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  • Vision von der „Zeit des Endes“
    Der Wachtturm 1951 | 1. September
    • der Königreichsfreude. Springend vor lauter Wonne, laufen sie eifrig die Bahn. Vor ihnen ist ihr Werk, und es wird dem Programm des Königs gemäss vollends durchgeführt werden. Keine Zeit, unterwegs zu tändeln oder zurückzubleiben! Heller scheint das Königreichslicht. Gleichwie die wunderbare Sonne die Finsternis der Nacht zerstreut und vergehen lässt und unwiderstehlich von Helligkeit zu noch grösserer Helligkeit voranschreitet, so mehren und vergrössern die heiligen Diener Jehovas ihre Anstrengungen. Wenn alle Bewohner der Welt dagegen Einspruch erhöben und kämpften, könnten sie doch den Aufgang und das Leuchten der Sonne nicht anhalten, noch um eine einzige Sekunde hinauszögern. Ebenso wird Jehovas Volk im Königreiche so hell leuchten wie die Sonne. All die furchtbaren Streitkräfte der Welt Satans können das Licht der Wahrheit auch nicht für eine Sekunde am Hindurchstrahlen hindern. Vertrauen wir daher auf Gottes Macht, denn „Gott ist mit uns“. Ja, mögen die, welche uns anzuhalten suchen, umkommen.

      17. Welch besonderen Trost können wir aus dem Bild von der „Sonne“ schöpfen, und warum also tun wir gut, „weise“ zu sein?

      17 Lasst uns nicht vergessen, dass zufolge von Sturmwolken der Glanz der Sonne nicht sogleich zu sehen ist. Zeitweilig mag die Helligkeit des Leuchtens verdunkelt werden; aber die Sonne ist dennoch da und wird binnen kurzem in all ihrer Herrlichkeit erscheinen. Ebenso verhält es sich mit dem Hervorleuchten der Weisen im Königreich. Bisweilen behindern Verfolgungen, Verbote und Untersagungen für kurze Zeit ein Hervorleuchten, und das Licht wird teilweise verdunkelt. Doch erinnere man sich: das Königreich ist hier, und Christus Jesus ist König, und er bestimmt, dass die Gerechten so leuchten sollen. Wenn du einer von jenen Treuen bist, die von weltlichen Mächten umringt und in ihrer Anbetung Jehovas eingeschränkt sind, so schöpfe Trost und frohlocke, dass Gottes Tag hier und die Nacht für Jehovas Volk vorüber ist; und du wirst noch aus den Schwierigkeiten und Ausschliessungen, die du erduldest, hervorgebracht werden und wirst noch heller hervorleuchten. Allerdings sind am Horizont schwarze Wolken zu sehen, die einen grossen Sturm ankünden; doch sei guten Mutes, denn der grosse Tag hat gedämmert, und die Sonne der Gerechtigkeit ist aufgegangen, um nie wieder unterzugehen. Sei daher weise, indem du dem Worte Jehovas gehorchst.

      18. Wer sind die, welche durch das Hervorleuchten der Weisen Segen empfangen? Wieso?

      18 Das Hervorstrahlen des Lichts bewirkt, dass grosse Scharen den Weg sehen können, den sie gehen sollen, denn es ist ein Licht, das ihre Finsternis zerstreut. „Das in Finsternis sitzende Volk sah ein grosses Licht, und den in einer Region des Todesschattens Sitzenden — Licht ging ihnen auf.“ (Matth. 4:14-16, NW; Jes. 9:1-4) Ja, der Weg aus der Finsternis Babylons heraus wird erhellt, weil die Königreichssonne darauf scheint. Die Treuen verkündigen daher die Königreichswahrheiten unerschrocken, ohne Furcht vor Menschen oder Zuständen, denn sie wissen, wem sie dienen und warum sie dienen und wohin sie gehen. So strahle denn hervor, du Volk Jehovas, damit die rückkehrenden Scharen ihren Weg nicht verfehlen noch straucheln mögen, während sie eifrig nach der heiligen Stadt ziehen! Die da hervorstrahlen, sind die Weisen und werden für immer von Jehova belohnt werden. Gesegnete Vorrechte jetzt und ewige Lobpreisung in der neuen Welt werden dein Teil sein.

      AUTORITÄT ÜBER DIE WASSER UND DAS BRECHEN DER MACHT

      19-21. Wer ist dargestellt durch den ‚in Linnen Gekleideten‘, der über den Wassern stand, und was wird durch die gestellte Frage angezeigt?

      19 In Daniel 12:5-7 lesen wir weiter: „Und ich, Daniel, sah: Und siehe, zwei andere standen da, einer hier am Ufer des Stromes, und einer dort am Ufer des Stromes. Und einer sprach zu dem in Linnen gekleideten Manne, welcher oben über dem Wasser des Stromes war: Wie lange wird dauern das Ende dieser wunderbaren Dinge? [Wie lange wird es dauern bis zum Ende dieser Wunder? AS] Und ich hörte den in Linnen gekleideten Mann, welcher oben über dem Wasser des Stromes war, und er erhob seine Rechte und seine Linke zum Himmel und schwur bei dem, der ewig lebt: Eine Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit; und wenn die Zerschmetterung [Zerstreuung, Lu] der Kraft des heiligen Volkes vollbracht sein wird, dann werden alle diese Dinge vollendet sein.“ Der hier in Linnen Gekleidete schattet Jesus Christus vor, was an Hand anderer Schrifttexte leicht verständlich ist: „Ich erhob meine Augen und sah: Und siehe, da war ein Mann, in Linnen gekleidet, und seine Lenden waren umgürtet mit Gold [reinem Gold, AS] von Uphas; und sein Leib war wie ein Chrysolith, und sein Angesicht wie das Aussehen des Blitzes, und seine Augen wie Feuerfackeln, und seine Arme und seine Füsse wie der Anblick von leuchtendem Erze; und die Stimme seiner Worte war wie die Stimme einer Menge.“ (Dan. 10:5, 6) „Ich schaute in Gesichten der Nacht: Und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor denselben gebracht.“ (Dan. 7:13) Christus Jesus ist der von Jehova über die Wasser Bestellte, und diese Wasser sind Völker, Nationen und Zungen.

      20 Die Frage wird gestellt: „Wie lange wird es dauern bis zum Ende dieser Wunder?“ So wird Jehovas Volk dargestellt, das in diesen letzten Tagen fragt: „Wie lange werden diese Dinge noch dauern?“ Die Beschreibung des Engels, der über den Wassern stand und die Hand wie zum Schwure vor Gott erhoben hatte, ist zu vergleichen mit der in Offenbarung 10:5-7 aufgezeichneten Vision, die sich ebenfalls auf diese letzten Tage bezieht: „Und der Engel, den ich auf dem Meer und auf der Erde stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel empor und schwur bei dem, der in alle Ewigkeit lebt, der den Himmel erschuf und was darin ist und die Erde und was darauf ist und das Meer und was darin ist: ‚Es wird kein Verzug mehr sein; sondern in den Tagen der Stimme des siebenten Engels, wenn er in seine Posaune stossen soll, wird auch das heilige Geheimnis Gottes gemäss der guten Botschaft, die er seinen eigenen Sklaven, den Propheten, kundgetan hat, tatsächlich zum Abschluss gebracht.‘ “ — NW.

      21 Der Herr Jesus Christus hat die Oberherrschaft über alle Völker und Nationen von dem einen äussersten Ende bis zum andern inne; die Ausdehnung der Wasser ist in seiner mächtigen Herrschaft eingeschlossen. „Und der siebente Engel posaunte. Und laute Stimmen geschahen im Himmel, welche sprachen: ‚Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird herrschen als König in alle Ewigkeit.‘ . . . ‚Wir danken dir, Jehova Gott, Allmächtiger, der da ist, und der da war, weil du deine grosse Macht angenommen und als König zu herrschen begonnen hast.‘ “ (Off. 11:15, 17, NW) Vor diesem hatte das mystische Babylon mit Satan, seinem Gott, geherrscht. (Off. 17:15, 18; 19:6) „Jehova regiert, er hat sich bekleidet mit Hoheit; Jehova hat sich bekleidet, er hat sich umgürtet mit Stärke; auch steht der Erdkreis fest, er wird nicht wanken. Ströme erhoben, Jehova, Ströme erhoben ihre Stimme, Ströme erhoben ihre Brandung.“ (Ps. 93:1, 3) Wie treffend und bestimmt ist doch Gottes Wort! Wie klar zeigt es, dass zur Zeit, da Jehova als König herrscht, alle Ströme (Menschenmengen) ihre Stimmen erheben!

      22. Wie helfen uns andere Übersetzungen zur rechten Antwort gelangen, die ‚der in Linnen Gekleidete‘ gegeben hat?

      22 Daher antwortet zu dieser Zeit Christus Jesus auf die Frage seines Volkes „Wie lange wird es gehen?“ mit den Worten: „Es soll eine Zeit, Zeiten und eine halbe gehen; und wenn er die Macht des heiligen Volkes vollends zerstreut haben wird, werden alle diese Dinge zu Ende sein.“ (Dan. 12:7, KJ) Wenn man sich auf diese Lesart der King James- Bibel beschränkt, so ist der richtige Gedanke nicht leicht zu erfassen. Andere Übersetzungen sind hilfreich: „Wenn zu Ende sei die Zerstreuung eines Teiles des heiligen Volkes, [werde] all dieses vollendet sein.“ (de Wette) Die Fussnote der Übersetzung von Rotherham sagt: „‚Wenn die Macht des Zerstreuers des heiligen Volkes zu einem Ende kommen wird.‘ (Oxford Gesenius)“ (Siehe auch ZB.) „Und wenn aufgehört hat das Zerschlagen der Macht des heiligen Volkes [wird] all dieses vollendet sein.“ (Zunz, s. auch Elb.) „Wenn die Macht dessen, der das heilige Volk zerschlug, vorbei wäre, dann würde das Ende von allem kommen.“ (Mo; AÜ) Aus diesen Wiedergaben ist klar zu verstehen, dass die „Zersplitterung“, die „Zerstreuung“ des Volkes Gottes beendet ist, dass es nun zusammengebracht wird, denn die Macht dessen, der es zerstreute, ist gebrochen. Nun höre man das Wort Christi Jesu: „Und er wird seine Engel aussenden mit grossem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten zusammenbringen von den vier Winden her, von dem einen äussersten Ende der Himmel zu ihrem andern äussersten Ende.“ (Matth. 24:31, NW) Denn die sie zerstreuende böse Macht ist gebrochen. Sie werden durch viel Drangsal gehen, werden aber nie mehr zerstreut werden.

      23. Wann und wie wird die Macht des Zerstreuers gebrochen?

      23 Satan ist der Zerstreuer des Volkes Gottes. Er ist der brüllende Löwe, der es zu verschlingen sucht. (1. Pet. 5:8) Um seine Macht zu zerschlagen, werden selbst die Himmel erschüttert werden, und solche Taten können nur von Gott, dem Allmächtigen, und seinem König, Christus Jesus, kommen. „Und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen erscheinen im Himmel.“ (Matth. 24:29, 30, NW) Dies ist einer der lange verheissenen Vorsätze Jehovas. „Denn so spricht Jehova der Heerscharen: Noch einmal, eine kleine Weile ist es, da werde ich den Himmel erschüttern und die Erde . . . Und ich werde den Thron der Königreiche umstürzen und die Macht der Königreiche der Nationen vernichten; und ich werde die Streitwagen umstürzen und die darauf fahren; und die Rosse und ihre Reiter sollen hinfallen, ein jeder durch das Schwert des anderen.“ (Hag. 2:6, 22) „ ‚Noch einmal will ich nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel in erschütternde Bewegung bringen.‘ Der Ausdruck ‚Noch einmal‘ nun bezeichnet die Beseitigung der Dinge, die erschüttert werden, als Dinge, die gemacht worden sind, damit die unerschütterlichen Dinge bleiben.“ (Heb. 12:26, 27, NW) „Während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und grosser Herrlichkeit. Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so richtet euch auf und hebet eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht.“ (Luk. 21:26-28, NW) Es ist daher ganz offenbar, dass das Erschüttern der Kräfte in den Himmeln an sich nicht sogleich vollständige Befreiung bringen wird. Etwas ist jedoch in Bewegung gesetzt worden, und der Herr Jesus Christus eröffnet als der Erde rechtmässiger Herrscher seinen Feldzug wider den Feind.

      24. Beschreibe die Ereignisse, die sich innerhalb der Periode der dreieinhalb Zeiten zutragen.

      24 Gottes gesalbter König, Christus Jesus, übernimmt im Jahre 1914 die Herrschaft im Himmel. Der frühere Herrscher, Satan, der Teufel, weigert sich, das Feld zu räumen und widersteht dem neuen König, und ein Kampf ist die Folge im Himmel. Das 12. Kapitel der Offenbarung beschreibt, was geschieht. Das Königreich ist geboren, und Satan, der „Drache“, steht wartend da, um es zu verschlingen und zu vernichten. Es bricht Krieg aus; Michael kämpft ihn aus gegen den Teufel und seine Engel, woraus für Michael ein glorreicher Sieg hervorgeht, während Satan mit seinem Dämonenheer aus dem Himmel hinausgeworfen wird. Der Sitz der Autorität des Teufels ist weg; seine Macht ist gebrochen; doch um dies herbeizuführen, mussten selbst die Himmel erschüttert werden. Zu dieser Zeit wird er nicht vernichtet, sondern es wird zugelassen, dass er Krieg führt wider die Heiligen Gottes auf Erden, und er sucht sie müde und matt zu machen. Seine ununterbrochene Weltherrschaft jedoch ist zu Ende. Dies alles geschieht während der in Daniel 12:1, 7 erwähnten Periode der ‚Zeit, Zeiten und einer halben Zeit‘.

  • „Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit“
    Der Wachtturm 1951 | 1. September
    • „Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit“

      1. Welche Schrifttexte helfen uns die Bedeutung einer „Zeit“ bestimmen, und warum könnte es sich nicht auf eine Periode von 360 Jahren beziehen?

      VON EINER „Zeit“ wird angenommen, sie beziehe sich auf ein Jahr. Daher bedeutet der obige Ausdruck ‚ein Jahr, zwei Jahre und ein halbes Jahr‘, also insgesamt dreieinhalb Jahre. Die Bestätigung dieser „Zeit“-Berechnung finden wir in dem inspirierten Gebrauch des Ausdruckes in Offenbarung 12:6, NW: „eintausendzweihundertundsechzig Tage“, und gemäss der biblischen Berechnung sind dies dreieinhalb Jahre. In Offenbarung 11:2 wird auch gesagt, dass die „heilige Stadt“ zweiundvierzig Monate zertreten werde. Bibelgelehrte der vergangenen Generationen haben die Periode auf der Grundlage von einem Tag für ein Jahr ausgerechnet, was 1260 Jahre ausmachen würde. Indes gibt es keine vernünftige Stütze für diese Schlussfolgerung, und diese Wunder können erst nach 1914 geschehen, müssen aber innerhalb der Zeitspanne unserer Generation eintreten. Es ist schriftgemäss und richtig, unter dem Ausdruck „Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit“ die Periode von 1260 buchstäblichen Tagen oder von dreieinhalb Jahren zu verstehen.

      2. Warum toben die Nationen während der 1260-Tage-Periode?

      2 Der sichtbare Teil der Organisation widerspiegelt den Geist und die Handlungen des unsichtbaren Teils. Jesus sagte: „Ihr seid aus euerm Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wünscht ihr zu tun.“ (Joh. 8:44, NW; man vergleiche damit Jak. 3:17.) Die Dämonen inspirieren Herrscher, ihr Geheiss zu tun. (Off. 16:13, 14, NW) Als im Jahre 1914 im Himmel Krieg ausbrach und die Frist der Heidenherrschaft über Gottes Volk ablief, da begannen die Nationen in einem Krieg zu toben, der alle Völker direkt und indirekt in Mitleidenschaft zog. Am Schluss der 1260 Tage wurde der Krieg zu dem ausdrücklichen Zweck zum Stillstand gebracht, dass das Königreichswerk in Gang kommen konnte.

      PRÜFUNGEN WÄHREND DER 1260 TAGE

      3, 4. Wie werden durch die Erfahrungen des Volkes des Herrn während und am Ende der „Zeit, Zeiten und einer halben Zeit“ die prophetischen Worte in Daniel 12:7 erfüllt?

      3 Vor 1914 hatten die treuen Diener für jenes Jahr das „Ende der Heidenzeiten“ angekündigt. Lasst uns nun sehen, was während jener 1260 Tage geschah. Diese Tage Daniels dürfen nicht verwechselt werden mit Offenbarung 12:6, 14, wo wir lesen: „Und das Weib floh in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, auf dass man sie dort ernähre eintausendzweihundertundsechzig Tage. Aber die Flügel des grossen Adlers wurden dem Weibe gegeben, damit sie in die Wüste an ihre Stätte fliege, woselbst sie ernährt wird eine Periode und Perioden und eine halbe Zeitperiode, fern vom Angesicht der Schlange.“ (NW) Diese Verse hier sollen lediglich zeigen, dass „eine Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit“ 1260 buchstäblichen Tagen entsprechen. Während die Tage von Offenbarung 12:6, 14 begannen, nachdem Satan aus dem Himmel hinausgeworfen war, begannen die 1260 Tage von Daniel 12:7 am Ende der Heidenzeiten, um den 1. Oktober 1914.

      4 Die Tatsachen, die sich auf Jehovas Volk beziehen, passen so wunderbar, dass es gar keinen Zweifel über die Erfüllung dieser Prophezeiung geben kann. Jehovas „heiliges Volk“ sollte während dreieinhalb „Zeiten“ oder 1260 Tagen zerstreut und zerschlagen werden, worauf die Macht des Feindes über dieses Volk enden würde oder vorbei wäre. (Matth. 24:9-12, NW) Gerade zur rechten Zeit erfüllte sich die Prophezeiung. Die 1260 Tage begannen, als die Heidenzeiten endeten, um den 1. Oktober 1914, und sollten daher um den 1. April 1918 herum enden, wonach die Macht des Feindes gebrochen wäre. Dies zeigt an, dass bis zu jenem Zeitpunkt Satan, der Teufel, aus dem Himmel hinabgeworfen worden war, und dass Christus Jesus zu Gottes Tempel kam, um zu richten. Daran änderte die grimmige Verfolgung nichts, welche um jene Zeit ausbrach, indem früh im Februar 1918 viele Glieder des Volkes Jehovas in Kanada ergriffen und ins Gefängnis geworfen wurden. Im selben Monat nahmen die Feinde der Wahrheit Bücher und Privatpapiere aus dem Hauptbüro der Gesellschaft in Brooklyn weg. Am 7. Mai wurden Befehle zur Verhaftung von Beamten der Gesellschaft erlassen, und am 15. Mai erschienen sie vor Gericht. Sie wurden eingeklagt, schuldig erklärt, zu langen Gefängnisstrafen verurteilt und am 20. Juni 1918 ins Gefängnis geführt. Zur gleichen Zeit wurden viele andere der Gesalbten des Herrn verhaftet und eingesperrt, das Hauptbüro der Gesellschaft in Brooklyn wurde vollständig abgebrochen, alle Verbindungen des Hauptbüros mit den Zweigstellen abgeschnitten; und der Dienst des Predigens des Evangeliums durch Jehovas Volk wurde auf der ganzen Erde so gut wie zum Stillstand gebracht.

      5. Was war der Zustand der Treuen während der 1260 Tage? Welches andere Verhalten wurde kund unter denen, die sich mit ihnen verbanden?

      5 Es war eine Zeit der Sorgen und Bedrängnis, denn nicht nur die aktiven Kräfte des Bösen störten das Zeugniswerk, sondern auch die Furchtsamkeit einiger Glieder des Volkes Gottes hinderte es. Andere waren enttäuscht, dass 1914 nicht das brachte, was sie erwartet hatten, denn immer noch befanden sie sich auf Erden statt im Himmel. Manche waren selbstsüchtig und dachten mehr an sich als an das Werk Gottes, und eine Anzahl vom Volk des Herrn unterwarfen sich dem Feinde ohne für ihr Recht, Jehova Gott anzubeten, zu kämpfen. Die wenigen Treuen, Loyalen jedoch fuhren nach bestem Vermögen fort, die Schafe zu trösten und zu weiden. Man stellte sehr sorgfältige Nachprüfungen an, um zu erkennen, ob die Chronologie der Schrift hinsichtlich des Jahres 1914 richtig gewesen war, ferner ob die „Zeichen der Zeiten“ jene seien, nach denen man ausgeschaut hatte; während dieser Zeit wurde nur sehr wenig Zeugnis gegeben, und was noch getan wurde, geschah im „Sacktuch“-Zustande. Die Zeugen waren nicht erfüllt mit der grossen Freude und Fröhlichkeit über die Königreichsherrschaft, sondern beklagten in „Sacktuch“ ihren Zustand, da sie keine sichere Erlösung vor sich sahen. Bestimmt befanden sie sich während der 1260 Tage in einem ungewissen, sorgenvollen Zustande, und dann, am Ende jener Tage, kam grosser Hass und Verfolgung über sie.

      DIE „ZWEI ZEUGEN“

      6. Wie bestätigt Offenbarung 11:3 die 1260-Tage-Periode, und wie hat sich das Zeugnisgeben in Sacktuch durch die zwei Zeugen erfüllt?

      6 Man beachte nun den weiteren bestätigenden Beweis hinsichtlich dieser Zeitperiode: „Ich werde meine zwei Zeugen prophezeien lassen eintausendzweihundertundsechzig Tage, in Sacktuch gekleidet.“

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