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Abschluss der „Zeiten der Heiden“Der Wachtturm 1950 | 1. Januar
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Jehova Gott musste die Macht dem geben, dessen Recht es ist, sie zu haben. Damals musste Jehova den Stab der Macht seines Sohnes aus Zion senden mit dem Befehl: „Herrsche inmitten deiner Feinde!“ (Dan. 7:13, 14; Hes. 21:32; Ps. 110:1, 2) All dies ereignete sich in dem von Gott dem Höchsten bestimmten Jahre, im Jahre 1914 n. Chr.
WAS GEENDET UND WAS BEGONNEN HAT
20, 21. Welches Jerusalem wurde hernach nicht zertreten? Wieso?
20 Hier entstehen interessante Fragen. Jemand mag fragen: ‚Wenn Jesus sagte, Jerusalem werde von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt seien, und wenn jene sieben Zeiten im Oktober 1914 endeten, warum hörte denn Jerusalems Zertretung durch die Heiden in jenem Monat vor fünfunddreissig Jahren nicht auf?‘ Unsere Antwort ist folgende: Jesus sagte nicht, Jerusalem werde von Jehovas Volk am Ende der Heidenzeiten auf Erden wieder aufgebaut und von der Heidenherrschaft befreit werden. Die gegenwärtige Stadt Jerusalem drüben in Palästina ist nicht die Stadt des grossen Königs, Jehovas Gottes, auch wenn die Christenheit gewisse Stätten dort als „heilig“ bezeichnet. Jene Stadt ist dazu verurteilt, am Ende dieser Welt vernichtet zu werden. Das wahre Jerusalem jedoch wird als die Hauptstadt der universellen Organisation Jehovas immerdar bestehen. Wir meinen das Neue Jerusalem, von dem Jesus Christus dem Apostel Johannes auf der Insel Patmos ein symbolisches Gesicht gab. Es ist himmlisch, nicht irdisch, geistig, nicht materiell oder von Menschen gemacht. Es kommt vom Himmel herab, um über die Erde zu herrschen, nicht indem es buchstäblich herniederkommt, sondern indem es die ganze Erde unter seine Herrschaft bringt und seine Wundermacht aus dem Himmel sendet, um Gottes Willen auf der ganzen Erde zu erfüllen. — Off. 21:1-23.
21 Über dieses wahre Jerusalem ist Jesus Christus der „König der Könige und Herr der Herren“. Am Schlusse der Heidenzeiten im Jahre 1914 wurde er als amtierender Herrscher in der „Stadt des grossen Königs“, Jehovas, auf den Thron erhoben. So erhob sich denn die Theokratische Herrschaft, nachdem sie 2520 Jahre lang durch die Heidenmächte unterbrochen gewesen war, über die Erde wieder zur Macht im Neuen Jerusalem, um nie mehr von den Heiden zertreten zu werden; ja, im Gegenteil, für diese Heiden-Feinde kam 1914 die Zeit, zum Fussschemel des Königs des Neuen Jerusalems gemacht zu werden, auf dass der König inmitten seiner Feinde herrsche. — Ps. 110:2.
22. Wie wird dies durch die Verfolgung der Zeugen Jehovas seit 1914 widerlegt?
22 Jemand anders mag aber fragen: ‚Wenn doch die Zeit für die Heiden, Jerusalem niederzutreten, im Jahre 1914 endete, warum begann dann mit jenem Jahr eine grosse Verfolgung der Zeugen Jehovas, die im Jahre 1918 ihren Höhepunkt erreichte, als die Feinde das Königreichszeugniswerk sozusagen töteten?‘ Wir antworten: Die Christenheit verfolgte das wahre Israel Gottes, die Nachfolger Jesu Christi, doch berührte oder änderte das nicht die königliche Stellung Christi im Himmel. Während der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918 im Gange war, wurde der „Krieg im Himmel“ zwischen dem neu auf den Thron erhobenen König Jehovas und der Dämonenorganisation des Teufels ausgefochten. Der neue König blieb auf seinem himmlischen Throne, doch der Teufel und seine Dämonen wurden auf diese Erde hinabgeworfen und dort bis zur bestimmten Zeit ihrer Vernichtung aufbehalten. Der Teufel und seine Dämonen erwiesen sich als ausserstande, das himmlische Neue Jerusalem zu zertreten, ja wurden selbst unter die Füsse des Königs gelegt. — Off. 12:1-13.
23. Warum denn wurde die Verfolgung zugelassen? Was geht trotzdem weiter?
23 Die Zeugen Jehovas auf Erden verkündeten für 1914 das Ende der Heidenzeiten und die Aufrichtung seines von Christus regierten Reiches. Eine heftige Verfolgung dieser Zeugen wurde zugelassen, selbst so weit, dass dadurch ihre öffentliche Königreichsverkündigung im Jahre 1918 „getötet“ wurde. Dies wurde aus einem bestimmten Grunde zugelassen, nicht um ein weiteres Zertreten Jerusalems kundzutun, sondern um dem ganzen Universum zu beweisen, dass alle irdischen Nationen, die Christenheit eingeschlossen, Jesus Christus, den rechtmässigen König der Erde, verwarfen. Wie hätten sie diese Tatsache anders beweisen können, nachdem er der amtierende himmlische Herrscher geworden war, als indem sie seine Königreichsbotschaft und seine Gesandten, seine treuen Nachfolger zurückwiesen? Wenn das Ende der Verfolgung der Zeugen Jehovas die Sache entscheiden müsste, so würde das ‚Zertreten Jerusalems durch die Heiden‘ nicht enden bis zur Schlacht von Harmagedon, zu welcher Zeit alle diese Heiden-Feinde des Neuen Jerusalems in der Vernichtung den Staub lecken werden. Um aber zu zeigen, dass der König des Neuen Jerusalems weiterhin unabhängig blieb und über aller heidnischen Macht und Herrschaft und über ihrem Gott, Satan dem Teufel, stand, brachte Jesus die öffentliche Tätigkeit des Überrests seiner treuen Nachfolger im Jahre 1919 von neuem zum Leben. Nichts während der dreissig Jahre seither konnte ihre weltweite Königreichs-Predigttätigkeit vermindern oder zum Stillstand bringen.
24. Warum ist der Ausbruch des Weltkrieges vor Oktober 1914 keine Widerlegung des Gesagten?
24 Wenn aber die Heidenzeiten im Oktober 1914 endeten, warum begannen die Nationen am 28. Juli in einem Weltkriege zu toben? An jenem Tage trat Österreich-Ungarn in den Krieg gegen Serbien ein, und am 1. August erklärte Deutschland den Krieg an Russland, und schnell darauf gab ein Land der Christenheit nach dem andern weitere Kriegserklärungen heraus. Wir antworten: Die meisten Kriegserklärungen wurden im Jahre 1914 während des Monats August erlassen, obwohl solche auch fernerhin durch all die Jahre hindurch bis zum 19. Juli 1918 erfolgten, an welchem Tage Honduras Deutschland den Krieg erklärte. Der Monat August 1914 entsprach dem Monat August 2520 Jahre zuvor, als das alte Jerusalem von den Babyloniern eingenommen, sein Tempel und Königspalast am 3.-4. August 607 v. Chr., Gregorianischer Kalenderb, zerstört wurden. Doch dies bedeutete nicht, dass die Heidenzeiten damals begonnen hätten. In der Tat, Jerusalem wurde von den Babyloniern ein Jahr und sieben Monate belagert, ehe es fiel. Ebensolange hörte man in der Christenheit Säbelgerassel, bevor der Krieg Ende Juli 1914 tatsächlich ausbrach. So bedeutet dies denn nicht, dass die Heidenzeiten entweder zu Beginn der Belagerung Jerusalems oder mit dem Sturz Jerusalems begonnen hätten. Die Heidenzeiten begannen bei der vollständigen Verödung Jerusalems und des Landes Juda im Oktober 607 v. Chr. Dementsprechend mussten sie 2520 Jahre später, im selben Monat, im Oktober 1914 n. Chr., enden. Am Ende jenes Monats befanden sich zehn Nationen Europas und des Fernen Ostens im Kriege.
25. Hat die Welt im Jahre 1914 geendet? Was hat für die alte Welt begonnen?
25 Nun fragen wir frei heraus: Hat die alte Welt im Jahre 1914 n. Chr. geendet? Wir antworten Nein! Die alte Einrichtung der Dinge und ihre Heidennationen sind immer noch sehr lebendig und anscheinend stärker denn je zuvor, da sie sich mit der Atombombe und andern Kriegswaffen ausgerüstet haben, um der Sachlage Herr zu bleiben. So muss die Antwort auf die Frage ein deutliches Nein sein! Auch hat Jesus in seiner Prophezeiung nicht gesagt, die Welt ende in jenem Jahre. Ihre „Zeiten der Heiden“ endeten damals, doch hat damit nicht die Welt geendet. Doch etwas hat damals für die verurteilte alte Welt begonnen. Was denn? Ihre „Zeit des Endes“, ihre Vollendung (syntéleia), in welcher gewisse Dinge zusammenwirken zu einem gemeinsamen Ende. So hat denn das Jahr 1914 dieser Welt den Beginn des Endes gebracht. Ihre „Zeit des Endes“ hat einen Anfang und ein Ende. Sie hat im Jahre 1914 n. Chr. mit dem „Krieg im Himmel“ begonnen. Sie wird auch ein Ende haben, nämlich in der Schlacht von Harmagedon, wann diese Welt, die unsichtbare und die sichtbare, zerstört werden wird. Die Apostel baten Jesus um ein Zeichen seiner Gegenwart, und seine Gegenwart umfasst eine Zeitspanne. Seine Gegenwart entspricht der Vollendung (syntéleia) dieser Welt oder ihrer „Zeit des Endes“ (Matth. 24:3) Dass die Welt im Jahre 1914 in ihre „Zeit des Endes“ eingetreten ist, wissen wir, weil das von Jesus vorausgesagte Zeichen pünktlich zur Zeit, am Ende der Heidenzeiten, zu erscheinen begann. Das war kein blosser Zufall, der belanglos gewesen wäre.
26. Wie zeigte Jesus, dass im Jahre 1914 noch nicht das Telos-Ende der Welt erreicht sei?
26 Dass der Erste Weltkrieg von 1914 der Beginn der „Zeit des Endes“ war, zeigt die Prophezeiung Jesu. Wie dies? Jesus spricht von dem Abschluss oder Terminus der „Zeit des Endes“ und gebraucht ein anderes Wort, telos, was „ein Ende vollendet, also die Erfüllung, das vollständige Abschliessen und Vollenden von etwas“ bedeutet. (Liddell and Scott, Griechisch-Englisches Lexikon 1856) Indem somit Jesus Dinge erwähnt, die vor dem Beginn der „Zeit des Endes“ geschehen, sagt er zu seinen Aposteln: „Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Sehet zu, erschrecket nicht; denn dies alles muss geschehen, aber ES IST NOCH NICHT DAS ENDE [telos, nämlich das vollendete Ende].“ Oder wie Lukas seine Worte berichtet: „Das Ende ist noch nicht sogleich da.“ (Allioli) Warum kam das vollendete Ende „noch nicht“ im Jahre 1914 oder ist „noch nicht sogleich da“? Warum ist es nicht da, sobald wir das Ende der Heidenzeiten im Jahre 1914 erreichen? Jesus sagt uns den Grund: „Denn es wird sich Nation wider Nation erheben und Königreich wider Königreich, und es werden Hungersnöte und Seuchen sein und Erdbeben an verschiedenen Orten. Alles dieses aber ist der Anfang der Wehen.“ (Matth. 24:6-8; Luk 21:9-11) Diese Dinge, die seine unsichtbare Gegenwart verraten, müssen geschehen, ehe das Telos-Ende kommt.
27. Wie zeigt ferner Daniel, dass die „Zeit des Endes“ im Jahre 1914 begonnen hat?
27 Genau am Ende der Heidenzeiten im Jahre 1914 finden wir, dass sich Gesamt-, d. h. Total-Nation wider Total-Nation erhebt und Total-Königreich wider Total-Königreich, und dies in einem Weltkrieg dergleichen nie zuvor gewesen ist. Er war begleitet und gefolgt von Erdbeben, Hungersnöten, Seuchen, Schrecknissen und grossen Zeichen vom Himmel her. (Luk 21:10, 11) Jene Dinge aber, sagte Jesus, waren erst der „Anfang der Wehen“. Sie kennzeichneten erst den Beginn der „Zeit des Endes“ der Welt, nicht aber das vollendete Ende (telos) der Welt. Dass dieser Erste Weltkrieg der Beginn der „Zeit des Endes“ war, zeigt uns Daniels Prophezeiung. Er vergleicht die demokratischen Mächte in jenem Kampfe mit dem „König des Südens“, die autoritären oder autokratischen Mächte jedoch mit dem „König des Nordens“, den das kirchliche Rom oder der Vatikan unterstützt. Dann sagt Daniel 11:40: „Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstossen (ihn stossen, engl B.), und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen; und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten.“ Man beachte: Daniel sagt, dass zur „Zeit des Endes“ solch militärische Bewegungen zwischen diesen Königen oder Weltmächten stattfinden. Wenn wir diese im Jahre 1914 beginnen sahen, so haben wir den Beweis, dass die „Zeit des Endes“ der Welt in jenem bemerkenswerten Jahre einsetzte.
28. Inmitten von wem musste Christus in dieser „Zeit des Endes“ herrschen? Warum?
28 Wenn die Heidenzeiten zur Weltbeherrschung in jenem selben Jahr endeten und Gottes Königreich geboren wurde, so stimmte es ganz damit überein, wenn die Nationen wider den auf den Thron erhobenen König Jehovas tobten, zum Zeichen, dass sie ihn verwarfen. Dies ist der Grund, weshalb er während dieser Abschlussperiode der Welt ‚inmitten seiner Feinde herrschen‘ muss. Er muss während dieser Zeitspanne in Königsmacht gegenwärtig sein. So stimmt denn seine Gegenwart während der Zeit des Endes seiner Feinde mit der Tatsache überein, dass die Vollendung (syntéleia) der alten Welt eine Reihe von Jahren umfasst.
29. Was beweist das Gleichnis vom Weizen und Unkraut hinsichtlich der synteleía?
29 Dass die Weltvollendung eine Zeitperiode ist, beweisen ferner die Gleichnisse Jesu. Nachdem er das Gleichnis vom Weizen und Unkraut gegeben und das Heraussammeln des Unkrauts zur Erntezeit und dann das Einsammeln des Weizens in die Scheune beschrieben hatte, sagte er: „Die Ernte ist das Ende [syntéleia; die Vollendung] der Welt, die Schnitter sind die Engel. Wie man nun das Unkraut zusammensucht und mit Feuer verbrennt, so wird es am Ende der Welt sein: Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle sammeln, die ein Ärgernis sind, und die, welche tun, was wider das Gesetz ist, und werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters leuchten wie die Sonne.“ (Matth. 13:39-43, rev. Zürcher B.) Damit diese Erntetätigkeit durchgeführt werden und einen Höhepunkt erreichen kann, muss die Vollendung (syntéleia) der Welt von 1914 an eine Reihe von Jahren umfassen.
30. Wie beweist dies ferner das Gleichnis vom ausgeworfenen Netz?
30 Diese Tatsache wird ferner hervorgehoben durch Jesu Gleichnis vom ausgeworfenen Netz. „Das Reich der Himmel [ist] gleich einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und Fische von allerlei Art zusammenbrachte. Und als es voll geworden war, zogen sie es ans Gestade, setzten sich und sammelten die guten in Gefässe, die faulen aber warfen sie weg. So wird es am Ende [syntéleia, in der Vollendung] der Welt sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen mitten aus den Gerechten aussondern und sie in den Feuerofen werfen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.“ (Matth. 13:47-50, rev. Zürcher B.) Damit die Engel Christi Jesu während seiner königlichen Gegenwart eine solche Tätigkeit durchführen können, muss die Vollendung (syntéleia) unserer alten Einrichtung der Dinge von 1914 n. Chr. an, nachdem die Zeiten der Heiden geendet haben, eine ausgedehnte Zeitspanne umfassen.
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Die Verkürzung der Tage der DrangsalDer Wachtturm 1950 | 1. Januar
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Die Verkürzung der Tage der Drangsal
1. Was bedeutet es, dass Jesus bis ans „Ende der Welt“ bei uns ist?
WÄHREND all der Zeit der Abwesenheit Jesu von der Erde, indem er im Himmel weilte, ist er dennoch bei seinen treuen Nachfolgern auf Erden gewesen, und zwar mittels des Geistes oder der wirksamen Kraft, die er ihnen sandte; ferner mittels seiner dienstbaren Engel und auch durch das liebevolle Interesse, das er an seinen Nachfolgern hatte. Doch verhiess er, in der „Zeit des Endes“ in besonderer Weise bei ihnen zu sein. Auf dieses machte er kurz vor seiner Himmelfahrt mit den Worten aufmerksam: „Darum gehet hin und lehret alle Völker . . . Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende [syntéleia; Vollendung].“ (Matth. 28:19, 20, Luther) Dies bedeutet, dass er während der Vollendung (syntéleia) der Welt durch seine Gegenwart oder parousía bei ihnen sein werde, denn er kommt in sein Reich, wenn die Heidenzeiten abgelaufen sind und die „Zeit des Endes“ beginnt. Dann sollte der treue Überrest seiner Nachfolger auf Erden unter allen Nationen ein höchst wunderbares Werk des Lehrens durchführen. Sie sollten die gute Botschaft vom Königreich lehren und dartun, dass es im Jahre 1914 aufgerichtet worden sei. Für dieses Schlusswerk seiner Jünger auf Erden werde Christus Jesus in Königreichsmacht bei ihnen sein. Er sagte es voraus und tat kund, dass es nach dem Ende des Ersten Weltkrieges durchgeführt werde. Denn nachdem er jenen Weltkrieg als Einleitung der „Zeit des Endes“ vorausgesagt hatte, sprach er die Worte: „Wer aber ausharrt bis ans Ende [telos], dieser wird errettet werden. Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen [telos: das vollendete Ende].“ — Matth. 24:13, 14.
2. Wie beginnt die Weltvollendung, und wie und nach was schliesst sie ab?
2 Der Überrest seiner wahren Nachfolger und seine Gefährten guten Willens könnten das Evangelium vom Königreich nicht an einem einzigen Tag unter allen Nationen predigen. Solches erfordert eine Reihe von Jahren. Dies unterstützt von neuem den Gedanken, dass die Vollendung (syntéleia) der Welt sich über Jahre erstreckt. Man beachte jedoch, dass diese Vollendung oder „Zeit des Endes“ einen Schluss oder ein Ende hat. Doch wird dieser Schluss (telos) erst kommen, nachdem das Zeugnis von Jehovas Zeugen über das aufgerichtete Königreich unter allen Nationen gegeben worden ist. So sehen wir denn, dass die „Zeit des Endes“ der Welt mit dem „Anfang der Wehen“ beginnt, worauf ein aussergewöhnliches Zeugnis für den König und das Königreich auf der ganzen bewohnbaren Erde und darauf, als Abschluss, ein Höhepunkt der Wehen folgt. Dies macht sie zu einer Zeit „grosser Drangsal . . ., dergleichen von Anfang der Welt [kosmos] bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird“. — Matth. 24:21.
3. Wie sagte Jesus ein Zwischenspiel voraus? Weshalb wäre dies so?
3 Wir bemerken also etwas, was wir als eine „Pause oder ein Zwischenspiel“ zwischen dem „Anfang der Wehen“ und dem Schluss der „Zeit des Endes“ bezeichnen mögen. Jesus hat in seiner Prophezeiung auf diese Pause oder dieses Zwischenspiel hingewiesen. Nachdem er die Grösse der Drangsal erwähnte, die über die Weltorganisation des Teufels käme, bemerkte er: „Und wenn jene Tage [Tage weisen auf Zeitdauer hin] nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.“ (Matth. 24:22) Die Tage oder Drangsalsperiode begann für die Organisation des Teufels im Jahre 1914 n. Chr., als Jehovas König zur Macht gebracht wurde und der „Krieg im Himmel“ wider seine Feinde begann, was zur Folge hatte, dass der Teufel und seine Dämonen auf unsere Erde hinabgeworfen wurden. Jenen „Krieg im Himmel“ begleitete der „Anfang der Wehen“ hier auf Erden, mit Einschluss des Ersten Weltkrieges. Da der siegreiche König nun alle von der Organisation des Teufels unter seinen Füssen, auf seinem Fussschemel, der Erde, hatte, hätte er den Krieg ohne Anhalt bis zu seinem Abschluss, bis zur totalen Vernichtung all seiner Feinde, vorandrängen können. Das hätte bedeutet, dass die Schlacht von Harmagedon sogleich gefolgt wäre. Durch eine solch ununterbrochene Folge von Feindseligkeiten wider die Weltorganisation des Teufels und alle, die unter ihr stehen, wäre aber kein Fleisch gerettet, verschont oder bewahrt worden. Der König hat indes dafür gesorgt, dass Fleisch bewahrt
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