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Wohin steuert sie?Erwachet! 1982 | 8. Mai
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sagte: „Der Teufel hat viele Möglichkeiten, uns zu beeinflussen. Wenn wir mit heiligem Geist getauft werden [wovon das Zungenreden bei den „Pfingstlern“ ein Zeichen sein soll], greift er wirklich an.“
Ferner gilt es, folgendes zu beachten: Wenn diese besonderen Gaben, wie Zungenreden, Heilen und Prophezeien, für die heutige Zeit so wichtig wären, warum schrieb dann der Apostel Paulus: „Prophetengaben verschwinden, Sprachengaben hören auf.“ (1. Kor. 13:8, Rösch/Bott)? Als die Apostel starben und auch die, denen sie die ‘Hände aufgelegt hatten’, hörten die Wundergaben des heiligen Geistes auf (Apg. 8:17; 14:3).
Christen müssen heute ein viel wichtigeres Merkmal aufweisen, an dem man erkennt, daß Gott durch sie wirkt. Dieses Merkmal müssen alle Diener Gottes haben. Wir lesen in der Bibel: „Bleibenden Bestand haben jetzt (nur) Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei: Die Liebe aber ist die größte unter ihnen“ (1. Kor. 13:13, Wilckens). Da dem so ist, muß man nach etwas anderem als der Zungenrede Ausschau halten, etwas, was als klarer Beweis für das Wirken des heiligen Geistes in unserer Zeit anzusehen ist.
Wie kann man die wahren Christen ermitteln, die wirklich diese über alles wichtige Liebe bekunden? Sieht man bei ihnen die Früchte des Geistes Gottes, was zeigen würde, daß sie den Christen des 1. Jahrhunderts entsprechen? Das wollen wir einmal prüfen.
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Ein anderer GeistErwachet! 1982 | 8. Mai
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Ein anderer Geist
IM ERSTEN Jahrhundert war Gottes heiliger Geist wirksam, darüber besteht kein Zweifel. Er manifestierte sich unter anderem, indem er einigen Dienern Gottes Kräfte verlieh, die andere nicht besaßen. Eine davon war die Zungenrede.
Aber wer die Fähigkeit bekam, in einer Sprache zu sprechen, die er bis dahin nicht gekannt hatte, wurde von anderen, die diese Sprache sprachen, verstanden. Zum Beispiel sagten die Leute, die zu Pfingsten anwesend waren, als in Zungen gesprochen wurde: „Wie kommt es, daß jeder von uns seine eigene Sprache hört, in der wir geboren wurden? ... wir hören sie in unseren Zungen über die großen Dinge Gottes reden“ (Apg. 2:5-11).
In bezug auf das Zusammenkommen von Christen schrieb der Apostel Paulus: „Wenn jemand in einer Zunge redet, so laßt dies auf höchstens zwei oder drei beschränkt sein, und das nacheinander; und jemand möge übersetzen. Ist aber kein Übersetzer da, so schweige er in der Versammlung“ (1. Kor. 14:27, 28). Wie anders verhalten sich die heutigen Charismatiker! Sie sprechen alle gleichzeitig, und das, was sie sagen, versteht niemand und kann auch nicht übersetzt werden.
Die Zungenrede war eine der „Gaben“ des heiligen Geistes, die den Christen des 1. Jahrhunderts verliehen wurden, damit die Menschen erkennen konnten, mit welcher Organisation Gott war. Zudem diente diese „Gabe“ einem praktischen Zweck: Personen, die eine andere Sprache sprachen, konnte die „gute Botschaft“ verkündigt werden.
Außerdem gab es unter denen, die damals von heiligem Geist erfüllt waren, auch einige, die Tote auferwecken konnten (Apg. 9:36-41; 20:7-12). Wenn es sich heute ebenfalls um diesen Geist handelt, sollte es unter den Charismatikern auch Personen geben, die diese Fähigkeit besitzen. Aber das gibt es nicht. Es ist daher klar, daß es sich bei dem „Geist“, dem die Phänomene unter den Charismatikern zuzuschreiben sind, nicht wie bei den Christen des 1. Jahrhunderts um den Geist Gottes handelt.
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