Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Mit ganzem Herzen dienen wird reich belohnt
    Der Wachtturm 1963 | 1. August
    • Weiden der „Schafe“ Jehovas ausgerüstet, heimkehren. Hätte mir jemand damals, als meine Füße zum ersten Mal den Boden Frankreichs berührten, oder während der finsteren Tage des 2. Weltkrieges gesagt, daß die Dinge sich so entwickeln würden, hätte ich es bestimmt kaum glauben können.

      Kannst du jetzt verstehen, was ich empfand, als ich das gefüllte Stadion in der Nähe von Paris betrachtete? Diese großen Mengen von Menschen waren aus vielen Orten gekommen, wo wir vor über fünfundzwanzig Jahren Literatur verbreitet hatten. Bestimmt bringt es uns kostbare Belohnung in vieler Hinsicht, wenn wir mit ganzem Herzen dienen. Ich erkenne, daß es nur eine Art gibt, wie ich Jehova meine Wertschätzung bekunden kann, die ich wegen seiner vielen Segnungen empfinde: jeden Tag meine zugeteilte Arbeit mit ganzem Herzen auszuführen!

  • Ist das Zungenreden ein Zeichen des wahren Glaubens?
    Der Wachtturm 1963 | 1. August
    • Ist das Zungenreden ein Zeichen des wahren Glaubens?

      IN MANCHEN Glaubensgemeinschaften der Christenheit spielt das Zungenreden eine wichtige Rolle, und man betrachtet es in diesen Kreisen als unbedingt notwendig für den wahren Glauben. „Wir glauben an die Geistestaufe“, heißt es im Lehrbuch einer dieser Gemeinschaften, „wie sie die ersten Christen zu Pfingsten erlebten. Wir glauben, daß alle, die den Heiligen Geist empfangen, in anderen Zungen reden werden.“

      Die amerikanischen Pfingstkirchen gingen im allgemeinen aus einer Bewegung, die um die Jahrhundertwende entstand, hervor. Ihre Erweckungen zeichneten sich besonders durch das „Reden in anderen Zungen“ aus. Im Jahre 1906 ereignete sich in Los Angeles, Kalifornien, die bedeutendste dieser Erweckungen. Nach dem Buch Suddenly from Heaven (Plötzlich aus dem Himmel), einem offiziellen Bericht über die Entstehung der „Assemblies of God“ (Versammlungen Gottes), wurde am 9. April eine Gruppe von Gläubigen, „wie vom Blitz getroffen, zu Boden geworfen“. „Sieben begannen in verschiedenen Zungen zu reden und Gott zu verherrlichen. Sie riefen so laut und inbrünstig, daß sich draußen eine ganze Menge Leute ansammelte.“

      Da die Anhänger der Pfingstbewegung dieses Ereignis als eine Ausgießung des heiligen Geistes, ähnlich der zu Pfingsten des Jahres 33, also gleichsam als ein zweites Pfingsten betrachten, erheben sich die Fragen: Ist das Zungenreden heute ein besonderes Merkmal wahrer Christen? Wozu wurde den Christen des ersten Jahrhunderts die Wundergabe des Zungenredens verliehen? Redete Jesus in Zungen?

      WOZU DIE GABE DES ZUNGENREDENS?

      Jesus heilte Kranke, weckte Tote auf und vollbrachte viele andere erstaunliche Werke. Durch diese Wunder erwies er sich ebenso als wahrer Prophet und Diener Gottes, wie Moses sich durch die Wunder, die er einst wirkte, als Gottes Prophet erwies. Das Zungenreden gehörte jedoch nicht zu den Wundergaben, die Jesus anwandte. Erst zu Pfingsten des Jahres 33 empfingen die ersten Christen diese Gabe, und sie war damals ein eindrucksvoller Beweis dafür, daß der Geist Gottes über sie gekommen war.

      Im Spätfrühling des Jahres 33 hatten sich in Jerusalem Juden aus dem ganzen Römischen Reich und aus vielen anderen Ländern zum alljährlichen Pfingstfest versammelt. Zehn Tage zuvor war Jesus in den Himmel aufgefahren, und nun warteten 120 seiner Jünger in Jerusalem gemäß seinen Anweisungen darauf, die verheißene „Kraft aus der Höhe“ zu empfangen. (Luk. 24:49) Am Morgen jenes denkwürdigen Tages, ungefähr um 9 Uhr, „geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen, ... und sie wurden alle voll des heiligen Geistes und fingen an zu predigen in andern Zungen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen“. — Apg. 2:2-4, Lu.

      Wie reagierten die Juden, als sie die Nachfolger Jesu in über einem Dutzend verschiedenen Sprachen reden hörten? „Sie entsetzten sich“, sagt die Bibel, „und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa? Wie hören wir denn ein jeglicher seine Sprache, darin wir geboren sind? ... wir hören sie in unsern Zungen die großen Taten Gottes reden.“ — Apg. 2:5-11, Lu.

      Galiläer in so vielen verschiedenen Sprachen reden zu hören war für diese Ausländer ein überzeugender Beweis, daß der Geist Gottes auf die Nachfolger Jesu gekommen war. Es war ein Wunder! Die „lauten“ und „inbrünstigen“ Rufe, die auf der Erweckungsversammlung der Pfingstbewegung in Los Angeles ertönten, sind damit nicht zu vergleichen. Durch das, was sich damals in Jerusalem ereignete, wurden viele Ausländer in ihrer Landessprache über die „großen Taten Gottes“ belehrt.

      Was zu Pfingsten geschah, zeigt, daß den ersten Christen der heilige Geist verliehen wurde, damit sie die gute Botschaft predigen konnten. Jesus wies schon auf diesen nützlichen Zweck hin, als er kurz vor seinem Abschied zu seinen Jüngern sagte: „Entfernt euch nicht von Jerusalem, sondern wartet auf das, was der Vater verheißen hat, ... Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf euch kommt, und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde.“ — Apg. 1:4-8. NW.

      Diese Gabe des Zungenredens, die die Jünger durch Gottes heiligen Geist empfingen, half ihnen, jenen gläubigen Juden, die von überallher gekommen waren, die gute Botschaft zu predigen und diente diesen als ein Zeichen. Aber die eigentliche Erfüllung der Prophezeiung Joels (2:28-32) bestand darin, daß die Christen, die damals zu Pfingsten mit dem Geist erfüllt worden waren, prophezeiten. Das Zungenreden war nebensächlich, es war lediglich ein Zeichen der Vollmacht oder der göttlichen Unterstützung. — Apg. 2:16-22.

      Die Bibel berichtet nur von zwei weiteren Ausgießungen des heiligen Geistes, die von Zungenreden begleitet waren. Die erste ereignete sich dreieinhalb Jahre nach Pfingsten, als Gott seine Aufmerksamkeit den Nationen zuwandte und seinen Geist auf den Heiden Kornelius und dessen Hausgenossen ausgoß. Da die Ausgießung des Geistes Gottes in diesem Fall unverzüglich kundwerden sollte, war es nur vernünftig, daß Gott diesen unbeschnittenen Nichtjuden die Gabe des Zungenredens verlieh, um dem Apostel Petrus zu zeigen, daß sie in die Christenversammlung aufgenommen werden konnten. — Apg. 10:44-46.

      Ganz ähnlich war es im zweiten Fall, in dem der Apostel Paulus Männern in Ephesus predigte, die die Taufe des Johannes empfangen hatten. Bei diesen Männern war die Zungenrede eine unmittelbare eindrucksvolle Bestätigung dafür, daß die Taufe des Johannes in Gottes Augen nicht mehr den Wert hatte wie vor der Ausgießung des Geistes zu Pfingsten des Jahres 33. — Apg. 19:1-7.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen