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Wie man einem Baby hilft, sprechen zu lernenErwachet! 1977 | 8. September
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einem kleinen Kind schnell helfen, ein Sprech- oder Sprachproblem zu lösen, wogegen sich das Problem, wenn man nichts unternimmt, derart tief einwurzeln kann, daß es praktisch nicht zu korrigieren ist.
Das andere Extrem ist die verzweifelte Bestürzung, die auf eine Weise zum Ausdruck kommt, daß sich das Kind als Ursache großer Besorgnis fühlt. Es erhält den Eindruck, daß es anders sprechen MUSS. Besonders bei Stotterern trägt diese zusätzliche Belastung dazu bei, daß sich ihre Gewohnheit noch stärker einprägta.
So wie das für Säuglinge bereits erwähnt wurde, sind auch in diesem Fall von seiten der Eltern Geduld und zartes Mitgefühl notwendig. Vermeide es, laufend zu korrigieren und zu nörgeln; versuche statt dessen, die Gedanken des kleinen Kindes von seinem Sprachproblem abzulenken. Häufig kann das Kind, wenn es von der Behinderung abgelenkt wird, normal sprechen.
Außerdem ist es wichtig, den älteren Geschwistern erkennen zu helfen, daß sie den Stotterer mit Mitgefühl behandeln sollten — ihn nicht immer unterbrechen, wenn er versucht zu sprechen, damit nicht Frustration und Ängstlichkeit entstehen.
Die christlichen Grundsätze über die Behandlung von Kindern, die die Bibel enthält, sind wirklich von unschätzbarem Wert, wenn es darum geht, jemand zu helfen, der einen Sprachfehler hat und demzufolge oft als „langsamer Lerner“ bezeichnet wird.
„Innige Zuneigung“, „Langmut“, „Milde“ und „Selbstbeherrschung“ — diese Eigenschaften können, wenn sie von den Eltern angewandt werden, viel dazu beitragen, das Problem zu erleichtern (1. Thess. 2:7, 8; Gal. 5:22, 23).
Sprich daher mit deinem Kind, schon im Säuglingsalter. Lies deinem Kind etwas vor, schon im Säuglingsalter. Mache es dir zur Gewohnheit, dein Kind zärtlich und liebevoll zu berühren, schon im Säuglingsalter. Es wird dem Kleinen bei der Sprachentwicklung helfen und auch auf seine Persönlichkeit und Lernfähigkeit einen guten Einfluß haben.
Wie wahrscheinlich kein anderes Werkzeug, wird die Fähigkeit des Kindes, deutlich zu sprechen und seine Gedanken, Bedürfnisse und Wünsche mitzuteilen, seinen persönlichen Erfolg, sein Selbstbewußtsein und Glück beeinflussen. Mache in der richtigen Weise zusammen mit deinem Kind von dem von Gott verliehenen Wunder der Sprache Gebrauch. Später wird dir dann dein Kind wahrscheinlich sagen, und zwar in Worten: „Danke schön, ich bin froh, daß du dich ständig um mich bemüht hast!“
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Die „doppelte Bestätigung“Erwachet! 1977 | 8. September
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Die „doppelte Bestätigung“
In einer Erörterung der Auswirkungen, die das Fernsehen auf sehr kleine Kinder hat, gibt Dr. Thomas Harris einiges zu bedenken. Er schreibt, daß das junge Gehirn wie ein Tonband arbeitet, und führt dann aus: „Ein Dreijähriger, der täglich stundenlang vor dem Fernseher sitzt, zeichnet auf, was er sieht: Das Programm, von dem er sich berieseln läßt, ,programmiert‘ ihn für eine bestimmte Lebenshaltung. Wenn er brutale Sendungen sieht, dann glaube ich, daß er ... Brutalität registriert ... Zu dieser Folgerung muß er kommen, wenn die Eltern nichts dagegen tun, indem sie auf ein anderes Programm umschalten. Wenn aber auch seine Eltern gewaltstrotzende Filme genüßlich anschauen, bekommt der Kleine eine doppelte Bestätigung — vom Bildschirm und von der Familie —, und er nimmt an, daß Gewalttätigkeit erlaubt ist, solange man nur die erforderliche Anzahl von Ungerechtigkeiten zusammenbringt.“
Ja, es reicht nicht aus, daß wir persönlich versuchen, zu Hause Anzeichen von Gewalt zu vermeiden. Es bleibt die Frage: Bestätigen wir sie in den Augen unserer Kinder durch die Art unserer Unterhaltung?
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