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Königreichseinheit — heute eine RealitätDer Wachtturm 1984 | 1. Juni
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Königreichseinheit — heute eine Realität
„Wenn ihr diese Dinge geschehen seht, erkennt, daß das Königreich Gottes nahe ist“ (LUKAS 21:31).
1. Was sagte Jesus gemäß Lukas, Kapitel 21 voraus?
DIE obigen Worte äußerte Jesus Christus, der größte aller Propheten. Und auf welche Dinge bezog er sich? Auf genau die Dinge, die wir in der heutigen entzweiten Welt beobachten. Diese Welt ist im Zerfall begriffen. Das sagte Jesus als Teil des Zeichens für den „Abschluß“ des Weltsystems voraus, als er von „Kriegen und Unruhen“ sprach und von „Angst und Bangen unter den Nationen, die ... weder aus noch ein wissen“ (Matthäus 24:3, 7, 8; Lukas 21:9, 25). Überall Uneinigkeit! Sollten aber Jehovas Zeugen wegen der Uneinigkeit in der Welt beunruhigt sein?
2. Wie sollten wir auf die Verhältnisse in der Welt reagieren, und warum?
2 Unser Herr gibt die Antwort. Jesus sagte: „Wenn ... diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht“ (Lukas 21:28). Die Befreiung wovon? Von einer entzweiten Welt, die todkrank ist (1. Johannes 5:19).
Politische Ängste
3. Mit welchen Worten beklagen unterrichtete Personen die Entwicklung auf politischem Gebiet?
3 Selbst die Vereinten Nationen stehen im Widerspruch zu ihrem eigenen Namen. Sie sind alles andere als vereint. Ihr Generalsekretär beklagte das Unvermögen des Sicherheitsrates, Frieden und Sicherheit aufrechtzuerhalten, und erklärte: „Wir sind einer neuen internationalen Anarchie gefährlich nahe.“ Die Uneinigkeit ist erschreckend. In der Washington Post schrieb ein Journalist: „Die Ereignisse sind außer Kontrolle geraten.“ „In den 1960er Jahren begannen die Regierungen überall, im Westen wie im Osten, nicht mehr zu funktionieren“, schrieb ein früherer Mitarbeiter des Weißen Hauses und politischer Berater. Und ein früherer UNO-Botschafter der USA erklärte, daß die Vollversammlung „das Theater des Absurden wird“.
4. Auf welch bemerkenswerte Weise erfüllt sich jetzt Lukas 21:26?
4 Aber noch Schlimmeres könnte geschehen, denn der kalte Krieg wird immer intensiver geführt, und die Atommächte haben bereits genügend Sprengköpfe in ihren Arsenalen, um 1 600 000 Städte wie Hiroschima zu zerstören. Ein früherer Botschafter der Vereinigten Staaten in Moskau sieht die beiden Supermächte „auf Kollisionskurs“ und erklärte: „Irgendwo auf diesem Weg muß es zwangsläufig zu einer Explosion kommen.“ Das sind die Früchte der Uneinigkeit in der heutigen Welt. Die Bedrohung ist eine Realität. Es trifft genau das zu, was Jesus über die Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ sagte: „Die Menschen [werden] ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden“ (Lukas 21:26). Ja, selbst die Kräfte der Himmel, da sich die Nationen darauf vorbereiten, Satelliten mit Atomsprengköpfen in eine Umlaufbahn um die Erde zu senden.
Geschäftswelt ins Wanken geraten
5. Welche Befürchtungen und düsteren Prognosen sind aus der Handelswelt zu vernehmen?
5 Auch in der Handelswelt nehmen Uneinigkeit und Furcht überhand. Der Präsident der Weltbank erklärte: „Ich denke nicht, daß irgend etwas über das nächste Jahrzehnt hinaus sicher ist.“ Auf einer Konferenz im Jahre 1982 stellten 24 große Industriestaaten die düstere Prognose, daß sie im Jahre 1983 mit 30 Millionen Arbeitslosen rechnen müßten. Diese Prophezeiung erfüllte sich nur allzugenau.
6. Was hat Gottes Wort über die wirtschaftliche Notlage der Religionsorganisationen und über den Ausgang der Situation zu sagen?
6 Ein Träger des Nobelpreises für Wirtschaft faßte die Weltlage mit den Worten zusammen: „Alles ist grauenerregend.“ Selbst die Religionsorganisationen der Welt sind davon weitgehend betroffen. Die „vielen Wasser“, die in Offenbarung 17:1, 15 erwähnt werden — „Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen“ der gottlosen Welt —, entziehen der Religion ihre Unterstützung, was bedeutet, daß auch die finanzielle Unterstützung der Religion gleichsam ‘vertrocknet’. (Vergleiche Offenbarung 16:12.) Aber die gegenwärtige wirtschaftliche Notlage ist nichts im Vergleich zu der Pein, die sie verspüren wird, wenn der Souveräne Herr Jehova das Urteil vollstreckt, indem er seine eigenen Worte erfüllt: „Ein Unglück, ein einzigartiges Unglück! Siehe! Es kommt. Auf die Straßen werden sie sogar ihr Silber werfen, und etwas Verabscheuungswürdiges wird ihr eigenes Gold werden. Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie am Tage des Zornausbruchs Jehovas zu befreien vermögen“ (Hesekiel 7:5, 19). Und die habgierigen Drahtzieher der Geschäftswelt werden an dieser Pein der Religionen der Welt teilhaben (Offenbarung 18:2, 3, 16).
Chronische religiöse Uneinigkeit
7. Inwiefern hat der Katholizismus keine Einheit zustande gebracht?
7 Sehen wir uns nun die religiöse Welt etwas näher an. Hier ist die Uneinigkeit in der Tat eine erschreckende Realität. Das Spektrum des Katholizismus reicht z. B. von Priestern, die als Guerillas kämpfen, bis zu Bischöfen, die sich für ein Einfrieren der Atomwaffen einsetzen. Das Jahr 1983 wurde vom Papst als „Heiliges Jahr“ ausgerufen. War das eine Hilfe? Der kalte Krieg wurde heftiger. Vergessen wir nicht, daß das Jahr 1933 vom Papst ebenfalls zum „Heiligen Jahr“ erklärt worden war. Und was brachte es? Hitler kam zur Macht, und eine Kette von Ereignissen führte schließlich zum Zweiten Weltkrieg.
8. Was kann in bezug auf die Uneinigkeit im Protestantismus gesagt werden?
8 Der Ökumenische Rat der Kirchen, unterstützt von 301 protestantischen und orthodoxen Glaubensgemeinschaften mit schätzungsweise 400 Millionen Mitgliedern, hat Hunderttausende von Dollar für politisch orientierte Aufstände zur Verfügung gestellt. Allein in den Vereinigten Staaten gibt es mehr als 1 200 Konfessionen. Welch ein unharmonischer Trompetenschall von ihnen zu hören ist! Ihre Uneinigkeit trägt in hohem Maße zu den „Unruhen“ und der „Gesetzlosigkeit“ bei, die nach Jesu Worten gerade in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ Wirklichkeit sein sollten (Lukas 21:9; Matthäus 24:3, 12).
9. Woran ist die wahre Christenversammlung zu erkennen?
9 Die heute unter den Kirchen der Christenheit zu beobachtende chronische Uneinigkeit steht in krassem Gegensatz zu dem, was der Apostel Paulus über die wahre Christenversammlung sagte, die ‘sich ernstlich bemüht, die Einheit des Geistes in dem vereinigenden Band des Friedens zu bewahren’. Paulus sagte: „Da ist e i n Leib und e i n Geist ...; e i n Herr, e i n Glaube, e i n e Taufe; e i n Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist“ (Epheser 4:3-6).
Wo Einigkeit herrscht
10. Wo ist heute das „vereinigende Band des Friedens“ zu finden, und warum nur dort?
10 Wo ist denn dieses „vereinigende Band des Friedens“ zu finden? Nicht in der Welt, denn wir sind aus Satans Welt mit ihrer politischen, wirtschaftlichen und religiösen Uneinigkeit befreit worden. Als bibeltreue Christen sind wir kein Teil dieser entzweiten Welt. Deshalb sagte Jesus, als er für seine gesalbten Nachfolger betete: „Sie sind kein Teil der Welt, so, wie ich kein Teil der Welt bin.“ Und er fügte hinzu: „Ich bitte nicht nur in bezug auf diese, sondern auch in bezug auf diejenigen, die durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien, so, wie du, Vater, in Gemeinschaft bist mit mir und ich in Gemeinschaft bin mit dir, daß auch sie in Gemeinschaft mit uns seien, damit die Welt glaube, daß du mich ausgesandt hast“ (Johannes 17:16-21).
11. Wie sind wahre Christen „e i n e Herde“ geworden?
11 Diese wunderbare Einheit sehen wir heute in der internationalen Gesellschaft der Zeugen Jehovas. Es ist erfreulich, daß Millionen Menschen in der Welt diese Einheit bemerkt haben, und viele von denen, die Gottes Wort studieren, versammeln sich jetzt als die „anderen Schafe“ des Herrn. Da sie sich mit der „kleinen Herde“ gesalbter Christen vereinen, bilden alle „e i n e Herde“ unter dem vortrefflichen Hirten (Johannes 10:16; Lukas 12:32). Alle freuen sich, Zeugen Jehovas genannt zu werden und daß sie zu einer wirklich echten Königreichseinheit versammelt worden sind.
Warum „Königreichseinheit“?
12. (a) Warum sollte Gottes Königreich ein einigender Faktor in unserem Leben sein? (b) Warum sollten wir uns trotz der zunehmenden Uneinigkeit in der Welt freuen?
12 Warum sagen wir „Königreichseinheit“? Nun, ist nicht das Königreich Gottes das Thema der ganzen Bibel? Sollte also das Königreich nicht ein einigender Faktor in unserem Leben sein? Es ist begeisternd, zu sehen, wie das Zeichen Jesu eintrifft, das anzeigt, daß das Königreich in dem bedeutsamen Jahr 1914 im Himmel aufgerichtet worden ist. Und Jesus sagte, wir sollten uns freuen, wenn wir die sich seither zusammenziehenden dunklen Sturmwolken von Harmagedon sehen würden. Er hat uns gesagt, daß die „Generation“ von 1914 — dem Jahr, in dem das Zeichen in Erscheinung zu treten begann — „auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen“ (Matthäus 24:34). Einige von dieser „Generation“ könnten bis zum Ende des Jahrhunderts leben. Aber es gibt viele Anzeichen dafür, daß das „Ende“ viel näher ist!
13. Warum teilen wir nicht die Furcht der entzweiten Welt?
13 Jehovas Prophet spricht von der herannahenden Katastrophe, wenn er sagt: „Harre ihrer ... Sie wird sich nicht verspäten“ (Habakuk 2:3). In der Zwischenzeit teilen wir nicht die Furcht der entzweiten Welt, denn wir sind weltweit unter dem Königreich vereint worden. Gottes Königreich, um das wir beten, ist eine Realität geworden (Matthäus 6:9, 10). Und auch unsere herrliche Einheit ist eine Realität. Es ist alles so eingetroffen, wie Jehovas Propheten der alten Zeit vorhergesagt haben (Jesaja 9:6, 7; Daniel 2:44; 7:13, 14, 27).
„Verdorrte Gebeine“ reaktiviert
14. Welche bemerkenswerte Szene wird in Hesekiel 37:1-4 geschildert?
14 Befassen wir uns in diesem Zusammenhang etwas näher mit Hesekiel, Kapitel 37. Was sagt der Prophet?
„Es erwies sich, daß die Hand Jehovas über mir war, so daß er mich im Geist Jehovas hinausführte und mich mitten in der Talebene niedersetzte, und sie war voller Gebeine. Und er ließ mich ringsherum an ihnen vorüberziehen, und siehe! da waren sehr viele auf der Oberfläche der Talebene, und siehe! sie waren ganz verdorrt. Und er begann zu mir zu sprechen: ‚Menschensohn, können diese Gebeine zum Leben kommen?‘ Darauf sprach ich: ‚Herr Jehova, du selbst weißt es wohl.‘ Und er sprach weiter zu mir: ‚Prophezeie über diese Gebeine, und du sollst zu ihnen sprechen: „O ihr verdorrten Gebeine, höret das Wort Jehovas“‘“ (Hesekiel 37:1-4).
15. Welche neuzeitliche Situation wird hier dargestellt?
15 Kannst du dir das vorstellen? Eine ganze Talebene voller verdorrter Gebeine! Das ist jedoch keine Szene aus der Zeit nach Harmagedon. Es stellt etwas dar, was sich etwas früher in unserem Jahrhundert ereignet hat. Denn diese Gebeine versinnbildlichen den leblosen Zustand, die Untätigkeit, der gesalbten Diener Gottes, die zu jener Zeit auf der Erde lebten.
16, 17. Was verhieß Jehova zu tun, und inwiefern war dies ein Wunder?
16 Aber Jehova unternahm etwas dagegen. Beachten wir seine Worte:
„Dies ist, was der Herr Jehova zu diesen Gebeinen gesprochen hat: ‚Siehe, ich bringe Atem in euch, und ihr sollt zum Leben kommen. Und ich will Sehnen auf euch tun und Fleisch auf euch kommen lassen, und ich will euch mit Haut überziehen und Atem in euch tun, und ihr sollt zum Leben kommen; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘“
So kamen sie zum Leben, „eine sehr, sehr große Streitmacht“ (Hesekiel 37:5-10).
17 Hier vollbrachte Jehova eine Leistung, die kein Wissenschaftler nachahmen könnte. Für Wissenschaftler ist es kein Problem, menschliche Skelette, wie wir sie heute in Museen finden, zu rekonstruieren. Doch welcher Wissenschaftler ist je in der Lage gewesen, ein Skelett mit Sehnen und Fleisch zu versehen und ihm Lebensodem einzuhauchen?
18. (a) Warum schien die Lage des Volkes Gottes im Jahre 1918 und Anfang 1919 hoffnungslos zu sein? (b) Inwiefern gedachte Jehova im Einklang mit der Prophezeiung dieser Treuen?
18 Aber gerade dieses Wunder hat Jehova Gott in der neuzeitlichen Geschichte der Zeugen Jehovas bewirkt. Wie jene verdorrten Gebeine wurden seine Zeugen während des Ersten Weltkriegs zerstreut; ihr Hauptbüro in Brooklyn wurde geschlossen, die Beamten ihrer Verlagsgesellschaft wurden zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt und eingesperrt, und ihr Predigtwerk kam zum Stillstand. Im Jahre 1918 und Anfang 1919 erschien ihre Lage hoffnungslos. Doch Jehova gedachte dieser treuen Gesandten des Königreiches. Im Jahre 1919 belebte er sie wieder, so wie er es in Hesekiel 37:14 vorausgesagt hatte:
„‚Und ich will meinen Geist in euch legen, und ihr sollt zum Leben kommen, und ich will euch auf eurem Boden ansiedeln; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, geredet und es getan habe‘ ist der Ausspruch Jehovas.“
19. (a) Wohin brachte Jehova sein Volk, und zu welchem Zweck? (b) Warum ist es notwendig geworden, die Gebäude der Gesellschaft auf der ganzen Erde zu erweitern?
19 So brachte Jehova seine verfolgten Diener in ein Land geistiger Wohlfahrt und veranlaßte sie, das Königreichszeugnis zu geben, das sich bis jetzt über die ganze Erde ausgebreitet hat. Gegenwärtig werden täglich mehr als eine Million Stunden für die Verkündigung der guten Botschaft aufgewandt. Dieses gewaltige Zeugnis hat es erforderlich gemacht, die Gebäude der Watch Tower Society in Brooklyn und in Wallkill (New York) beträchtlich zu erweitern. In diesen und in Dutzenden von Zweigniederlassungen auf der ganzen Erde werden Bibeln, Bücher und Zeitschriften hergestellt. Von dort aus wird das Werk vorangetrieben, so daß „diese gute Botschaft vom Königreich ... auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt ... [wird], allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24:14).
20. Was ist jetzt eine Realität, und wem gebührt die Ehre dafür?
20 Wem gebührt alle Ehre für die Wiederherstellung der Zeugen zu einem organisierten Volk, wodurch diese bemerkenswerte Einheit im Handeln möglich ist? „‚Ich ... [habe] es getan ...‘ ist der Ausspruch Jehovas.“ Und somit ist die Einheit eine Königreichsrealität!
Ein sich ausdehnendes Zeugnis
21. (a) Wie haben Jehovas Zeugen bewiesen, daß sie den Christen im ersten Jahrhundert gleichen? (b) Welche Einladung ergeht jetzt, und mit welchem Ergebnis?
21 Das wunderbare Zeugniswerk dehnt sich auf der ganzen Erde weiter aus, während sich Millionen daran beteiligen — treue Missionare, Pioniere und Versammlungsverkündiger. Die neuzeitlichen Zeugen Jehovas predigen wie die Christen im ersten Jahrhundert die Hoffnung dieser guten Botschaft „in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist“ (Kolosser 1:23). Eingedenk dessen, daß „Jehova ... ein großer Gott und ein großer König über alle anderen Götter“ ist, lassen sie an alle ehrlichgesinnten Menschen die Einladung ergehen: „O kommt, laßt uns anbeten und uns niederbeugen; laßt uns vor Jehova knien, der uns gemacht hat.“ Welche Freude ist es doch, zu wissen, daß sich jede Woche durchschnittlich über 3 000 Neue taufen lassen und in die Herde des vortrefflichen Hirten und somit zur Einheit gebracht werden! Sie beten nun „den Vater mit Geist und Wahrheit“ an (Psalm 95:3-6; Johannes 4:23, 24).
22, 23. (a) Warum ist es für schafähnliche Menschen wichtig, sich zu vereinen? (b) Wie wird in der Heiligen Schrift unsere Einheit und der Grund dafür beschrieben?
22 An diesem Tag des Gerichts Jehovas an Satans entzweiter Welt ist es sehr wichtig, daß sich alle diese schafähnlichen Menschen aus allen Nationen vereinen und den Aufruf des Engels beachten, der „eine ewige gute Botschaft ... zu verkünden“ hat und mit lauter Stimme ruft: „Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen, und betet den Einen an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat.“ Gehörst du zu denen, die zu dieser Königreichseinheit gebracht worden sind? (Offenbarung 14:6, 7).
23 Welch eine geeinte Gruppe diese 2 500 000 Königreichsverkündiger, die jetzt in 205 Ländern dienen, doch sind! Gottes heiliger Geist wirkt auf sie ein, und sie bringen dessen Früchte hervor (1. Korinther 2:12; Galater 5:22, 23). Obwohl sie aus vielen verschiedenen Nationen kommen, sprechen sie die eine reine Sprache der Wahrheit (Zephanja 3:9). Sie dienen Schulter an Schulter — in Königreichseinheit!
24. Wie haben sich die Verse 17 und 22 aus Jesaja, Kapitel 60 erfüllt?
24 In welcher Hinsicht sie in der Vergangenheit auch entzweit gewesen sein mögen, all das ist vorbei, besonders seit dem Jahr 1938, als Jehova sein Volk unter eine theokratische Einrichtung stellte. Dadurch erfüllte sich seine Verheißung aus Jesaja 60:17: „Ich will den Frieden zu deinen Aufsehern einsetzen und die Gerechtigkeit zu deinen Arbeitszuteilern.“ Sogar trotz der Verheerungen des Zweiten Weltkrieges, der für Jehovas Zeugen grausame Verfolgung mit sich brachte, hat das Königreichswerk des geeinten Volkes Gottes ständig zugenommen und sich ausgedehnt, so daß sich in einem Land nach dem anderen auf der ganzen Erde das bewahrheitet hat, was wir in Jesaja 60:22 lesen: „Der Kleine selbst wird zu einem Tausend werden und der Geringe zu einer mächtigen Nation. Ich selbst, Jehova, werde es beschleunigen zu seiner eigenen Zeit.“
25. Welchen wunderbaren Beweis für die Königreichseinheit gibt es?
25 Wer hätte sich während der schwierigen Tage des Zweiten Weltkrieges, als es auf der ganzen Erde weniger als 100 000 Zeugen gab, vorgestellt, daß Anfang der 80er Jahre in Kanada und in Frankreich jeweils mehr als 70 000 Zeugen vereint tätig sein würden, in Japan 80 000, auf den Britischen Inseln 90 000, in Italien, in der Bundesrepublik Deutschland und in Nigeria jeweils über 100 000, in Mexiko über 130 000 und in Brasilien mehr als 140 000 und daß in Ländern, in denen das Werk teilweise oder ganz verboten ist, über 250 000 loyale Zeugen ihren Dienst verrichten würden? Und die Vereinigten Staaten berichteten kürzlich 643 170 aktive Zeugen. Ohne Zweifel hat Jehova sein Versprechen gehalten, nämlich daß er sein Namensvolk zu einer „mächtigen Nation“ machen werde. In der Tat ein wunderbares Zeugnis für die Realität der Königreichseinheit!
Wie würdest du antworten?
□ Inwiefern ist Uneinigkeit in den drei großen Teilen der Weltorganisation Satans zu beobachten?
□ Wo herrscht wahre Einheit, und warum?
□ Wie hat sich Hesekiel 37:1-14 erfüllt?
□ Zu welchem Zeugnis hat die Königreichseinheit geführt?
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In der Anbetung unter unserem Hirten und König vereintDer Wachtturm 1984 | 1. Juni
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In der Anbetung unter unserem Hirten und König vereint
„Dies ist, was der Herr Jehova gesprochen hat: ‚Siehe, ich nehme die Söhne Israels ..., und e i n e n König werden sie alle schließlich als König haben‘“ (HESEKIEL 37:21, 22).
1, 2. (a) Was stellen die beiden in Hesekiel 37:16 erwähnten Stäbe dar? (b) Was geschah mit diesen beiden Stäben?
KÖNIGREICHSEINHEIT sagen wir. Und das ist in völligem Einklang mit dem letzten Teil der Prophezeiung aus Hesekiel, Kapitel 37. In Vers 16 weist Jehova Hesekiel an, sich zwei Stäbe zu nehmen. Auf den einen soll er schreiben: „Für Juda und für die Söhne Israels, seine Mitgenossen“, auf den anderen: „Für Joseph, den Stab Ephraims, und das ganze Haus Israel, seine Mitgenossen.“ Was stellen diese Stäbe dar?
2 Sie stehen für die zwei Teile des Königreiches Israel, das geteilt war in Juda (im Süden) und Ephraim (im Norden). Beide gingen nacheinander in die Gefangenschaft — das nördliche Königreich im Jahre 740 v. u. Z. und das südliche Königreich im Jahre 607 v. u. Z. Aber im Jahre 537 v. u. Z. kehrte ein Überrest aus allen 12 Stämmen Israels nach Jerusalem zurück, um dort die geeinte Anbetung Jehovas wiedereinzuführen. Wie geht das aus der Prophezeiung Hesekiels hervor?
3. Was sollte unter dem wiederhergestellten Volk Jehovas herrschen, wie das in Hesekiel 37:19 veranschaulicht wird?
3 Beachten wir aus Vers 19 die Worte, die Jehova an Hesekiel richtete:
„Rede zu ihnen: ‚Dies ist, was der Herr Jehova gesprochen hat: „Siehe, ich nehme den Stab Josephs, der in der Hand Ephraims ist, und die Stämme Israels, seine Mitgenossen, und ich will sie auf ihn legen, nämlich auf den Stab Judas, und ich werde sie tatsächlich zu e i n e m Stab machen, und sie sollen e i n s werden in meiner Hand.“‘“
Aha, unter dem wiederhergestellten Volk Jehovas sollte Einheit herrschen!
In der Anbetung vereint
4. Wie erfüllte sich Hesekiel 37:21 (a) im Jahre 537 v. u. Z. und (b) in der Neuzeit?
4 Gottes Volk sollte nicht mehr in zwei Nationen geteilt und einem nördlichen und einem südlichen Königreich zur Loyalität verpflichtet sein, sondern tatsächlich „zu e i n e r Nation ... im Lande“ werden. Hesekiel äußerte dem Volk gegenüber Worte des Trostes, wie Jehova geboten hatte:
„Und rede zu ihnen: ‚Dies ist, was der Herr Jehova gesprochen hat: „Siehe, ich nehme die Söhne Israels aus den Nationen heraus, wohin sie gegangen sind, und ich will sie von ringsumher sammeln und sie auf ihren Boden bringen. ... und e i n e n König werden sie alle schließlich als König haben“‘“ (Hesekiel 37:21, 22).
Diese Worte erfüllten sich, als ein geeinter Überrest der Israeliten im Jahre 537 v. u. Z. aus der Gefangenschaft zurückkehrte, und in der Neuzeit erlebt der wiederhergestellte Überrest der gesalbten Zeugen die Freude, in seinem paradiesischen Land geistiger Wohlfahrt vereint zu sein. (Siehe auch Hesekiel 36:33-36.)
5. Wie ist Gottes Volk von aller Verunreinigung gereinigt worden?
5 Gleichzeitig ist Gottes Volk von aller geistigen Verunreinigung gereinigt worden, die durch „Babylon die Große“, Satans Weltreich der falschen Religion, verursacht wurde (Offenbarung 17:5; 18:2, 4). Die Befreiung von falschen religiösen Lehren und Bräuchen ist die neuzeitliche, größere Erfüllung der Prophezeiung, die sich im kleinen am Volk Israel in alter Zeit erfüllte, als es aus der Gefangenschaft im buchstäblichen Babylon zurückkehrte:
„Und sie werden sich nicht mehr verunreinigen mit ihren mistigen Götzen und mit ihren abscheulichen Dingen und mit all ihren Übertretungen; und ich werde sie gewißlich retten aus all ihren Wohnorten, wo sie gesündigt haben, und ich will sie reinigen, und sie sollen mein Volk werden, und ich selbst werde ihr Gott werden“ (Hesekiel 37:23).
6. (a) Warum erfreut sich das geistige Israel jetzt eines vertrauten Verhältnisses zu seinem Gott? (b) Auf welche Einheit müssen wir achten, selbst wenn jemand von der Wahrheit abweicht?
6 Die Glieder des wiederhergestellten Volkes Jehovas haben den abscheulichen Götzendienst der Religionsorganisationen der Christenheit und des Heidentums abgelegt. Sie vergöttern keine Geschöpfe mehr, noch pflegen sie die Bräuche der verweltlichten Religion, wie zum Beispiel die Beobachtung Gott entehrender „Feiertage“. Ihre Anbetung ist nicht geteilt, das heißt, sie gilt nicht einer geheimnisvollen Dreieinigkeit, einer aus drei göttlichen Personen bestehenden Gottheit, sondern sie sind als das e i n e Volk vereint, das den e i n e n Gott, Jehova, anbetet. In Einklang preisen sie den Souveränen Herrn des Universums, und das verbindet sie zu einer Einheit, die kein anderes Volk auf der Erde kennt (Jesaja 52:8). Selbst wenn ein früherer Mitverbundener ein böses Gewissen entwickelt und von der gesamten Wahrheit, die Jehova geoffenbart hat, abweicht, bleiben wir mit Gottes Organisation und ihrem Werk vereint und erfreuen uns eines kostbaren vertrauten Verhältnisses zu unserem Gott (Sprüche 3:32; Hebräer 10:22, 23).
Den König anerkennen
7. Welcher einigende Faktor außer der wahren Anbetung ist verheißen worden?
7 Als das Volk Israel in alter Zeit wieder in sein „Land“ zurückgeführt wurde, diente die wahre Anbetung als ein einigender Faktor. Das Königreich wurde aber nicht wiederhergestellt. Warum spricht dann Jehova in Hesekiel, Kapitel 37, in den Versen 22 und 24 von einem „König“, der über Israel eingesetzt werden sollte? Die Verse 24 und 25 lauten:
„Und mein Knecht David wird König über sie sein, und sie alle werden schließlich e i n e n Hirten haben; und nach meinen richterlichen Entscheidungen werden sie wandeln, und meine Satzungen werden sie beobachten, und sie werden sie gewißlich ausführen. Und sie werden tatsächlich in dem Lande wohnen, das ich meinem Knecht, dem Jakob, gegeben habe, in welchem eure Vorväter wohnten, und sie werden tatsächlich darin wohnen, sie und ihre Söhne und die Söhne ihrer Söhne, auf unabsehbare Zeit, und David, mein Knecht, wird ihr Vorsteher sein auf unabsehbare Zeit.“
8. (a) Warum müssen sich diese Verse am geistigen Israel erfüllen? (b) Wie ermitteln wir die Zeit der Erfüllung?
8 Dieser Teil der Prophezeiung hat sich nie am fleischlichen Israel erfüllt, noch wird das je der Fall sein. Er muß sich also am geistigen Israel erfüllen. Aber wann? Nun, wann ist ein König mit dem „gesetzlichen Recht“ gekommen, um sich wieder auf den Thron Davids zu setzen? Das ist am Ende der „bestimmten Zeiten der Nationen“, im Jahre 1914, geschehen. Als die Zeiten der Nationen abliefen, wurde „das Königreich der Welt ... das Königreich unseres Herrn“ Jehova, der „für immer und ewig“ als König regieren wird, und seines Christus, der von David versinnbildlicht wurde (Hesekiel 21:26, 27; Lukas 21:24; Offenbarung 11:15).
9. Welche beiden Realitäten wirken sich heute vereinigend aus?
9 Als Zeugen Jehovas sind wir heute also nicht nur durch die wahre Anbetung geeint — so wichtig diese auch ist —, sondern auch dadurch, daß wir unter unserem regierenden König versammelt worden sind. Sowohl unsere Anbetung als auch das Königreich sind für uns Realitäten. Und durch beides werden wir in unserer weltweiten Bruderschaft vereint.
10. (a) Wie sind wir zu unserem Hirten und König eingestellt? (b) Wie führen wir Jehovas „richterliche Entscheidungen“ aus?
10 Wie sehr wir doch unseren König lieben! Für uns alle ist er „e i n Hirte“ — ein gütiger Hirte, der uns zu Wassern ewigen Lebens führt. Er kennt jeden von uns mit Namen und ist daran interessiert, uns zu rufen und uns auf üppige geistige Weiden zu führen. Aber wie die Schafe in einer Herde müssen wir geeint bleiben und ‘nach Jehovas richterlichen Entscheidungen wandeln’. Wir müssen uns von den folgenden drei Bestandteilen der Organisation Satans getrennt halten: von ihrer korrupten Politik, ihrem habsüchtigen Handelssystem und ihrer götzendienerischen Religion. Durch eine Einheit, wie sie unter Jesus und seinen Jüngern bestand, zeigen wir, daß wir „kein Teil der Welt“ sind. Dazu gehört auch, daß wir uns von der Unmoral der Welt fernhalten (Johannes 17:14, 16, 20, 21; 18:36). Es darf keine Spaltungen unter uns geben, da wir Jehovas Satzungen beobachten und „sie gewißlich ausführen“.
11. Inwiefern unterscheidet sich unsere Lebensweise von der weltlicher Religionisten?
11 Wie sehr unterscheidet sich doch diese Lebensweise von der weltlicher Religionisten! Bei ihnen ist gewöhnlich alles zulässig. Sie dulden die freizügige Gesellschaft mit ihrem moralischen Schmutz. Häufig haben sie unterschiedliche Maßstäbe für verschiedene Teile der Welt. In wohlhabenderen Ländern halten sie zum Beispiel mehr oder weniger an der Einehe fest; in anderen Teilen der Erde nehmen sie Männer als Mitglieder auf, die gemäß herrschendem Brauch mehrere Frauen haben. (Vergleiche Matthäus 19:4-6; 1. Timotheus 3:2, 12.) Doch wir, die wir unter Christus, dem Hirten und König, geeint sind, halten uns in jedem Teil der Welt an biblische Satzungen und Grundsätze. Und wenn Nationen in den Krieg ziehen, weigern wir uns, unsere Brüder von einer anderen Nation zu töten, denn im Buch Jesaja heißt es über uns: „Auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen“ (Jesaja 2:3, 4).
12. Wie lassen wir erkennen, daß wir in Einheit sind ‘wie eine Kleinviehherde in der Hürde’?
12 Diese Einheit des Überrestes der geistigen Israeliten wird auch gut durch den Schrifttext aus Micha 2:12 vorhergesagt, wo Jehova erklärt: „Zur Einheit werde ich sie bringen wie eine Kleinviehherde in die Hürde, wie eine Herde inmitten ihrer Weide; sie werden lärmen vor Menschenmenge.“ Das beobachten wir auf Kongressen des Volkes Jehovas: Tausende lauschen dem Programm, darauf bedacht, jedes Wort zu erfassen, während alle unter der Aufsicht Jehovas und seines Hirten und Königs Weide finden. Orientalen, Schwarze und Weiße, der gesalbte Überrest und die „anderen Schafe“ — alle sind in dieser Herde vereint. Unsere Kongresse und unsere Versammlungszusammenkünfte sind ein untrügliches Zeugnis dafür, daß die Königreichseinheit heute weltweit eine Realität ist.
13. Inwiefern ‘lärmt die Herde vor Menschenmenge’?
13 Was bedeuten aber die Worte Michas: „Sie werden lärmen vor Menschenmenge.“? Was erleben wir vor und nach unseren Zusammenkünften und auf unseren Kongressen? Wir hören den ‘Lärm’, der durch die Gespräche der Anwesenden entsteht, die sich alle über unsere christliche Gemeinschaft freuen und über unseren Dienst für Gott sprechen. Auch in der weltweiten Versammlung entsteht ‘Lärm’, und zwar insofern, als sie ständig wächst; während laufend neue Versammlungen gegründet werden, nimmt der harmonische Gesang des Lobpreises für Jehova auf der ganzen Erde sozusagen an Lautstärke zu (Psalm 96:1-3).
14. Nenne Beispiele, die zeigen, daß die Welt unsere Einheit bemerkt.
14 Diese beglückende Einheit, die man mit der Einheit einer Herde in einer Hürde vergleichen könnte, bleibt der Welt nicht verborgen. Als zum Beispiel 1983 der Bezirkskongreß der Zeugen Jehovas „Königreichseinheit“ in Taegu (Korea) stattfand, stellte die Polizei am ersten Tag für den Kongreß 30 Beamte ab. Nachdem man aber beobachtet hatte, welche Ordnung herrschte und wie die Zeugen auf dem Gelände den Verkehr regelten, wurden an den drei restlichen Tagen nur noch zwei Beamte gesandt. Der Verwalter des Saals in Taejon sagte: „Ihr werdet anscheinend vom Himmel inspiriert — das ist einfach wunderbar.“ Es war eine Übertreibung, aber sie traf den Kern. In Rangun (Birma) sagte ein Mitglied des Verwaltungsausschusses der Gandhi-Halle: „Wenn doch nur die ganze Welt aus einer Gesellschaft wie der Ihren bestünde, dann gäbe es keine Probleme in der Welt.“
Jehovas „Bund des Friedens“
15. Welcher wünschenswerte Frieden wird in Hesekiel 37:26 beschrieben?
15 Wahrer Frieden gehört denen, die unser Hirte und König, Christus Jesus, auf die Weide führt. Es ist ein Frieden, der auf Einheit beruht, und diese Einheit ist unter allen Zeugen Jehovas auf der Erde heute tatsächlich eine Königreichsrealität. Jehova beschreibt das sehr schön in seinen Worten an Hesekiel in Kapitel 37, Vers 26:
„Und ich will mit ihnen einen Bund des Friedens schließen; es wird schließlich ein auf unabsehbare Zeit dauernder Bund mit ihnen sein. Und ich will ihnen einen Platz geben und sie mehren und mein Heiligtum in ihre Mitte stellen auf unabsehbare Zeit.“
Frieden mit Gott! Ein Frieden, der ewig dauern kann dank dem liebevollen Opfer, das unser Hirte und König dargebracht hat, als er auf der Erde war!
16. Was hat zur Mehrung der „Schafe“ beigetragen?
16 Jetzt, da sich das geistige Israel so sehr gemehrt hat, daß es die Vollzahl von 144 000 Gliedern erreicht hat, schließt sich ihm im Heiligtum Jehovas eine große Volksmenge „anderer Schafe“ im heiligen Dienst an. Die Mehrung der „Schafe“ nimmt kein Ende — sie zählen bereits in die Millionen! In Einheit gehen diese Königreichsverkündiger auf der ganzen Erde von Haus zu Haus. Dieser öffentliche Gottesdienst hat in unseren Augen Sinn und Zweck; er kennzeichnet uns als das einzige Volk auf der ganzen Erde, das daran interessiert ist, den Namen Jehovas zu verherrlichen und sein Königreich des Friedens zu verkündigen. Wie glücklich können wir doch sein, daß Gott mit seinem Volk einen Bund des Friedens geschlossen hat!
17. (a) Welche Ermunterung gibt Jehova in Hesekiel 37:27, 28? (b) Wieso wissen wir, daß sich Jehovas Fürsorge nicht auf das geistige Israel beschränkt?
17 In Hesekiel 37, Vers 27 und 28 lesen wir Jehovas abschließende Worte der Ermunterung an die geeinte Herde:
„Und es wird sich tatsächlich erweisen, daß meine Wohnstätte über ihnen ist, und ich werde gewißlich ihr Gott werden, und sie selbst werden mein Volk werden. Und die Nationen werden erkennen müssen, daß ich, Jehova, Israel heilige, wenn mein Heiligtum schließlich auf unabsehbare Zeit in ihrer Mitte ist.“
Wie froh sind wir, daß Jehovas Schutz einem Zelte gleich über uns ausgebreitet ist! Diese liebevolle Fürsorge beschränkt sich auch nicht auf das geistige Israel, denn wir lesen über die „große Volksmenge“, daß „der, der auf dem Throne sitzt, ... sein Zelt über sie ausbreiten“ wird. Sie wird nicht mehr von der Hitze des Mißfallens Jehovas heimgesucht (Offenbarung 7:9-17).
18. (a) Wie ‘heiligt Jehova Israel’? (b) Wie kommt es, daß die „große Volksmenge“ ebenfalls einen gerechten Stand vor Gott einnimmt?
18 Und wie froh sind wir, daß Jehova inmitten der geistigen Israeliten wohnt und sein Heiligtum „auf unabsehbare Zeit“ in ihrer Mitte aufgeschlagen hat! Wie dieses Zentrum seiner Anbetung heilig ist, so müssen auch diejenigen, die kommen, um dort anzubeten, heilig sein, geheiligt, für den Dienst ihres Gottes abgesondert. Von gesalbten Christen wird gesagt, sie seien ‘reingewaschen, geheiligt, gerechtgesprochen worden im Namen unseres Herrn Jesus Christus und mit dem Geist unseres Gottes’ (1. Korinther 6:11). Und wie der oben zitierte Schrifttext aus Offenbarung 7:9-17 zeigt, haben auch die Glieder der „großen Volksmenge“, die irdische Hoffnung haben, „ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht“, damit sie Gott „Tag und Nacht ... in seinem Tempel heiligen Dienst“ darbringen können. Welch ein gewaltiges Zeugnis doch durch diesen vereinten weltweiten Dienst entsteht!
19. (a) Inwiefern werden die Nationen gezwungen sein, die in Hesekiel 38:23 erwähnten Worte anzuerkennen? (b) Was bis dahin zu tun, müssen wir entschlossen sein?
19 Aber unsere größte Freude wird, während wir in Königreichseinheit vorandrängen, darin bestehen, den Tag der Rechtfertigung Jehovas mitzuerleben. Sein herrlicher Name wird dann von aller Schmach befreit werden, die auf ihn gehäuft worden ist. Die Nationen werden gezwungen sein, die Befreiung des Namensvolkes Jehovas zu sehen. Aber noch wichtiger ist das, was unser Souveräner Herr selbst sagt: „Sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin“ (Hesekiel 38:23). Mögen wir an unserer Königreichseinheit, die jetzt eine Realität ist, festhalten, bis Jehovas herrlicher Name tatsächlich im ganzen Universum geheiligt ist!
Wie haben sich folgende Einzelheiten aus Hesekiel 37:15-28 erfüllt?
□ Jehovas Volk wurde „e i n Stab“.
□ ‘E i n König und Hirte’ wurde eingesetzt.
□ Gott schloß mit seinem Volk einen „Bund des Friedens“.
□ Gottes Wohnstätte sollte „über ihnen“ sein.
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