Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g73 22. 1. S. 9-13
  • Warum ausgerechnet jetzt solche Bemühungen um Frieden?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Warum ausgerechnet jetzt solche Bemühungen um Frieden?
  • Erwachet! 1973
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Weltfrieden oder Welt-Selbstmord?
  • Bedrohung für die Umwelt erfordert weltweite Maßnahmen
  • Die Menschheitsbombe — kurz vor der Explosion
  • Landesprobleme bedürfen der Aufmerksamkeit
  • Die Vereinten Nationen — verdienen sie diese Bezeichnung?
  • Die Weltreligion in einer Krise
  • Warum die Hoffnung auf eine „Generation des Friedens“ wächst
    Erwachet! 1973
  • Die Herausforderung des Kommunismus an den Westen
    Erwachet! 1971
  • Atomkrieg — Immer noch eine Gefahr?
    Erwachet! 2004
  • Können Menschen dauernden Frieden und Sicherheit herbeiführen?
    Wahrer Friede und Sicherheit — woher zu erwarten?
Hier mehr
Erwachet! 1973
g73 22. 1. S. 9-13

Warum ausgerechnet jetzt solche Bemühungen um Frieden?

VOR neunzehnhundert Jahren wurde in der Bibel prophetisch eine Zeit vorhergesagt, in der die Menschen „Friede und Sicherheit!“ verkünden würden. Diese Prophezeiung scheint schnell ihrer Erfüllung entgegenzugehen.

Es ist sogar so, daß die Führer der Welt diese Worte wiederholt gebrauchen. Aber das Bedeutsame ist nicht lediglich die Verwendung eines Schlagwortes.

Wir leben in vielerlei Hinsicht in einer einzigartigen Zeit. Halte inne und denke an die harten Tatsachen, denen sich die Welt heute gegenübersieht. Überlege einmal, warum die Weltführer besonders in dieser Zeit dumm, ja wahnsinnig wären, wenn sie nicht die größten Anstrengungen machen würden, für Frieden und Stabilität zu sorgen.

Weltfrieden oder Welt-Selbstmord?

Noch nie zuvor haben die Menschen die Mittel gehabt, die ganze Erde buchstäblich zugrunde zu richten. Bedenke folgendes:

Die Vereinigten Staaten haben einundvierzig atomgetriebene Raketen-Unterseeboote. An Bord eines jeden befindet sich mehr Sprengkraft, als alle Bomben hatten, die im Zweiten Weltkrieg von beiden Seiten verwendet wurden — einschließlich der zwei über Japan abgeworfenen Atombomben! Rußland entwickelt zweiundvierzig solcher Unterseeboote. Frankreich begann im Juli, sein atomgetriebenes Raketen-Unterseeboot zu testen.

Die Russen haben 300 große SS-9-Wasserstoffbomben mit einer Kapazität von je fünfundzwanzig Megatonnen. Das entspricht je fünfundzwanzig Millionen Tonnen TNT. Schon allein eine dieser Bomben würde aus irgendeiner großen Stadt der Erde ein schreckliches Schlachtfeld machen.

Gerade jetzt, in dieser Minute, haben die Vereinigten Staaten außer ihren Unterseeboot-Raketen 1 000 landgestützte Minuteman-Raketen, die mit Sprengköpfen von ein oder zwei Megatonnen ausgerüstet und auf die Sowjetunion und China gerichtet sind. Die Sowjetunion hat etwa 1 300 ebenso starke Raketen, die auf die Vereinigten Staaten gerichtet sind, abgesehen von ihren SS-9-Wasserstoffbomben.

Ein Knopfdruck der feindlichen Nationen würde bewirken, daß schätzungsweise dreihundert Millionen Menschen in weniger als einer Stunde umkämen.

Doch die Supermächte haben immer mehr Sprengköpfe aufgestapelt. Der Physiker Ralph E. Lapp wies zum Beispiel vor einiger Zeit darauf hin, daß die Vereinigten Staaten „genügend Atomsprengstoffe“ haben, „um alle Bewohner der Sowjetunion mindestens fünfundzwanzigmal zu töten“.

China macht jetzt schnelle Fortschritte auf dem Weg zur Stellung einer Atomwaffen-Supermacht.

Ja noch mehr: Ein Bericht des Internationalen Friedensforschungsinstituts in Schweden zeigt, daß etwa ein Drittel aller Länder „Ende der neunzehnhundertsiebziger Jahre bedeutende Programme auf nuklearem Gebiet“ haben werden. Es heißt darin, dies könne zu „einer völlig neuen Situation der militärischen und strategischen Verhältnisse“ führen.

Mit gutem Grund warnte Präsident Nixon: „In einem Nuklearkrieg würde es keine Sieger, sondern nur Verlierer geben.“ „Wenn wir in einen Konflikt hineingezogen werden, ist die Möglichkeit des Selbstmordes beider Seiten sehr groß.“

Wenn in der Vergangenheit Krieg auszubrechen drohte, mußten Landesherrscher die Aussichten erwägen, daß sie die Macht verlieren würden, daß ihnen ein Teil der Bevölkerung verlorenginge, daß sie eine gewisse industrielle Stärke einbüßen würden und daß große Teile der bedeutenden Städte zerstört wurden.

Aber sie brauchten nie damit zu rechnen, sozusagen das ganze Land zu verlieren und zu sehen, daß ihr Land für Lebewesen unbewohnbar- würde.

Und gerade dies sind jetzt die Aussichten.

Bedrohung für die Umwelt erfordert weltweite Maßnahmen

Die Menschen müssen mit dem Planeten, auf dem sie leben, Frieden schließen. Seit Jahrzehnten befindet sich der Mensch mit seiner eigenen Umwelt „im Kriegszustand“, indem er sie fast bis zum Äußersten verschmutzt. Er erntet jetzt, was er gesät hat.

Wir ernten Luftverschmutzung. Im Jahre 1970 sagten Wissenschaftler eines Zentrums zur Erforschung der Atmosphäre voraus, wenn es so weitergehe, werde es nötig sein, daß „Stadtbewohner in zehn Jahren Gasmasken tragen, um trotz der Luftverschmutzung am Leben zu bleiben“. Schon jetzt müssen sich in Tokio (Japan) Verkehrspolizisten in bestimmten Abständen zu Sauerstoffspendern begeben.

Wir ernten Wasserverschmutzung, da Flüsse, Seen und sogar die Meere und Ozeane vergiftet werden. Trotz aller Warnungen geht es mit der Verschmutzung weiter. Die Zeitung The Daily Yomiuri vom 27. Juni 1972 berichtet: „Die Verunreinigung der Meere Japans verschlimmert sich in beängstigendem Ausmaß.“

Diese und weitere Verunreinigungen können nicht allmählich von einzelnen Nationen beseitigt werden. In einem Kommentar über die Konferenz der Vereinten Nationen in Schweden, bei der es um die Bedrohung durch die Umweltverschmutzung ging, hieß es in der Zeitschrift Editorial Research Reports:

„Alles, was nicht zumindest einem internationalen Versuch auf großer Ebene gleichkommt, scheint sinnlos zu sein. Das Ökosystem der Welt ist ein einheitliches Ganzes; es ist so, daß keine Nation ihre Umgebung allein reinigen kann. Durch die Atmosphäre verbreiten sich Schmutzstoffe der Industrie und Schädlingsbekämpfungsmittel über die ganze Erde. Sozusagen alle internationalen Wasserstraßen sind verunreinigt, und das wird von Jahr zu Jahr schlimmer.“

Die Gefahr einer Weltkatastrophe durch die Umweltverschmutzung entspricht ebensosehr der Wirklichkeit und ist ebenso ernst wie die Gefahr eines Nuklearkrieges.

Die Menschheitsbombe — kurz vor der Explosion

Es dauerte Jahrtausende, bis die Bevölkerung auf eine Milliarde Menschen angewachsen war (im Jahre 1850). In nur achtzig Jahren wurden es zwei Milliarden. Jetzt sind es 3,6 Milliarden, und man schätzt, daß sich die gegenwärtige Bevölkerung allein in den nächsten dreißig Jahren nicht nur um eine weitere Milliarde erhöhen, sondern sich verdoppeln wird!

Jeden Tag müssen etwa 200 000 Menschen mehr auf diesem Planeten etwas zu essen haben. Aber der Planet wird nicht größer. Und die landwirtschaftliche Produktion hält mit dem Bedarf nicht Schritt.

Die Führer der Welt wissen, daß es unter den Völkern der sogenannten Dritten Welt, nämlich denen der ärmeren Nationen, der „Entwicklungsländer“, gärt. Die Bevölkerung dieser Länder ist mehr als doppelt so groß wie die Bevölkerung der reichen Industrienationen, und sie nimmt schneller zu.

Um der zunehmenden Unzufriedenheit unter dieser großen Bevölkerung zu begegnen, haben die Großmächte versucht, technologische Hilfe zu leisten. Es sind Verbesserungen erzielt worden; aber die Probleme sind groß, und das Wachstum der Bevölkerung hebt irgendwelche erzielten Fortschritte sozusagen wieder auf. So zeigt ein kürzlich erstellter Bericht der Vereinten Nationen, daß „die Kluft zwischen den wohlhabenden und den armen Nationen ständig größer wird“.

Die Bedrohung, die die „Menschheitsbombe“ jetzt darstellt, wird jeden Tag schlimmer. Die Großmächte erkennen, daß sie, um sie zu entschärfen, ihre Streitigkeiten aufgeben und daran arbeiten müssen, die Verhältnisse in der ganzen Welt zu bessern.

Landesprobleme bedürfen der Aufmerksamkeit

Die Führer der Welt stehen auch vor zunehmenden Problemen im eigenen Lande. Sie sehen, daß sich ihre bedeutenden Städte in einer Krise befinden und viele dieser Städte erschreckend schnell zugrunde gehen. Es wird dringend Geld benötigt, aber militärische Ausgaben und die „Konkurrenz des kalten Krieges“ bewirken, daß es knapp ist.

In der Sowjetunion und in anderen Ländern wird der Bedarf der Verbraucher immer größer, und er muß gedeckt werden, wenn die Leute unterwürfig bleiben sollen. Auch muß etwas getan werden, um die Flutwelle von Verbrechen aufzuhalten, die alle Nationen überschwemmt.

Ferner fallen den Menschen die erfolgreichen Raumfahrtprojekte der Großmächte auf. Sie haben gesehen, daß Menschen den Mond betreten haben. Sie sehen, daß die Nationen im Weltraum Erfolg haben, und fragen sich, warum sie nicht auf der Erde Erfolg haben sollten.

Die Vereinten Nationen — verdienen sie diese Bezeichnung?

Die Organisation der Vereinten Nationen, einst als Glanzleistung der Menschheit begrüßt, befindet sich in Schwierigkeiten. Sie steht in Gefahr, ihr gesamtes Ansehen zu verlieren, sofern in der Welt nicht eine große Änderung eintritt.

Da sich jetzt jedoch auch das kommunistische China in ihren Reihen befindet, umfaßt sie erstmals sozusagen die gesamte Weltbevölkerung. Was wäre der Fall, wenn die Großmächte mit Hilfe der UN eine Friedensregelung schaffen würden? Was wäre der Fall, wenn die UN dazu beitragen könnten, die Kämpfe und Streitigkeiten zwischen kleineren Nationen zu schlichten?

Dann könnte es so aussehen, als ob die Vereinten Nationen ihrem erhabenen Titel entsprächen. Sie könnten große Unterstützung finden und viel Lob ernten.

Die Weltreligion in einer Krise

Die Weltreligion, besonders die Christenheit, befindet sich seit einigen Jahren in einem schlimmen Verfall. Streitigkeiten innerhalb der Kirchen haben bewirkt, daß diese viel Achtung eingebüßt haben. Ihre anscheinende Unfähigkeit, Frieden herbeizuführen und die Probleme der Menschen zu lösen, läßt bei vielen Menschen Zweifel an ihrem Wert aufkommen. Aber die religiösen Führer sehen jetzt Möglichkeiten, durch eine Weltfriedensregelung viel zu gewinnen.

Wenn die Worte „Weltfrieden und internationale Sicherheit“ bald überall auf Erden verkündet würden und die Kirchen einen Teil des Verdienstes daran für sich in Anspruch nehmen könnten, so könnte dadurch wenigstens etwas von ihrem verminderten Einfluß, ihrem Ansehen und der ihnen erwiesenen Gunst wiederhergestellt werden. Das haben sie nötig — und sie wissen es.

Papst Paul VI. gab zu, daß die katholische Kirche von abweichenden Meinungen, Kritik und Protest heimgesucht wird und daß dadurch „ein Zustand der Unbehaglichkeit“ entsteht, „den wir nicht verhehlen können und nicht verhehlen wollen“ (New York Times, 24. Juni 1972).

Eine Weltfriedensregelung könnte viel dazu beitragen, diese Unbehaglichkeit zu beheben und die Zuversicht hinsichtlich der Zukunft zu steigern. Dadurch könnte die Hoffnung auf eine religiöse Erweckung und auf eine Erneuerung der Kraft der Weltreligionen geweckt werden.

Es gibt somit viele und sehr überzeugende Gründe, weshalb die Menschen einen uneingeschränkten Versuch machen sollten, für Weltfrieden und internationale Sicherheit zu sorgen. Es gibt Beweise dafür, daß sie es bald so weit bringen werden, daß der Ruf „Frieden und Sicherheit“ zum Schlagwort des Tages wird!

Aber die große Frage lautet: Wird das so bleiben?

Wir können die Antwort auf diese Frage erfahren, und zwar jetzt.

[Kasten auf Seite 11]

DIE MENSCHHEITSBOMBE — KURZ VOR DER EXPLOSION

Bevölkerung jetzt 3 600 000 000

Sie soll sich in 30 Jahren verdoppeln

Am schnellsten nimmt sie in den ärmeren Ländern zu, die bereits jetzt doppelt so viele Einwohner haben wie die reichen Länder.

[Bild auf Seite 10]

Auf beiden Seiten, in den Vereinigten Staaten und in Rußland befinden sich über 1 000 landgestützte, auf ein bestimmtes Ziel gerichtete Raketen, die auf Knopfdruck abgeschossen werden können.

Eine dieser Raketen kann mit 24 000 Kilometern in der Stunde durch den Raum jagen und eine halbe Stunde nachdem das Zeichen gegeben worden ist, über eine ganze Stadt den Atomtod regnen lassen.

[Bild auf Seite 11]

Jeden Tag müssen etwa 200 000 Menschen mehr ernährt werden. Die Nahrungsmittelerzeugung hält mit dem Bedarf nicht Schritt.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen