Ist eine Welt ohne Gewalttat möglich?
„Nur noch eine kleine Weile, und der Böse wird nicht mehr sein; und du wirst dich sicherlich umsehen nach seiner Stätte, und er wird nicht dasein. Aber die Sanftmütigen selbst werden die Erde besitzen, und sie werden in der Tat ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens“ (Ps. 37:10, 11).
KANNST du dir eine solche Welt vorstellen — eine Welt, in der niemand mehr seine Türen abzuschließen braucht, in der man bei Tag und bei Nacht allein durch die Straßen gehen kann, ohne sich vor Verbrechen oder Gewalttat fürchten zu müssen, und in der es keine Kriege mehr gibt? Bestimmt würdest du dich über eine solche Welt freuen — eine Welt, in der alle Menschen, Schwarze, Weiße und Gelbe, eine geeinte Familie bilden und jeder freudig zum Nutzen der Allgemeinheit tätig ist — eine Welt, in der die Menschen wirklich am Wohl ihres Nächsten interessiert sind und jedem daran liegt, seinem Mitmenschen Gutes zu tun — eine Welt, in der es keine Bettelarmen und keine Superreichen mehr gibt, sondern in der jeder freudig arbeitet und gern bereit ist, den Reichtum der Erde mit anderen zu teilen — eine Welt, in der kein Regierungsbeamter lügt, betrügt oder stiehlt, sondern in der jeder selbstlos zum Nutzen aller tätig ist.
Ist eine solche Welt möglich? Jawohl! Sie ist sogar nicht nur möglich, sondern sie wird bestimmt Wirklichkeit werden, und zwar in nächster Zukunft. Weshalb, wird im nachstehenden gezeigt.
Das Leben ist heute voller Probleme. Doch die Bibel verheißt uns eine wunderbare Zukunft, die durch die Herrschaft eines Königs herbeigeführt wird, die der Herrschaft des Königs David entspricht, sich aber über ein weit größeres Gebiet erstreckt. Sie wird die ganze Erde umspannen und die Menschheit zu einer einzigen sorgenfreien, glücklichen Familie vereinigen. Über die herzerfreuenden Segnungen, die dieses Königreich unter seinem „Fürsten des Friedens“ bringen wird, sagte der Prophet Jesaja:
„Für die Fülle der fürstlichen Herrschaft und den Frieden wird es kein Ende geben auf dem Throne Davids und über sein Königreich, um es fest aufzurichten und es zu stützen durch Recht und durch Gerechtigkeit von nun an und auf unabsehbare Zeit. Ja der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun“ (Jes. 9:7).
Ja, Gott, der über die himmlischen Heerscharen befiehlt, macht sich mit Eifer daran, diese Friedensherrschaft zu errichten. Er ist auch imstande, dies zu tun, denn in den Augen des großen Schöpfers sind die Nationen der Menschheit nur wie ein „Tropfen von einem Eimer“ und wie der „Staubbelag auf den Waagschalen“ (Jes. 40:15). Dieser herrliche Gott sagt uns auch durch seinen Propheten: „Ich selbst habe die Erde gemacht und habe auch den Menschen darauf erschaffen. Ich — meine eigenen Hände haben die Himmel ausgespannt, und ihrem ganzen Heer habe ich geboten“ (Jes. 45:12).
Denken wir einen Augenblick über diese Worte nach. Können wir uns vorstellen, wie gewaltig dieses ‘Heer des buchstäblichen Himmels’ ist? In unserer eigenen Galaxis, der sogenannten Milchstraße, soll es mindestens 100 Milliarden Sterne geben, die unserer Sonne ähnlich sind. Wenn wir mit Lichtgeschwindigkeit reisen könnten, würde es 100 000 Jahre dauern, bis wir diese Galaxis durchquert hätten. Man schätzt aber, daß die Milchstraße nur eine von über 100 Milliarden Galaxien ist, die es gibt und von denen jede Milliarden von Sternen enthält. Wie winzig ist doch unsere Erde und die Menschheit im Vergleich dazu! Dennoch hat der Souveräne Herr Jehova seine unermeßlich große Schöpfung stets völlig in seiner Gewalt gehabt. Er hat ‘dem ganzen Heer dieser Himmelskörper geboten’.
Auch sieht man, daß da, wo der Mensch die Erde nicht verschmutzt hat, sich die Natur auf wunderbare Weise nach göttlichen Gesetzen am Dasein erhält. Ihre Größe und Pracht zeugen von der Herrlichkeit und der Weisheit eines liebenden Schöpfers, der am Wohl der Menschheit interessiert ist. Er sagt: „Dies ist, was Jehova gesprochen hat, der Schöpfer der Himmel, Er, der wahre Gott, der Bildner der Erde und der sie gemacht hat, Er, der ihr festen Bestand gab, der sie nicht einfach umsonst erschuf, der sie bildete, damit sie auch bewohnt werde: ,Ich bin Jehova, und sonst gibt es keinen‘“ (Jes. 45:18). Dem Willen Jehovas gemäß sollte die Erde von vollkommenen, glücklichen Menschen bewohnt, nicht von habgierigen Leuten verderbt werden, wie das heute geschieht.
Wir können froh sein, daß sich der allmächtige Schöpfer vorgenommen hat, „die zu verderben, die die Erde verderben“ (Offb. 11:18). Das bedeutet, daß er die Erde nicht nur von denen säubern wird, die die Luft, den Boden und die Gewässer absichtlich verschmutzen, sondern auch von den Kriegshetzern, den korrupten Politikern und den religiösen Unterdrückern, die den Menschen in vielen Ländern das Leben schwergemacht haben. Gewalttat und Kriege wird Jehova Gott durch Sicherheit und Frieden ersetzen, wie König David es durch die Worte vorhersagte: „Nur noch eine kleine Weile, und der Böse wird nicht mehr sein; und du wirst dich sicherlich umsehen nach seiner Stätte, und er wird nicht dasein. Aber die Sanftmütigen selbst werden die Erde besitzen, und sie werden in der Tat ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens“ (Ps. 37:10, 11).
[Bild auf Seite 4]
Gott ‘hat den Himmel ausgespannt’; unsere Sonne ist nur eine der Milliarden Sonnen des Himmels.