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Die Anwendung biblischer Grundsätze ...Der Wachtturm 1976 | 1. Juni
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Die Anwendung biblischer Grundsätze . . .
. . . rettet eine Ehe
● Die Frau eines Polizeibeamten in Massachusetts begann mit Jehovas Zeugen die Bibel zu studieren, aber ihr Mann fing an, Widerstand zu leisten. Nach einer Zeit der Trennung erklärte er sich jedoch bereit, die Bibel zu studieren, um seine Ehe zu retten. Aber die Beamten, mit denen er zusammen arbeitete, machten sich über ihn lustig. Aus diesem Grund und auch wegen anderer Schwierigkeiten gab er das Studium auf. Bald fiel er wieder in seine früheren Lebensgewohnheiten zurück — er trank viel und hatte zu Hause viele Probleme. Das führte zu einer erneuten Trennung.
Was nun geschah, berichtet er selbst: „Nach einiger Zeit unterrichtete mich meine Frau, daß sie sich um eine Scheidung bemühe, wofür sie biblische und gesetzliche Gründe hatte. Doch da ich sechs Kinder hatte und sie und meine Frau immer noch sehr liebte, wollte ich mich nicht scheiden lassen. Ich rief den Zeugen an, der ursprünglich mit mir die Bibel studiert hatte, und fragte ihn, ob er wieder mit mir studieren würde.“
Weil dieser Mann das anwandte, was er lernte, begann seine Frau zu erkennen, daß er seine Lebensweise wirklich änderte. Als ihr Mann sie fragte, ob sie es noch einmal versuchen wollten, erklärte sie sich einverstanden. Beide bemühen sich nun gemeinsam um ein glückliches Familienleben gemäß den Richtlinien, die in Gottes Wort zu finden sind.
. . . hilft, ein reines Gewissen zu bewahren
● So zu handeln, daß man sein Gewissen nicht befleckt, erfordert mitunter einen starken Glauben. Das erlebte eine christliche Zeugin Jehovas in Ghana. Da ihr Ehemann, der kein Zeuge Jehovas war, keine Arbeit hatte, mußte sie für den Lebensunterhalt der ganzen Familie sorgen. Doch sie gelangte zu der Erkenntnis, daß es nicht im Einklang mit biblischen Grundsätzen wäre, wenn sie weiterhin Tabakwaren verkaufen würde. Entschlossen, vor Gott und Menschen ein gutes Gewissen zu bewahren, befahl sie sich der Fürsorge Jehovas an und schloß ihren Tabakladen.
Erwuchs ihrer Familie daraus ein Schaden? Nein. Denn schon in der darauffolgenden Woche wandte sich eine Frau an sie, die einen Lebensmittelhandel hatte und eine ehrliche Person suchte, die mit Gewinnbeteiligung ihre Waren verkaufen würde. Bald danach schloß eine zweite Person mit ihr einen Vertrag über den Verkauf eines einheimischen Erzeugnisses „Schibutter“ genannt, ab, da sich viele andere bei dieser Arbeit als nicht vertrauenswürdig erwiesen hatten. Diese Möglichkeiten ergaben sich, weil diese Zeugin einen guten Ruf hatte. Da sie daran interessiert war, ein reines Gewissen zu bewahren, hatte sie bald ein Geschäft, das sogar noch besser ging als dasjenige, das sie aufgegeben hatte.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1976 | 1. Juni
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Fragen von Lesern
● Ist es möglich, daß ein gesalbter Christ, dem die Gemeinschaft entzogen worden ist und der später wiederaufgenommen wird, dann immer noch die himmlische Hoffnung hat?
Ja, das ist möglich. Natürlich entscheidet in jedem Fall Jehova Gott, ob er dem Betreffenden vergeben will.
Daß dies möglich ist, geht aus dem hervor, was wir in den Briefen des Apostels Paulus an die Korinther Versammlung lesen. Paulus schrieb diese Briefe an Christen, die mit heiligem Geist gesalbt worden waren und denen die Hoffnung auf himmlisches Leben verliehen worden war. Er redete sie als „die in Gemeinschaft mit Christus Jesus Geheiligten, zu Heiligen Berufenen“, an (1. Kor. 1:2; 15:49).
Einer dieser gesalbten Christen hatte begonnen, Hurerei zu treiben. Da er offensichtlich nicht bereute und seine unsittliche Handlungsweise nicht aufgab, wies Paulus die Versammlung an, ihm die Gemeinschaft zu entziehen (1. Kor. 5:1-5, 9-13). Es scheint jedoch, daß der Betreffende, nachdem ihm die Gemeinschaft entzogen worden war, aufrichtig bereute. Man nimmt an, daß Paulus sich in seinem zweiten Brief auf ihn bezog, als er der Versammlung riet, dem früheren Sünder zu vergeben und ihn wiederaufzunehmen (2. Kor. 2:6-11; 7:8-13).
Welche Hoffnung hatte der Betreffende, nachdem er wieder in die Versammlung aufgenommen worden war? Hatte er nun die himmlische Berufung nicht mehr, sondern hatte er eine andere Hoffnung, die Hoffnung auf ewiges Leben auf Erden? Nein, denn die irdische Hoffnung ist nicht sozusagen eine zweite Chance. Abel, Henoch, Noah, Abraham und viele weitere Menschen von hervorragendem Glauben hatten die Hoffnung auf ewiges Leben auf Erden, doch nicht etwa deshalb, weil sie nicht die Voraussetzungen für die himmlische Berufung aufgewiesen hätten. Sie lebten lediglich nicht zu der Zeit, in der gemäß dem Willen Jehovas die himmlische Berufung erging (Hebr. 10:19, 20). Alle, die ewiges Leben erlangen werden, ob im Himmel oder auf der Erde, müssen denselben Glauben und dieselbe Integrität aufweisen. Ein Christ, der mit heiligem Geist gesalbt wurde und ein Miterbe mit Christus geworden ist, muß, um überhaupt ewiges
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