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Die Samariter der alten ZeitDer Wachtturm 1975 | 15. Mai
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Das wahre Christentum vereinigte tatsächlich Völker, die lange Zeit einander entfremdet und voneinander getrennt waren. Es verhielt sich so, wie der Apostel Petrus zu Kornelius und seinen Hausgenossen sagte: „Bestimmt merke ich, daß Gott nicht parteiisch ist, sondern daß ihm in jeder Nation der Mensch, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, annehmbar ist“ (Apg. 10:34, 35). Somit erfreuten sich in der frühchristlichen Versammlung Juden, Samariter und Heiden der Gemeinschaft als Brüder und Schwestern, denn sie hatten falsche Vorstellungen und unbegründete Vorurteile aufgegeben. Schranken, die jahrhundertelang bestanden hatten, waren unter ihnen beseitigt worden.
Die wahre Anbetung vereinigt auch heute Menschen aller Rassen und Nationalitäten. Die Beweise dafür sind unter Jehovas christlichen Zeugen zu finden.
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Der Lohn für UntreueDer Wachtturm 1975 | 15. Mai
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Der Lohn für Untreue
UNTREUE Personen sind weder in einer göttlichen noch in einer menschlichen Einrichtung erwünscht. Das trifft besonders auf Personen in verantwortlichen Stellungen zu. In der Bibel heißt es: „Außerdem sucht man in diesem Fall bei Verwaltern, daß einer als treu erfunden werde“ (1. Kor. 4:2).
Als Jesus auf Erden war, hatten zwölf Männer die einmalige Gelegenheit, seine engsten Gefährten zu sein — direkt von ihm zu lernen und als seine Jünger mit der größten Verantwortung betraut zu werden. Einer von ihnen verlor allerdings seine Wertschätzung und wurde untreu, was für Jesus und die elf treuen Apostel zu großen Schwierigkeiten führte. Durch seine Untreue verwirkte Judas Iskariot den wunderbaren Preis, als ein Mitkönig und Unterpriester Christi im Himmel zu leben. Jesus entließ ihn aus der Gruppe seiner Vertrauten, bevor er das Gedächtnismahl einsetzte, und er war nicht zugegen, als Christus den elf Treuen die Verheißung gab: „Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so, wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich“ (Luk. 22:28, 29; 13:22-30).
Welcher Lohn wurde Judas für seine Untreue zuteil? Einerseits lediglich dreißig Silberstücke (der Preis, der gezahlt werden mußte, wenn ein Sklave von einem Stier getötet worden war) — andererseits Gottes Mißfallen und der Tod (2. Mose 21:32). Selbst Jesu Feinde, mit denen Judas zusammenarbeitete, verachteten diesen Verräter. Nachdem Jesus vom obersten jüdischen Gericht verurteilt worden war, litt Judas so schreckliche seelische Qualen, daß er das Geld, das er für den Verrat erhalten hatte, wegwarf und hinging und sich erhängte. Das geschah nicht aufgrund echter Reue, sondern weil er sah, daß er alles verloren hatte. Jesus nannte ihn den „Sohn der Vernichtung“ (Joh. 17:12; Matth. 27:3-10).
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