-
Menschenpläne scheitern — Gottes Vorsatz gelingtDer Wachtturm 1974 | 15. Oktober
-
-
Vision wird diese „große Volksmenge“ dargestellt; es wird gezeigt, daß sie ihre Aufmerksamkeit hauptsächlich auf Jehovas Thron und auf das Haupt seiner Verwaltung richtet und dankbar ausruft: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme“ (Offb. 7:9, 10). Obwohl die Glieder dieser „großen Volksmenge“ den verschiedensten Nationen, Stämmen, Völkern und Zungen angehören, lassen sie sich unter dem von Gott eingesetzten Haupt, Jesus Christus, vereinigen. Sie sind mit dem Überrest der Königreichserben im Einklang und sind auch unter sich eins. Vereint beten sie Gott in seinem geistigen Tempel an und bringen ihm Tag und Nacht heiligen Dienst dar. Deshalb kann gesagt werden, daß diese vereinigte „große Volksmenge“ ein Beweis dafür ist, daß das ‘Zusammenbringen aller Dinge auf der Erde’ unter Gottes „Verwaltung“ bereits begonnen hat. Welch ein sicherer Beweis für das, was in Kürze noch geschehen wird! (Offb. 7:14-17).
52. Was wird diese „große Volksmenge“ überleben, und warum werden Satan und seine Dämonen nichts gegen die Wiederherstellung des Paradieses unternehmen können?
52 Das letzte Buch der Bibel gibt uns auch die Zusicherung, daß diese „große Volksmenge“, die den einen lebendigen und wahren Gott anbetet, die „große Drangsal“ oder die Weltkatastrophe überleben wird, in der das ganze von Menschen geschaffene System der Dinge, das sich als vollständig erfolglos erwiesen hat, vernichtet wird. Sie wird die beglückende Aufgabe erhalten, die ganze Erde in ein Paradies umzuwandeln. Satan, der Teufel, und seine Geistdämonen werden gegen dieses friedliche Verschönerungswerk nichts unternehmen können, da sie gebunden und in einem Abgrund eingeschlossen sein werden, von wo aus sie nichts gegen das unternehmen können, was auf der Erde geschieht. Die „große Volksmenge“ auf der Erde wird unter dem Schutz des himmlischen messianischen Königreiches stehen, das die Angelegenheiten der Menschen auf der Erde tausend Jahre verwalten wird (Offb. 20:1-6).
53. (a) Was muß geschehen, damit alle „Dinge auf der Erde“ zu einer Einheit unter Christus zusammengebracht werden können? (b) Was wird mit denen geschehen, die diesen Vereinigungswerk Widerstand leisten?
53 Somit wird Gottes neue Ordnung auf der Erde mit einer vereinigten menschlichen Gesellschaft beginnen. Doch das Vereinigungswerk des himmlischen messianischen Königreiches wird dann noch nicht abgeschlossen sein. In den tausend Jahren, in denen dieses Königreich über die Erde herrscht, muß die wunderbare Auferstehung der Toten vor sich gehen, für die Jesus Christus als Loskaufsopfer gestorben ist (1. Tim. 2:5, 6; Joh. 1:29, 36). Diese Milliarden auferstandener Menschen müssen alle zu einer Einheit unter Jesus Christus, dem Haupt der „Verwaltung“ Gottes, zusammengebracht werden, und zwar zu dem Zweck, sie schließlich mit Jehova Gott, dem Souverän des Universums, in Einklang zu bringen. Deshalb müssen alle Gehorsamen zu menschlicher Vollkommenheit emporgehoben werden, wie sie Adam und Eva bei ihrer Erschaffung im Garten Eden besaßen. Alle Ungehorsamen, die diesem Vereinigungswerk Widerstand leisten, ja auch Satan und seine Dämonen, werden für immer vernichtet werden, so daß sie den Frieden nie mehr stören können (Offb. 20:7-15; Apg. 24:15).
54. Welchen Trost haben wir heute, und was wird zu unserem Segen nun bald erfolgreich verwirklicht?
54 Alle Ehre gebührt Jehova Gott, dem höchsten Herrscher. Er faßt nicht nur einen Vorsatz, sondern er verwirklicht ihn auch. Fassen wir also alle Mut! Obwohl sämtliche Pläne der Menschen, die Erde zu verwalten, scheitern, können wir getrost sein in der Gewißheit, daß Gottes unübertrefflicher Vorsatz gelingen wird. Wir sehen der erfolgreichen Verwirklichung seines Vorsatzes zuversichtlich entgegen und hoffen, den Segen, der uns daraus erwächst, in alle Ewigkeit zu genießen.
-
-
Wie reagierst du auf Gleichgültigkeit?Der Wachtturm 1974 | 15. Oktober
-
-
Wie reagierst du auf Gleichgültigkeit?
MISSVERSTÄNDNISSE sind wohl mit am schwersten zu ertragen. Ebenso entmutigend ist es, wenn sich ein Mensch, während du mit ihm sprichst, dir gegenüber gleichgültig zeigt. Es tut dir weh, daß es dir nicht gelingt, ihm etwas klarzumachen, wovon du vielleicht weißt, daß es für ihn von großer Bedeutung ist.
Jehovas Zeugen machen immer häufiger die Erfahrung, daß die Menschen heutzutage im allgemeinen gleichgültig sind — gleichgültig gegenüber der Bibel und gleichgültig, wenn es darum geht, sich mit etwas zu befassen, was mit ihrem sittlichen Verhalten oder mit der Aussicht auf bessere Weltverhältnisse im Zusammenhang steht. Tatsächlich lehnen es viele sogar ab, zu denken, es sei denn, ihnen würde daraus sogleich ein materieller, greifbarer Nutzen erwachsen. Tausende sind, was geistige Dinge betrifft, überhaupt nicht ansprechbar, sie sind des Zuhörens überdrüssig und glauben, es habe einfach alles keinen Zweck.
Weshalb sind viele Menschen so gleichgültig? Dazu haben mehrere Faktoren beigetragen. So haben zum Beispiel die Religionen der Welt nicht die erwarteten Ergebnisse erzielt. Die Kirchen haben keine Einheit und keinen Frieden geschaffen. Statt dessen haben sie die verheerendsten Kriege unterstützt, die es auf der Erde gegeben hat. Außerdem ist zwischen den Weltführern und dem Volk ein Vertrauensbruch entstanden, so daß die Menschen dazu neigen, jedem Versprechen mit Mißtrauen zu begegnen.
Ferner ist fast jeder beschäftigt — wirklich beschäftigt. Besonders in den sogenannten „fortschrittlichen“ Ländern sind die Menschen in einem verwickelten System „gefangen“, das praktisch ihre ganze Zeit in Anspruch nimmt. Wenn sie wirklich wüßten, wie wertvoll die Bibel ist, und die Zuverlässigkeit des Vorsatzes Gottes, die Menschheit zu befreien, erkennen würden, würden sie selbstverständlich einiges beiseite lassen, um die biblische Wahrheit besser kennenzulernen. Bei vielen fehlt jedoch der geistige Impuls zu diesem Bemühen. Jesus Christus wies auf die Ursache dafür hin, als er seine Prophezeiung über den „Abschluß des Systems der Dinge“ äußerte und sagte, daß „wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit ... die Liebe [zu Gott] der meisten [angeblichen Christen] erkalten“ werde (Matth. 24:3, 12).
Gehörst du zu denen, die mit anderen in dieser Zeit des Endes über die „gute Botschaft vom Königreich“ sprechen? Dann solltest du, da du die Gründe für diese Situation kennst, nicht entmutigt sein. Vielmehr solltest du wie
-