Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Der Kampf mit dem um sich greifenden Vandalismus
    Erwachet! 1974 | 8. Dezember
    • Warum greift der Vandalismus von Jahr zu Jahr weiter um sich?

      Was ist die Ursache?

      Es sind schon vielerlei Erklärungen gegeben worden. „Die Kriminalität ist überall gestiegen, und der um sich greifende Vandalismus gehört eben dazu“, sagte ein Sprecher der Verkehrsbetriebe von Chicago.

      In dem Sonderbericht „Vandalismus und Gewalttat“, zusammengestellt von dem Redaktionsausschuß der Zeitschrift Education U.S.A., werden als bedeutsame Faktoren eine falsche Unterweisung sowie ein falsches Verhalten der Erwachsenen erwähnt: „Immer wieder wird den Schülern erklärt, die ,Boston Tea Party‘a sei eine ,patriotische Tat‘ gewesen, eine Art Bestrafung Englands, eine Vergeltung für den drückenden Teezoll. In Wirklichkeit handelte es sich um einen reinen Vandalenakt, verübt von Erwachsenen.“

      Die verschiedenen Gründe, die angeführt werden, lassen erkennen, daß es sich bei dem Vandalismus um einen Protest handelt. Professor Philip G. Zimbardo von der Stanford-Universität erklärte: „Der Vandalismus ist eine Auflehnung, die eine Ursache hat.“ Die Ursache, so erklärte er, sei die „Gleichgültigkeit gegenüber dem Mitmenschen, die geistige Stumpfheit und der Verlust der Grundsätze, die bisher in der Gemeinde, im nachbarlichen Zusammenleben und in der Familie Gültigkeit gehabt haben“.

      Tatsächlich können die Jugendlichen sozusagen überall beobachten, daß man sich immer weniger an gute Grundsätze hält. Es wird schamlos gelogen, betrogen und geheuchelt; selbst führende Staatsmänner bilden keine Ausnahme. Das hat zur Folge, daß sich die Halbwüchsigen gegen das „Establishment“ auflehnen, und durch Vandalenakte reagieren sie ihren Groll ab.

      Auch die Eltern sind mitschuldig an dem Vandalismus. Auf diese Tatsache wies Richter John Forte von Concord (Massachusetts) wie folgt hin: „Man braucht vor Beginn der Verhandlung nur einen Blick auf die Kinder zu werfen, die in unserem neuen Gerichtssaal auf der Anklagebank sitzen. Sie ritzen ihre Initialen in die Bänke, während die Eltern gleichgültig zuschauen. Die unglücklichen Kinder haben Eltern, die nicht einmal so viel Interesse an ihnen haben, daß sie sehen, was die Kinder tun, geschweige, daß sie erzieherisch auf sie einwirken würden.“

      Gleichgültige Eltern, Eltern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern, sind wahrscheinlich die Hauptursache des Vandalismus. Diese Nachlässigkeit in der elterlichen Pflichterfüllung kann man fast überall beobachten. Das hat zur Folge, daß sich Kinder aller Bevölkerungsschichten, schwarze und weiße, zu zerstörungswütigen Individuen entwickeln. Eine im amerikanischen Staat Illinois durchgeführte Untersuchung hat ergeben, daß sich fast jeder dritte der 3 100 „aus allen Bevölkerungsschichten dieses Staates“ stammenden Jugendlichen, die dabei unter die Lupe genommen wurden, an der Zerstörung von Sachwerten beteiligt hatte!

      Wie kann dieser um sich greifende Vandalismus bekämpft werden?

      Was ist notwendig?

      Vieles wird unternommen, um der Epidemie Herr zu werden. Anstelle von Fensterglas wird in den Schulen ein nahezu unzerbrechlicher Kunststoff verwendet. Die Innenwände werden mit Kunstharzlack gestrichen, so daß sie mit Filzstift, Lippenstift und Kreide nicht mehr verschmiert werden können. Die neuen Schulen, die gebaut werden, gleichen Festungen. Die Außenmauern sind ganz oder fast ganz ohne Fenster. Ferner sind diese Schulen mit Alarmanlagen und Zäunen versehen; während der Nacht sind sie beleuchtet, und das Gelände wird von Hunden bewacht. Mit solchen und anderen, ähnlichen Maßnahmen ist man bemüht, über den Vandalismus Herr zu werden — und dennoch greift er weiter um sich.

      Doch das bedeutet nicht, daß die Lage aussichtslos ist. Es gibt einen Ausweg. In einem Leitartikel wurde wie folgt darauf hingewiesen: „Dieses Problem kann nur wirklich gelöst werden, wenn es uns gelingt, das Verhalten unserer Kinder zu ändern.“ Aber wie erreicht man dieses Ziel?

      Man hat es mit neuen Gesetzen versucht. In 38 Staaten der USA sind Gesetze erlassen worden, die die Eltern für Vandalenakte ihrer Kinder haftbar machen. Daß man die Eltern jetzt zwingen kann, für den Schaden, den ihre Kinder anrichten, aufzukommen, hat schon etwas geholfen, aber das Problem ist noch lange nicht gelöst. Mehr ist erforderlich.

      Ein kompetentes Mitglied eines Elternbeirates wies wie folgt auf das hin, was noch erforderlich ist: „Durch die Leistung von Schadenersatz wird der Vandalismus nicht beseitigt, sondern auf diese Weise wird diese häßliche Erscheinung lediglich mit Dollarnoten überklebt. Der Vandalismus wird erst dann abebben, wenn die Eltern ihren Kindern genügend Zeit und Aufmerksamkeit widmen — nicht, weil sie sich vor Schadenersatzforderungen oder Strafen fürchten, sondern weil es ihnen ein Bedürfnis ist.“

      Die Eltern müssen aber noch mehr tun als ihren Kindern Zeit und Aufmerksamkeit widmen. Sie müssen die Kinder auch darüber belehren, warum es richtig ist, dem Gesetz zu gehorchen und fremdes Eigentum zu respektieren. Doch wer ist berechtigt zu sagen, was recht ist? Nicht Menschen, sondern nur unser Schöpfer, Gott, der Allmächtige. In seinem Wort, der Bibel, sagt er den Menschen, was recht ist.

      Eltern, die ihre Kinder dazu erziehen, ihren Schöpfer zu lieben und seine gerechten Forderungen zu achten, machen die Erfahrung, daß ihre Kinder kein Opfer dieser um sich greifenden Epidemie, Vandalismus genannt, werden.

  • Setze dir sinnvolle Ziele
    Erwachet! 1974 | 8. Dezember
    • Setze dir sinnvolle Ziele

      WENN wir im Leben vorankommen und ein ausgefülltes, nützliches und sinnvolles Leben führen wollen, müssen wir uns Ziele setzen. Statt den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen und nach dem Motto zu handeln: „Immer mit der Ruhe!“, indem wir uns dahintreiben lassen, müssen wir gegen den Strom schwimmen, und dazu benötigen wir Ziele, die uns anspornen.

      Das erste Menschenpaar, Adam und Eva, hatte einige sehr sinnvolle Ziele. Ihr Schöpfer, Jehova Gott, hatte sie ihnen gesetzt. Er hatte ihnen den Auftrag gegeben: „Seid fruchtbar und werdet viele und füllet die Erde und unterwerft sie euch, und haltet euch ... jedes lebende Geschöpf [untertan].“ Dieser Auftrag verlieh ihrem Leben wirklich Sinn. Unglücklicherweise schätzten sie die Vorrechte und Gelegenheiten nicht, die diese Ziele für sie darstellten; sie verloren sie aus dem Auge, wodurch sie das Leben und alle damit verbundenen Wohltaten verwirkten (1. Mose 1:28; 3:1-19).

      Natürlich verläuft bei den meisten von uns ein Tag wie der andere. Wir stehen auf, waschen uns, ziehen uns an, frühstücken und gehen, sofern wir der Ernährer sind, zur Arbeit. Als Hausfrau kümmern wir uns um die häuslichen Pflichten, oder wenn wir im schulpflichtigen

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen