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Gott durch die Kirchen falsch dargestellt!Der Wachtturm 1968 | 15. April
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nicht der genauen hebräischen Aussprache des Namens Gottes, gebrauchen sie andererseits den Eigennamen Jesus, obwohl dieser auch nicht der genauen hebräischen oder griechischen Aussprache des Namens des Sohnes Gottes entspricht. Dadurch, daß die Kirchen Jehovas Namen unterdrücken und ihn durch Titel ersetzen, stellen sie Gott falsch dar, sie lassen ihn als einen namenlosen Gott erscheinen.
EIN DREIEINIGER GOTT — EINE FALSCHDARSTELLUNG
Als ob der wahre Gott dadurch nicht schon genug geschmäht würde, stellen sie ihn auch noch als einen geheimnisvollen dreieinigen Gott, einen Gott in drei Personen, dar. Sie bezeichnen ihn als den „dreieinigen Gott“ oder die „Heilige Dreifaltigkeit“. Wenn man die Bibel durchsucht, findet man das Wort „Dreifaltigkeit“ kein einziges Mal, und nirgends wird gesagt, Gott, der Allmächtige, sei ein Gott in drei Personen, die alle gleichen Wesens und gleich ewig seien, wie das die Kirchen behaupten. Man stellt statt dessen fest, daß die Bibel der Lehre von der Dreifaltigkeit oder Dreieinigkeit widerspricht und sie zu einer Lüge stempelt.
Um die Dreieinigkeitslehre zu stützen, behauptet man in kirchlichen Kreisen, verschiedene Aussprüche in der Bibel würden andeuten, daß Gott ein Gott in drei Personen sei. Von dem göttlichen Ausspruch: „Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde“, den wir in 1. Mose 1:26 lesen, behauptet man zum Beispiel, der Gebrauch des Wortes „uns“ deute auf drei Personen in einem Gott hin, obwohl in dem Text nicht gesagt wird, wie viele Personen mit diesem Wort gemeint sind. Die Kirchen verdrehen diesen Bibeltext einfach, bis er zu ihrer Lieblingstheorie paßt. Daß derjenige, zu dem der Schöpfer damals sprach, seine erste Schöpfung, sein einziggezeugter Sohn, war, bestätigt die Bibel durch die Worte in Kolosser 1:15, 16: „Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung; denn durch ihn sind alle anderen Dinge in den Himmeln und auf der Erde ... erschaffen worden.“ Dieser mächtige Geistsohn war Jehovas Werkmeister; zu ihm, nicht nur zu sich selbst, sprach Gott, der Allmächtige, damals logischerweise.
Ein weiterer Bibeltext, den die Kirchen verdrehen, um die Dreieinigkeitslehre zu stützen, ist Johannes 10:30, nämlich die Worte Jesu: „Ich und der Vater sind eins.“ Sie behaupten, damit habe Jesus bestätigt, daß er Gott sei. Wollte Jesus aber tatsächlich das sagen? Wenn wir Johannes 10:30 mit Johannes 17:20, 21 vergleichen, stellen wir fest, daß dies nicht der Fall war. Gemäß Johannes 17:20, 21 sagte er von denen, die an ihn glaubten, sie seien mit ihm und dem Vater eins. Er sprach offensichtlich von der Einigkeit im Vorhaben, nicht von einer aus mehreren Personen bestehenden Gottheit.
Manche Kirchen gehen sogar so weit, daß sie sagen, Gott habe sich geopfert, um die Menschheit zu erlösen. Eine katholische Schrift, die von den „Benediktinerinnen von der Ewigen Anbetung“ in Missouri herausgegeben worden ist, erhebt diese schriftwidrige Behauptung in ihrem Titel „Gott selbst, unser Opfer“. Das Buch Mormon stellt in Alma 42:15 eine ähnliche Behauptung auf mit den Worten: „Daher sühnt Gott selbst die Sünden der Welt.“ Diese grobe Falschdarstellung des ewigen Gottes ist auf die Lüge zurückzuführen, Jesus sei Gott. Das Buch Mormon geht sogar so weit, daß es gemäß Ether 4:12 Jesus Christus sagen läßt: „Ich bin der Vater.“
Während seiner ganzen Dienstzeit gab sich Jesus Christus nie als Gott aus, sondern stets als der Sohn Gottes. Er sagte nie, er sei ein Teil eines dreieinigen Gottes, und auch die Bibelschreiber sagten nie so etwas. Er behauptete auch nicht, seinem Vater gleich zu sein, sondern sagte: „Der Vater ist größer als ich.“ (Joh. 14:28) Diese Ungleichheit im Verhältnis zu seinem Vater änderte sich nicht nach seiner Auferstehung und seiner Rückkehr in den Himmel. Das geht aus 1. Korinther 11:3 und 15:28 hervor, wo gezeigt wird, daß der auferstandene Jesus Christus dem Vater unterworfen ist.
Jesus sprach von seinem Vater als von seinem Gott, als er zu einer Jüngerin sagte: „Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott.“ (Joh. 20:17) Er betete denselben Gott an wie seine Nachfolger. Zu diesem Gott, zu Jehova, betete er unmittelbar vor seinem Tod am Marterpfahl und sagte: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ — Matth. 27:46.
Wie diese Bibeltexte deutlich zeigen, verdrehen die Kirchen der Christenheit die Wahrheit, wenn sie sagen, Jesus Christus sei Gott und Gott sei auf die Erde gekommen und gestorben, um die Menschen zu erlösen. Sie stellen den Schöpfer falsch dar, wenn sie behaupten, er sei ein Gott in drei Personen; sie machen ihn dadurch den Göttern der Heiden gleich. Sie verdrehen gewisse Bibeltexte, um sie als angebliche Stützen für ihre Lehre zu gebrauchen. Können die Kirchen den wahren Gott vertreten, wenn sie ihn und seinen Namen auf diese Weise falsch darstellen? Glaubst du ehrlich, du könntest dem Gott der Wahrheit gefallen, wenn du einer solchen Organisation angehörst? — Offb. 18:4.
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Die Zeit ist kurzDer Wachtturm 1968 | 15. April
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Die Zeit ist kurz
DAS Heulen der Polizeisirenen verstummte einen Augenblick, damit folgende Warnung über Lautsprecher gegeben werden konnte: „Achtung! Tornadowarnung! Lage äußerst gefährlich! Unverzüglich alle Vorsichtsmaßnahmen treffen!“ Einige verständige Bürger rafften schnell das Notwendigste zusammen und brachten sich eilends in Sicherheit. Die Unverständigen warteten ab und spielten mit dem Gedanken, es könnte nur ein falscher Alarm sein. Doch plötzlich brach der Sturm mit elementarer Gewalt über sie herein. Heftige Windstöße und durch die Luft fliegende Gegenstände zertrümmerten größere Gebäude wie Streichholzschachteln, und unzählige kleinere Häuser wurden in die Luft gerissen.
Man täte heute gut, hieraus eine Lehre zu ziehen. Sehr oft bietet sich den Überlebenden einer Katastrophe ein Bild grauenhafter Zerstörung, wenn sie ihren Zufluchtsort verlassen; sie leben aber zumindest noch! Die Opfer sind gewöhnlich Personen, die die Warnung nicht beachtet haben. Was wäre denn schon dabei, wenn es sich einmal um einen falschen Alarm handeln würde? Wäre es nicht weit besser, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und sich in Sicherheit zu bringen? Bestimmt wäre es töricht, die Warnungen außer acht zu lassen, wenn alle Anzeichen unfehlbar erkennen lassen, daß sich ein Tornado naht!
Heute handeln und leben jedoch die meisten Erdbewohner so, als ob die immer dunkler werdenden Wolken am Horizont unserer Zeit nicht auf das Herannahen eines weltweiten Sturmes von noch nie dagewesenem Ausmaß deuteten! Ja, alle Anzeichen deuten heute auf den unmittelbar bevorstehenden großen Krieg Gottes gegen die Königreiche der ganzen bewohnten Erde, auf den Krieg von Harmagedon, der einer neuen, friedlichen und gerechten Ordnung den Weg bahnen muß. (Offb. 16:14, 16; Dan. 2:44) Wie bist du eingestellt? Wirst du die Warnung beachten und Schritte unternehmen, um diesen Krieg zu überleben, oder wirst du dich den unachtsamen Spöttern anschließen, die sagen: „Ja, von dem Tage an, da unsere Vorväter im Tod entschlafen sind, gehen alle Dinge genau so weiter wie von Anfang der Schöpfung an.“? — 2. Petr. 3:4.
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