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Das Hochzeitsfest des Königs in Gottes VorsatzDer Wachtturm 1975 | 15. Februar
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benachrichtigt; nun schon zum zweiten Mal.
29. Wie reagierten die Geladenen auf den zweiten Ruf des Königs, und welcher Bericht zeigt, wie genau sich Jesu Gleichnis erfüllte?
29 Wie reagierten die meisten Angehörigen der Nation auf die zweite Erinnerung des himmlischen Königs an ihre Einladung zu dem „Hochzeitsfest“, das jetzt vorbereitet war? Sie beleidigten den König und verachteten seinen Sohn, indem sie sich persönlich mehr um ihre materialistischen Interessen kümmerten als darum, den König dadurch zu ehren, daß sie sich zu dem Hochzeitsfest für seinen Sohn eingefunden hätten. Sie gingen sogar dazu über, seine gehorsamen „Sklaven“, die christlichen Prediger der guten Botschaft von Gottes messianischem Königreich, einfach zu ermorden. Man braucht nur die Apostelgeschichte, und zwar Kapitel 3 bis 9, zu lesen, um einen Geschichtsbericht darüber zu finden, wie genau sich Jesu prophetisches Gleichnis in dieser Hinsicht erfüllte.
30, 31. (a) Wann ging die zweite Benachrichtigung zu Ende? (b) Was tat der König gemäß dem Gleichnis nach der Ablehnung der zweiten Benachrichtigung?
30 So ging auch jene zweite Benachrichtigung der Geladenen zu Ende, ja sie mußte gemäß der Prophezeiung zu Ende gehen. Das war im Jahre 36 u. Z. der Fall, dreieinhalb Jahre nach dem Märtyrertod Jesu Christi in Jerusalem. Wie denn? Das wird in Jesu Gleichnis beschrieben. Jesus wies auf die Strafe hin, die über die Nation der Geladenen kommen sollte, weil sie die Einladung ihres himmlischen Königs illoyal verschmäht hatte, und er sagte:
31 „Der König aber wurde zornig und sandte seine Heere aus und brachte jene Mörder um und verbrannte ihre Stadt. Dann sprach er zu seinen Sklaven: ,Das Hochzeitsfest ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig. Geht daher auf die Straßen, die aus der Stadt hinausführen, und ladet irgend jemand, den ihr findet, zum Hochzeitsfest ein.‘ Daher gingen jene Sklaven hinaus auf die Straßen und versammelten alle, die sie fanden, sowohl Böse wie Gute; und der Raum für die Hochzeitsfeierlichkeiten wurde mit den zu Tische Liegenden gefüllt“ (Matth. 22:7-10).
32. Bedeutet die Reihenfolge der in Jesu Gleichnis dargelegten Einzelheiten, daß der König die Hochzeitsfeier verschob, bis er die Stadt der Geladenen zerstört hatte?
32 Aus dieser Reihenfolge der in Jesu Gleichnis dargelegten Einzelheiten sollten wir nicht entnehmen, daß der König, ehe er dem Hochzeitsfest weitere Aufmerksamkeit schenkte, seine Heere mobil gemacht und sie gegen die Stadt ausgesandt hätte, in der die undankbaren Geladenen wohnten, um ‘jene Mörder umzubringen und ihre Stadt zu verbrennen’. Andernfalls würde dies bedeuten, daß der himmlische König, Jehova Gott, seine Sklaven erst spät im Jahre 70 u. Z. ausgesandt hätte, um wahllos allerlei Leute zum Hochzeitsfest einzuladen, denn im Sommer jenes Jahres wurde Jerusalem von den Römern unter dem Feldherrn Titus, dem Sohn Kaiser Vespasians, dem Erdboden gleichgemacht. Damals wurden jene „Mörder“ tatsächlich getötet. Wie Flavius Josephus berichtet, kamen während der Belagerung und Zerstörung Jerusalems 1 100 000 Juden um, und 97 000 wurden als Gefangene weggeführt, um als Sklaven verkauft zu werden (Luk. 21:20-24; 19:41-44).
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Andere Gäste als Ersatz zum Fest versammeltDer Wachtturm 1975 | 15. Februar
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Andere Gäste als Ersatz zum Fest versammelt
1. (a) Wie zeigten die zum Hochzeitsfest Geladenen, daß sie „nicht würdig“ waren? (b) Was hätte es für sie bedeutet, ihre selbstsüchtigen, materialistischen Interessen aufzugeben?
WARUM wurden die antichristlichen „Mörder“ bei der Zerstörung Jerusalems, ihrer heiligen Stadt, getötet, und warum wurde im Jahre 70 u. Z. die Nation der Juden aufgelöst? Weil, wie der König in Jesu Gleichnis sagte, jene zum Hochzeitsfest Geladenen „nicht würdig“ waren (Matth. 22:8). Die Juden hatten dies durch ihre beleidigende, respektlose, illoyale, ja oft gewalttätige Weigerung bewiesen, der Einladung des himmlischen Königs nach seiner zweiten Mitteilung nachzukommen. Was hätte es für sie bedeutet, ihre selbstsüchtigen, materialistischen Interessen aufzugeben und zu dem geistigen „Hochzeitsfest“ zu kommen? Sie hätten bereuen müssen, und zwar nicht nur, daß sie versäumt hatten, den mosaischen Gesetzesbund zu halten, sondern auch, daß sie den Messias, der von Gott gekommen war, unter Gewaltanwendung verworfen hatten, und sie hätten sich als Jünger Jesu, des Messias, taufen lassen müssen. Aber sie waren zu stolz, zu selbstgerecht, zu sehr mit ihren eigenen Plänen beschäftigt und waren daher dagegen, solchen Erfordernissen zu entsprechen. So war es mit der Nation Israel im allgemeinen.
2. (a) Warum waren am Ende der zweiten Benachrichtigung nicht alle Plätze beim Hochzeitsfest unbelegt geblieben? (b) Wie viele Plätze wollte der König von „Würdigen“ einnehmen lassen?
2 Bedeutet das, daß bei dem „Hochzeitsfest“ damals alle Plätze unbelegt geblieben wären? Nein, nicht alle! Der Bibelbericht zeigt, daß einige „eingeladene“ Juden der ersten Mitteilung nachkamen und daß noch weitere Juden und Beschnittene, die zum jüdischen Glauben bekehrt worden waren, der zweiten Mitteilung nachkamen, die vom Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. an erging. Aber es waren wirklich wenige, verglichen mit den vielen Plätzen, die im Saal des Hochzeitsfestes vorhanden waren. Wie viele Plätze wollte der König belegen lassen? Da diejenigen, die würdig waren, Liegeplätze bei „Tisch“ einzunehmen, diejenigen darstellten, die Miterben mit dem Sohn des Königs im „Königreich der Himmel“ werden, sah der himmlische König, Jehova, vor, daß 144 000 Plätze eingenommen werden sollten, damit der „Raum für die Hochzeitsfeierlichkeiten“ mit „Würdigen“ gefüllt würde. Dies wird durch das bewiesen, was Jesus Christus uns im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung, zeigt (Offb. 7:4-8; 14:1-3; 20:4-6). Diese Zahl bedeutet, daß es bei dem Hochzeitsessen viele Plätze gibt.
3, 4. (a) Ausschließlich wem war gemäß Jesu Gleichnis die Gelegenheit geboten worden, die 144 000 Plätze einzunehmen? (b) Waren sie zahlenmäßig in der Lage, so viele Plätze auszufüllen?
3 Gemäß dem Gleichnis Jesu bot Jehova, der König, der ganzen Nation Israel, die sich in dem Gesetzesbund befand, die Gelegenheit, genügend würdige Personen zur Verfügung zu stellen, um all diese 144 000 Plätze einzunehmen. Die Israeliten waren der natürliche, leibliche „Same“ Abrahams, mit dem Gott seinen Bund geschlossen hatte, damit alle Familien der Erde durch einen solchen „Samen“ gesegnet würden (1. Mose 12:3; 22:17, 18). Durch den Gesetzesbund, in den Gott sie durch Moses aufgenommen hatte, kamen sie dafür in Frage, das „Königreich von Priestern“ zu werden, das Gott unter dem Messias, dem Mittler, der größer wäre als Moses, gründen wollte. Sie allein waren die zu dem geistigen Hochzeitsfest Geladenen.
4 Ihre Nation als Ganzes hätte 144 000 natürliche Juden stellen können, um die vielen vorhandenen Plätze einzunehmen. Es gab genügend
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