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    Erwachet! 1983 | 22. Juli
    • Vormarsch. In einem nicht genannten westeuropäischen Land deutet die Beschlagnahme von Heroin auf ein Wachstum von 65 Prozent hin. Die Rekordernten im „Goldenen Dreieck“ (Ostasien) sowie im Nahen und Mittleren Osten haben eine Heroinschwemme ausgelöst, die trotz des hohen Exports nach Europa und Nordamerika auch die einheimische Bevölkerung zunehmend gefährdet. Sorgenvoll wird eine „LSD-Renaissance“ in der Bundesrepublik Deutschland, in Frankreich und Spanien registriert. Die legal produzierten psychotropen Substanzen wie Amphetamine und Methaqualone (Aufputsch- und Beruhigungsmittel), die auf den schwarzen Markt umgeleitet werden, sind ein weiteres Sorgenkind der Rauschgiftkontrolle. Gemäß dem Bericht „wuchert die Drogenabhängigkeit in alle Teile der Welt und in alle gesellschaftlichen Schichten hinein“ (Weser-Kurier). Die steigende Arbeitslosigkeit trägt nach Meinung der Fachleute noch dazu bei.

      Weltraumpläne Brasiliens

      ● Brasilien plant, bis 1987 zu den sieben Weltraumnationen vorzustoßen. Wie der Zeitschrift New Scientist zu entnehmen ist, entwickelt Brasilien ein eigenes Raketen- und Satellitenprogramm, das jährlich umgerechnet rund hundert Millionen Mark kostet. Das Weltrauminstitut São Jose bei São Paulo wird 1985 mit dem europäischen Ariane-Programm kooperieren und zunächst zwei Fernmeldesatelliten in eine Umlaufbahn bringen. Brasilien hat in letzter Zeit noch aus einem anderen Grund von sich reden gemacht. Es gehört zu den am höchsten verschuldeten Staaten der Erde.

      Absage an „alternative“ Geburtshilfe

      ● Auf der 44. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe wurde Ende letzten Jahres zugegeben, daß „der enorme technische Fortschritt vielfach den Blick auf die psychologischen Aspekte der Geburt verstellt“ hat. „Ebenso ist der kulturbezogene Gesichtspunkt des Gebärens mitunter zu kurz gekommen.“ So sei es nur natürlich, daß jetzt, „auf dem Höhepunkt der technischen Entwicklung im Kreißsaal“, die Forderung nach einer alternativen Geburtshilfe laut werde, erklärte Professor Dr. K.-H. Wulf (Universitäts-Frauenklinik Würzburg) gemäß einem Bericht in der Medical Tribune. Der Gynäkologe und seine Kollegen nahmen in dieser Frage auch gegenüber Hausgeburten jedoch übereinstimmend eine ablehnende Haltung ein. Zwar gäbe es kaum vergleichende Untersuchungen, doch fünf kleinere Studien würden den Schluß zulassen, daß „hinsichtlich Morbidität und Mortalität der elektronisch überwachten Klinikentbindung der Vorzug zu geben“ sei. Wenngleich in letzter Zeit von manchen Frauen die Hausgeburt angestrebt werde, sei der Anteil insgesamt gering. „Im Jahre 1981 waren es in der Bundesrepublik unter 1 % aller Geburten“, schreibt die Medical Tribune. Nach Ansicht der Gynäkologen könnte jedoch die ambulante Geburt durchaus eine Alternative zur Klinikgeburt sein. Natürlich haben auch die Befürworter der Hausgeburt ihre Argumente, wie das in Erwachet! vom 22. Dezember 1980, Seite 28 gezeigt wurde.

      Tödliche neue Seuche

      ● Auch in Europa bereitet die ebenso rätselhafte wie lebensgefährliche Erkrankung des Immunsystems, Aids genannt (acquired immune deficiency syndrome), den Medizinern Kopfzerbrechen. Erste Verdachtsmomente für die bisher unbekannte — nicht angeborene, sondern erworbene — Immunerkrankung tauchten vor zwei Jahren in den USA auf. „Vor allem bei Homosexuellen stellten Spezialisten ein teilweises Versagen des Immunsystems fest, nämlich der zellgebundenen Infektabwehr“, schreibt Die Welt. Etwa 65 Prozent der Aids-Patienten sterben an unbeherrschbaren Infektionen; bei einem Teil der Betroffenen entwickelt sich eine besonders bösartige Geschwulst (Kaposi-Sarkom). Inzwischen sind entsprechende Todesfälle auch schon in der Bundesrepublik Deutschland gemeldet worden. (Siehe Erwachet!, 8. 2. 83, S. 30.)

      „In den USA nimmt die Ausbreitung von Aids bereits beängstigende Dimensionen an“, bemerkt Die Welt. Bis Anfang Februar wurden schon 1 025 Aids-Kranke registriert, und bald dürfte es keine Übertreibung mehr sein, von einer Epidemie zu sprechen. Zu den Risikogruppen, die besonders gefährdet sind, gehören allen voran die Homosexuellen, außerdem Rauschgiftsüchtige. Auch Bluterkranke, die auf den regelmäßigen Ersatz fehlender Gerinnungsfaktoren angewiesen sind, gehören dazu. „Da vermutet wird, daß der Erreger auch über Blutkonserven und Plasmabestandteile transportiert wird, sind sie besonders bedroht“, heißt es. Es ist davon die Rede, daß die Ursache für Aids „vermutlich ein mit Blut und Blutprodukten weitergegebener infektiöser Erreger“ ist. Derzeit wird nach einem Virus Ausschau gehalten, „das über den Intimkontakt oder über Blut, ähnlich wie die Hepatitis B, ,gestreut‘ wird“. (Vergleiche Erwachet!, 8. 6. 83, S. 29.)

      Verbotene Souvenirs

      ● Die Reiseandenkenindustrie — vor allem in den Entwicklungsländern — ist mitschuldig an der Gefahr der Ausrottung bedrohter Tiere und Pflanzen. Das Washingtoner Artenschutzabkommen, dem inzwischen 79 Staaten beigetreten sind, zählt 1 700 gefährdete oder von der Ausrottung bedrohte Tiere und 30 000 Pflanzen auf. Die Geldbörse aus Leopardenfell aus dem Sudan und der Leguan aus Ecuador, das Wolfsfell aus Kanada und das Pumafell aus den USA, Gürtel aus Schlangenleder und Figuren aus Elfenbein — die Einfuhr all dieser Produkte stellt einen Verstoß gegen das Artenschutzabkommen dar.

      Grundsätzlich gilt, daß der Handel mit nahezu allen Stücken, die aus der Haut oder dem Fell, aus den Zähnen oder Krallen von Krokodilen, Riesenschlangen, Raubkatzen oder Elefanten gefertigt worden sind, entweder ganz verboten ist oder daß für die Ausfuhr eine Genehmigung des Urlaubslandes vorliegen muß. Tierschützer sähen es allerdings am liebsten, wenn Tiersouvenirs völlig aus dem Urlaubsgepäck der Touristen verschwinden würden. Touristen, die gegen das Artenschutzabkommen verstoßen, müssen in der Bundesrepublik Deutschland mit Bußgeldern bis zu 50 000 Mark rechnen. Im Jahre 1981 wurden allein von den Frankfurter Flughafen-Zollbehörden 227 Bußgeldverfahren eingeleitet.

      Mangel an Glauben in Finnland

      ● Die Geistlichkeit der Finnischen Evang.-Luth. Kirche leidet unter einem Mangel an Glauben. Die Kirche nehme den Standpunkt ein, die Bibel sei mehr menschlich als göttlich, erklärte kürzlich Juhani Simojoki, der Leiter der Kirchgemeinden von Helsinki. Wörtlich sagte er, die Menschen bilden „einen Teil der Tierwelt als Ergebnis der Evolution, aber nicht notwendigerweise das Endresultat. Gottes Gleichnis ist der Vetter eines Affen. ... Ebensowenig betrachten wir es als Tatsache, daß die Sintflut praktisch alles Leben einmal zerstörte.“ Was das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge betrifft, so sagte er, „gibt es keinen Grund, es länger zu erwarten“. Außerdem wies er darauf hin, daß einige Theologen wahrscheinlich nahe daran sind, „gewisse Lehren zu verwerfen“, aber „da das heikel ist, zögern sie gewöhnlich, über ihre Ansichten zu sprechen und den Glauben anderer mit Füßen zu treten“. Jesus Christus sagte treffend von dieser Art religiöser Führer: „Blinde Leiter sind sie. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen“ (Matthäus 15:14).

      Fernsehnation

      ● Aus einer „teleskopie“-Umfrage, die jetzt vom ZDF veröffentlicht wurde, geht hervor, daß 96 Prozent aller Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland und in West-Berlin inzwischen mit einem Fernsehgerät ausgestattet sind. Vor 20 Jahren hatten nur 44 Prozent Fernsehen, wobei nicht einmal die Hälfte das ZDF empfangen konnte. Insgesamt war die „Flimmerkiste“ im letzten Jahr täglich im Durchschnitt 190 Minuten eingeschaltet, davon 173 Minuten an Wochentagen (Samstag: 225 Min., Sonntag: 241 Min.). Man rechnet damit, daß bis Ende 1984 rund 20 Prozent aller Haushalte mit Videorecordern ausgestattet sein werden. Jeder zehnte Haushalt besitzt bereits Bildschirm- bzw. Videospiele.

      Super-Korn

      ● Sowjetische Wissenschaftler haben in einer Klimakammer ein Weizenkorn gezüchtet, dessen „Ernte“ ausreichen würde, um einen Laib Brot zu backen. Wie die Nachrichtenagentur TASS meldet, seien aus jedem Korn mehr als 40 Sprosse gewachsen, die zusammen bis zu 3 000 Körner getragen hätten. Die Weizensorte sei jedoch nicht für die Aussaat gedacht. Bei dem Experiment im Institut für Agrophysik in Leningrad ging es vor allem um die biologischen Reserven des Weizensamens. Man verfügt dort über eine Reihe von Klimakammern, in denen die natürlichen Bedingungen jeder geographischen Zone der Erde nachgebildet werden können.

  • König der Welt — Wen würden Sie wählen?
    Erwachet! 1983 | 22. Juli
    • König der Welt — Wen würden Sie wählen?

      Er müßte frei von Korruption sein; unvoreingenommen. Er müßte imstande sein, die kritischen Probleme zu lösen, die von nationalen Führern in den vergangenen 6 000 Jahren nicht gelöst worden sind: Krieg, Verbrechen, Krankheit und Hunger. Unmöglich?

      Es gibt einen Führer, der diese Qualifikationen mitbringt. Lesen Sie etwas über seine Eigenschaften, seine Vergangenheit und seinen Vorsatz in bezug auf seine Regierung über die Erde.

      Senden Sie mir bitte das 192seitige gebundene Taschenbuch „Dein Königreich komme“. Ich lege 2 Fr. (15 öS; 2 DM) in Briefmarken bei.

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