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Aquädukte — Meisterwerke der TechnikErwachet! 1973 | 8. April
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aus Bambus gebaut wurden, sind die modernen Aquädukte gewaltige technische Leistungen, und es mögen Kanäle, Pipelines und Tunnel dazu gehören. Mit der Ausdehnung und Entwicklung von Städten, deren Bevölkerungszahl in die Millionen geht, ist die Fähigkeit des Menschen, genügend Wasser zu beschaffen, auf die Probe gestellt worden. Hervorragende Leistungen auf diesem Gebiet sind in den Staaten New York und Kalifornien zu sehen.
Die Stadt New York ließ den gigantischen Catskill-Aquädukt erstellen, der täglich 2 000 000 000 Liter Wasser in diese Stadt befördert. Es wurde eine Kommission gebildet, die die Wasserversorgung von etwa vierzehn Städten in Südkalifornien sicherstellen soll. Das Ergebnis war der beachtenswerte Colorado-Aquädukt, der das Wasser mit Hilfe von Pumpen etwa 390 Kilometer weit über verschiedene Bergketten leitet. Dieses Projekt erforderte unter anderem den Bau von drei Betonstaudämmen und fünf großen Pumpstationen, die das Wasser insgesamt 493 Meter hochpumpen. Gegenwärtig wird im Staate Kalifornien an einem Projekt gearbeitet, das jede zivile technische Leistung, die jemals vollbracht wurde, um Wasser zu transportieren, in den Schatten stellen wird.
Zweifellos erkennt jeder, daß Wasser lebenswichtig ist. Weißt du aber, daß es mehr als e i n e Art „Wasser“ gibt?
Einer samaritanischen Frau, die an einen Brunnen gekommen war, um ihre tägliche Wasserration zu schöpfen, sagte Jesus Christus: „Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder durstig werden. Wer auch immer von diesem Wasser trinkt, das ich ihm geben will, der wird überhaupt nie durstig werden, sondern das Wasser, das ich ihm geben will, wird in ihm zu einer Wasserquelle werden, die hervorsprudelt, um ewiges Leben zu vermitteln.“ — Joh. 4:13, 14.
Mit diesem „Wasser“ sind Gottes Vorkehrungen, ewiges Leben durch Jesus Christus zu erlangen, gemeint. Viele haben zu ihrer ewigen Freude diese symbolischen „Wasser“ gefunden. Wir hoffen, daß auch du begierig sein wirst, nach diesem „Wasser des Lebens“ zu suchen und es zu finden. — Offb. 22:1.
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Wie die Christenheit trinitarisch geworden istErwachet! 1973 | 8. April
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Wie die Christenheit trinitarisch geworden ist
SEIT dem Zweiten Vatikanischen Konzil sieht man immer deutlicher, daß sich in der katholischen Kirche eine Kluft aufgetan hat. Die eine Gruppe lehnt jegliche Neuerungen ab, die andere Gruppe dagegen wird ungeduldig, weil nicht mehr Neuerungen eingeführt werden. In einer von Jesuiten herausgegebenen Zeitschrift konnte man folgendes lesen: „Einigen Katholiken erscheinen diese Änderungen zu radikal und zu überstürzt, auch befürchten sie noch radikalere, die noch hastiger durchgeführt werden. Andere dagegen finden, diese Neuerungen seien nicht umfassend genug und kämen zu spät, auch bestehe keine Hoffnung, daß ihre Durchführung beschleunigt werde.“ Das erste ökumenische Konzil der katholischen Kirche wurde 325 u. Z. in Nizäa abgehalten, und dieses Konzil löste in der katholischen Kirche ebenfalls einen großen Streit aus. Worum handelte es sich dabei? Es ging um das Trinitätsdogma.
Über die damalige Situation schreibt ein neuzeitlicher Historiker: „Zwei Gruppen von Theologen übten einen solch großen Einfluß aus, daß die Christenheit sozusagen in zwei Lager gespalten wurde, die einander zwei
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