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Die Zunge — eine Macht zum Guten oder SchlechtenDer Wachtturm 1967 | 1. Dezember
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großen Gebote — das Gebot der Liebe zu Gott und das der Nächstenliebe — halten, so muß man die Zunge zügeln. Verletzt man aber jemand unabsichtlich durch ein unbedachtes Wort, so sollte man demütig genug sein und seinen Stolz überwinden und sich entschuldigen oder um Vergebung bitten. Man sollte nicht warten, bis die Wunde noch größer wird. Man sollte sie bei der erstbesten Gelegenheit zu heilen versuchen. Man sollte die Sonne nicht untergehen lassen über seiner gereizten Stimmung. Es empfiehlt sich, den Schaden, den man durch verletzende Worte angerichtet hat, wiedergutzumachen. Man heilt dadurch nicht nur die Wunde, die sonst immer größer werden könnte, sondern man hat danach auch wieder ein gutes Gewissen vor Gott und vor der Person, die man verletzt hat. — Eph. 4:26; Apg. 24:16; Eph. 4:31, 32; Matth. 5:22.
12, 13. (a) Warum darf ein Christ keine „glatten Worte“ gebrauchen und nicht „doppelzüngig“ sein? (b) Welcher Gefahr setzt man sich aus, wenn man „glatte Worte“ hört?
12 David wies prophetisch auf unsere Tage hin, als er sagte: „Die Treuen sind verschwunden unter den Menschenkindern. Sie reden Falschheit, ein jeder mit seinem Nächsten; ihre Lippen schmeicheln, mit doppeltem Herzen reden sie. Jehova wird ausrotten alle schmeichelnden Lippen ... die da sagen: Wir werden überlegen sein mit unserer Zunge, unsere Lippen sind mit uns; wer ist unser Herr?“ (Ps. 12:1-4) In der heutigen Zeit gleichen Personen mit „doppeltem Herzen“ den treulosen Priestern und Ältesten, die noch in Jerusalem waren, nachdem bereits eine Anzahl Gefangene im Jahre 607 v. u. Z. nach Babylon weggeführt worden war. Hesekiel berichtet, wie sie ihre Ausübung der abscheulichen Verehrung heidnischer Götter großsprecherisch zu rechtfertigen suchten, indem sie sagten: „Jehova sieht uns nicht.“ (Hesekiel, Kapitel 8 und 9) Petrus warnte vor Doppelherzigkeit und Doppelzüngigkeit mit den Worten: „Wer das Leben lieben und gute Tage sehen möchte, der halte seine Zunge von dem zurück, was schlecht ist, und seine Lippen, daß sie nicht Trug reden.“ (1. Petr. 3:10) Damit gab er dem Sinne nach die Worte Salomos in Sprüche 4:24 wieder: „Tue von dir die Verkehrtheit des Mundes, und die Verdrehtheit der Lippen entferne von dir.“ Ein Dienstamtgehilfe in der Christenversammlung sollte unter anderem nicht „doppelzüngig“ sein. Glatte Worte, schmeichelhafte Reden und salbungsvolle Begrüßungen zielen darauf ab, das Herz der Arglosen oder Vertrauensseligen zu verführen. — 1. Tim. 3:8; Röm. 16:18; Matth. 23:6, 7.
13 Heutzutage lassen sich die Leute gern die Ohren kitzeln. Sie lieben eine „bequeme“ Religion. Sie möchten etwas hören, was ihnen ein Gefühl der Sicherheit verleiht und sie beruhigt, nicht etwas, was sie aufrüttelt und ihnen ihre Verantwortung vor Augen führt. Paulus sagte: „Es wird eine Zeitperiode geben, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich nach ihren eigenen Begierden Lehrer aufhäufen werden, um sich die Ohren kitzeln zu lassen; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden.“ (2. Tim. 4:3, 4) Hüte dich also vor Schmeichlern und ihren glatten, doppelzüngigen Reden, denn die Worte des Schmeichlers „sind glatter als Butter, und doch tobt in seinem Herzen der Krieg; seine Reden sind linder als Öl, und doch sind sie gezückte Schwerter“, die unabsehbaren Schaden stiften können. David hatte allen Grund, diese Worte zu äußern, die in Psalm 55:22 (Br) aufgezeichnet sind. Auch in den Tagen Jesu (wie in den Tagen Jesajas) gab es diese „Doppelzüngigkeit“. Jesus verurteilte sie, indem er die Worte anführte, die Gott durch den Propheten Jesaja sagen ließ: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.“ — Matth. 15:8, 9; Jes. 29:13.
SIE ZUM GUTEN GEBRAUCHEN
14. Was schließt die Beherrschung der Zunge alles ein?
14 Die Beherrschung der Zunge beschränkt sich nicht allein darauf, daß man nichts sagt, was Gott und Menschen verunehren könnte; man erlangt ja die Anerkennung seines Arbeitgebers auch nicht allein dadurch, daß man keine Fehler macht. Die Sache hat eine positive Seite. Die Zunge zu beherrschen bedeutet, sie so zu gebrauchen, daß man dem Schöpfer, sich selbst und seinem Mitmenschen Ehre macht. Sie wird daher bestimmt am besten gebraucht, wenn sie zur Verteidigung des Namens, der Oberhoheit und des Königreiches Jehovas gebraucht wird! Jeder Christ sollte in seinem Herzen beschließen, täglich etwas Zeit dafür zu verwenden, dies zu tun, und zwar sollte er jetzt diesen Entschluß fassen. Es wird nie eine gelegenere Zeit dafür geben. — Kol. 4:5, 6.
15. Welche verschiedenen Möglichkeiten gibt es, die Zunge zur Heilung zu gebrauchen?
15 Die Zunge kann praktisch in jeder Lebenslage zum Guten gebraucht werden. „Goldene Äpfel in silbernen Prunkgeräten: so ist ein Wort, geredet zu seiner Zeit.“ (Spr. 25:11) „Da ist [zwar] einer, der unbesonnene Worte redet gleich Schwertstichen; aber die Zunge der Weisen ist Heilung.“ (Spr. 12:18) Es mag uns in diesem bösen System der Dinge nicht gelingen, die Zunge vollkommen beherrschen zu lernen, aber die meisten von uns könnten sie noch mehr zur Heilung gebrauchen, als sie es tun. Die Worte einer heilsamen Zunge können im Kreise der Familie Gutes bewirken, wenn jemand krank ist oder jemandem ein Unrecht zugefügt worden ist, in sorgenvollen Zeiten, wenn die Gesundheit Kummer bereitet, wenn Gefahr droht oder Mangel herrscht. Tröstliche Worte können jemandem, der das Gefühl hat, er sei bei seinen Mitmenschen unbeliebt, helfen; sie können auch das Gefühl der Einsamkeit verscheuchen. Ein einsichtiger Mensch kann von wahren Werten sprechen und dadurch über Kummer und Sorgen hinweghelfen. „Kummer im Herzen des Mannes beugt es nieder, aber ein gutes Wort erfreut es.“ — Spr. 12:25.
16. Nur wann und wie kann wirklich Trost gespendet werden?
16 Ein Arzt, der nicht weiß, wie man eine Krankheit behandelt oder wie man mindestens eine gewisse Linderung verschafft, ist ein schlechter Arzt, und jemand, der nicht weiß, wie man Trostbedürftigen ein „gutes Wort“ übermittelt, ist gewissermaßen sprachbehindert. Die Zunge zu beherrschen bedeutet also, sie wirkungsvoll zu gebrauchen. Ein eifriges Studium des Wortes Gottes, der Bibel, lohnt sich. Die Bibel ist die einzige Quelle wahren Trostes, denn sie ist das Wort des Gottes allen Trostes. Wir blicken zu Jehova Gott auf, der uns helfen kann, die Zunge richtig zu lenken und zum Guten zu gebrauchen. Nach Jesaja 50:4 sagte der Prophet: „Der Herr, Jehova, hat mir eine Zunge der Belehrten gegeben, damit ich wisse, den Müden durch ein Wort aufzurichten.“ Damit wir die Müden und Ermatteten trösten können, benötigen wir eine solche Zunge der Belehrten und sollten deshalb Jehova darum bitten, uns eine solche Zunge zu geben. Er freut sich über das Gebet eines Gerechten, denn Jakobus versichert uns: „Das Flehen eines Gerechten hat, wenn es wirksam ist, viel Kraft.“ Damit ein solches Gebet „wirksam ist“, muß es von Werken begleitet sein. — Jak. 5:16; 2:14-26.
17. Was bietet Gewähr für die richtige Lenkung der Zunge?
17 Die richtige Lenkung der Zunge hängt von einem geschulten Sinn ab. Unser Sinn muß deshalb mit Wahrheit genährt werden. Er muß von Gottes wirksamer Kraft oder heiligem Geist geleitet werden, damit er die Zunge so lenken kann, daß sie „die Worte Jehovas“ äußert, die „reine Worte [sind] — Silber, das geläutert in dem Schmelztiegel zur Erde fließt, siebenmal gereinigt“. (Ps. 12:6) Es gibt heute eine Gruppe von Menschen, die um diese göttliche Leitung gebetet, sich ihr unterstellt und sich Jehova hingegeben haben, um ihm zu dienen. Sie haben an ihn die Bitte gerichtet: „Deine Wege, Jehova, tue mir kund, deine Pfade lehre mich! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heils [meiner Rettung, NW].“ (Ps. 25:4, 5) Sie setzen daher ihre ganze Zeit, ihre ganze Kraft und alles, was sie besitzen, dafür ein, das zu tun, was Gott gefällt. Sie sind eine Organisation von Redenden. Sie bemühen sich, die Zunge in ihrer Gewalt zu haben. Sie sind nicht stumm. Es wäre ihnen nicht wohl, wenn sie ihre Zunge nicht gebrauchen könnten, ja sie kämen dann ihrem Auftrag nicht nach. (1. Kor. 9:16) Sie wissen, daß sie Gott auf vernünftige Art lobpreisen müssen. Deshalb studieren sie die Bibel.
18. Von welchem Wert ist das Studium in Verbindung mit der Versammlung? Was gehört aber außerdem zu unserer Anbetung Gottes?
18 Um Gott annehmbar dienen zu können, muß man die Bibel studieren. Nichts kann das persönliche Studium ersetzen; aber Studium allein genügt nicht. Aus diesem Grund kommen Jehovas Zeugen auf der ganzen Erde (ausgenommen in Ländern, in denen dämonistische, gottfeindliche politische oder religiöse Machthaber sie durch totalitäre Gesetze daran hindern) fünfmal in der Woche zusammen, um gemeinsam Gottes Wort zu studieren und darüber zu sprechen, wie sie die Zunge am besten zur Lobpreisung Gottes gebrauchen können. Sie wissen, daß die Anbetung Gottes mehr einschließt als nur das Zusammenkommen; sie müssen ‘der Botschaft gehorchen’, sie dürfen nicht nur ‘auf sie hören’, wenn sie von Gott anerkannt werden möchten. Die Beherrschung der Zunge und die Anbetung Gottes sind also eng miteinander verknüpft. Ein Diener Gottes muß Gott täglich lobpreisen, und zwar im Kreise seiner Familie, in der Gesellschaft seiner Freunde, bei der Arbeit, in der Schule und beim Spiel. Er darf sich nie gehenlassen, darf nie — auch nicht für einen Augenblick — den richtigen Gebrauch der Zunge vergessen. Wir müssen daran denken, daß wir „der Welt ein Schauspiel geworden [sind], sowohl Engeln als auch Menschen“. — 1. Kor. 4:9; Jak. 1:22.
19, 20. (a) Beschreibe einen besonders erfreulichen Gebrauch der Zunge. (b) Welche unausweichliche Verantwortung haben diejenigen, denen geholfen wird?
19 Nicht zu übersehen ist auch die tägliche Lobpreisung Gottes im Predigtdienst von Tür zu Tür. Welch ein erfreulicher, segensreicher Gebrauch der Zunge! In diesem Dienst erweist sich die Zunge, wenn es darauf ankommt, wirklich als eine Macht zum Guten. Aufrichtiggesinnte Menschen sind bestrebt zu erfahren, was sie tun müssen, um Gottes Gunst zu gewinnen, und wie sie sich verhalten müssen, um zu den „Menschen guten Willens“ gehören zu können und Leben zu erlangen. Jehovas Zeugen schätzen sich glücklich, das Vorrecht zu haben, als „Lebensretter“ zu wirken und solchen Menschen das „Wort des Lebens“ zu überbringen, sich in ihren Wohnungen mit ihnen hinzusetzen, um die Bibel zu studieren und ihnen zu zeigen, was sie tun müssen, um die Aussicht auf Leben zu erhalten. Kein Wunder, daß diese Menschen das gleiche sagen, was die Boten einst sagten, die ausgesandt worden waren, um Jesus festzunehmen, nämlich: „Kein anderer Mensch hat je auf diese Weise geredet.“ Wie ganz anders hören sich doch diese Dinge an als das, was sie sonst zu hören bekommen!
20 Diese aufrichtigen, nach Gerechtigkeit suchenden Menschen haben erkannt, daß sie nun — nachdem ihnen geholfen worden ist, zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit zu gelangen — eine gewisse Verantwortung haben, daß sie nun — nachdem sie empfangen haben — geben müssen, und sie stellen fest, daß es wie Jesus es gesagt hat, Freude macht, dieser Verantwortung nachzukommen. (Apg. 20:35) Ihnen gelten die Worte Salomos: „Weigere dich nicht, den Bedürftigen Gutes zu tun, wenn es in deiner Macht liegt. Sage nicht zu deinem Nächsten: ‚Gehe hin und komme wieder, ich will dir morgen etwas geben!‘, wenn du es jetzt schon kannst.“ (Spr. 3:27, 28, Br) Lebengebende Belehrung zurückzuhalten, indem man aus irgendeinem Grund schweigt, kann zur Folge haben, daß derjenige, der die Belehrung zurückhält, und derjenige, dem sie vorenthalten wird, das Leben einbüßen. Der richtige Gebrauch der Zunge kann jedoch beiden Leben einbringen. „Es steht geschrieben: „‚So wahr ich lebe“, spricht Jehova, „mir wird jedes Knie sich beugen, und jede Zunge wird Gott offen anerkennen.“‘“ — Röm. 14:11, 12.
21. Welche weitere Hilfe wird geboten?
21 Niemand sollte heute entmutigt sein und denken, er sei nicht imstande, die Wahrheiten aus der Bibel herauszufinden, die er kennen sollte, um zu wissen, wie er Gottes Wohlgefallen erlangen kann. Jehova hat heute seine Organisation, seinen „treuen und verständigen Sklaven“, auf der Erde, die für die geistige Speise zur „rechten Zeit“ sorgt. (Matth. 24:45-47) Mit dieser Organisation sind heute auf der ganzen Erde 24 900 Versammlungen verbunden, von denen sich auch eine in deiner Nähe befindet. Der Ort, wo sie zusammenkommt, ist durch die bekannte Anschrift: KÖNIGREICHSSAAL DER ZEUGEN JEHOVAS, gekennzeichnet. Diese Organisation sorgt für die Herstellung von Hilfsmitteln zum Bibelstudium in 166 Sprachen, um Menschen aus allen Nationen zu helfen. Die Zeitschrift Der Wachtturm wird in 74 Sprachen veröffentlicht und von der neuesten Ausgabe wurden 5 000 000 Exemplare gedruckt. Mit dieser Organisation sind auch mehr als 1 100 000 Menschen verbunden, die eifrig bemüht sind, ihre Zunge zu gebrauchen, um Jehova Gott, den höchsten Souverän des Universums, zu verherrlichen und ihren Nächsten Liebe zu erweisen. Diese Liebe zeigt sich in den Besuchen, die sie bei Menschen aller Rassen, aller Sprachgruppen und Glaubensrichtungen immer wieder durchführen, um ihnen zu helfen, den himmlischen Vater besser kennenzulernen, damit sie „gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen“ können. (1. Tim. 2:4) Heiße sie willkommen, wenn sie dich besuchen, um dir diese Hilfe zu bieten.
22. Welchen zum Tode führenden Fehler begingen Adam und Eva, und was zu tun sollte deshalb heute jeder Mensch entschlossen sein?
22 Adam und Eva, unsere gemeinsamen Eltern, die in Gottes Bild und nach seinem Gleichnis erschaffen wurden und sicherlich die Fähigkeit hatten, ihre Zunge vollkommen zur Ehre ihres Schöpfers zu gebrauchen, brachten Schmach und Schande über ihn, indem sie sich auf die Seite des Urlügners, des Teufels, stellten, der als erster seine Zunge mißbrauchte. Sie verloren das Recht auf künftiges Leben. Heute haben die Menschen das Vorrecht, die Zunge, dieses ihnen von Gott gegebene Werkzeug, in der rechten Weise zu gebrauchen. Alle, die die Wahrheit suchen, sollten Jehova als den Geber aller guten Gaben — zu denen auch die Sprachfähigkeit gehört — anerkennen und sich ihm mit allem, was sie besitzen, hingeben. Wir stehen an der Schwelle der unter Gottes ewigem Königreich der Gerechtigkeit stehenden neuen Ordnung. In dieser neuen Ordnung wird „alles, was Odem hat“, Jehova loben. (Ps. 150:6) Mit anderen Worten, jeder, der Jehova nicht loben wird, wird nicht unter denen sein, die Odem haben. „Jetzt ist die besonders annehmbare Zeit“, jetzt sollen wir unsere Stimme zur Ehre unseres Schöpfers erheben, denn diese Handlungsweise führt zum Leben. (2. Kor. 6:2) Unser aller Gebet sei: „Laß die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein, Jehova, mein Fels und mein Erlöser!“ — Ps. 19:14.
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Wertschätzung für die Organisation JehovasDer Wachtturm 1967 | 1. Dezember
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Wertschätzung für die Organisation Jehovas
ERZÄHLT VON JEAN WEBER
SCHON als kleiner Junge hatte ich ein lebhaftes Interesse an der Bibel. Welt- und Religionsgeschichte gehörten zu meinen Lieblingsfächern in der Schule. Um die Jahrhundertwende wurden in unseren Schulen im Elsaß (das damals deutsch war und heute zu Frankreich gehört) noch die markantesten biblischen Geschichten gelehrt. Auch der Pfarrer, der uns Religionsunterricht erteilte, stützte sich zur Hauptsache auf die Bibel. Als Hausaufgabe mußten wir oft große Teile der Hebräischen Schriften auswendig lernen oder als Aufsatz niederschreiben. Ich benutzte dabei unsere große alte Familienbibel. Besonders gut gefiel mir die Geschichte von Joseph und seinen Brüdern, und ich las sie immer wieder, obwohl sie mich jedesmal zu Tränen rührte.
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