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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1971
  • Zwischentitel
  • 100 000 Abtreibungen jährlich in Österreich
  • Harte Strafe für Abtreibung gefordert
  • Rauschgiftsucht übertragbar
  • Tod infolge von Abtreibung
  • Abtreibung in Japan
  • Bestrafung der unter Rauschgifteinfluß stehenden Fahrer
  • Problem mit einer Briefmarke
  • Abtreibung in der Tschechoslowakei
  • Keine Hilfe geboten
  • 21 Millionen Tote durch Kommunismus in der Sowjetunion
  • Nixon verurteilt Pornographie
  • Vulkanausbruch im Nordmeer
  • Beatle-Song als Inspiration
  • Heiligsprechung von 40 Märtyrern
  • Marx und Mao für Priester
  • Tod durch Abtreibungen
  • Zweifelhafte Arzneimittel
Erwachet! 1971
g71 22. 1. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

100 000 Abtreibungen jährlich in Österreich

◆ Im Rahmen eines Referats, das Universitätsprofessor Husslein anläßlich der Kommissionstagung der beratenden Versammlung des Europarates über „Bevölkerungs- und Flüchtlingsfragen“ hielt, sagte er daß „in den westlichen Ländern im Durchschnitt angenommen werden kann, daß auf jede Geburt eine Abtreibung fällt“. In Österreich, fuhr Professor Husslein fort, werde die Zahl der illegalen Abtreibungen derzeit auf 70 000 bis 100 000 jährlich geschätzt. Bei einer Geburtenrate von 17,2 Promille ergebe sich für Österreich eine Relation von Geburt zu Abortus von 3:2, wahrscheinlich sei aber das Verhältnis noch ungünstiger. Der Redner unterstrich, daß der Ausweg aus dieser alarmierenden Situation nicht etwa eine Freigabe der Abtreibung sei, denn es habe sich gezeigt, daß in demokratischen Ländern mit Zunahme der legalen auch die Zahl der illegalen Abtreibungen ansteige. Als Beispiel dafür, daß die Legalisierung der Abtreibung als Fehlschlag zu werten sei, führte Professor Husslein Rumänien an. Dort habe sich die Abortuszahl nach der Freigabe von 1956 bis 1965 verzehnfacht, und zwar von jährlich 112 000 auf 1,2 Millionen. Daraufhin sah sich die Regierung gezwungen, die Freigabe der Abtreibung wiederaufzuheben. In dieser Verbindung erwähnte er, daß man schlecht verstehen könne, warum die Abtreibung in New York bis einschließlich der 24. Woche erlaubt sei, da das Kind zu diesem Zeitpunkt bereits sichtbare Zeichen des Lebens zeige und der Eingriff mit besonderen Gefahren für die Mutter verbunden sei.

Harte Strafe für Abtreibung gefordert

◆ Gegen eine Liberalisierung des Strafrechts bei Abtreibung haben sich die deutschen katholischen Bischöfe in einer gemeinsamen Verlautbarung gewandt. Ohne eine Strafbestimmung werde die Verpflichtung der Rechtsgemeinschaft und jedes einzelnen ihrer Glieder gegenüber dem keimenden Leben nicht gesichert, erklärten die Bischöfe. Das werdende Leben sei ebenso unantastbar wie das des schon geborenen Kindes. Es sei nicht Teil des Körpers der Mutter, über den sie frei verfügen könne. Ebenso scharf wandten sich die Bischöfe gegen eine Lockerung des Pornographieverbots.

Rauschgiftsucht übertragbar

◆ In einer Klinik von Philadelphia hat eine heroinsüchtige Frau ein Kind zur Welt gebracht, das die Symptome einer durch die Mutter übertragenen Rauschgiftsucht aufweist. Angesichts der ständig wachsenden Zahl von süchtigen Neugeborenen sah sich die Leitung der Klinik veranlaßt, ein Spezialprogramm für die im Säuglingsalter besonders schwierige Entziehungskur zu entwickeln. Da die zu Durchfall neigenden Säuglinge an Flüssigkeitsentzug sterben oder bei ständigem Erbrechen ersticken können, ist eine sofortige Behandlung bei Babys mit Gefahren verbunden. Außerdem sind sie wegen ihrer schwachen Lungen stark für Lungenentzündung anfällig. Sie werden mit einer ganzen Reihe von Medikamenten einschließlich Methadon, einem Ersatzpräparat für Heroin, behandelt. In den ersten 18 Monaten werden sie halbjährlich und später einmal im Jahr psychologischen und neurologischen Tests unterworfen, um festzustellen ob Komplikationen eingetreten sind.

Tod infolge von Abtreibung

◆ Von der Zeit an, da das Gesetz in New York Abtreibung gestattet, wurden während der Zeitspanne vom 1. Juli bis 4. September 1970 acht Todesfälle infolge von Abtreibung gemeldet, darüber hinaus nahezu hundert zugezogene ernste Komplikationen wie durchstoßene Gebärmutter, Blutstürze und Infektionen. Ein unvollständiger Bericht zeigt, daß von Abtreibung vornehmenden Ärzten 13 471 Totenscheine für Fetusse ausgestellt wurden. Wenn so viele Totenscheine von Kindern, die ein Jahr älter als diese wären, in einem Staat ausgestellt worden wären, würde man nicht darüber entsetzt sein?

Abtreibung in Japan

◆ In Japan ergaben Untersuchungen, daß bei den 11 352 Hospitälern und Kliniken, die berechtigt sind Abtreibungen nach dem Gesetz vorzunehmen, in der Zeit vom 8. bis 17. Dezember 1969 29 880 verheiratete Frauen Abtreibungen vornehmen ließen. Daraus schätzen die Ämter, die die Untersuchungen vornahmen, daß im Jahr 1969 insgesamt bei 1,1 bis 1,4 Millionen Frauen Operationen zur Unterbrechung der Schwangerschaft vorgenommen wurden. Mehr als ein Drittel davon gilt als illegal. Daraufhin sieht man sich veranlaßt, das Abtreibungsgesetz zu überprüfen und eine einengende Fassung des Gesetzes auszuarbeiten.

Bestrafung der unter Rauschgifteinfluß stehenden Fahrer

◆ Der Verband Niedergelassener Ärzte Deutschlands (NAV) stellte die Forderung, gesetzliche Maßnahmen gegen das Fahren unter Rauschmitteleinfluß zu ergreifen. In einem Schreiben an den Bundesjustizminister betont der Verband, daß bis zur Stunde in der Bundesrepublik der Anteil von unter Rauschmitteln stehenden Autofahrern an Unfällen in der Statistik noch keinen Niederschlag gefunden habe, jedoch bewiesen die Erfahrungen in den USA eindeutig die Gefährlichkeit dieses Personenkreises im Straßenverkehr. Deshalb gelte es, hier rechtzeitig ähnliche gesetzliche Maßnahmen wie bei Alkoholdelikten zu treffen.

Problem mit einer Briefmarke

◆ Wie berichtet, wurde von der Jerusalemer Postverwaltung eine Briefmarke herausgebracht, die den hebräischen Namen Gottes, bestehend aus den vier Konsonanten JHWH enthält. Jetzt machten religiöse jüdische Kreise darauf aufmerksam, daß es in ihren Augen ein Sakrileg sei, wenn die Marke mit dem Tetragrammaton (JHWH) „abgeleckt, aufgeklebt, abgestempelt und schließlich vom Empfänger zerstört“ werde. Besonders das letztere ist nach Ansicht der orthodoxen Juden ein Greuel.

Abtreibung in der Tschechoslowakei

◆ Aus der Tschechoslowakei meldet man, daß fast 55 Prozent aller Frauen, die um eine Abtreibung nachsuchen, fünfzehn bis neunzehn Jahre alt sind. Die Zahl derjenigen, die sich einer Abtreibung unterziehen wollen, ist im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent gestiegen.

Keine Hilfe geboten

◆ Eine 14jährige Schülerin aus Kempten wurde am hellichten Tag von vier Männern in ein Auto gezerrt und entführt. Das Kind strampelte und schrie verzweifelt um Hilfe. Dutzende vorübergehende Passanten beobachteten diesen Zwischenfall, hielten es für einen Scherz, lachten darüber und gingen vorbei. Das Mädchen, das zwei Tage lang in der Gewalt der Sittlichkeitsverbrecher war, wurde vergewaltigt und geschlagen. Schließlich ließ man es wieder frei. Die vier straffälligen Personen konnten ausfindig gemacht und festgenommen werden.

21 Millionen Tote durch Kommunismus in der Sowjetunion

◆ In einer Studie, die von dem Senatsausschuß für Staatssicherheit in Washington veröffentlicht wurde und deren Verfasser der Brite Conquest ist, wird angegeben, daß die kommunistische Politik seit 1917 21,5 Millionen Menschenleben gefordert habe. Der demokratische Senator Dodd dagegen vertritt die Meinung, daß die Zahl von 45 Millionen Toten den Tatsachen näherkäme. Conquest geht davon aus, daß zwischen 1919 und 1923 500 000 Menschen in Gefangenenlagern hingerichtet wurden und umkamen. 3,5 Millionen seien von 1930 bis 1936 in Lagern, 12 Millionen in Zwangsarbeitslagern umgekommen, und 3,5 Millionen hätten zufolge der Hungersnot in den 30er Jahren den Tod gefunden. Weitere 2 Millionen seien von Stalin hingerichtet worden. Bei der großen Hungersnot im Jahre 1921, die auf den Bürgerkrieg folgte, seien weitere fünf Millionen gestorben.

Nixon verurteilt Pornographie

◆ Nach Ansicht des Präsidenten der Vereinigten Staaten, Richard Nixon, hat die von dem früheren Präsidenten Johnson eingesetzte Expertenkommission des Weißen Hauses dem Land „einen schlechten Dienst“ erwiesen. Er lehne den Bericht, in dem die Freigabe pornographischer Schriften für Erwachsene befürwortet wird, „vollständig ab“, betonte Nixon in einer vom Weißen Haus veröffentlichten Erklärung. „Jahrhunderte der Zivilisation und zehn Minuten gesunder Menschenverstand“ würden genügen, um zur Erkenntnis zu kommen, daß Pornographie keineswegs ohne schädlichen Einfluß auf den Charakter eines Menschen sei. „Solange ich im Weißen Haus bin, wird es kein Nachlassen der nationalen Bemühungen geben, den Schmutz aus unserem nationalen Leben zu verbannen“, sagte er. Wenn die Pornographie für Erwachsene freigegeben würde, müßten junge Menschen zwangsläufig davon berührt werden.

Vulkanausbruch im Nordmeer

◆ Der Vulkan Beerenberg auf der nordatlantischen Insel Jan Mayen, von dem man meinte, daß er längst erloschen sei, ist wieder ausgebrochen. Von Flugzeugen aus wurde beobachtet, wie Lavagestein fünf- bis sechstausend Meter hoch geschleudert wurde und Rauchsäulen bis auf elftausend Meter Höhe stiegen. An der Nordseite des 2 277 Meter hohen Beerenberges öffneten sich viele Spalten, von denen eine bis gegen Abend des Tages, an dem er ausbrach, bereits zweieinhalb Kilometer lang war und aus denen Lava herausströmte. Die wenigen Bewohner der Insel wurden bis auf weiteres evakuiert.

Beatle-Song als Inspiration

◆ Der Beatle-Song „Helter Skelter“ sagt einen Rassenkrieg voraus. Dieser Schlager soll Manson, dem grausame Bluttaten zur Last gelegt werden, durch die er nach Zeugenaussagen einen Krieg zwischen Schwarz und Weiß entfachen wollte, als Inspiration für seine Gewalttaten gedient haben. Die Verteidigung im Manson-Prozeß bemüht sich nun, John Lennon von der inzwischen auseinandergefallenen Pop-Gruppe in den Zeugenstand zu rufen, damit er aussagen kann, ob ein Lied solch einen Einfluß ausüben kann.

Heiligsprechung von 40 Märtyrern

◆ Papst Paul VI. sprach im Beisein von rund 10 000 Menschen, die sich aus Priestern, Ordensleuten und Bischöfen aus englischsprachigen Ländern zusammensetzten, im Petersdom 40 Märtyrer aus England und Wales heilig, die im 16. und 17. Jahrhundert unter König Heinrich VIII. und seinen Nachfolgern wegen ihrer Glaubensüberzeugung zum Teil nach grausamen Foltern den Tod gefunden hatten. Obwohl Papst Paul VI. während der Zeremonie die Hoffnung zum Ausdruck brachte daß eines Tages die römisch-katholische Kirche wieder mit der anglikanischen Kirche vereint sein werde, wurden dennoch kritische Stimmen laut, die es im Hinblick auf die ökumenische Bewegung für unangebracht hielten, daß diese Massenheiligsprechung durch den Papst vorgenommen wurde. Paul VI. betonte jedoch, daß die Märtyrer ihr Leben nicht im Kampf gegen die Anglikaner hingegeben hätten, sondern weil sie ihr Gewissen über die Staatsallmacht stellten, die mit Gesetzen in den „geistlichen Bereich“ eingegriffen habe.

Marx und Mao für Priester

◆ Aus einem Dokument, das vom vatikanischen Sekretariat für die Nichtgläubigen am Dienstag in Rom veröffentlicht wurde, geht hervor, daß künftig in katholischen Priesterseminaren die Werke von Karl Marx und die des chinesischen Parteichefs Mao Tse-tung besonders sorgfältig studiert werden.

Tod durch Abtreibungen

◆ Erschreckende Zahlen nannte der Bonner Frauenarzt Professor Kurt Stürmer anläßlich einer öffentlichen Diskussion. Nach seinen Angaben müssen jährlich 15 000 Frauen in der Bundesrepublik sterben, weil sie einen verbotenen Eingriff vornehmen, um zu verhindern, ein Kind zur Welt zu bringen. Bei 300 000 Abtreibungen führt jeder zwanzigste verbotene Eingriff zum Tode. Das Problem der Abtreibung würde, wie Professor Stürmer zum Ausdruck brachte, auch nicht durch Liberalisierung des Strafrechts gelöst werden. Er bestätigte: „Bei Zulassung legaler Abtreibungen ist bisher in anderen Ländern trotzdem kein Nachlassen der illegalen Eingriffe beobachtet worden.“ Auch warnte der Mediziner vor den Folgen einer Abtreibung: „Rund 70 Prozent der Frauen werden unfruchtbar, 15 Prozent tragen schwere seelische Schäden, wie Schuldgefühle, Selbstmordneigung und sexuelle Störungen, davon.“

Zweifelhafte Arzneimittel

◆ Der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie stellte in Aussicht, daß zukünftig die 60 000 medizinischen Spezialpräparate, die alljährlich auf den Apothekenmarkt kommen, gründlich überprüft werden sollen. Die „Liste“, die aus 1 000 Seiten besteht, dient den Ärzten als Nachschlagewerk für Behandlungsmethoden. Von dieser Überprüfung verspricht man sich eine Säuberung der Liste von zweifelhaften Präparaten, die nicht mehr empfohlen werden sollten. Das neue Verzeichnis enthält auch Hinweise für bei bestimmten Krankheiten unverträgliche Mittel.

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