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  • Die chinesischen Schriftzeichen — Warum werden sie so geschrieben?
    Erwachet! 1984 | 22. November
    • Genesis haben C. H. Kang und Ethel R. Nelson Dutzende von chinesischen Schriftzeichen analysiert, darunter auch die beiden erwähnten, und festgestellt, daß „die Schriftzeichen, wenn man sie in ihre ursprünglichen Elemente zerlegt, häufig Gedankengut aus der in den ersten Kapiteln der Genesis berichteten Geschichte von Gott und dem Menschen widerspiegeln“.

      Vielleicht fragst du dich jetzt, ob denn eine Beziehung zwischen der Bibel und der alten chinesischen Schrift möglich sei; man könne sich doch kaum etwas denken, was weniger mit der Bibel zu tun habe als die Sprache der geheimnisvollen Orientalen. Stellt man indessen eine objektive Betrachtung des Bibelberichts und der geschichtlichen Tatsachen an und zieht Vergleiche, kann man eine Verbindung erkennen, die gar nicht von der Hand zu weisen ist.

      Anhaltspunkt aus der Bibel

      Schon seit langem sehen die Historiker Mesopotamien als Wiege der menschlichen Kultur und Sprache an. Das stimmt auch völlig mit dem überein, was in der Bibel steht. In 1. Mose, Kapitel 11 wird etwas beschrieben, was sich im Lande Schinear in Mesopotamien ereignete und uns den benötigten Anhaltspunkt bei unserer Untersuchung gibt.

      „Die ganze Erde nun hatte weiterhin e i n e Sprache und einerlei Wortschatz“, heißt es in 1. Mose 11:1. Doch diese Einheit mißbrauchten die Menschen, indem sie trotzig das Gegenteil von dem taten, was Gott geboten hatte. „Nun sprachen sie: ‚Kommt her! Laßt uns eine Stadt und auch einen Turm bauen, dessen Spitze bis in die Himmel reiche, und machen wir uns einen berühmten Namen, damit wir nicht über die ganze Erdoberfläche zerstreut werden‘“ (1. Mose 11:4).

      Bei dem Turm handelte es sich natürlich um den berüchtigten Turm zu Babel. Somit verwirrte Gott die Sprache des Menschen im Lande Schinear in Mesopotamien. „Deshalb gab man ihr den Namen Babel, weil dort Jehova die Sprache der ganzen Erde verwirrt hatte, und Jehova hatte sie von dort über die ganze Erdoberfläche zerstreut“ (1. Mose 11:9).

      Ein Meinungsstreit

      Natürlich akzeptieren die Wissenschaftler diesen Bibelbericht nicht ohne weiteres. Auch über die Entwicklung der chinesischen Sprache herrscht Uneinigkeit. Geteilter Meinung ist man zudem in der Frage, ob die chinesische Schrift in China entwickelt oder — wenigstens die Urschrift — von anderswoher importiert wurde.

      Ignace J. Gelb schreibt in seinem Buch Von der Keilschrift zum Alphabet: „Eine direkte Abhängigkeit der chinesischen Schrift von der mesopotamischen, die auf Grund von formalen Vergleichen der chinesischen und mesopotamischen Zeichen von einigen Gelehrten angenommen wird, ist niemals durch strenge wissenschaftliche Beweisführung bestätigt worden.“ Ähnlich äußert sich David Diringer in seinem Buch The Alphabet: „Bei dem Versuch, nachzuweisen, daß die urchinesische Schrift sumerischen Ursprungs ist, mußten einige Gelehrte zu großen Übertreibungen Zuflucht nehmen.“

      Es muß jedoch beachtet werden, daß die Bibel nicht sagt, alle übrigen Sprachen hätten sich aus der ‘e i n e n Sprache und dem e i n e n Wortschatz’ der Bevölkerung von Schinear entwickelt bzw. würden von daher stammen. Dagegen wird deutlich gezeigt, daß die durch die Sprachverwirrung entstandenen Sprachen so verschieden und so unabhängig voneinander waren, daß die Menschen aufhörten zu bauen und sich „über die ganze Erdoberfläche“ zerstreuten, weil sie einander nicht mehr verstanden, das heißt, weil eine Kommunikation unmöglich geworden war.

      Durch die Sprachverwirrung wurde anscheinend der ursprüngliche Wortschatz bei den Menschen gelöscht und durch einen anderen ersetzt. Deshalb hatten die neuen Sprachen überhaupt nichts mehr mit der Sprache gemein, die sie vorher gesprochen hatten. Diese neuen Sprachen leiteten sich nicht von der ursprünglichen ‘e i n e n Sprache’ her.

      Man darf jedoch nicht vergessen, daß nur der Wortschatz der Menschen neu war, nicht aber ihre Gedanken und Erinnerungen. Ihr Erfahrungsschatz war ihnen geblieben, ebenso ihre Traditionen, Ängste, Neigungen, Empfindungen und Emotionen. Das alles blieb ihr Eigentum, ganz gleich, wohin sie gingen, und es übte einen starken Einfluß auf die Religionen, Kulturen und Sprachen aus, die sich in fernen Winkeln der Erde entwickelten. Auch die chinesischen Piktogramme und Logogramme mögen von solchen Erinnerungen beeinflußt worden sein.

      Es ist deshalb nicht überraschend, daß der erwähnte David Diringer, nachdem er seine Einwände gegen die Theorie, die chinesische Schrift leite sich direkt von der sumerischen Schrift her, dargelegt hat, einräumt: „Die Idee, durch sichtbare Zeichen Mitteilungen festzuhalten, ist vielleicht direkt oder indirekt von den Sumerern geborgt.“

      Was können wir daraus schlußfolgern?

      Unsere kurze Untersuchung der Vorstellungen, die den chinesischen Schriftzeichen zugrunde liegen, läßt die Frage nach ihrem Ursprung entstehen. Wie wir gesehen haben, finden Gelehrte es schwierig, die Behauptung, China sei nicht das Ursprungsland der chinesischen Schrift, zu akzeptieren. Aber ihre Einwände stützen sich auf den Mangel an formaler oder äußerer Ähnlichkeit. Die Frage wird vermutlich ungelöst bleiben, bis weiteres archäologisches Beweismaterial zur Verfügung steht.

      Andererseits haben wir festgestellt, daß die Ähnlichkeit zwischen den Vorstellungen, die vielen chinesischen Schriftzeichen zugrunde liegen, und dem biblischen Bericht über die Frühgeschichte des Menschen zumindest bemerkenswert ist. Allerdings handelt es sich nur um Umstandsbeweise, dennoch ist der Gedanke faszinierend, daß die chinesische Schrift, in der sich unser junger Schüler übt, von dem Gedankengut beeinflußt sein könnte, das Menschen aus Schinear mitbrachten, die zur Zeit der Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel jenes Gebiet verließen.

  • Insekten als Einbruchsicherung
    Erwachet! 1984 | 22. November
    • Insekten als Einbruchsicherung

      Im Orient dienen Hausgrillen (Heimchen) manchmal als eine Art Einbruchsicherung. Man setzt diese Tierchen in kleine Käfige und verteilt diese im ganzen Haus. Die Hausbewohner sind an das Zirpen so gewöhnt, daß es sie nachts nicht stört. Sobald aber ein Einbrecher einsteigt, verstummen die Heimchen schlagartig. Und diese plötzlich eintretende Stille wirkt wie ein Alarmgeber, denn der rasche Wechsel vom Singen der Grillen zu absoluter Stille bewirkt, daß die Hausbewohner aufwachen.

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