben, als ihre Brüder in Rom den Löwen vorgeworfen wurden. Mögen wir alle mutig sein und die gute Botschaft vom Königreich weiterhin predigen, bis Gottes Regierung für Gottes Diener auf der Erde die Befreiung herbeiführt.
Eure Brüder
ZWEIGBÜRO WIESBADEN
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Neue Broschüren — eine Hilfe für BibelstudienKönigreichsdienst 1975 | Dezember
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Neue Broschüren — eine Hilfe für Bibelstudien
1 Die Gesellschaft plant, drei neue Broschüren zu drucken, die euch helfen sollen, mehr Rückbesuche zu machen und mehr Bibelstudien einzurichten. Sie sind einfach geschrieben und besonders für die Öffentlichkeit bestimmt. Diese drei Broschüren werden ab März zusammen mit einem Jahresabonnement angeboten. Jeder Verkündiger, der ein neues Abonnement aufgenommen hat, sollte einen Rückbesuch machen und bestrebt sein, anhand der für den Wohnungsinhaber am besten geeigneten Broschüre ein Heimbibelstudium zu beginnen.
2 Die Titel dieser neuen 32seitigen Broschüren sind: 1. Eine sichere Zukunft — Wie zu erlangen? („fuX“), 2. Das Leben hat weit mehr zu bieten! („mlX“), 3. Gibt es einen Gott, der sich um uns kümmert? („gcX“).
3 Selbstverständlich werdet ihr den Inhalt dieser Broschüren kennenlernen wollen. Deshalb werden sie in den Vorträgen, die am 15., 22. und 29. Februar stattfinden, behandelt werden. Jeder Redner wird eine Broschüre erhalten, damit er seinen Vortrag über den Inhalt der ihm zugeteilten Broschüre vorbereiten kann. Die Verkündiger können nach jedem Vortrag ihr Exemplar in Empfang nehmen und die Fragen zu den Absätzen nochmals durchgehen und sich so auf die letzten beiden Monate des „Wachtturm“-Feldzuges vorbereiten.
4 Angenommen, ein Wohnungsinhaber lehnt das Abonnementsangebot ab. Was dann? Der Verkündiger wird ihm dann zwei Zeitschriften und diese neuen Broschüren zu einem Beitrag von 1 DM anbieten. Die Broschüre, die nach Meinung des Verkündigers den Wohnungsinhaber am meisten anspricht, sollte obenauf liegen und dem Verkündiger als Grundlage für einen Sprechpunkt dienen. Falls der Wohnungsinhaber auch dieses Angebot ablehnt, kann man ihm nur eine Broschüre für 0,20 DM anbieten. Der Verkündiger sollte dann in der nächsten Woche den Rückbesuch machen und sich über den Inhalt dieser Broschüre mit dem Wohnungsinhaber unterhalten und versuchen, ein Heimbibelstudium zu beginnen. Die Broschüre sollte in 4 bis 6 Studien behandelt werden. Wenn der Wohnungsinhaber eine weitere Broschüre besprechen möchte, so kann das geschehen, doch bis dahin sollte der Verkündiger wissen, ob der Betreffende die Bibel wirklich weiter kennenlernen möchte. Man könnte sich dann für eines der kleinen Taschenbücher entscheiden und das Studium damit fortführen.
5 Sinn der Sache ist, mehr Bibelstudien einzurichten, um den Menschen zu helfen, sich auf die Seite Jehovas zu stellen. Ob ihr also ein Abonnement aufnehmt oder nur zwei Zeitschriften und die drei Broschüren abgebt oder auch nur eine Broschüre, so habt ihr die Voraussetzung geschaffen, einen Rückbesuch zu machen in der Hoffnung, ein Heimbibelstudium zu beginnen und das Interesse des Wohnungsinhabers für Gottes Königreich wecken zu können. Jesus sagte: „Macht Jünger aus Menschen aller Nationen“, und solange wir noch die Gelegenheit dazu haben, sollte sich jeder von uns besonders anstrengen, es zu tun (Matth. 28:19, 20).
6 Versammlungen, die bereits Handzettel für den 15., 22. und 29. Februar bestellt haben, werden feststellen, daß die von ihnen bestellten Themen durch die Titel der drei Broschüren ausgetauscht worden sind. Das trifft auf alle öffentlichen Vorträge zu, die an diesen drei Daten gehalten werden, auch auf den Kreisaufsehervortrag und den öffentlichen Vortrag anläßlich des Kreiskongresses. Sobald die Broschüren gedruckt worden sind, werden wir jeder Versammlung Musterexemplare senden, und der vorsitzführende Aufseher wird dafür sorgen, daß jeder Redner sein Exemplar erhält, um sich auf seine Ansprache vorbereiten zu können.
7 Der vorsitzführende Aufseher wird sich auch mit den Brüdern in Verbindung setzen, die Literatur ausgeben bzw. die Aufzeichnungen über verbreitete Literatur führen, um festzustellen, wie viele Broschüren erforderlich sind, und dann die entsprechende Menge zusammen mit anderer Literatur, die benötigt werden mag, bestellen. Diese Bestellung sollte bei der Gesellschaft nach dem 15. Januar, doch bis spätestens 1. Februar eingehen. Wir schlagen vor, daß ihr pro Verkündiger wenigstens fünf Exemplare von jeder der drei Broschüren bestellt, es sei denn, ihr glaubt, mehr verwenden zu können. Berücksichtigt bitte auch eure Pioniere. Ende März oder vielleicht auch früher, nachdem ihr beobachtet habt, wie die Broschüren abgegeben werden, könnt ihr eure zweite Bestellung aufgeben, so daß ihr einen ausreichenden Vorrat habt.
8 Diese Broschüren werden wir dauernd verwenden, ihr braucht sie also nicht nur für den Feldzug zu bestellen. Ihr könnt so viele bestellen, daß sie für sechs Monate reichen, doch tut es bitte auf zwei Mal. Vielleicht müßt ihr eure Ansicht darüber, wie gut Broschüren abgegeben werden, etwas ändern, weil wir schon längere Zeit Broschüren nicht mehr besonders hervorgehoben haben. Doch wir werden es in den letzten beiden Monaten des „Wachtturm“-Feldzuges tun, weil uns diese neuen Broschüren dazu dienen sollen, Bibelstudien zu beginnen. Das ist unser großes Ziel in diesem Feldzug.
9 Versammlungen sollten also bitte beachten, daß alle Handzettelbestellungen in Deutsch, auf denen für den 15., 22. oder 29. Februar ein bestimmtes Thema eingesetzt war, am Tisch für Handzettel automatisch auf die für diese Daten bestimmten neuen Themen abgeändert werden. Andere Handzettel, die lediglich die Zeiten der Zusammenkünfte zeigen, werden wie üblich gedruckt.
10 Es ist uns eine Freude, diese Ankündigung hinsichtlich des „Wachtturm“-Feldzuges, bei dem wir besonderen Nachdruck auf Rückbesuche und Bibelstudien legen, geben zu können. Wir hoffen, daß jeder Königreichsverkündiger begeistert die besonderen Anstrengungen, mehr Bibelstudien einzurichten, unterstützt. Später werden wir euch mehr darüber schreiben. Doch solltet ihr vorerst die für eure Versammlung benötigte Anzahl Broschüren bestellen. Tut dies bitte nach dem 15. Januar, doch noch vor dem 1. Februar.
11 Darüber hinaus können wir alle darum beten, daß Jehova diese Vorkehrung segnen und das Herz und den Sinn vieler Menschen öffnen möge, damit sie mit seinen Zeugen die Bibel studieren.
[Herausgestellter Text auf Seite 8]
Bereitet euch darauf vor, die neuen Broschüren zu verwenden
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Helft gefährdeten „Schafen“!Königreichsdienst 1975 | Dezember
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[Herausgestellter Text auf Seite 1]
Niemals Gottes geistigen Zufluchtsort verlassen
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