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  • Comic-Hefte — Was sie einmal waren
    Erwachet! 1984 | 8. Juli
    • für eine von ihnen erfundene Comic-Heft-Figur — Superman! Gemäß der Vorstellung eines seiner Schöpfer sollte er „Gestalten wie Simson, Herkules und all die starken Männer, von denen ich je gehört habe, in einer Person vereinigen. Ja sogar noch mehr!“ Dieser „Mann aus Stahl“ fesselte das Interesse von jung und alt. Sehr bald erreichten die monatlich erscheinenden Hefte einen Jahresumsatz von einer Million Dollar. Angespornt von diesem Erfolg, gingen die Verleger daran, weitere mit Überwürfen bekleidete Kämpfer zu entwerfen.

      Doch die nächste Generation von Comic-Heften versank in einem Abgrund von Sex, Gewalttat und Horror. Comics, die Gewalttaten schilderten, wie „Crime Does Not Pay“ (Das Verbrechen zahlt sich nicht aus), zahlten sich für die Verleger sehr gut aus. Im Verlauf der 50er Jahre wurden die jugendlichen Leser durch Titel wie „Tales From the Crypt“ (Geschichten aus dem Totenreich) in Schrecken versetzt.

      In vielen Fällen waren Comics gar nicht mehr komisch.

      Öffentlicher Protest

      Im Jahre 1954 wurde die Comic-Heft-Industrie in Frederic Werthams Buch Seduction of the Innocent (Verführung der Unschuldigen) angeklagt, sie verderbe die Jugend. Dr. Wertham untersuchte emotionell gestörte Kinder und fand heraus, daß viele von ihnen begierige Leser von Comic-Heften waren. Seine Schlußfolgerung: „Comic-Heft-Geschichten lehren Gewalttat.“

      Einige meinten jedoch, Dr. Werthams Untersuchung beweise nicht, daß Comics sich auf normale Kinder schädlich auswirken würden. Nichtsdestoweniger unternahm man schließlich, zumindest in den USA, Schritte zur Kontrolle der Comics-Industrie, indem man einen Katalog von Regeln aufstellte, der zur Einschränkung von Nacktheit und übertriebener Gewalt dienen sollte. Waren solche Maßnahmen erfolgreich? Wie ist es um die Comics heute bestellt?

  • Comic-Hefte — Wie sie heute sind
    Erwachet! 1984 | 8. Juli
    • Comic-Hefte — Wie sie heute sind

      DIE Comic-Hefte sind von den Strichzeichnungen und der sehr vereinfachten Schreibweise in den ersten Ausgaben weit entfernt. Heute werden die Abbildungen in manchen Kreisen sogar gepriesen. Ferner mag ein anspruchsvollerer Schreibstil den Leser gelegentlich veranlassen, nach einem Wörterbuch zu suchen.

      Die größte Veränderung besteht jedoch darin, daß die Superhelden nicht mehr nur ihre Comic-Feinde bekämpfen müssen, sondern auch den allgegenwärtigen Einfluß des Fernsehens. Eine vor kurzem veröffentlichte Studie, betitelt „Fernsehen und Verhaltensweisen“, enthüllt die ungeheuer große Macht des Fernsehens, das junge Publikum zu fesseln. Wie kämpfen denn die Comics gegen diesen mächtigen Konkurrenten an?

      Als Neuerung brachte man die Geschichten in Folgen, um den Leser an jede Fortsetzung zu binden. In einer Ausgabe von Rom wird zum Beispiel eine spannende Geschichte erzählt, die damit endet, wie der Superheld, Rom, und ein Begleiter, ein Bewohner des versunkenen Kontinents Atlantis, von einem furchterregenden Ungeheuer bedroht werden. Wie geht es weiter? Will man es erfahren, muß man die nächste Ausgabe lesen.

      Um das Interesse der heutigen durch das Fernsehen übersättigten Jugend wachzuhalten, werden die Zensurbestimmungen für Comics außer acht gelassen, und den Lesern wird eine hohe Dosis an Gewalt verabreicht. In einer Ausgabe der Daredevil-Comics (sie handeln von einem blinden Superhelden in Teufelskostüm) wurde in 53 Prozent der Bildkästchen Gewalttätigkeit dargestellt. Wenn Daredevil kämpft, wird dies realistisch dargestellt, Schlag für Schlag untermalt mit Geräuscheffekten („Zack“, „Boing“, „Klatsch“, „Kracks“ usw.). Und da hautenge Trikots zur Standardtracht von Superhelden gehören, kann man über ihre angespannten Muskeln staunen. (Superheldinnen sind nicht weniger verführerisch gekleidet.) Kein Wunder also, wenn in Anzeigen für

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