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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1984
  • Zwischentitel
  • Schrift aus Nimrods Reich
  • Protest der Kirche zwecklos
  • Ein „Test“ wofür?
  • Spielsucht an Automaten
  • Verheiratete Priester
  • Verläßliche „Luftkuriere“
  • DDR: viele ledige junge Mütter
  • Franzosen lehnen Begriff „Sünde“ ab
  • Erinnerungen an Abraham
  • Falsche Ernährung und Krebs
  • Wachstum ohne Grenzen?
  • Der Mensch als „Knautschzone“
  • Arm, aber gerüstet
  • Blitz und Donner
  • Pest auf dem Vormarsch
Erwachet! 1984
g84 8. 2. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Schrift aus Nimrods Reich

● Wie die Freie Universität in West-Berlin bekanntgab, beschäftigt man sich dort seit einiger Zeit mit „der wahrscheinlich ältesten Schrift der Welt“. „Es handelt sich dabei um die vor [rund] 5 000 Jahren geschriebenen ‚Archaischen Texte von Uruk‘ am Euphrat, die auf Tontafeln überliefert sind“, berichtet das Westfalen-Blatt. Die bereits bekannten Symbole der babylonischen Keilschrift haben „wertvolle Dienste“ bei der Entzifferung der „Archaischen Texte“ geleistet, weil die Schrift aus Uruk als eine Art Vorläufer der Keilschrift angesehen wird. Siebenhundert Zeichen sind bereits entschlüsselt. Die restlichen dreihundert Zeichen sind nur schwer zu „knacken“, da sie oft nur einmal vorkommen. Weitere große Schwierigkeiten bereitet der Umstand, daß die Texte nicht aus Sätzen bestehen, sondern in einer Art Stenogrammstil abgefaßt sind. Bibellesern ist die Stadt Uruk unter dem Namen Erech bekannt (1. Mose 10:10). Es überrascht sie nicht, daß man vor so langer Zeit bereits die Kunst des Schreibens beherrschte.

Protest der Kirche zwecklos

● „Der polnische Episkopat hat die Behörden des Landes beschuldigt, entgegen den getroffenen Abmachungen die Kruzifixe aus Schulen und Betrieben zu entfernen“, meldet der Schweiz. Evang. Pressedienst. Eine entsprechende Erklärung wurde von der Polnischen Bischofskonferenz unter Vorsitz von Jozef Glemp in Warschau veröffentlicht. Die Bischöfe können in ihrem Kommuniqué allerdings nur auf Versprechungen verweisen, die zu einer Zeit gemacht wurden, als die Gewerkschaft Solidarität noch nicht aufgelöst war. Regierungssprecher Jerzy Urban wandte sich gegen den Protest der Kirche. Er erklärte, daß in Polen eine Trennung von Kirche und Staat bestehe und daß die Behörden daher einer „Ausstellung religiöser Gegenstände in Schulen“ nicht zustimmen könnten.

Ein „Test“ wofür?

● Am 21. September 1983 haben die USA gemäß einer AP-Meldung mit einer 20-kt-Bombe auf einem Versuchsgelände nördlich von Las Vegas die Wirkung von Kernsprengsätzen im Weltraum getestet. Bei dem 614. Atomtest in der Wüste von Nevada seit 1951 wurde, wie die Publikation Archiv der Gegenwart (Nr. 27006) bemerkt, die Wirkung einer Bombe an einem Ende einer langen, 403 m unter der Erde gelegenen Vakuumröhre mittels einer Kamera beobachtet und aufgezeichnet. Meldungen dieser Art scheinen den Befürchtungen vieler Menschen, die das Tun der Großmächte mit Mißtrauen beobachten, Nahrung zu geben. Die Bibel hat jedoch für unsere Zeit vorausgesagt, daß „die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“ (Lukas 21:26).

Spielsucht an Automaten

● In Frankreich sind Geldspielautomaten verboten worden. Sie brachten dem Staat zwar, wie Der Tagesspiegel berichtet, ungefähr 650 Millionen Franc Steuern im Jahr ein, doch das Verbot wurde mit dem Argument begründet, daß hauptsächlich einkommensschwache Personen wie Gastarbeiter und Jugendliche ihr Geld an den Automaten verlieren würden. Geschicklichkeitsspiele (Flipper) sind von diesem Verbot nicht betroffen. Der Lohn für ein erfolgreiches Spiel darf jedoch kein Bargeld sein, sondern muß sich auf kostenlose Spielrunden beschränken.

● Kürzlich beschäftigten die „Groschengräber“ auch die Kölner Justiz. Der Bremer Psychologe Gerhard Meyer hatte in seiner Dissertation behauptet, daß das Freizeitvergnügen an den Geldspielautomaten „zu einem gefährlichen, für viele ruinösen Glücksspiel“ geworden ist (Wiesbadener Kurier). Untersuchungen hätten ihn zu der Erkenntnis gebracht, daß die Spielleidenschaft längst „krankhafte, ja suchthafte Züge“ angenommen habe. Arbeitslose und Jugendliche sind nach seiner Meinung besonders gefährdet. Der Verband der deutschen Automatenindustrie hat Meyer auf Unterlassung dieser Behauptung verklagt.

Verheiratete Priester

● „Die Bewegung für einen freiwilligen Zölibat behauptet, daß 70 000 der mehr als 250 000 aktiven Priester in der Welt verheiratet sind“, schrieb Jesús Infiesta in der Publikation Las Provincias (Valencia, Spanien). Papst Johannes Paul II. „schaut argwöhnisch auf diese Praktik und hat unwiderruflich die Preisgabe des Zölibats verworfen“, sagte J. Infiesta. Die Bewegung gab bekannt, daß ein Achtel aller Priester in der Welt seinen Stand verlassen habe. Eine Zusammenkunft verheirateter katholischer Priester, die von Papst Paul VI. offiziell von ihrem Zölibatsgelübde entbunden wurden, ist arrangiert worden, um „eine Grundlage für ein friedliches Nebeneinander von verheirateten und dem Zölibat verbundenen Geistlichen“ zu suchen.

Verläßliche „Luftkuriere“

● Wenn auch die indische Regierung durch die Aussetzung eines Satelliten die Kommunikation im Land zu verbessern sucht, werden doch die Dienste von Brieftauben ebenfalls als wertvoll betrachtet. Dem Luxemburger Wort ist zu entnehmen, daß die Behörden des indischen Bundesstaates Orissa den „Luftpostdienst“ von etwa 1 000 Brieftauben sehr schätzen. Ihre Botschaften erreichen die Empfänger auch in Teilen des Landes, die sehr abgelegen sind und wo es keine modernen Kommunikationsmittel gibt. Die Anzahl der Tauben, die eine Geschwindigkeit von 90 km in der Stunde erreichen und bis zu 20 Stunden ununterbrochen fliegen können, soll nun erhöht werden; ebenso sollen die Zuchtmethoden verbessert werden. Ihr erfolgreicher Einsatz hat bereits die Aufmerksamkeit anderer indischer Bundesstaaten sowie des Auslandes erregt.

DDR: viele ledige junge Mütter

● Wie aus dem Statistischen Jahrbuch der DDR 1982 hervorgeht, gibt es auch in diesem Land viele junge Mütter, die noch ledig sind, wenn ihr erstes Kind geboren wird. Von den 62 518 Müttern im Alter zwischen 14 und 21 Jahren, die im Jahre 1980 ein Kind zur Welt brachten, waren 28 984 nicht verheiratet. Aus der Statistik geht sogar hervor, daß alle Mütter im Alter von 14 bis 18 Jahren unverheiratet waren. Insgesamt wurden 55 998 Kinder von ledigen Müttern geboren. Jedes 5. Kind in der DDR muß somit in einem Einelternhaushalt aufwachsen.

Franzosen lehnen Begriff „Sünde“ ab

● Für neunzig Prozent der französischen Bevölkerung gibt es so etwas wie Sünde nicht mehr, und nur 4 Prozent akzeptieren überhaupt den Begriff „Sünde“. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die von der katholischen Wochenschrift Le Pelerin veröffentlicht wurde. Die Umfrage offenbarte außerdem, daß 13 Prozent nur einmal im Jahr oder weniger zur Beichte gehen; 69 Prozent sagten, sie würden niemals zur Beichte gehen, und das in einem Land, in dem 82 Prozent der Bevölkerung der katholischen Kirche angehören.

Erinnerungen an Abraham

● Die saudiarabische Regierung läßt erstmals die Überreste der Fleischopfer der Mekkapilger — es handelt sich dabei um riesige Mengen Schaffleisch —, die bisher den Vögeln zum Fraß vorgeworfen, verbrannt oder vergraben wurden, zu Konserven verarbeiten. Das Konservenfleisch soll gemäß einer dpa-Meldung als Spende in Entwicklungsländer gesandt werden. Im letzten Jahr hatte die Regierung für die fast zwei Millionen Pilger aus der ganzen Welt, die in Mekka zum Opferfest am Ende des Pilgermonats versammelt waren, 200 000 importierte Schafe bereitgestellt. Das Schlachtritual soll an die Bereitschaft Abrahams erinnern, seinen Sohn Isaak zu opfern, und an das Erscheinen eines Widders, der von Abraham anstelle seines Sohnes geopfert wurde (1. Mose 22:13). Moslems in der ganzen Welt schlachten anläßlich des Festes ebenfalls Schafe und verteilen einen Teil des Fleisches an arme Leute.

Falsche Ernährung und Krebs

● Es ist zwar noch nicht viel über die Zusammenhänge zwischen Krebs und Ernährung bekannt, doch gibt es zahlreiche Hinweise dafür, daß „die meisten der häufiger vorkommenden Krebsleiden durch die Ernährung beeinflußt werden“. Demnach ist es möglich, das Krebsrisiko durch verschiedene Maßnahmen zu verringern. Dazu gehören „die Einschränkung des Fettverbrauchs, der verstärkte tägliche Konsum von Obst und Gemüse sowie ungemahlenem Getreide und schließlich Zurückhaltung bei geräucherten und gepökelten Speisen und bei alkoholischen Getränken“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Diese Angaben stammen aus dem Report „Diät, Ernährung und Krebs“, der vor einiger Zeit vom Nationalen Forschungsrat der amerikanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht wurde. Übermäßiger Alkoholgenuß erhöhe, wie es in dem Bericht heißt, vor allem in Verbindung mit Zigarettenrauchen das Krebsrisiko.

Wachstum ohne Grenzen?

● Ende Juni vergangenen Jahres lebten 4 721 887 000 Menschen auf der Erde. Das sind 82 077 000 mehr als zwölf Monate vorher. Damit hat die Erde die größte Bevölkerungsexplosion ihrer Geschichte erlebt. Dies geht aus einem in Washington veröffentlichten Bericht des amerikanischen Amtes für Statistik hervor (Burghauser Anzeiger).

Der Mensch als „Knautschzone“

● Unter den konventionellen Verkehrsmitteln weist das motorisierte Zweirad das höchste Unfallrisiko auf. Die Zeitschrift selecta (32/83) trifft die Feststellung, daß die Gefahr eines tödlichen Unfalls (bezogen auf Fahrkilometer) für Moped- und Mofafahrer 13mal und für Motorradfahrer 43mal höher ist als für Autoinsassen. Im Jahre 1981 starben in der Bundesrepublik Deutschland 1 918 motorisierte Zweiradfahrer; 61 926 wurden leicht, 31 371 schwer verletzt. Bei den überwiegend jugendlichen, risikofreudigen Fahrern seien überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol und Mißachtung der Verkehrsregeln die häufigsten Unfallursachen. Schwere und tödliche Schädel-Hirn-Verletzungen seien durch die Sturzhelmpflicht erfreulicherweise zurückgegangen.

Arm, aber gerüstet

● Die Ölimporte sind zwar für die größten Defizite der Entwicklungsländer mitverantwortlich, doch die eigentliche Ursache für ihre prekäre Finanzlage scheint in umfangreichen Waffenkäufen zu liegen. Die verschiedenartigen Probleme der Entwicklungsländer „lösten einen enormen Boom an Waffenkäufen aus, der nach einer von der EG veröffentlichten Studie erschreckende Ausmaße angenommen hat“, meldet der Wiesbadener Kurier. Die Studie enthüllt, daß diese Staaten viermal soviel für die Rüstung ausgeben, wie sie an Hilfe vom Ausland erhalten. Prozentual an ihrem Bruttosozialprodukt gemessen, geben einige der ärmsten unter den Ländern der dritten Welt mehr für ihre Verteidigung aus als die westlichen Industrieländer. Zu diesen Ländern gehören Tansania, Somalia und Pakistan. Dabei sollen mehr Waffen aus dem Westen als aus dem Ostblock stammen.

Blitz und Donner

● Die moderne Gewitterforschung hat viele physikalische Geheimnisse des Blitzes und des Donners entschleiert. Wenn Kalt- und Warmluft aufeinandertreffen, bilden sich an der Berührungsfront elektrische Spannungsgegensätze. Die schwebenden Wassertröpfchen mit negativer Ladung sammeln sich in der unteren, die mit positiver in der oberen Hälfte einer Gewitterwolke. Wird die Spannung zu groß, sucht sie sich in Tausendstelsekunden den Ausgleich, und es blitzt und donnert. Die Entspannung erfolgt in 87 Prozent aller Fälle zwischen Wolke und Wolke. Nur in 13 von 100 Fällen springt innerhalb einer Tausendstelsekunde ein sogenannter „Leitblitz“ zur Erde. Dieser ist unsichtbar und bildet den Blitzkanal.

Der sichtbare feurige Blitzstrahl besteht aus 20 bis 30 in Sekundenbruchteilen aufeinanderfolgenden Entladungen, die ihren Weg durch den Blitzkanal nehmen. Elektroingenieure, die Blitze aus nächster Nähe fotografierten (und dabei ihr Leben aufs Spiel setzten), konnten beweisen, daß Blitze im Durchschnitt nur 3,5 Zentimeter dick sind. Der Donner kommt zustande, weil sich die Umgebungsluft des Blitzkanals bei 30 000 Grad Hitze (Sonnenoberfläche 5 700 Grad) explosionsartig ausdehnt. „Alle seine Geheimnisse hat man dem Blitz allerdings noch nicht entlocken können“, schreibt Die Welt.

Pest auf dem Vormarsch

● Die Pest, die in der Vergangenheit in Europa zahlreiche Opfer gefordert hat, ist auch im 20. Jahrhundert keineswegs endgültig besiegt worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) registrierte 1982 bereits wieder 713 Pesterkrankungen; 36 Menschen starben an der Seuche (1981: 194 Fälle und 25 Tote). Die meisten Pesterkrankungen traten im Grenzgebiet zwischen Uganda und Zaire, in Tansania, auf Madagaskar und in Südafrika auf. Der „Schwarze Tod“ wurde auch in den USA, in Brasilien, Peru, Bolivien und in Birma festgestellt.

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